Brucker Bahnhof ist ab sofort eine "Um-Baustelle"
21 Millionen Euro werden bis 2013 in topmoderne Verkehrsstation investiert
Bruck/Mur. In den vergangenen Jahren schnitt der Bahnhof in
Bruck an der Mur beim Bahnhofs-Test des VCÖ regelmäßig nicht gut ab.
Ein Umstand, der sich nach dem Umbau, der per Spatenstich am 24.
September, eingeleitet wurde, definitiv umkehren wird. Bis Ende
2013/Anfang 2014 werden in den aus den 1960er-Jahren stammenden
Bahnhof 21 Millionen Euro investiert, die den alten Bahnhof in eine
topmoderne, barrierefreie und kundenfreundliche
Wohlfühl-Verkehrsstation verwandeln werden.
Spatenstich per Presslufthammer
Mit einer besonderen Art von Spatenstich, nämlich per Presslufthammer
- gaben Bundesministerin Doris Bures, Landeshauptmann Franz Voves,
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder und ÖBB-Holding AG-Vorstand
Franz Seiser am Freitag den offiziellen Startschuss für die
Umbauarbeiten, der unter laufendem Betrieb stattfinden wird!
Transparente Bahnhofshalle
Das Bahnhofsgebäude wird dabei völlig erneuert, das angrenzende
Gebäude entsprechend generalsaniert. Sichtbarstes Zeichen - im
wahrsten Sinne - wird die neue transparente, zweigeschoßige
Bahnhofshalle sein. Das Erdgeschoß ist an den Vorplatz angebunden,
das Tiefgeschoß führt über den ebenfalls erneuerten Personentunnel zu
den Bahnsteigen.
"Die Zugänge sind selbstverständlich barrierefrei, insgesamt acht
Lifte werden die Fahrgäste zu den Bahnsteigen bringen", erläuterte
ÖBB-Vorstand Franz Seiser. "Die Bahnsteige selbst werden adaptiert
und zusätzlich mit einem Blindenleitsystem, modernen Wegeleit- und
Informationssystemen sowie bequemen Wartekojen als Warteräume
ausgestattet. Und zusätzlich wird auch der Vorplatz neu gestaltet,
Bus und Bahnverkehr werden für die Fahrgäste optimal kombiniert", so
Seiser. Bundesministerin Doris Bures verwies darauf, dass bei allen
diesen Umbauten weit mehr als bloß etwas für das Auge geschehe.
Investiert werde in Bruck auch in die Infrastruktur "dahinter", wie
in Oberleitungen, Gleise oder Weichen. Bures: "Der Fahrgast hat nach
dem Umbau eine moderne Verkehrsstation zur Verfügung, die auch alle
betrieblichen Voraussetzungen erfüllt, um den Bahnverkehr sicher,
pünktlich und effizient abwickeln zu können."
Jeder investierte Euro bringt Vielfaches an Wertschöpfung
Die Investition in den Bahnhof Bruck lohnt sich in mehrfacher
Hinsicht. Für die Fahrgäste in erster Linie, für die - insbesondere
regionale - Wirtschaft in zweiter Linie, worauf auch LH Franz Voves
verwies. "Jeder investierte Euro bringt ein Mehrfaches an regionaler
Wertschöpfung. Und vor allem eins: Arbeitsplätze werden gesichert und
neu geschaffen. Allein hier in Bruck sind es 60 Arbeitsplätze",
sprach Voves die schnell konjunkturwirksamen
Infrastruktur-Investitionen an, die "nachhaltig positive Effekte
haben".
Als "wunderschönen Tag" bezeichnete auch Verkehrslandesrätin Kristina
Edlinger-Ploder den Tag des Spatenstichs für den Bahnhof-Umbau. Jeder
Spatenstich, jede Eröffnung eines neuen Bahnhofs oder einer sanierten
Bahnstrecke bringe die Steiermark ihrem Ziel ein Stück näher. "Und
dieses Ziel ist, die Fahrgastzahlen zu verdoppeln, zumindest - und
wir wollen in Sachen Eisenbahn hinsichtlich der Qualität des
Angebotes die Schweiz Österreichs werden."
Zufrieden zeigte sich naturgemäß Bürgermeister Bernd Rosenberger bei
seiner einleitenden Begrüßung: "Unser jahrelanger Einsatz für den
Umbau des Brucker Bahnhofs hat sich gelohnt. Dank des
Konjunkturpaketes des Bundes wird nun der barrierefreie Umbau dieses
österreichweit bedeutenden Verkehrsknotenpunkts möglich. Die Stadt
Bruck hat im Vorfeld wichtige Vorleistungen wie den Neubau der 2.
Mürzbrücke und Zuzahlungen zum ÖBB-Parkdeck getätigt. Als
Bürgermeister freue ich mich, dass hier den vielen Bahnkunden und
Pendlern künftig mehr Service und bequemeres Umsteigen geboten wird."
