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Verkehr => IV - Straßenverkehr => Graz => Thema gestartet von: Martin am Februar 04, 2010, 11:28:42

Titel: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Martin am Februar 04, 2010, 11:28:42
Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits

Acht von zehn Pkw-Lenkern fahren in Tempo 30-Zonen schneller als erlaubt, jeder Zweite überschreitet die 50 km/h-Beschränkungen und 15 Prozent halten sich nicht an Tempo 100-Limits Fahrdisziplin auf Autobahnen ein wenig verbessert.
Jeder Zweite überschreitet die 50 km/h-Beschränkungen

Das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis einer im Vorjahr durchgeführten Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) ergab, dass acht von zehn Pkw-Lenkern in Tempo 30-Zonen schneller fahren als erlaubt, jeder Zweite überschreitet die 50 km/h-Beschränkungen und 15 Prozent halten sich nicht an Tempo 100-Limits. Auf der Autobahn fahre immer noch jeder sechste Autofahrer schneller als 130, die Fahrdisziplin habe sich aber im Vergleich zu den Jahren davor verbessert.

Der Höchstwert der Tester in einer Tempo 30-Zone lag bei 68 km/h, im Ortsgebiet wurde ein Raser mit 90 Stundenkilometern gemessen. "Vor allem im Ortsgebiet, wo sich viele ungeschützte Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Radfahrer und Kinder bewegen, sind auffallend viele Pkw zu schnell unterwegs", bemerkte KfV-Direktor Othmar Thann.

Ein bisschen mehr Disziplin herrsche auf der Autobahn, wo 17 Prozent der Fahrer zu schnell sind. Im Jahr 2001 hielten sich vergleichsweise dazu 28 Prozent, also mehr als jeder Vierte, nicht an das 130er-Limit. 2008 waren 19 Prozent der Fahrer zu schnell auf Autobahnen unterwegs. Weniger genau nehmen es hingegen Lkw-Lenker auf der Autobahn: Acht von zehn überschreiten hier die Tempo 80-Limits.

Auffallend bei den durchgeführten Messungen waren die schlechten Werte in der Steiermark und da besonders in Graz, wo auf drei Vierteln des Straßennetzes Tempo 30 gilt: Neun von zehn Pkw-Lenkern hielten sich nicht an das Limit, was eine deutliche Steigerung gegenüber 2008 bedeutet, als 71 Prozent zu schnell waren. Als Grund dafür nennt Peter Felber vom KfV Steiermark den Wegfall der privat durchgeführten Geschwindigkeitsüberwachungen. Diese Kontrollen wurden im Sommer 2008 zunächst aus datenschutzrechtlichen Gründen ausgesetzt.

Bei der Erhebung des KfV wurde die Fahrgeschwindigkeit von knapp 42.000 Fahrzeugen gemessen. Unterwegs waren die Tester an 92 Terminen im gesamten Bundesgebiet, mit Ausnahme Wiens.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2284219/acht-zehn-autofahrern-halten-sich-nicht-tempo-30-limits.story
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: x37 am Februar 04, 2010, 11:53:38
Man kann die Studie auch so lesen:
bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: CaptnFuture am Februar 04, 2010, 12:33:44

Man kann die Studie auch so lesen:
bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.

Genau, und die Sonne ist in der Nacht auch einfach ausgeknipst, weil man sieht sie ja gerade nicht. :gluck:
Interessante Logik, die du da hast. Mit dem Argument kann man jegliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf jeder Straße streichen.

MfG, Christian
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 04, 2010, 13:29:47

Man kann die Studie auch so lesen:
bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.


Natürlich kann man schneller fahren. Und wenn es zu keiner übermäßigen Gefärdung kommt, dann nur zu einer ganz normalen? Übrigens kann man die Studie nur so lesen, wie sie geschrieben ist, du interpretierst sie anders. Und das wiederun zeigt keine übermäßige Intelligenz.
LG!Christian
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: x37 am Februar 04, 2010, 13:44:05


Man kann die Studie auch so lesen:
bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.


