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Allgemein => Graz => Bauprojekte => Thema gestartet von: Michael am September 30, 2010, 22:40:59

Titel: Schanzlwirt
Beitrag von: Michael am September 30, 2010, 22:40:59

http://p-roth.at/ unter Projekte gleich der erste Eintrag
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Stipe am Oktober 03, 2010, 10:25:04
Das wird "schön schiach", muss ich sagen. Business as usual also...  ::)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 03, 2010, 12:06:29
Echt traurig dass in Graz kaum mehr was ästhetisches gebaut wird. Es reicht anscheinend wenn ein Projekt schöngeredet wird (der Beschreibungstext ist ja wieder einmal typisch - hab sowas noch nie gelesen  ::))
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Oktober 03, 2010, 12:32:16
Na dann zeigt mal eure "Ästhetik" !
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 03, 2010, 13:02:49
z.B. Pachleitner Headquarter passt finde ich.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Oktober 03, 2010, 13:13:16
Keine Beispiele, eigene...
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 03, 2010, 14:12:41
Werde jetzt selbst nichts malen, aber stelle dir einfach Gebäude im Sinne des Historismus vor  (zumindest in Gegenden in denen Altbauten vorherrschen)  :P
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Stipe am Oktober 04, 2010, 10:17:04

Keine Beispiele, eigene...


Wenn ich das gewollte hätte wäre meine Studienwahl anders ausgefallen. Darum beschränke ich mich auf Lob und Kritik, frei nach meinem ästhetischen Empfinden.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Oktober 04, 2010, 19:36:14
Ich sag mal so: was du machst ist keine Kritik bzw nichts konstruktives,weil das ausdrücken des Gefallens ohne weitere Information des wieso und warum's etwas endgültiges ist. Da braucht man nicht mehr diskutieren.
Es wird meistens (so verfolge ich das persönlich) über Architektur nur über dieses endgültige geredet,bringt mir als Architekt aber rein gar nix.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Stipe am Oktober 05, 2010, 10:11:04
Naja, als Kritik wars schon gemeint, aber von fundiert und sachlich weit entfernt. ;-)

Ich finde es einfach schade, dass wir zur Zeit nicht mehr halbwegs in Ortsbild passend bauen, ich steh auf Dächer und weniger "technisch" wirkende Fassenden, der Anbau passt halt für mein Empfinden überhaupt nicht zum Stil des Schanzelwirts, der gegenüberleigenden Hypo Filiale und dem Altbestand des LKH, der mal diese Gegend prägt. Ich sag jetzt nicht, baut wieder wie um die Jahrhundertwende, aber bemüht euch, dass Gesamtbild passend zu machen.

Die Pachleitner Zentrale passt zB super in diese Gegend und beim Stadion trauere ich noch immer der höheren Variante des Tumrs nach. Dort passt der Stil. Beim LKH eben nicht.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 05, 2010, 21:23:09
Stimme dem vollkommen zu. Leider schauen noch dazu viele moderne Fassaden nach kurzer Zeit schon recht heruntergekommen aus. Auf längere Sicht kann ich mir nicht vorstellen, dass es viel teurer kommt wenn man ein schönes Satteldach mit Vorsprung und eine massive Mauer mit Verputz hinstellt.
Was mich bei Neubauten auch oft stört ist dass Design anscheinend oft einen höheren Stellenwert als Funktionalität hat.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: f-taler am Oktober 08, 2010, 13:49:51
Es kann auch moderne Architektur ästehtisch sein, aber dieses Projekt ist mMn. überhaupt nicht schön. Beispiele für gelungene zeitgenössische Architektur wären meiner Meinung zB. der Berliner Hauptbahnhof oder das Kunsthaus Weiz.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Oktober 09, 2010, 21:23:49

Ich finde es einfach schade, dass wir zur Zeit nicht mehr halbwegs in Ortsbild passend bauen.


Ich bin der Meinung das nie Ortsbild passend gebaut wurde.
Auch das, das wir nun aus gewohntem Anblick als harmonisch sehen,war zur Zeit der Errichtung keinesfalls harmonisch. Die Diskussionen von damals waren sicher die selben, die wir nun führen.
Beispiel : Rathaus Landhaus, Gründerzeitviertel, Univiertel etc.