Das Projekt im Detail:
- Komplette Erneuerung des Aufnahmegebäudes, zweigeschoßig und
transparent (etwa 1500 Quadratmeter Glas- und Aluminiumfassade),
Sanierung des angrenzenden Gebäudes
- Personentunnel im Untergeschoß wird erneuert, 4 Lifte führen zu
den Bahnsteigen
- Erneuerte Bahnsteigoberflächen erhalten Blindenleitsystem,
Wartekojen, vier neue Bahnsteigdächer zwischen 115 und 150 Meter
Länge
- Wegeleitsystem und Monitore neu
- WC-Anlagen und Geschäftsflächen werden erneuert
- Neubau von Reisezentrum und Anlage für Gepäckschließfächer
- Errichtung eines Stegs vom Parkdeck zu den Bahnsteigen + Einbau
von 4 Liften
- Neugestaltung des Vorplatzes, Bussteige werden überdacht,
Abstellplätze für Motorräder und Fahrräder
- Direkte Anbindung der Hauptstraße an das Parkdeck
- 550 Tonnen Stahl für Bahnsteige und Dächer werden verbaut, 475
Tonnen für Bewehrungen sowie 5350 Kubikmeter Beton.
Die Kosten des Projekts betragen 21 Millionen Euro.
Quelle: APAOTS (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100924_OTS0234/brucker-bahnhof-ist-ab-sofort-eine-um-baustelle)
Erstellt am: September 24, 2010, 21:59:30
Bahnhof wird früher fertig als geplant
Der Brucker Bahnhof soll um vier bis fünf Monate früher fertig werden als geplant. Es wird bereits fleißig gearbeitet, so richtig los geht's Mitte 2012, wenn die Bahnhofshalle abgetragen wird.
(http://static1.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/2/4/3/2724515/bruck_bahnhof_potot726.jpg)
Der fünfgeschossige "Turm" bleibt stehen, wird aber völlig neu gestaltet. Die Bahnhofshalle und die gesamten Nebenräume werden geschleift und neu errichtet
Kürzlich war Edgar Lehner, der Projektleiter der ÖBB-Bahnhofsoffensive, am Bahnhof Bruck, um sich vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. Und er hatte eine interessante Neuigkeit im Gepäck: "Wir haben den Zeitablauf deutlich gestrafft und wollen die Bauzeit um vier bis fünf Monate reduzieren."
Damit würde die Erneuerung des Brucker Bahnhofs nicht erst im Frühjahr 2014 fertig, sondern schon im Jahr 2013. Dies käme den Bahnkunden sehr zugute, denn eine Baustelle ist nun einmal mit gewissen Einschränkungen verbunden.
Die Bauzeitverkürzung will man unter anderem erreichen, indem jeweils zwei Bahnsteigkanten gesperrt werden und nicht eine, wie derzeit geplant. Damit könnte man ungehindert arbeiten, es bringt aber für die Bahn logistische Probleme mit sich, denn der Zugsverkehr ist in der Bauzeit derselbe wie sonst.
Trotz des zügigen Baues sollen die Behinderungen für die Kunden so gering wie möglich ausfallen, betonte Lehner: "Der Kundenstrom wird gänzlich von der Baustelle separiert - zum Wohl der Bahnkunden und der Baufirmen."
Zeitplan
Seit Jahresbeginn wird der Bahnsteig 6 verbreitert, um Platz für den Lift und den Wartebereich zu schaffen. Dafür muss man den steilen Gloriette-Hang anschneiden. Im August soll diese Verbreiterung fertig sein.
Kürzlich hat man zusätzlich mit den Arbeiten am Bahnsteig 1 begonnen.
Demnächst beginnt man mit dem Übergang vom Parkhaus zu den einzelnen Bahnsteigen. Damit hat man später zwei Zugänge zu allen Bahnsteigen, einen oberirdischen und einen unterirdischen.
Dieser Übergang soll Mitte 2012 fertig sein. Dann werden die Fußgänger über diesen Übergang zu den einzelnen Bahnsteigen geleitet, und die Halle mit Nebengebäuden kann ungehindert geschleift werden. Auch im Fußgängertunnel hat man freie Bahn, wenn die Bahnkunden die Überführung benützen. Der "Turm" bleibt stehen, er wird aber rundum erneuert und wärmegedämmt.
Fahrkarten erhält man in der Bauphase vor der Halle, auch die Trafik und die Bäckerei werden während der Hauptbauzeit nach draußen verlegt.
Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/bruckandermur/bruck_an_der_mur/2724515/bahnhof-frueher-fertig-geplant.story)
Ähm, warum ???
Ähm, warum ???
Fehler ???
Also einheitlich kommt ab jetzt sicher nicht überall "Bf." davor ...
Anbei 2 Bilder vom Brucker Bahnhof vom 29. Juli 2012.
1. Bahnhofsvorplatz
2. Bahnsteig - Richtung Vorplatz
LG
Werner
Von mir gibt es auch ein paar Fotos auf Picasa: https://picasaweb.google.com/108677556171110155864/BahnhofBruckAnDerMur
[Edit: Link korrigiert]
Dein Link ist leider für Personen, die nicht bei google+ registriert sind, nicht sichtbar.
Dein Link ist leider für Personen, die nicht bei google+ registriert sind, nicht sichtbar.