Natürlich kann man schneller fahren. Und wenn es zu keiner übermäßigen Gefärdung kommt, dann nur zu einer ganz normalen? Übrigens kann man die Studie nur so lesen, wie sie geschrieben ist, du interpretierst sie anders. Und das wiederun zeigt keine übermäßige Intelligenz.
LG!Christian


danke das du mich für dumm hällst.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Michael am Februar 04, 2010, 13:45:06

Es gibt aber genügend 30er Beschränkungen, welche total überflüssig sind.
Zum Beispiel in der Petrifelderstraße vor einer Kinderkrippe. 30er Zone 7 - 19 Uhr werktäglich.

Eltern mit ihren Kindern sieht man hier nur in der Früh, Mittag und Nachmittag jeweils in einem kleinen Zeitraum.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Martin am Februar 04, 2010, 14:50:24
@ x37: Demzufolge was fcw0810 schreibt  :P bin ich noch drei Stufen dümmer als Du!  ;)
Ich kann Dir sehr gut folgen und sehe das Ganze auch so. - wie schnell ich manchmal unterwegs bin möchte ich hier nicht erörtern...  :hehe:


Es gibt aber genügend 30er Beschränkungen, welche total überflüssig sind.
Zum Beispiel in der Petrifelderstraße vor einer Kinderkrippe. 30er Zone 7 - 19 Uhr werktäglich.

Eltern mit ihren Kindern sieht man hier nur in der Früh, Mittag und Nachmittag jeweils in einem kleinen Zeitraum.

Siehe auch jene 30er Beschränkung in der Raiffeisenstraße und noch einige andere mehr...

GLG
G111

Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: CaptnFuture am Februar 04, 2010, 15:33:40

Zum Beispiel in der Petrifelderstraße vor einer Kinderkrippe. 30er Zone 7 - 19 Uhr werktäglich.
Eltern mit ihren Kindern sieht man hier nur in der Früh, Mittag und Nachmittag jeweils in einem kleinen Zeitraum.

Dir wäre also die Zusatztafel in der Art lieber!?
Werktags
7:00 - 9:00
11:00 - 13:00
17:00 - 19:00

Wäre das sinnvoll?


Ich kann Dir sehr gut folgen und sehe das Ganze auch so. - wie schnell ich manchmal unterwegs bin möchte ich hier nicht erörtern...  :hehe:

Sehr ignorante Einstellung. Wenn ichs nicht besser wüsste würde ich schreiben: typisch Autofahrer.
Langsamere Geschwindigkeiten erhöhen nun einmal nachgewiesenermaßen die Verkehrssicherheit (und nebenbei auch den Verkehrsfluss, was aber natürlich in den 30er-Zonen eher nebensächlich ist).

Und nur damit das für alle "Interpretierer" klar und eindeutig ist:

Man kann die Studie auch so lesen: bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.

Nein, kann man nicht. Die Studie sagt nämlich genau NICHTS über die Unfälle in den beobachteten Gebieten zu den beobachteten Zeiten aus. Es wurden ausschließlich Geschwindigkeiten gemessen. Es lässt sich also auch nicht sagen, ob es dadurch eine übermäßige, eine normale oder eine niedrigere Gefährdung für Andere gegeben hat.

MfG, Christian
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Michael am Februar 04, 2010, 15:37:49

Auflassung aller 30er Zonen (mit gewissen Außnahmen...(Innenstadt...))
Die Geschwindigkeit ist an die Gegebenheit anzupassen. Wäre in dieser Hinsicht eh gut, da man dann etliche Straßenschilder einsammeln kann. Daher bin ich schon gespannt, wie sich das Modell Shared Space am Sonnenfelsplatz entwickelt.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Empedokles am Februar 04, 2010, 15:39:26

Man kann die Studie auch so lesen:
bis zu 80% der Tempo30 Zone sind überflüssig, denn offenbar kann man dort schneller fahren ohne dass es eine übermäßige Gefährdung für Andere gibt.