Leider schauen noch dazu viele moderne Fassaden nach kurzer Zeit schon recht heruntergekommen aus. Auf längere Sicht kann ich mir nicht vorstellen, dass es viel teurer kommt wenn man ein schönes Satteldach mit Vorsprung und eine massive Mauer mit Verputz hinstellt.
Was mich bei Neubauten auch oft stört ist dass Design anscheinend oft einen höheren Stellenwert als Funktionalität hat.


zu ersterem: es ist vollkommen egal welches Material man für die Fassade nimmt, ich denke es ist die Haltung dazu.
Ein Satteldach empfinde ich, nicht mehr als unbedingt zeitgemäß, weil es mittlerweile technisch einwandfreie andere Lösungen dafür gibt. Zur zeit ist der nutzbare Raum den man ohne Satteldach erreichen kann wertvoller, es ist nicht auch jedermann Sache unter schrägen Wände zu wohnen.
(die Wertung "schön" will ich nicht als subjektives Element diskutieren)

Das mit dem Design versus Funktionalität ist teilweise leider ein Fakt, dem ich aber eher den Investoren zuwerfen möchte, die immer den größten verkaufbaren Wert erreichen wollen.
(da spreche ich aus Erfahrung, nach langen mehr oder weniger unfruchtbaren Diskussionen mit Bauherrn)
Natürlich gibt es auch andere positive Beispiele.

Ich bin der Meinung, dass es immer schwieriger ist, gute Architektur umzusetzen. Gründe dafür sind dass zb. Investoren den Markt bestimmen, und nicht mehr der Kunde. Entweder ist der Kunde nicht in der Lage sich mit dem Thema auseinanderzusetzten, oder es ist im schlichtweg egal. Was ich eigentlich nicht verstehe, denn Wohnen ist meiner Meinung nach ein sehr individuelles Grundbedürfnis, aber ich habe das Gefühl, das Hochglanzmagazine mehr zählen, als das eigene Denken. Solange der Kunde alles kauft was auf dem Markt geworfen wird, solange  wird die Qualität der Architektur immer schlechter werden.
Andererseits ist natürlich ein ökonomischer Druck vorhanden, dass die Kunden das nehmen müssen, was ihnen vorgesetzt wird.
Ein Investor wird nie, ich wiederhole nie, den Gewinn auf Kosten von Architektur schmälern.Wieso sollen sie auch, wenn man locker 1000-€ Gewinn pro m2 machen kann? Dafür müssen aber auch alles beim niedrigsten Standard gehalten werden. (Man spart beim Planen, Ausführen, und kassiert dann nochmals beim Verkaufen) Kann mir einer erklären wieso ein Makler übern Daumen gleich viel für das Verkaufen eines Objektes bekommt, als ein Architekt, der dieses Objekt plant?

Es kann auch moderne Architektur ästehtisch sein, aber dieses Projekt ist mMn. überhaupt nicht schön. Beispiele für gelungene zeitgenössische Arichtektur wären meiner Meinung zB. der Berliner Hauptbahnhof oder das Kunsthaus Weiz.

Da ist auch viel Geld und viel Prestige dahinter.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Oktober 28, 2010, 23:39:06

Ich bin der Meinung das nie Ortsbild passend gebaut wurde.
Auch das, das wir nun aus gewohntem Anblick als harmonisch sehen,war zur Zeit der Errichtung keinesfalls harmonisch. Die Diskussionen von damals waren sicher die selben, die wir nun führen.

Vermutlich schon, aber ich probiers mal so auszudrücken: Die Änderungen waren damals nicht so stark ausgeprägt. Man hat nicht gleich 5x so hoch gebaut, oder mit einem komplett geraden Dach, bzw. mit anderen Materialien. Und offenbar war größtenteils  üblich sein Haus in ähnlichem Stil an das des Nachbarn anzustückeln statt selbst ein konträres Zeichen setzen zu wollen. Das gibt natürlich ein schöneres Einheitsbild. Irgendwie macht es doch die Gesamtheit aus. Wenn ein so ein 4-eckiges weißes Kastl wie auf den griechischen Inseln alleine irgendwo steht, dann fällt es keinem auf.

Und zum Schanzlwirt: hat da nicht die WeGraz wieder ihre Finger im Spiel gehabt?
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Oktober 29, 2010, 09:55:42

Die Änderungen waren damals nicht so stark ausgeprägt. Man hat nicht gleich 5x so hoch gebaut, oder mit einem komplett geraden Dach, bzw. mit anderen Materialien. Und offenbar war größtenteils  üblich sein Haus in ähnlichem Stil an das des Nachbarn anzustückeln statt selbst ein konträres Zeichen setzen zu wollen. Das gibt natürlich ein schöneres Einheitsbild. Irgendwie macht es doch die Gesamtheit aus. Wenn ein so ein 4-eckiges weißes Kastl wie auf den griechischen Inseln alleine irgendwo steht, dann fällt es keinem auf.

Und zum Schanzlwirt: hat da nicht die WeGraz wieder ihre Finger im Spiel gehabt?


Da gibt es genug Beispiele , die zeigen, dass dem nicht so ist.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Oktober 29, 2010, 18:00:10

Da gibt es genug Beispiele , die zeigen, dass dem nicht so ist.

Na dann bitte her damit.  :)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Empedokles am Oktober 29, 2010, 19:05:21
Ich kann mir im Grunde nach schon vorstellen was "kayjay" da gemeint haben könnte:

Nämlich, daß die Wünsche des Bauherrn nicht unbedingt mit jenen des ausführenden Architekten übereinstimmen müssen!
Kurz gesagt: "Wer zahlt, schafft an." - Mit diesem Argument scheinen schon sehr viele Architekten "überzeugt" worden zu sein. Geht ja eigentlich auch nicht anders!
Der Grund des Übels ist also eher beim zahlenden Bauherrn zu suchen.