Ist schon korrigiert.
2 Aufnahmen von dieser gigantischen Baustelle vom 18.08.2012.
LG
Werner
Ein paar Bilder von heute.
Eine Frage, etwas OT: Warum wird hier eine Fußgängerüberführung, und nicht wie in Feldbach eine Unterführung gebaut?
Der neue Fußgängersteg wird das Parkhaus westlich der Gleise direkt an die Bahnsteige anbinden; der bestehende Personentunnel wird saniert und weiterhin direkt ins EG führen.
Eine Frage, etwas OT: Warum wird hier eine Fußgängerüberführung, und nicht wie in Feldbach eine Unterführung gebaut?
Prinzipiell sind Überführungen für den Fahrgast schlechter als Unterführungen, da ein größerer Höhenunterschied überwunden werden muss. In diesem Fall ergibt sich aber der Vorteil, dass man dann gleich oben im Parkhaus ankommt. Die Situation gibts in Österreich öfter (z.B. Wr. Neustadt).
Ist der Steg eigentlich auch vom Ritting aus zugänglich? Dann wäre er auch gleich eine Fußgängerverbindung von dort ins Stadtzentrum (und somit ein weiterer Grund, das ganze als Brücke auszuführen).
Und gerade in Bruck brauchst zum Tunnel noch eine zweite Querungsmöglichkeit - da hat man - finde ich - gut zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen ...
W.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/bruckandermur/3131782/bruck-neuer-personensteg-seit-montag-betrieb.story
Bruck: Neuer Personensteg seit Montag in Betrieb
Der neue Personensteg am Brucker Bahnhof ist seit Montag benützbar. Die Modernisierung des bestehenden Personentunnels hat begonnen. Auch die Lifte sind in Betrieb.
Zug um Zug wird der Bahnhofsumbau in Bruck an der Mur realisiert. Zwei neue Bahnsteige sind bereits in Betrieb und das neue Bahnhofsgebäude im Rohbau fertig gestellt. Am Montag erreichten die Baumannschaften einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Realisierung des barrierefrei zugänglichen neuen Bahnhofs im wichtigen Verkehrsknoten Bruck an der Mur: Der neue dreiteilige, 54 m lange und rund 80 Tonnen schwere Personensteg ist im Betrieb und die Modernisierung der alten Unterführun hat begonnen.
Barrierefreiheit
"Damit rücken wir bei der barrierefreien Ausgestaltung der neuen Verkehrsstation einen riesigen Schritt näher, denn der Personensteg verbindet zukünftig das Parkhaus mit allen Bahnsteigen sowie alle Bahnsteige untereinander", stellt Edgar Lehner von der ÖBB-Infrastruktur AG fest. "Als Aufstiegshilfen werden an allen Bahnsteigen Lifte eingebaut."
"Der gesamte Bahnhofsumbau läuft planmäßig und zwei neue Bahnsteige stehen den Fahrgästen bereits zur Verfügung", erklärt Lehner. "Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an einem der beiden Inselbahnsteige, welcher Ende November in Betrieb genommen wird. Anschließend erfolgt die Umgestaltung des zweiten Inselbahnsteiges. Außerdem wird beim Bahnhofsgebäude bereits der Innenausbau realisiert." Auch am Bahnhofvorplatz laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren: der neue Busbahnhof entsteht Zug um Zug. "Der erste Teil der Stahlkonstruktion für die Überdachung ist bereits fertig gestellt", so Lehner. Auch die Sanierung des Büroturms ist bereits abgeschlossen.
Modernisierung des bestehenden Personentunnels
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Personenstegs wurde der -tunnel für die Fahrgäste gesperrt. Seit Montag, den 1.10.2012 laufen auch hier die Umbauarbeiten an. Dabei werden die alten und verschlissenen Oberflächen entfernt und neue Böden, Decken- und Wandelemente eingebaut. Integriert wird auch eine nach modernsten Kriterien gestaltete Beleuchtungsanlage. Neu ist auch ein taktiles (ertastbares) Blindenleitsystem, das sich vom Bahnhofvorplatz bis zu den Bahnsteigen und wieder retour zieht. Während der Umbauarbeiten steht den Bahnkunden der neue Personensteg zur Verfügung, der bereits mit Liften ausgestattet ist.
Der Bahnhof in Bruck an der Mur ist einer der frequenzstärksten in der gesamten Steiermark. Sowohl für den Ziel- als auch Quellverkehr als auch für Umsteiger ist diese Verkehrsstation besonders wichtig. Zusätzlich zum Bahnhof Bruck an der Mur werden derzeit im Murtal die Bahnhöfe von Niklasdorf und Zeltweg einer Rundumerneuerung unterzogen. Die ÖBB-Infrastruktur AG investiert dafür rund 100 Mio. Euro, von denen in erster Linie die Fahrgäste profitieren.
Weit vor dem Umbau am 18. Juni 2006
Da war die "böse" Spinne auch noch am Leben... ;D
Die Brucker Spinne war ja mehr oder weniger die Hochbahn. Da habe ich möglicherweise auch noch Aufnahmen.