Tempo 30 hat nicht immer gleich mit einer Gefahrenquelle zu tun,
sondern ermöglicht in gewissen Gebieten auch eine bescheidene Wohnqualität !!!

E.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Michael am Februar 04, 2010, 15:40:47

In Nebenstraßen sollte der 30er grundsätzlich sowieso beibehalten bleiben. In solchen Straßen macht es auch nicht wirklich Sinn, mit hoher Geschwindigkeit durchzurasen. Die Gefahrenquellen sind zu hoch. Klar, es gibt Raser...
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Martin am Februar 04, 2010, 15:44:35
@CaptnFuture:
Die umfangreiche Zusatztafel wäre auch nur irreführend. Hier sollte man an den gesunden HAusverstand appelieren aber ich weiß, dass das nicht zielführend ist. - Vll nur das Verkehrsschild Achtung Kinder und eine Verankerung in der StVO.
Das wäre aber auch sehr schwierig umzusetzen.

Das hat bitte mit Ignoranz nichts zu tun! - Warum sollte ich z.B. mitten in der Nacht am "Schwarzen Weg" wo die Firma MAN ihren Sitz hat mit Tempo 30 unterwegs sein? Dort ist genau nichts und niemand!

Wenn JEDER Verkehrsteilnehmer mit den Gedanken beim Verkehr wäre und nicht bei Essen, Trinken, Rauchen, Telefonieren, Frisieren, Schminken....... bräuchten wir keine Verbote oder Beschränkungen, die alles regeln.
Ich behaupte von mir - meistens - mit der "den Verhältnissen angepaßten Geschwidigkeit" unterwegs zu sein. - Diese Geschwindigkeit hat aber nichts mit den allgemeinen Tempolimits zu tun.
Wenn es die Situation erfordert, fahre ich auch öfters LANGSAMER als erlaubt!

GLG
G111


Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 04, 2010, 16:24:36
(Z.B. am Joanneumring bin ich fast immer langsamer als erlaubt).
Es gibt halt einfach gesellschaftliche Übereinkünfte, die das Zusammenleben regeln, also auch Vorschriften. Und so steht es ja auch Jedem frei, 30er-Zonen zu beeinspruchen. Das geschieht am einfachsten, daß du einein Stafzettel beeinspruchst, und schaust, ob du Recht bekommst. Beispiele: Ortstafeln oder 100er Beschränkung auf der A2. Nur zu sagen, daß Tempolimits Scheiße sind, ist zuwenig.
Es gibt auch für mich keine "Skala der Dummheit", Grazer 111, deswegen bleibt deine Einschätzung auch unkommentiert.
LG!Christian
PS.: aprospos Strafe: "ich hab' ja nichts zu verschenken!"
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: amadeus am Februar 05, 2010, 12:04:07

Die Geschwindigkeit ist an die Gegebenheit anzupassen.


Das ist ohnehin geltendes Recht. Das weitverbreitete Unvermögen, die Gegebenheiten zu erfassen, verunmöglicht allerdings die Anpassung der Geschwindigkeit.  :police:
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: CaptnFuture am Februar 05, 2010, 13:45:58

Die Geschwindigkeit ist an die Gegebenheit anzupassen. Wäre in dieser Hinsicht eh gut, da man dann etliche Straßenschilder einsammeln kann.

Und woher weiß man ohne Schild (vor allem als Ortsfremder), dass es hier eine Gegebenheit (Schule, Kindergarten, etc.) gibt, der man seine Geschwindigkeit anpassen muss?


Die umfangreiche Zusatztafel wäre auch nur irreführend.

Eben.

