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Verkehr => Inland => ÖPNV - Stadtverkehr => Wien => Thema gestartet von: 4020er am Januar 17, 2011, 21:35:05

Titel: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4020er am Januar 17, 2011, 21:35:05
Hallo!

Jeder Grazer im Forum sempert wie schlecht wir es doch haben, mit unserem Verkehrskonzept der 60er Jahre - alles wird auf Bus umgestellt.
All unsere kleinen Verschlechterungen sind jedoch nichts dagegen, was derzeit in Wien abgeht.
Im 23. Bezirk, Liesing, der Bezirk mit der höchsten Autoanmeldequote Wiens, ist es wirklich am extremsten.
Kleine Info: Der 23. ist ein riesiges Wohnbaugebiet, wo die Leute zur Hauf wohnen. Auch die bekannte Siedlung Alt Erlaa ist dort zu finden.

Nicht nur, dass es die Wiener Linien nichteinmal schaffen, ihre Gebäude so zu erhalten, dass den Fg keine Ziegelsteine auf den Kopf fallen (http://wien.orf.at/stories/493365/), nein: Sie müssen ihre verleasten Fahrzeuge (E1 und E2) um 130 Mio. € zurückkaufen weil der Vertrag ausläuft, oder auch noch ihre HW (Hauptwerkstätte) um 160 Mio € ausbauen.

In Liesing streiten sich Bezirksvorsteher (BV), die Stadt Wien und die WL schon seit 1998 um den öffentlichen Verkehr, der konstant schlechter wird. Doch nun will man den Autos freie Fahrt bieten und die Bevorzugung von Bus und Tram bei Ampelphasen in diesem Bezirk komplett auflösen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn es gibt massive Kürzungen bei den Intervallen:

Aufgrund der Lärmbelästigung soll die Linie U6 an Abenden nur mehr bis Alterlaa verkehren (Verlängerung nach Siebenhirten vor 15 Jahren!).
Weiters soll jeder zweite 60er kurzgeführt werden und Rodaun nur im 20 Minutentakt angefahren.
Die Linie 66a, die gesteckt voll ist, soll in 2 Linienäste aufgeteilt werden. Grund: Keiner vorhanden, aber vermutlich Fahrgastvertreibung.
Die Linie 62a wurde bereits von einem 7,5 Minutentakt auf einen 10 Minutenintervall ausgedünnt.

Da lobe ich es mir doch in Graz zu wohnen...

lg
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4010 am Januar 17, 2011, 22:03:04
Wiener-Linien-Bashing ist zwar immer wieder beliebt, aber: Woher hast du diese Informationen? Einerseits die Verkehrsrücknahme in Liesing (Taktausdünnung des 62A? Zu welcher Tageszeit? Der verkehrt an Schultagen immer noch im 7,5-Minuten-Takt!), andererseits die 130 Mio. für den Rückkauf (der mWn schon stattgefunden hat)? Würde mich sehr interessieren - das Ganze kommt mir nämlich so wie (schon in anderer Form anderswo gepostete) Kaffeesuderei vor.

Und die Josefstädter Straße ist ein Problemkind, da dürfte es darunter geologische Schwierigkeiten geben.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 265 am Januar 17, 2011, 22:07:32

Wiener-Linien-Bashing ist zwar immer wieder beliebt, aber: Woher hast du diese Informationen? Einerseits die Verkehrsrücknahme in Liesing (Taktausdünnung des 62A? Zu welcher Tageszeit? Der verkehrt an Schultagen immer noch im 7,5-Minuten-Takt!), andererseits die 130 Mio. für den Rückkauf (der mWn schon stattgefunden hat)? Würde mich sehr interessieren - das Ganze kommt mir nämlich so wie (schon in anderer Form anderswo gepostete) Kaffeesuderei vor.

Und die Josefstädter Straße ist ein Problemkind, da dürfte es darunter geologische Schwierigkeiten geben.


Das interessiert mich ehrlich gesagt auch!

PS: Den Ausbau der HW halte ich nicht für schwachsinnig, sondern sehr sinvoll! Die Remise Steyrergasse wird ja auch umgebaut.... :pfeifend:
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4010 am Januar 17, 2011, 22:17:30

PS: Den Ausbau der HW halte ich nicht für schwachsinnig, sondern sehr sinvoll! Die Remise Steyrergasse wird ja auch umgebaut.... :pfeifend:


Ja, grundsätzlich ist die Erneurung sinnvoll, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das nicht günstiger geht. Aber andererseits unterstützt so das Rothaus die armen roten Baufirmen sichert das Rathaus so in weiser Voraussicht Arbeitsplätze und für die Konjuktur ist das auch nicht schlecht. 8)

Der Vergleich mit der Steyrergasse ist etwas umpassend - auf der einen Seite 160 Millionen €, auf der anderen 20 Millionen € (wenn ich es richtig im Kopf habe). Dafür ist die HW auch um einiges größer und der Ausbau in der Steyrergasse "nur" ein kleiner Zubau.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: just4fun am Januar 17, 2011, 22:25:20
Gott ich komm immer wieder absolut enttäuscht wenn ich nach ein paar Tagen in Wien wieder die GVB nutzen muss.