Wunderlich ist dann nur, warum sich einige Architekten trotzdem feiern lassen.


LG, E.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Martin am Juli 02, 2013, 07:02:32
Baustart nach vier Jahren

Im Jahr 2009 wurde der "Schanzlwirt", eines der ältesten Gasthäuser von Graz, geschlossen - und verkauft. Gestern startete das Neubauprojekt.

Dass dem Vernehmen nach gestern so mancher Grazer Feinspitz aufatmete, ist verständlich - der "Schanzlwirt", eines der ältesten Gasthäuser von Graz, ist ja auch bereits seit 2009 geschlossen. Und dennoch wäre der Gedanke an eine Tischreservierung verfrüht: Denn der gestrige Baustart in der Hilmteichstraße betrifft vorerst "bloß" den Zubau - Ende des Jahres soll es dann aber auch bei der Sanierung des Altbestandes so weit sein. Neue Gastronomie inklusive.

Doch immerhin hat das Warten ein Ende: Anfang 2009 verkündete ja die Brauunion, den Schanzlwirt in der Nähe des LKH verkaufen zu wollen - noch im selben Jahr erhielt die Immobiliengesellschaft Wegraz den Zuschlag.

Nach und nach kristallisierte sich danach die künftige Nutzung heraus: Der Altbestand, also der Schanzlwirt selbst, soll saniert und für hungrige Gäste wiederbelebt werden. Der Clou: Ein nagelneuer Zubau wird mittels Verbindungsbau an diesen Altbestand angedockt.

Und eben dieser Zubau wird seit gestern und bis 2014 in Angriff genommen. "In den Erdgeschoßflächen sollen eine Bankfiliale und eine Kinderbetreuung einziehen", verrät Wegraz-Geschäftsführer Dieter Johs. Hinzu kommen in den oberen Stockwerken noch Wohnungen.

Ende 2013, nach dem Vorliegen aller nötigen Bewilligungen, soll dann auch parallel der Umbau des Altbestandes gestartet werden - der ja teilweise unter Denkmalschutz steht. Insofern beruhigt auch Dieter Johs alle, die gestern bei aller Freude ein wenig nervös wurden - brachte doch die Baufirma ein Plakat mit dem Wortlaut "Spezial Abbruch" an. Johs lacht: "Nein, der Schanzlwirt wird nicht abgerissen."

Ob er als Gasthaus oder Café wiederkehrt, sei aber noch offen. "Vielleicht beides in einem."
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3346420/baustart-nach-vier-jahren.story
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Juli 11, 2013, 16:40:20
Na dann darf man sich ja schon auf den "Zubau" freuen der das 5-fache Volumen vom "Hauptgebäude" selbst hat.

Nachdem die Villa Hilmteichstraße 10 (http://www.grazwiki.at/index.php?title=Hilmteichstra%C3%9Fe_10) gegenüber ja schon vor einiger Zeit abgerissen wurde, wird der Bereich ganz sicher toll attraktiviert werden.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: emu 4010 am Juli 17, 2013, 10:51:47
Bild von heute Früh
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kroko am Juli 18, 2013, 02:06:03
Da wird ständig geklagt, dass die Stadteinfahrten so hässlich, nichtssagend und austauschbar sind, und dann baut man wieder so einen Dreck. Es ist echt unfassbar.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: f-taler am Juli 18, 2013, 15:37:34
Wie so oft steht halt der maximale Profit im Vordergrund. ::)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Stipe am Juli 18, 2013, 15:55:57
Was heißt maximaler Profit? Das hieße ja, dass ein Arichtekt, der schirch baut billiger kommt als einer, der schön baut. Und den Zusammenhang sehe ich echt nicht...
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: f-taler am Juli 18, 2013, 16:18:52

Was heißt maximaler Profit? Das hieße ja, dass ein Arichtekt, der schirch baut billiger kommt als einer, der schön baut. Und den Zusammenhang sehe ich echt nicht...
Beim Schanzlwirt ist es ja die Größe des neuen Baukörpers, die den Altbau mehr oder minder verschandelt. Ein kleinerer Zubau (bzw. ein Ausbau des alten) hätte naturgemäß weniger Mieten/Verkaufserlöse eingebracht.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: SG220 am Juli 18, 2013, 16:51:01
Der Zubau schaut einfach nur schrecklich aus und wirkt für mich wie ein Fremdkörper.
Natürlich zählt hier nur die Maximierung des Profits.
MfG SG220
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Commanderr am Juli 18, 2013, 19:07:00

Natürlich zählt hier nur die Maximierung des Profits.