Zitat

Hier sollte man an den gesunden HAusverstand appelieren ... Vll nur das Verkehrsschild Achtung Kinder und eine Verankerung in der StVO.

Siehe oben. Dazu kommt noch, dass man auch dann als vorbeifahrender Autofahrer noch nicht beurteilen kann, ob diese spezielle Schule z.B. eine Ganztagsschule ist, oder nur bis Mittag die "Gefahr" besteht, dass Kinder die Straße queren.

Zitat

Das hat bitte mit Ignoranz nichts zu tun! - Warum sollte ich z.B. mitten in der Nacht am "Schwarzen Weg" wo die Firma MAN ihren Sitz hat mit Tempo 30 unterwegs sein? Dort ist genau nichts und niemand!

Aus einer Studie über Verkehrsdisziplin zu schließen, dass man eh sowieso die Limits irgnorieren kann, weil eh nix passiert (das war die Aussage von x37, der du beigepflichtet hast) ignoriert alle Arten von Nutzen, die so ein Limit hat (siehe auch der Beitrag von Empedokles) und ist somit Ignorant.
Und da es in Graz ein generelles Tempolimit ausgenommen Vorrangstraßen gibt, ist es nicht sinnvoll über einzelne Straßen mitten in der Nacht zu diskutieren. Klar fallen darunter auch Straßen, für die das nur bedingt sinnvoll ist, aber deshalb kann man noch nicht den allgemeinen Nutzen in Frage stellen.

MfG, Christian
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: x37 am Februar 05, 2010, 15:04:13


Die Geschwindigkeit ist an die Gegebenheit anzupassen. Wäre in dieser Hinsicht eh gut, da man dann etliche Straßenschilder einsammeln kann.

Und woher weiß man ohne Schild (vor allem als Ortsfremder), dass es hier eine Gegebenheit (Schule, Kindergarten, etc.) gibt, der man seine Geschwindigkeit anpassen muss?


Die umfangreiche Zusatztafel wäre auch nur irreführend.

Eben.

Zitat

Hier sollte man an den gesunden HAusverstand appelieren ... Vll nur das Verkehrsschild Achtung Kinder und eine Verankerung in der StVO.

Siehe oben. Dazu kommt noch, dass man auch dann als vorbeifahrender Autofahrer noch nicht beurteilen kann, ob diese spezielle Schule z.B. eine Ganztagsschule ist, oder nur bis Mittag die "Gefahr" besteht, dass Kinder die Straße queren.

Da hab ich schon meiner Meinung nach gute Lösungen gesehen. Zum Beispiel in den USA: http://www.trafficsign.us/650/sch/s5-1.gif oder http://www.trafficsign.us/650/sch/s4-2.gif. Und die Lampen werden von der Schule gesteuert.
Zitat

Zitat

Das hat bitte mit Ignoranz nichts zu tun! - Warum sollte ich z.B. mitten in der Nacht am "Schwarzen Weg" wo die Firma MAN ihren Sitz hat mit Tempo 30 unterwegs sein? Dort ist genau nichts und niemand!

Aus einer Studie über Verkehrsdisziplin zu schließen, dass man eh sowieso die Limits irgnorieren kann, weil eh nix passiert (das war die Aussage von x37, der du beigepflichtet hast) ignoriert alle Arten von Nutzen, die so ein Limit hat (siehe auch der Beitrag von Empedokles) und ist somit Ignorant.

Wenn so viele das Limit überschreiten und nix (besonderes) passiert dann darf man ja über den Nutzen des Limits nachdenken. Unter Ignorant versteh ich was anderes, und wir können ruhig höflich bleiben.
Zitat

Und da es in Graz ein generelles Tempolimit ausgenommen Vorrangstraßen gibt, ist es nicht sinnvoll über einzelne Straßen mitten in der Nacht zu diskutieren. Klar fallen darunter auch Straßen, für die das nur bedingt sinnvoll ist, aber deshalb kann man noch nicht den allgemeinen Nutzen in Frage stellen.