Ausserdem sind die Kritikpunkte ja recht schwammig.
Toll, von einem Gebäude bröckelt der Putz, nein sowas gibts in Graz ja nirgendwo... (ausserdem ist da die GVB sowieso im Vorteil ohne Stationsgebäude)

Ausserdem haben die Wiener Linien die Strassenbahnen verkauft und leasen sie zurück, nicht so wie geschrieben sie haben sie verleast. Und da war ja schon von Anfang an klar dass das eines Tages zurückgekauft wird (wird aber jetzt wohl noch ein bisserl zu früh sein).

Und muss man wirklich was zu den Ampelschaltungen in Graz sagen?!
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4020er am Januar 17, 2011, 22:42:22
Bis auf die Informationen über den 23. steht alles im Link.
Die Infos aus dem 23. ist von den Grünen. Und wenn jetzt irgendwer aufschreit, die schreiben eh nur Blödsinn: Bitte den ersten Beitrag lesen. Da steht soll. ;)

Zitat
Und muss man wirklich was zu den Ampelschaltungen in Graz sagen?

Muss man nicht, nein. Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass sie doch um einiges besser sind (besser ist aber nicht mit gut gleichzusetzen).

lg
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 265 am Januar 18, 2011, 00:16:18
Zitat
Aufgrund der Lärmbelästigung soll die Linie U6 an Abenden nur mehr bis Alterlaa verkehren (Verlängerung nach Siebenhirten vor 15 Jahren!).


Das kann ich mir nicht vorstellen und halte ich für einen Schwachsinn!

Zitat
Weiters soll jeder zweite 60er kurzgeführt werden und Rodaun nur im 20 Minutentakt angefahren.


Ebenfalls nicht vorstellbar, denn ein Beispiel außerhalb des 23. Bezirkes wäre die Linie 67 nach "Oberlaa, Therme Wien", wo ab 21 Uhr fast keiner ab der Station "Alaudagasse" mitfährt.... müsste dann ja auch nur noch bis Rothneusiedl oder gar Altes Landgut verkürtzt werden und die Buslinie 17A von Rothneusiedl bis nach Altes Landgut verlängert werden damit trotzdem die Überbleibsel an Fahrgästen Richtung "Oberlaa Therme Wien" kommen....:pfeifend:

Zitat
Die Linie 66a, die gesteckt voll ist, soll in 2 Linienäste aufgeteilt werden. Grund: Keiner vorhanden, aber vermutlich Fahrgastvertreibung.



??? Kein Grund vorhanden, aber Fahrgastvertreibung??? Am 66A gibts es unter der Woche genügend Einschubkurse, HVZ-Verstärker als auch extra Schülerkurse.... Klar dass die gesteckt voll sind, denn diese Kurse werden meistens nur mehr noch mit Solobussen gefahren, anstatt Gelenkbussen, da die zuständige Betriebsgarage "Raxstraße" zu wenig Gelenkbusse hat und erst vor kurzem einer abbrannte..... :pfeifend:

Zitat
Die Linie 62a wurde bereits von einem 7,5 Minutentakt auf einen 10 Minutenintervall ausgedünnt.



Der 62A fuhr immer schon in dem Intervall.... Allerdings hat er sich verbessert, da man jetzt Gelenkbusse auf dieser Linie einsetzt! Ausnahme sind unter der Woche die 3 Solobusse.....

Ich halte dass eher für Quatsch... Und wenn demnach wirklich so ist, dann sollte man für den Abendverkehr neue Linien planen, die sich durch anderen ergeben und als andere Linie bezeichnet werden und an den Orten bzw. Ästen verkehren, wo noch genügend Leute unterwegs sind.

Beispiel aus Graz: Linie 3 & 4 = 13

Würde man solche Linien auch für Wien einrichten, wäre es sicher besser.... Das ist meine Meinung dazu....
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: invisible am Januar 18, 2011, 00:25:57

Zitat
Aufgrund der Lärmbelästigung soll die Linie U6 an Abenden nur mehr bis Alterlaa verkehren (Verlängerung nach Siebenhirten vor 15 Jahren!).