Die Wegraz lacht sich jetzt schon ins Fäustchen, wenn sich Turnusärzte und Medizin-Studenten um die Wohnungen, nur einen Steinwurf vom LKH-Eingang entfernt, prügeln werden!
Ich wette, 1.200,- Euro Miete pro Monat für 70m2 werden die schon verlangen...
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Viator am Juli 18, 2013, 21:40:40

Da wird ständig geklagt, dass die Stadteinfahrten so hässlich, nichtssagend und austauschbar sind, und dann baut man wieder so einen Dreck. Es ist echt unfassbar.


Der Atlantikwall lässt grüßen. An Bunker gemahnende Neubauten werden von den Fachmedien derzeit leider wieder salonfähig gelobhudelt.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kroko am Juli 19, 2013, 01:49:32
Besonders bitter, wenn man sieht wie der Zubau früher ausgesehen hat: http://www.maribor-graz.eu/images/1941_lhg_schanzlwirt_ku.jpg

Ich wäre übrigens sehr dankbar wenn mir wer was zu dem auf diesem Bild zu sehenden "Schanzl-Saal" sagen kann (war wohl lang vor meiner Grazer Zeit). Was ist das? Von wann? Und seit wann nicht mehr? (Sieht mit dem hohen Dach ein bisschen aus wie eine ehemalige Kapelle oder ähnliches).
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Stipe am Juli 19, 2013, 09:54:37
Noch einmal, hört doch mit diesem lächerlichen "die Profitgier ist an allem Schuld" auf. Wer verbietet Bauherren und Architekten von zwei Entwürfen mit gleicher Nutzfläche den Ästhetischeren zu nehmen?

Und Turnusärzte werden von der Kages quer durch die ganze Steiermark gejagt, die werden maximal neben dem Hauptbahnhof mehr für eine Wohnung zahlen, nicht neben dem LKH.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: amadeus am Juli 19, 2013, 12:29:16

Ich wäre übrigens sehr dankbar wenn mir wer was zu dem auf diesem Bild zu sehenden "Schanzl-Saal" sagen kann (war wohl lang vor meiner Grazer Zeit). Was ist das? Von wann? Und seit wann nicht mehr? (Sieht mit dem hohen Dach ein bisschen aus wie eine ehemalige Kapelle oder ähnliches).


Wohl das alte Leonhard-Linienamt (die ,,Maut"). Nach der Neuerrichtung des Mauthauses Ecke Stiftingtalstraße in den Schanzlwirt integriert. Bin aber nicht ganz sicher.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Juli 19, 2013, 13:05:30

Wer verbietet Bauherren und Architekten von zwei Entwürfen mit gleicher Nutzfläche den Ästhetischeren zu nehmen?

Offenbar gibts nicht mehr so viel Spielraum wenn die maximale Baudichte ausgenutzt werden soll. Das Gebäude erinnert irgendwie an dieses Admiral-Gebäude in St. Peter (gegenüber vom Kuba). Die sind doch vom Prinzip alle ähnlich. Unten soweit wie möglich an den Rand gebaut und oben noch ein Stockwerk zurückgesetzt damit das auch noch gebaut werden darf. Gibt es da wirklich noch so viel Spielraum?
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Viator am Juli 19, 2013, 13:29:59
Also dieses Admiral-Gebäude ist doch weitaus ansehnlicher als jenes Bunker-Imitat beim Schanzlwirt. Besagtes Admiral-Gebäude ist dagegen ein einigermaßen schönes, urbanes Eckhaus für mich.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Deadlocked am Juli 19, 2013, 13:40:16
Möchte gar nicht wissen wie das dann in Echt aussieht - da sind ja die Renderings schon eine Katastrophe...
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: f-taler am Juli 20, 2013, 18:34:25
Dass es auch anders ginge, zeigt eine Ausstellung der MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) der Stadt Wien (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/veranstaltungen/ausstellungen/gebaut/2012.html).
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: zweitervondrei am Juli 21, 2013, 22:03:48
Immer das Gleiche! Ein Zubau muß sich ohne aufzufallen anpassen. Am besten es werden nur Originalplaene von vor der Jahrhundertwende zugelassen.
Kontroverse Designs moegen bitte in anderen Städten gebaut werden. Nur ja nicht dem Zeitgeist entsprechen und bitte keinesfalls etwas bauen was unsere heutige Gesellschaft widerspiegelt. Und bitte dem Gusto der vorletzten Generation entsprechend stylen.
Nebenbei ist darauf zu achten, dass nur Sozialbauten entstehen.

