Der einsame "Gipfel" der Experten
Wie angekündigt, boykottierten am Donnerstag die Bürgerinitiativen geschlossen den Transitgipfel in Graz. Fragen zu den Bauvorhaben S 7, S 36/S 37 und B 320 kamen hauptsächlich von Journalisten.
Es war ein ruhiger Nachmittag für die Experten der Asfinag für die Bauvorhaben S 7, S 36/S 37 und B 320. Die Fragen, denen sie sich stellen mussten, kamen hauptsächlich von Journalisten, denn die Bürgerinitiativen blieben dem Gipfel, wie angekündigt, geschlossen fern. Die Gastgeberin, Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, fand es zwar schade, dass keine Bürgervertreter anwesend waren, hält jedoch daran fest, dass sie den Landtagsbeschluss angemessen erfüllt habe.
Bürgerinitiativen
Die einzige Kritikerin, mit der sich Edlinger-Ploder konfrontiert sah, war Renate Pacher, Landtagsabgeordnete der KPÖ aus Knittelfeld. "Man wünscht sich Gespräche auf Augenhöhe", schließt Pacher sich den Beschwerden der Bürgerinitiativen an, verlässt aber auch schnell wieder den mit Schautafeln ausgestatteten Gipfelraum.
Mit Unverständnis reagierten die meisten anwesenden Vertreter der betroffenen Bezirke auf den Boykott: Der Murauer Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter spricht von Gesprächsverweigerung und einem "Spiel mit Emotionen", der Fürstenfelder Landtagsabgeordnete Franz Majcen sieht einen "Missbrauch der Öffentlichkeit", da der Großteil der Bevölkerung die Projekte ohnehin befürworte. Und die Fürstenfelder Bezirkshauptfrau Beatrix Pfeifer diagnostiziert eine "vertane Chance, eine gemeinsame Linie zu fahren".
Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2451824/einsame-gipfel-experten.story) Fotoserie (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=32859&_vl_backlink=/steiermark/2451824/einsame-gipfel-experten.story)