Das kann ich mir nicht vorstellen und halte ich für einen Schwachsinn!


Andererseits wäre es nicht wirklich ein Verlust. Die U6 führt südlich von Alt-Erlaa sogar zur Hauptverkehrszeit oft nur heiße Luft spazieren. In Siebenhirten hab ich wirklich noch *nie* - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit - einen auch nur annähernd gefüllten Zug gesehen. Klar muss es bei einer Endstation keine _vollen_ Züge geben, aber wenn man zur Stoßzeit nicht mal einen Bus voll kriegt ist eine U-bahn einfach pervers überdimensioniert.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 18, 2011, 03:05:37
Zitat
Zitat
Aufgrund der Lärmbelästigung soll die Linie U6 an Abenden nur mehr bis Alterlaa verkehren (Verlängerung nach Siebenhirten vor 15 Jahren!).
Das kann ich mir nicht vorstellen und halte ich für einen Schwachsinn!


Laut Bezirksvorstehung Liesing wurde hier einem Anrainerwunsch nachgegeben, da die "störende" U6 am Abend "zu laut" ist. Bis Alterlaa ist die U6 stets gut besetzt (auch Nacht-U-Bahn!), südlicher sitzen jedoch kaum mehr als 8 Leute im Zug. - eines der Beispiele, wie Umstellung von Straßenbahn auf U-Bahn verkehrt ist!

Zitat
Zitat
Weiters soll jeder zweite 60er kurzgeführt werden und Rodaun nur im 20 Minutentakt angefahren.
Ebenfalls nicht vorstellbar, denn ein Beispiel außerhalb des 23. Bezirkes wäre die Linie 67 nach "Oberlaa, Therme Wien", wo ab 21 Uhr fast keiner ab der Station "Alaudagasse" mitfährt.... müsste dann ja auch nur noch bis Rothneusiedl oder gar Altes Landgut verkürtzt werden und die Buslinie 17A von Rothneusiedl bis nach Altes Landgut verlängert werden damit trotzdem die Überbleibsel an Fahrgästen Richtung "Oberlaa Therme Wien" kommen....:pfeifend:


Der 60er soll gekürzt werden, weill die Wiener Linien mit der BV Liesing im Streit liegen. So quasi "ich mach dir jetzt was zufließ" - und wohlgemerkt ist nicht mal in der Früh wirklicher Bedarf nach der Straßenbahn in Rodaun - dort fährt alles Auto.

Zitat
Zitat
Die Linie 66a, die gesteckt voll ist, soll in 2 Linienäste aufgeteilt werden. Grund: Keiner vorhanden, aber vermutlich Fahrgastvertreibung.
??? Kein Grund vorhanden, aber Fahrgastvertreibung??? Am 66A gibts es unter der Woche genügend Einschubkurse, HVZ-Verstärker als auch extra Schülerkurse.... Klar dass die gesteckt voll sind, denn diese Kurse werden meistens nur mehr noch mit Solobussen gefahren, anstatt Gelenkbussen, da die zuständige Betriebsgarage "Raxstraße" zu wenig Gelenkbusse hat und erst vor kurzem einer abbrannte..... :pfeifend:


Erwähnt werden sollte zur Linien-Teilung: Reumannplatz - Alterlaa und Alterlaa - Liesing. Somit keine durchgehende Linie mehr, und das dient nicht nur der Fahrgastvertreibung, weil man da Umsteigezwang schafft, sondern auch, um die Verspätungen des Busses (die durch Stau im autoreichen 23.Bezirk, wo sich der Bus durch schmale Gasserln kämpft; aber auch durch lange Fahrgastwechselzeiten in der Früh, weil die Türen nicht zugehen, entstehen) einzudämmen. Eine Zusatzlinie - wie etwa 11A/11B wäre durchaus gescheiter, aber nicht machbar (Garage RAX hat zu wenig Gelenker), es fahren nur HVZ-Verstärker mit überzähligen Normalbussen, der Rest wird mit maroden Gelenkbussen, die gerne mal liegenbleiben, gefahren. Bei fast jeden Bus ist eine Tür defekt und Ansagen gibts auch nicht immer.
Und wegen Überfüllung: die Gelenker reichen in der Früh nicht; im Einzugsgebiet der (jetzigen, ungeteilten) Linie 66A sind an die 9 Schulen; der Bus selbst verkehrt in 6 Minuten Takt in der Früh (wenn er nach dem Fahrplan fährt, was sehr selten ist).