Heute sind die guten alten Zeiten an die wir uns in 20 Jahren erinnern. ( Peter Ustinov)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kroko am Juli 22, 2013, 02:00:05
Es geht hier überhaupt nicht um "kontroverses Design", sondern darum dass man (in diesem Fall) ein historisches Gebäude mit einem extrem voluminösen und extrem undifferenzierten Neubau komplett erdrückt. Und ja, das spiegelt natürlich den Zeitgeist: nämlich reine Profitgier. Kontroverses Design wäre ja schön und gut, wenn es einigermaßen durchdacht gemacht ist, die Umgebung mit einbezieht, und sich vor allem nicht wie eine fette Kröte rücksichtslos auf eine kleinteilige Umgebung setzt. An dieser konkreten Stelle wäre hätte mit kontroversem Design sicher eine tolle Lösung gefunden werden können - aber halt nur bei einem Drittel des Raumvolumens. Und wenn's ums Geldverdienen geht, scheißt die Bauindustrie natürlich auf jegliches Design oder wasauchimmer, und schaut zuerst mal aufs Geld Geld Geld. Und Bürokratie und Politik kuschen und halten's Maul.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: amadeus am Juli 22, 2013, 06:42:33

Es geht hier überhaupt nicht um "kontroverses Design", sondern darum dass man (in diesem Fall) ein historisches Gebäude mit einem extrem voluminösen und extrem undifferenzierten Neubau komplett erdrückt.


Das gab es schon immer. Neue Gebäude wurden ohne Rücksicht auf daneben befindliche gebaut.

Beispiele:
• Vom städtischen Amtshaus in der Schmiedgasse kann man mit Fug und Recht behaupten, daß dieses die historischen Gebäude daneben mit einem extrem voluminösen und undifferenzierten Stil komplett erdrückt. Wobei man von Glück reden kann, daß es nur zu 2/3 fertig wurde.
• Das Bankgebäude in der Herrengasse (ex CA) paßt zu den Häusern daneben wie die Faust aufs Auge. Würde man das heute planen, gäbe es einen Aufstand.
• Das Gebäude neben Weikhard (ex Verkehrsbüro) ist, genau betrachtet, am Hauptplatz ein arger Fremdkörper.

Heute fallen uns solche historischen Stilbrüche nicht mehr wirklich auf, das Auge hat sich längst daran gewöhnt.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kroko am Juli 22, 2013, 06:49:39
Zitat
Das gab es schon immer. Neue Gebäude wurden ohne Rücksicht auf daneben befindliche gebaut.


Ja eh, gab es immer schon - aber das heißt ja nicht dass man das weiterhin so machen soll. Grad in einer Stadt die so sehr wie Graz ständig mit ihrem ach so tollen gebauten Erbe hausieren geht sollte der Umgang da ein besonders feinfühliger sein. Ist er aber nicht - weil nun mal in allerallererster Linie die Profitinteressen zählen. Dann kommt lange nichts, und dann, irgendwann, kann man sich dann halt kümmern dass es auch ein bissl hübsch ist.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: zweitervondrei am Juli 22, 2013, 17:19:52

Zitat
Das gab es schon immer. Neue Gebäude wurden ohne Rücksicht auf daneben befindliche gebaut.


Ja eh, gab es immer schon - aber das heißt ja nicht dass man das weiterhin so machen soll. Grad in einer Stadt die so sehr wie Graz ständig mit ihrem ach so tollen gebauten Erbe hausieren geht sollte der Umgang da ein besonders feinfühliger sein. Ist er aber nicht - weil nun mal in allerallererster Linie die Profitinteressen zählen. Dann kommt lange nichts, und dann, irgendwann, kann man sich dann halt kümmern dass es auch ein bissl hübsch ist.


Ein wenig stichhaltiges Argument, heute geht es halt um die Profitgier und damals war es protzen und Machtdemonstration.Abrr das gab es auch schon im schoengeistigen Florenz von damals oder glaubt jemand, dass das Palazzo Strozzi aus reiner Nächstenliebe und fuer das Auge der Bevölkerung gebaut wurde. Da gaebe es dann bei uns die diversen Palais und ich wage zu behaupten den gesamten Glacis und die entsprechenden Villenviertel.

Vielleicht sollten einige sich mal mit Geschichte beschaeftigen statt sich nur auf die Gschichtln von alten Gebäuden zu konzentrieren.
Prestigeobjekte von einst und heute!

Aber solange die Biedermeier-Denkweisen vorherrschen gibts wenigstens was um sich grandios zu echauffieren.

Viva la Einfamilienhaus.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Juli 23, 2013, 00:25:02

Abrr das gab es auch schon im schoengeistigen Florenz von damals oder glaubt jemand, dass das Palazzo Strozzi aus reiner Nächstenliebe und fuer das Auge der Bevölkerung gebaut wurde.

Da magst Du schon recht haben - aber ein paar wesentliche Unterschiede die sich auf die Situation heute auswirken gibt es aber doch:

Früher waren die Materialkosten hoch und die Kosten für die Arbeiter gering. Heute ist das umgekehrt. D.h. man lässt lieber ein Gebäude leer stehen und stellt ein anderes hin, bzw. reisst ab und stellt was neues hin, statt das Material weiterzunutzen.