Um das gehts ja gerade, warum ein generelle Tempolimit? Das Problem liegt auch daran das Straßen die früher mal Vorrang bzw. Durchzugstrassen waren zu nicht Vorangststraßen gemacht werden. Das vermutlich beste Beispiel dafür ist die Mitterstraße (außerhalb von Graz)

Und zur Studie: Ich hab sie nicht gelesen, denn ich kann sie nicht finden. Alles was es gibt ist eine Presseaussendung (http://www.kfv.at/kuratorium-fuer-verkehrssicherheit/presse/presseaussendungen/presse-details//artikel/2440//130/71230e746d/) mit ein paar Schlagwörtern. Es wäre ja zum Beispiel interessant wo diese Messungen stattgefunden haben. --> Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Deshalb schrieb ich auch in einer Möglichkeitsform.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 05, 2010, 16:50:35
Ein Ignorant ist ein "Nicht Beachter", der dazugehörige lateinische ignarus ist ein "Unwissender". Was also soll daran ehrenrührig, geschweige denn beleidigend sein. Das Standard Argument "traue keiner Statistik ..." ist ebenso abgeschmackt wie "es ist wissenschaftlich erwiesen,.." und bedeutet nur, daß man seine Meinung keinesfalls ändern und jedwede Diskussion abwürgen will.
Nochmals zu den banalen Fakten: die 30er Beschränkung dient nicht nur zur Senkung von Unfällen, sondern auch zur Verkehrberuhigung und damit Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner und Anrainer. Zum Anderen soll der Durchzugsverkehr bewußt auf wenige Straßen konzentriert  und damit die sogenannten Schleichwege durch Wohngebiete verhindert werden. Beispiel: Ausbau der Triesterstraße. Legt man noch seinen Überlegungen zu Grunde, daß der ÖPNV gestärkt und gefördert werden soll, dann dienen eben diese Einschränkungen des IV dazu. Und das ist gut so.
Und nur, damit du, x37, mich nicht als Auto-Hasser abstempeln willst: ich bin beruflich tagtäglich mit dem Auto unterwegs, mich stören diese Einschränkungen nicht. Weil sie eben, meiner Meinung nach, sinnvoll sind. Wie ich in meiner Freizeit unterwegs bin, tut zwar nichts zu Sache, aber es sind meistens Öffis. Wenn's paßt.
LG!Christian
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Kronprinz am Februar 05, 2010, 21:56:04

Ich kann Dir sehr gut folgen und sehe das Ganze auch so. - wie schnell ich manchmal unterwegs bin möchte ich hier nicht erörtern...  :hehe:


30er Zonen hin und her, die Möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

MOD EDIT: Zitat richtiggestellt.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Michael am Februar 06, 2010, 00:34:04

Zitat
Zum Anderen soll der Durchzugsverkehr bewußt auf wenige Straßen konzentriert  und damit die sogenannten Schleichwege durch Wohngebiete verhindert werden.

Die Petrifelder Straße ist eine Durchzugstraße und wird mit Geschwindigkeitsbeschränkungen immer mehr eingeschränkt. Fehlt nur noch eine Ampelanlage an der Kreuzung mit dem Neufeldweg, da diese Kreuzung ja recht stark frequentiert ist. Ok, kann man nicht mit der Triester- und der Wiener Straße vergleichen.
Und da soll der Südgürtel Abhilfe schaffen? Der liegt ja weit daneben und führt ja ganz woanders hin.

Zitat
30er Zonen hin und her, die möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

Naja, gewisse Bus-Linien stehen länger. Bei Straßenbahn-Linien ist der Fahrplan schwer einzuhalten. Vor allem, wenn man sich an die Vorschriften hält (Geschwindigkeit).
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Kronprinz am Februar 06, 2010, 11:14:04


Zitat
30er Zonen hin und her, die möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

Naja, gewisse Bus-Linien stehen länger. Bei Straßenbahn-Linien ist der Fahrplan schwer einzuhalten. Vor allem, wenn man sich an die Vorschriften hält (Geschwindigkeit).