Zitat
Ich halte dass eher für Quatsch... Und wenn demnach wirklich so ist, dann sollte man für den Abendverkehr neue Linien planen, die sich durch anderen ergeben und als andere Linie bezeichnet werden und an den Orten bzw. Ästen verkehren, wo noch genügend Leute unterwegs sind.


Du weißt aber schon, dass das in Wien reine Utopie ist? Wir habens ja nicht mal geschafft die Nachtbuszeiten (alle 30 Min) an die Nacht-U-Bahn (alle 15 Min) anzupassen.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4010 am Januar 18, 2011, 07:33:55

Bis auf die Informationen über den 23. steht alles im Link.
Die Infos aus dem 23. ist von den Grünen. Und wenn jetzt irgendwer aufschreit, die schreiben eh nur Blödsinn: Bitte den ersten Beitrag lesen. Da steht soll. ;)


Sinnerfassend lesen bitte! Da steht was von Erneurung, das heißt nicht Rückkauf. Damit ist wohl der Ankauf der weiteren ULFe und die Chopper-Modernisierung der E2 gemeint.

Und die Grünen... nun ja, in Verkehrsfragen sind die zwar grundsätzlich recht kompetent, aber ich würds erst glauben, wenn es von offizieller Seite kommt. Gilt genauso für die Hiobsbotschaften wie die angekündigte Reaktivierung der Verbindung Schwedenplatz - Praterstern.

Was den Vergleich Wien und Graz betrifft: Graz hat wenigstens saubere (innen & außen) Fahrzeuge - das ist schon etwas, was man in Wien aus Spargründen nicht schafft. Dafür hat Wien halt ein gut ausgautes Öffi-Netz, auch am Abend (Busse in Graz nach 23:00 - ha ha) und auch im internationalen Vergleich. Besonders die Intervalle sind kurz, wenn man mit Städten z.B. in D vergleicht. Klar, es geht vieles schief (800 Mio. für eine U-Bahn-Verlängerung - sowas wie Umfahrungen für NÖ) und funktioniert in Graz besser (Anschlüsse), aber für den Normalfahrgast ist das großteils irrelevant.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 12:20:47
Zitat
PS: Den Ausbau der HW halte ich nicht für schwachsinnig, sondern sehr sinvoll! Die Remise Steyrergasse wird ja auch umgebaut.... Pfeifend

Der Ausbau der Remise Steyrergasse ist doch nur ein Zubau und kein kompletter Umbau!!!!!
Zitat

In Liesing streiten sich Bezirksvorsteher (BV), die Stadt Wien und die WL schon seit 1998 um den öffentlichen Verkehr, der konstant schlechter wird. Doch nun will man den Autos freie Fahrt bieten und die Bevorzugung von Bus und Tram bei Ampelphasen in diesem Bezirk komplett auflösen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn es gibt massive Kürzungen bei den Intervallen:

Aufgrund der Lärmbelästigung soll die Linie U6 an Abenden nur mehr bis Alterlaa verkehren (Verlängerung nach Siebenhirten vor 15 Jahren!).
Weiters soll jeder zweite 60er kurzgeführt werden und Rodaun nur im 20 Minutentakt angefahren.
Die Linie 66a, die gesteckt voll ist, soll in 2 Linienäste aufgeteilt werden. Grund: Keiner vorhanden, aber vermutlich Fahrgastvertreibung.
Die Linie 62a wurde bereits von einem 7,5 Minutentakt auf einen 10 Minutenintervall ausgedünnt.


Wenn in der U6 von Alterlaa bis Siebenhirten am späten Abend wirklich nicht´s los, soll man halt in Zukunft ab 22:00 Uhr nur noch jeden zweiten U-Bahnzug dorthin führen.
Die Linie 60A verkehrt ja außerhalb der HVZ am Werktagen im 15 Minuten Intervall und in der HVZ 10 Minuten und wird sicher nicht gekürzt.
Die Linie 62A wurde ja auf Gelenkbusse umgestellt. daher wurde auch der Takt etwas verdünnt von 6 auf 7,5 Minuten in der HVZ.