Das andere ist, dass heute oft noch reinen Zahlen entschieden wird. Während also früher noch öfter Sachen so gebaut wurden, dass sie zumindest demjenigen optisch gefallen haben der sie hingestellt hat lässt sich das bei Einkaufscentern oder Zubauten dieser Art wohl schwer behaupten.

Und die Bauherren waren meist doch mit Bezug zur Region - dass ganze Konsortien über ein Land herfallen und möglichst schnell zu Geld machen wollen ohne speziell auf die Sitation dort einzugehen (Rumänien etc.) war vermutlich auch seltener der Fall. Aber natürlich eher aus Machtstreben, das mag schon sein.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kroko am Juli 23, 2013, 01:53:11
Zitat
Ein wenig stichhaltiges Argument, heute geht es halt um die Profitgier und damals war es protzen und Machtdemonstration.Abrr das gab es auch schon im schoengeistigen Florenz von damals oder glaubt jemand, dass das Palazzo Strozzi aus reiner Nächstenliebe und fuer das Auge der Bevölkerung gebaut wurde. Da gaebe es dann bei uns die diversen Palais und ich wage zu behaupten den gesamten Glacis und die entsprechenden Villenviertel.

Vielleicht sollten einige sich mal mit Geschichte beschaeftigen statt sich nur auf die Gschichtln von alten Gebäuden zu konzentrieren.
Prestigeobjekte von einst und heute!

Aber solange die Biedermeier-Denkweisen vorherrschen gibts wenigstens was um sich grandios zu echauffieren.

Viva la Einfamilienhaus.


Wo ist da das Prestigeobjekt, und was hat das mit dem Einfamilienhaus zu tun? Wieso ist es "Biedermeier-Denkweise", wenn man es scheußlich findet wenn ein extrem überdimensionaler Betonklotz an eine städtebaulich wichtige Stelle geklotzt wird? Ich versteh echt nicht, wie man so was verteidigen kann, noch dazu mit so absurden Argumenten. Ist die einzige Alternative zu diesem Schanzlwirt-Zubau das Einfamilienhaus? Ist doch völliger Quatsch.

(PS: Ich glaube wirklich, dass die Tatsache, dass früher oft Privatleute ihr eigenes Wohnhaus in der Stadt errichtet haben eine positive Auswirkung auf das Stadtbild hat - im Gegensatz zu heute, wo Gebäude in der Stadt de facto ausschließlich von Großkonzernen errichtet werden, die weder mit Protzen noch mit Nachhaltigkeit noch mit sonstwas etwas am Hut haben.)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: emu 4010 am Juli 24, 2013, 09:57:14
und weg is
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Viator am Juli 24, 2013, 10:31:59

(PS: Ich glaube wirklich, dass die Tatsache, dass früher oft Privatleute ihr eigenes Wohnhaus in der Stadt errichtet haben eine positive Auswirkung auf das Stadtbild hat - im Gegensatz zu heute, wo Gebäude in der Stadt de facto ausschließlich von Großkonzernen errichtet werden, die weder mit Protzen noch mit Nachhaltigkeit noch mit sonstwas etwas am Hut haben.)


Zwischen den schönen Stadtvillen, der Biedermeier- und der Gründerzeitarchitektur mit ihrer durchwegs sehr urbanen städtebaulichen Wirkung (Nicht zu vergessen auch, was die Anlage von Straßen mit deren Gebäudefluchten betrifft! [Annenstr., Keplerstr., Elisabethstr.]) liegt sozusagen das 20. Jahrhundert.
Spätestens seit dem Bauhaus-Stil wurde und wird den jungen Architektur-Studenten auf vielfältigste Art eingeimpft, dass jegliches Volks-Empfinden, also der naturgegebene Geschmack der unverbildeten Menschen, das angeborene Urteilsvermögen, einfach nur (Entschuldigung) "Scheiße" sei, wenn es nicht als "bourgeois", "rückwärtsgewandt" oder sonstwas diffamiert wird.

Deshalb "kann" man heute zu oft einfach nicht mehr "schön" bauen. Da ist bei den Gestaltern eine Schranke im Großhirn aktiviert worden. "Schön" zu bauen verbietet sich gewissermaßen, das wäre dann ja eine "Kopie", "Rekonstruktion" oder "Populismus" im besten Fall...

>>> Ohne natürlich jetzt dem Bauhaus-Stil zu nahe treten zu wollen, der ja selbstverständlich auch bemerkenswerte gedankliche Impulse geliefert hat. Aber Geschmacksinn ist eben etwas Ewiges: seit 90 Jahren gibt es zum Beispiel besagten Bauhaus-Stil, dennoch wird er wohl nie von der Mehrheit als anheimelnd oder besonders urban empfunden werden wie beispielsweise die Grazer Altstadt (mitsamt ihren spätgründerzeitlichen "Bausünden", die bereits aufgezählt wurden). Ich finde auch das 80-jährige Stadtwerke-Gebäude am AH-Platz weder schön noch einfallsreich, ich finde es nur architekturhistorisch, als Zeuge sozusagen, erhaltenswert.

Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: kayjay am Juli 24, 2013, 12:37:51
Hast du Architektur studiert? Ich behaupte mal nein, sonst könntest du nicht so einen Schwachsinn daherschreiben.

Und ja es wird nicht "schön" gebaut, diesen Begriff wirst du nie in einer Architekturkritik finden, denn wie du meinst, das ist subjektiv.
Wenn ein Student, oder gar Architekt, meint, sein Entwurf ist "schön" wird er berechtigterweise massiv kritisiert,weil mit diesem Schlagwort, keinerlei Substanz verbunden ist.

Das Gebäude von Rambald Steinbüchel-Rheinwall am Andreas Hofer Platz kann man nicht dem "Bauhaustil" zuordnen, sondern der Moderne, bzw der der Moderne der Zwischenkriegszeit.


Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juli 24, 2013, 12:40:36
Genauer gesagt der "klassischen Moderne" ...

W.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Viator am Juli 24, 2013, 13:12:11

Hast du Architektur studiert? Ich behaupte mal nein, sonst könntest du nicht so einen Schwachsinn daherschreiben.


Ein typisches Beispiel, wie Andersdenkende abqualifiziert werden, wenn Argumente mangeln. So wurden während meines Architekturstudiums auch Kommilitonen damals behandelt, die sich gegen den von den Professor/inn/en verordneten Trend stellten. Es ist schade, dass in dieser Diskussion andere, vielleicht "postmodern" (auch schon ein veralteter Begriff) klindende Positionen nicht gleichwertig anerkannt werden.

Man muss doch nicht gleich die Fassung verlieren, wenn eine andere Position vertreten wird, die vielleicht nicht Architekturschulen-Mainstream ist. Somit gebe ich dir den "Schwachsinn" zurück.


Und ja es wird nicht "schön" gebaut, diesen Begriff wirst du nie in einer Architekturkritik finden,


Mich interessiert  weniger eine von Ideologie und Schönrednerei triefende "Architekturkritik", in welcher ein Wort wie "schön" vorkäme. Nach Geschmacksdiktaten richte ich mich nicht. Siehe oben: "Spätestens seit dem Bauhaus-Stil wurde und wird den jungen Architektur-Studenten auf vielfältigste Art eingeimpft, dass jegliches Volks-Empfinden, also der naturgegebene Geschmack der unverbildeten Menschen, das angeborene Urteilsvermögen, einfach nur (Entschuldigung) "Scheiße" sei, wenn es nicht überhaupt als "bourgeois", "rückwärtsgewandt" oder sonstwas diffamiert wird."



Das Gebäude von Rambald Steinbüchel-Rheinwall am Andreas Hofer Platz kann man nicht dem "Bauhaustil" zuordnen, sondern der Moderne, bzw der der Moderne der Zwischenkriegszeit.


Das hast nur du so hineininterpretiert. Im Übrigen ist "Moderne" schon ein bisschen sehr abgelutscht und ungenau. Wo hätte ich außerdem den Bauhausstil mit der in Wirklichkeit "Neuen Sachlichkeit" des Stadtwerkegebäudes gleichgesetzt? Ich habe geschrieben, dass die Entfremdung der Architektur von den Menschen mehr oder weniger mit dem Bauhaus-Stil (der durchaus seine historische Berechtigung hat) begann. Vielleicht aber auch schon mit dem Wiener Loos-Bau. Das ist alles.


Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: urbanite am Juli 24, 2013, 14:04:04
Ein Grossteil der "haesslichen" Architektur ist direkt auf den MPIV zuruckzufuehren - der Schanzelwirt Zubau schirmt sich halt von der lauten Strasse ab...
Der Schanzelwirt wurde ja als Landgasthof gebaut und befindetet sich jetzt mitten in der Stadt - natuerlich wird der Zubau viel hoeher unnd groesser sein ...
Am wichtigsten ist wohl das das alte Gebaeude bestehen bleibt :D
Jene die sich ueber das Volumen des Zubaus aergern werden bald ein blaues Wunder erleben: der Zubau vom Schanzelwirt ist wie ein Gebaeude in "Minimundus" im Vergleich zu dem was gerade GEGENUEBER gebaut wird -> der neue Chirugieturm Zubau wird 45 Meter hoch sein :pfeifend:  