Mein Vater ist Busfahrer, und sagt, dass es auf der BL31, 34, 40 und 85 Ganztägig oft unmöglich ist, den Fahrplan einzuhalten, davon sind die BL 34 und 85 mit den Blöden 30ern behaftet...

Weiters sind (eigentlich nur in den Spitzen, aber bis es sich wieder eingependelt hat ist schon wieder die nächste da, erst am Abend wirds besser...) die BL32, 33, 36, und 63/ 63A sehr schwer in der eigenen Fahrzeit zu fahren, meistens wird man, wenn man den Zug 1 hat zum Zug 3...

MOD EDIT: Zitat richtiggestellt.
Titel: Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Beitrag von: Martin am Juli 03, 2010, 10:16:30
Es hagelt Strafen in 30er-Zonen

Seit die Überwachung der Tempo-30-Zonen in Graz durch private Radar-Sheriffs gestoppt wurde, gaben Lenker wieder Gas. Nun verleiht die Stadt für die Raserjagd Mitarbeiter an die Polizei.

Aus Datenschutzgründen wurden die privaten Tempo-Überwacher im Sold der Gemeinden 2008 zurückgepfiffen. In Graz sind die bis dahin regelmäßig durchgeführten Kontrollen der Tempo-30-Zonen rar geworden. Noch ist die Rückkehr der Privaten durch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung Zukunftsmusik. Weshalb die Landeshauptstadt nun einen anderen Weg geht.

Am Freitag hat der Stadtsenat auf Antrag von Vizebürgermeisterin Lisa Rücker grünes Licht gegeben, dass zwei Magistratsbedienstete dem Stadtpolizeikommando zugewiesen werden. Das Rathaus hat das Radargerät der einst in Graz agierenden Privatfirma angekauft, die Mitarbeiter werden eingeschult und demnächst mit regelmäßigen Kontrollen in den Tempo-30-Zonen der Landeshauptstadt beginnen.
Disziplin gesunken

Es ist höchste Zeit für diese Maßnahme ist Verkehrsreferentin Rücker Lisa Rücker überzeugt: "Denn die Disziplin der Autofahrer hat in den letzten Jahren eklatant nachgelassen." Schon heuer im Frühjahr hatte das Kuratorium für Verkehrssicherheit alarmierende Zahlen einer landesweiten Untersuchung präsentiert. Hatten 2008 71 Prozent die Geschwindigkeitsbeschränkung ignoriert, waren es im Februar 2010 bereits 89 Prozent, die der 30er nicht bremste. Und das habe auch für Graz gegolten, vermeldete Kuratoriumschef Peter Felber. In den 30er-Zonen wurden Geschwindigkeiten von bis zu 61 km/h gemessen.

Eine andere Statistik der Verkehrsexperten zeigt, dass es mit den verschärften Kontrollen in der Landeshauptstadt wohl nun Anzeigen hageln wird. Das Kuratorium hat in sieben Grazer 30er-Straßen bei 23.385 Tempomessungen vorgenommen und diese mit der Anzeigenstatistik der privaten Raserjäger vor 2008 verglichen. Demnach hätte es aktuell um 33,7 Prozent mehr Anzeigen gegeben als damals.

Die Personalkosten für das vom Magistrat an die Polizei verliehene Personal trägt die Stadt, die aber auch Einnahmen zu erwarten hat. Rücker: "Aufgrund unserer Erfahrungen mit der privaten Überwachung rechnen wir mit Einnahmen von 800.000 Euro im Jahr". Gehen doch Strafen von Temposündern anteilig auch an die Stadt als Straßenerhalter.
BERND HECKE

quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2391355/jetzt-hagelt-strafen-30er-zonen.story