Zitat
Erwähnt werden sollte zur Linien-Teilung: Reumannplatz - Alterlaa und Alterlaa - Liesing. Somit keine durchgehende Linie mehr, und das dient nicht nur der Fahrgastvertreibung, weil man da Umsteigezwang schafft, sondern auch, um die Verspätungen des Busses (die durch Stau im autoreichen 23.Bezirk, wo sich der Bus durch schmale Gasserln kämpft; aber auch durch lange Fahrgastwechselzeiten in der Früh, weil die Türen nicht zugehen, entstehen) einzudämmen. Eine Zusatzlinie - wie etwa 11A/11B wäre durchaus gescheiter, aber nicht machbar (Garage RAX hat zu wenig Gelenker), es fahren nur HVZ-Verstärker mit überzähligen Normalbussen, der Rest wird mit maroden Gelenkbussen, die gerne mal liegenbleiben, gefahren. Bei fast jeden Bus ist eine Tür defekt und Ansagen gibts auch nicht immer.


Ich verstehe nicht warum die RAX sich nicht Gelenkbusse aus LPD ausleiht, dort fährt man mit Gelenkbusse auf Normalbus Linien, damit hätte man auch für den HVZ Verstärker am 66A mehr Gelenkbusse zur Verfügung und muss nicht Normalbusse dort schicken. 

Beim 66A muss man echt mal was gescheites tun, denn mit dem derzeitigen Zustand der Linie 66A gewinnt man keine Fahrgäste! Ein Zweiteilung wäre sicher eine gute Idee, würde die Pünktlichkeit erhöhen, zudem muss man endlich die Ausgleichszeiten an den jeweiligen Endhaltestellen erhöhen!

Zitat
Du weißt aber schon, dass das in Wien reine Utopie ist? Wir habens ja nicht mal geschafft die Nachtbuszeiten (alle 30 Min) an die Nacht-U-Bahn (alle 15 Min) anzupassen.

Die Anschlüsse bei auf die Nightline klappt nicht so schlecht, wenn das Fahrpersonal nicht schon drei oder vier Minuten vorher abfährt.

Über HGL und Anschlüsse da gibt es viele negative Punkte zu erwähnen, aber würde dieses Thema wohl komplett überschatten.

Zitat
Gott ich komm immer wieder absolut enttäuscht wenn ich nach ein paar Tagen in Wien wieder die GVB nutzen muss.

Wenn ich von Wien nach Graz fahren und dann die GVB nutze, muss ich mich immer wieder aufregen so auch gestern am Abend.

Zitat
Und muss man wirklich was zu den Ampelschaltungen in Graz sagen?

Die Ampelschalten an Neubaustrecken in Graz und auch bei der Laundongasse/Eggenberger Straße ist nicht optimal, eher gleicht das einen Rückschritt. 

Zitat
Und die Grünen... nun ja, in Verkehrsfragen sind die zwar grundsätzlich recht kompetent, aber ich würds erst glauben, wenn es von offizieller Seite kommt. Gilt genauso für die Hiobsbotschaften wie die angekündigte Reaktivierung der Verbindung Schwedenplatz - Praterstern.

Die Grünen in Graz sind zum vergessen, in Wien wird es sich zeigen, ob die Grünen wirklich was weiterbringen.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 20, 2011, 12:30:42

Wenn in der U6 von Alterlaa bis Siebenhirten am späten Abend wirklich nicht´s los, soll man halt in Zukunft ab 22:00 Uhr nur noch jeden zweiten U-Bahnzug dorthin führen.


Das wird schon jetzt so gemacht.

Zitat
Ich verstehe nicht warum die RAX sich nicht Gelenkbusse aus LPD ausleiht, dort fährt man mit Gelenkbusse auf Normalbus Linien, damit hätte man auch für den HVZ Verstärker am 66A mehr Gelenkbusse zur Verfügung und muss nicht Normalbusse dort schicken. 


So weit ich weiß, hängt es auch damit zusammen, dass RAX zu wenig Plätze für Gelenkbusse hat, daher dort überzählige Normalbusse herumstehen, die wohl als Reserve für 13A, 14A, 15A und 65A dienen. 

Wenn du mit einer Nacht-U-Bahn kommst, und 15 oder noch mehr Minuten auf den Anschlussbus warten kannst, ist das (zumindest für mich) ein Grund, zu Fuß zu gehen - oder Taxi - und somit dem Nachtbus den Rücken zu kehren.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 12:53:16
Zitat
So weit ich weiß, hängt es auch damit zusammen, dass RAX zu wenig Plätze für Gelenkbusse hat, daher dort überzählige Normalbusse herumstehen, die wohl als Reserve für 13A, 14A, 15A und 65A dienen. 
Das die RAX zu wenig Platz hat ist mir schon bekannt, aber ich bin schon gespannt auf die kommenden Monaten, wenn man die Linie 15A auf Gelenkbusse umstellt und wo man diese weitern Gelenkbusse abstellt.