http://www.gat.st/news/ueber-die-chirurgie-start-des-neubaus-der-chirurgie-am-lkh-graz
Hier ein Auszug aus dem Artikel:
Priorität hat die ,,dringliche Bauetappe 1a (Zubau Süd)", die Errichtung eines Neubaus als ,,Zubau Süd" mit Stationshaus und Rochadeflächen. Auf 14.000 m2 Nutzfläche werden die Funktionen Operation, Ambulanzen und stationäre Bereiche untergebracht. Der Vorteil eines Hochhausspitals ist, dass alle Abläufe um Patienten logistisch effizient auf konzentriertem Raum erfolgen können. An der Basis (,,Breitfuß") eines vertikalen Erschließungskerns liegen demnach Ambulanzen und drei OP-Etagen á acht OPs, darüber angeordnet befinden sich die stationären Bereiche und darüber die Hubschrauberlandeplätze. In Vergleich etwa mit dem Wiener AKH wird sich der Grazer Bau mit seiner implodierten Form und der exponierten Lage durch den deutlich größeren Tageslichtanteil auszeichnen. Der 45 Meter hohe Turm wird an seiner Fassade mit einem beweglichen Sonnenschutz und Sonnenkollektoren ausgestattet sein.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: f-taler am Juli 24, 2013, 19:21:09
Schanzlwirt-Zubau durch Firma Wegraz

Gemeinderat Fabisch: "Es gibt immer mehr Unmut in der Bevölkerung über diese Überdimensionierungen"

Höchst verwundert und verärgert zeigt sich Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch über die geplante Ausführung des Schanzlwirt-Zubaus durch die Firma Wegraz. Wird der Bau tatsächlich so umgesetzt, droht das bestehende Gebäude nahezu gänzlich hinter dem Riesenobjekt zu verschwinden.

,,Der beabsichtigte Bau erinnert in erschreckendem Maße an den erst kürzlich realisierten 75 Meter langen Koloss in der Rosenberggasse im Bezirk Geidorf. Auch in diesem Fall soll die Ensemblewirkung dem Profitdenken zum Opfer fallen", so der Gemeinderat. ,,Überdimensionierungen wie diese rufen immer mehr Unmut in der Bevölkerung hervor. Das Unverständnis darüber, dass die Stadtplanung Projekten wie diesem immer wieder zustimmt, wächst."

Quelle: KPÖ Graz (http://www.kpoe-graz.at/schanzlwirt-zubau-durch-firma-wegraz.phtml)
Erstellt am: Juli 24, 2013, 19:02:09
Auf der Hompage der WEGRAZ (http://www.wegraz.at/immo/index.php?id=62) ist der Eintrag zum Schanzlwirt-Projekt übrigens (derzeit?) verschwunden.
Erstellt am: Juli 24, 2013, 19:07:22
So (http://www.kleinezeitung.at/system/galleries/upload/2/1/2/3358858/2013-07-19-chirurgie.jpg) wird die neue Chirurgie übrigens aussehen. Das Gebäude passt mMn. trotz seines enormen Volumens besser zum Schanzlwirt als der WEGRAZ-Zubau.
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: urbanite am Juli 24, 2013, 22:08:44
Zitat
So wird die neue Chirurgie übrigens aussehen. Das Gebäude passt mMn. trotz seines enormen Volumens besser zum Schanzlwirt als der WEGRAZ-Zubau.

Absolut, die neue Chirugie ist zumindest am Rendering ein mMn sehr gelungener Bau - beim Schanzelwirt Zubau habe ich persoenlich kein Problem mit dem Volumen - aber architektonisch ist das Praedikat 0815 eher eine Untertreibung  ::)
Titel: Re: Schanzlwirt
Beitrag von: Torx am Juli 25, 2013, 16:54:09

Ein typisches Beispiel, wie Andersdenkende abqualifiziert werden

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist ja die Lehrmeinung heutzutage dass man nicht historisierend bauen soll.

Allerdings kann der Gedankengang nach der Grenze schon wieder ganz anders aussehen: in Polen gibt es zB wieder historisierende Bauten und in Nordamerika (Kanada, USA) da ist es sowieso normal, dass sich die Leute solche Sachen hinstellen. Selbst Stronach hat das in Aurora gemacht (siehe hier (http://www.theglobeandmail.com/globe-investor/opel-deal-will-test-stronachs-plan/article1202336/?service=mobile)).

Wobei ich hier nicht beurteilen möchte ob das nun gut oder schlecht ist, aber ich weiß auch nicht ob es anderen zusteht zu sagen dass es schlecht wäre, wenn man heute bei uns so baut.

Was die Situation am Hauptplatz angeht (ohne die Häuser jetzt zu beurteilen), da ist es eigentlich schon so, dass diese Häuser die dort aus einer anderen Zeit sind zunächst eigentlich nur Leuten auffallen die sich mit dem Thema beschäftigen. Mag schon sein, dass das den Leuten damals mehr aufgefallen ist, allerdings glaube ich trotzdem nicht dass der Kontrast so stark wahrgenommen wurde wie heute, da die Häuser zumindest aus den gleichen Materialen waren und auch kein Flachdach gehabt haben.

Zitat von: urbanite
zumindest am Rendering ein mMn sehr gelungener Bau


...was auch noch nicht viel heißt: :-(
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2824888/den-plaenen-uebrig-blieb.story
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/6892/display/22714259
http://www.grazwiki.at/index.php?title=Leechgasse_50