Das mit dem überzähligen Normalbussen in der RAX wird sich wohl ändern, wird wohl eher ein Mangel in der Zukunft, wenn man wirklich den Plan verfolgt, alle NL 205 M12 los zu werden.

Zitat
Wenn du mit einer Nacht-U-Bahn kommst, und 15 oder noch mehr Minuten auf den Anschlussbus warten kannst, ist das (zumindest für mich) ein Grund, zu Fuß zu gehen - oder Taxi - und somit dem Nachtbus den Rücken zu kehren.
  Nur alles ist sicher nicht optimal, sind sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden, aber ich rege mich nicht auf, auch wenn ich in Wien ab und zu 15 Minuten warten darf in der Nacht, denn ich bin in Graz ab 00:30 Uhr ein Nachtbussystem gewohnt, wo im Stundentakt die Nightline fährt und man hat keine Garantie auf einen Anschluss am Jakominiplatz hat, wenn man etwa mit dem N5 von Flughafen/Puntigam kommt, wenn dieser Verspätung hat ist recht häufig der Fall, die Anschlussbusse einfach abfahren und dann fast eine Stunden warten darf.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 20, 2011, 13:04:22

Das die RAX zu wenig Platz hat ist mir schon bekannt, aber ich bin schon gespannt auf die kommenden Monaten, wenn man die Linie 15A auf Gelenkbusse umstellt und wo man diese weitern Gelenkbusse abstellt.


Wenn es neue Gelenkbusse sind (Lions City G LPG mit Klimaanlage und 2 Kinderwagenplätzen; aber auch dem lästigen Tüüt-tüüt beim Türen schließen)
dann SPB (Spetterbrücke) - da kommen nämlich derzeit alle neuen Busse hin (Anlieferbahnhof). Die fahren auch schon am 10A. Und der 15A würde im Bereich von SPB liegen. Anmerkung: auch der 7A wird aus SPB betrieben, weil RAX alle seine Gelenker für den 66A aufbraucht.

Zitat
Das mit dem überzähligen Normalbussen in der RAX wird sich wohl ändern, wird wohl eher ein Mangel in der Zukunft, wenn man wirklich den Plan verfolgt, alle NL 205 M12 los zu werden.


Ein Mangel an Bussen wär auf den Linien 13A und 14A (auch am 15A) fatal, die schaffen schon jetzt kaum den Frühverkehr  ;)

Anmerkung: da man aber den 64A (SPB) auf Privatbus, wahrscheinlich WLBB oder Blaguss, umstellen will;
würden dann von diesem neue Busse für 13A etc frei werden. Am 64A fahren zweitürige LionsCity LPG ohne Türtaster außen.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 13:33:40
Zitat
Wenn es neue Gelenkbusse sind (Lions City G LPG mit Klimaanlage und 2 Kinderwagenplätzen; aber auch dem lästigen Tüüt-tüüt beim Türen schließen)
dann SPB (Spetterbrücke) - da kommen nämlich derzeit alle neuen Busse hin (Anlieferbahnhof). Die fahren auch schon am 10A. Und der 15A würde im Bereich von SPB liegen. Anmerkung: auch der 7A wird aus SPB betrieben, weil RAX alle seine Gelenker für den 66A aufbraucht.


Die NG 273 T4 fahren in der SPB als ersten am 7A & 48A, seit Herbst 2010 auch am 10A, 62A und 63A. In der LPD setzt man diese neuen Busse immer wieder abwechselt ein: Am 26A, 28A, 29A sowie am 31A und wohl auch anderen Linien sind im Mischverkehr mit NG 243 M18 unterwegs.  Die RAX bekommt ab Februar die ersten Lion´s Citys Solobusse und sollen angeblich auch einige NG 273 T4 bekommen!

Das die SPB auch die Linie 15A betreibt mit Gelenkbussen, hätte man auch schon früher haben können, denn die SPB schickt auf die Linien 62A und 63A nur deshalb Gelenkbusse, weil man zu wenige Normalbusse hat.

Die Linie 7A wird ja schon länger von der SPB betrieben!

Zitat
Ein Mangel an Bussen wär auf den Linien 13A und 14A (auch am 15A) fatal, die schaffen schon jetzt kaum den Frühverkehr  Wink

Die Linie 13A könnte man auch Gelenkbusse umstellen, aber dafür müsste man einige Parkplätze opfern und das traut sich keiner.

Zitat
Anmerkung: da man aber den 64A (SPB) auf Privatbus, wahrscheinlich WLBB oder Blaguss, umstellen will;

Das Gerücht macht schon länger die Runden, bin mal gespannt ob da wirklich was dran ist.

Zitat
würden dann von diesem neue Busse für 13A etc frei werden. Am 64A fahren zweitürige LionsCity LPG ohne Türtaster außen.

Die NL 273 T2 wären nicht optimal für die Linie 13A, weil nur 2 Türen! Für die Linie 65A könnte man diese schon einsetzen.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4020er am Januar 20, 2011, 13:35:56
Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 13:48:32

Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...


Ein gute Zwischenschritt wären halt Gelenkbusse.  Wir werden es eh sehen, ob jetzt die Rot-Grüne Stadtregierung die Chance nutzt und den 13er wieder als Straßenbahn zurückkommen lässt.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4020er am Januar 20, 2011, 13:50:08
Leicht wird es nicht, da die Streckenführung (die ja noch nicht einmal klar ist) ja einige Tücken hat und ihr auch Parkplätze zum Opfer fallen...
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: kroko am Januar 20, 2011, 14:14:47
Ich hör immer wieder dass sich die Bezirkschefs massiv gegen die Straßenbahn sträuben, genau wegen den wegfallenden Parkplätzen - offenbar sind diese Leute fix überzeugt, dass Parkplätze extrem populär sind und alles andere dagegen abstinkt.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 20, 2011, 14:28:57

Das die SPB auch die Linie 15A betreibt mit Gelenkbussen, hätte man auch schon früher haben können, denn die SPB schickt auf die Linien 62A und 63A nur deshalb Gelenkbusse, weil man zu wenige Normalbusse hat.


Während am 15A Gelenkbusse theoretisch noch möglich wären - die Linie verläuft fast geradlinig, einziger Problempunkt wäre evtl. die Steigung am Laaer Berg - Hst. Männertreugasse - und wie du schreibst sollen diese auch zum Einsatz kommen, sind


Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...


am 13A Gelenkbusse nicht möglich. Erstens wegen der kurzen Haltestellenbereiche, zweitens wegen der doch recht engen Kurven. Gelenkbusse brauchen wegen des ausscherenden Heckteils mehr Platz und den hast beim 13A nicht in den engen Gasserln. Zwar sind - das sieht man auf anderen Linien - doch recht enge Kurven möglich, aber nur wenn der Bus Platz zum Einscheren hat.

Straßenbahn 13: die Linienführung ist von seiten der Grünen schon recht klar, nämlich durch die Neubaugasse. Hier stellen sich aber die BV quer, denn die Bim nimmt (zu viele) Parkplätze weg. Ist leider so, in der heutigen Zeit sind Parkplätze heilig und man darf sie nicht angreifen. Genau diese Parkplätze sind es auch, die grobe Betriebsstörungen am 13A verursachen (Falschparker!), wegen denen meist 5 Busse sich hintereinander aufstapeln.

Dass (wieder!) eine Straßenbahn sinnvoller wäre als der Bus, bleibt unumstritten, wo doch die Tramway gleich Verlängerungsmöglichkeiten über das Bestandnetz bietet, die auch notwenidig sind. - von der Skodagasse zBsp Richtung Josefstädter Straße U, Schottentor U, Praterstern U...... oder aber südlich ex-Südbahnhof (Hauptbahnhof) oder St.Marx S.
Wobei man hier auch wieder die begrenzt möglichen Kurvenradien eines ULF A od. B berücksichtigen muss (erstes/letztes Portal fest, lässt nur bestimmte Radien zu; bsp: Schleife Südbf- 3.(engster Radius) Gleis mit ULF nicht befahrbar!) - ein G-Zweiachser mit 3,6 m Achsstand und Lenkachsen im Jahr 1961 hatte es da leichter.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 20, 2011, 16:33:53

Jeder Grazer im Forum sempert


Günther Jontes meint zu "sempern": mißmutig und mürrisch klagen und kritisieren. Das tu ich nicht und andere auch nicht. Also überlege deine Wortwahl, und wenn du ein Wort nicht kennst, verwende es nicht.

Zu den 60ern: da ging ich gerade zur Schule und habe dann maturiert. Es war noch eine recht armselige Zeit, man schaue sich nur die Bauten aus dieser Zeit an. Das war allerdings auch der Beginn der Motorisierung und wie in vielen anderen Städten weltweit wurde auf den Autobus als schienenunabhängiges Verkehrsmittel gesetzt und eben auch Straßenbahnen eingestellt, natürlich auch weltweit. So also auch in Wien der berühmte 13er, der Busersatz war immerhin der erste Stockbus, der keineswegs schneller oder gar bequemer als die Bim war, aber "moderner". Denken wir aber auch daran, daß in diesen Jahren in Wien die Schnellbahn als neues Massenverkehrsmittel kam, die Stadtbahn schon Jahrzehnte alt war. Auch der 4030 war modern. Der Blaue Blitz war modern und die ersten 4010 kamen und auch die waren modern.
Man soll aber niemanden daran hindern, klüger zu werden. Und so erleben wir heute eine Renaissance der Straßenbahnen, auch weltweit, und ein Ende ist nicht abzusehen. Es ist schlichtweg unfair, nun einzelne Fehlentscheidungen herauszupicken, um das Ganze in Frage zu stellen. Und noch eine Kuriosität zeichnet sich ab: die 60er waren geprägt vom "los vom Staat" und heute wird plötzlich deanach gerufen. Die Bürgerbewegung in den 60ern reduzierte sich auf die Studentenbewegung, heute wird wegen jedem Zwergerlschas eine Abstimmung gefordert, und besorgte Bürger versuchen (oft gegen das Allgemeinwohl) Stimmung zu machen - siehe SBT.
Seien wir doch froh, daß es überhaupt eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs gibt, was keineswegs selbstverständlich ist. Es sind die Pläne für den Straßenbahnausbau in Graz da, und wenn die besorgeten Bürger etwas über den Tellerrand hinaus denken, werden sie wohl nicht blockiert werden. Und Graz mit Wien zu vergleichen ist wohl ein bisserl hanebüchen, von der Geschichte, der Kultur, der Bevölkerung her ist das nicht möglich.
LG!Christian
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4010 am Januar 20, 2011, 17:41:18

Bis auf die Informationen über den 23. steht alles im Link.
Die Infos aus dem 23. ist von den Grünen. Und wenn jetzt irgendwer aufschreit, die schreiben eh nur Blödsinn: Bitte den ersten Beitrag lesen. Da steht soll. ;)


Es steht zwar auch soll, aber du stellst es dar wie eine schon beschlossene Sache: "Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn es gibt massive Kürzungen bei den Intervallen:" Und das ist einfach nicht korrekt. ;)


Zitat
Wenn du mit einer Nacht-U-Bahn kommst, und 15 oder noch mehr Minuten auf den Anschlussbus warten kannst, ist das (zumindest für mich) ein Grund, zu Fuß zu gehen - oder Taxi - und somit dem Nachtbus den Rücken zu kehren.
  Nur alles ist sicher nicht optimal, sind sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden, aber ich rege mich nicht auf, auch wenn ich in Wien ab und zu 15 Minuten warten darf in der Nacht, denn ich bin in Graz ab 00:30 Uhr ein Nachtbussystem gewohnt, wo im Stundentakt die Nightline fährt und man hat keine Garantie auf einen Anschluss am Jakominiplatz hat, wenn man etwa mit dem N5 von Flughafen/Puntigam kommt, wenn dieser Verspätung hat ist recht häufig der Fall, die Anschlussbusse einfach abfahren und dann fast eine Stunden warten darf.


Der Vergleich Graz - Wien ist nicht wirklich fair. Wennst scho über die GL sudern willst, dann vergleiche sie mit der IVB. ;D


Andererseits wäre es nicht wirklich ein Verlust. Die U6 führt südlich von Alt-Erlaa sogar zur Hauptverkehrszeit oft nur heiße Luft spazieren. In Siebenhirten hab ich wirklich noch *nie* - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit - einen auch nur annähernd gefüllten Zug gesehen. Klar muss es bei einer Endstation keine _vollen_ Züge geben, aber wenn man zur Stoßzeit nicht mal einen Bus voll kriegt ist eine U-bahn einfach pervers überdimensioniert.


Ganz so schlimm ist es auch nicht, einen Bus kriegt man mittlerweile zur HVZ voll. Der 64er als Schnellstraßenbahn war da schon ideal - den hätte man in die U6 einbinden müssen, mit Zugteilung in Meidling: Halber Zug (2x T) nach Siebenhirten, der Rest wendet in Mi.


...am 13A [sind] Gelenkbusse nicht möglich. Erstens wegen der kurzen Haltestellenbereiche, zweitens wegen der doch recht engen Kurven. Gelenkbusse brauchen wegen des ausscherenden Heckteils mehr Platz und den hast beim 13A nicht in den engen Gasserln. Zwar sind - das sieht man auf anderen Linien - doch recht enge Kurven möglich, aber nur wenn der Bus Platz zum Einscheren hat.


Natürlich sind am 13A Gelenkbusse möglich, dafür müsste man halt einige Parkplätze opfern und ein paar Haltestellen verlegen. Keine große Sache.

Nur ob es praktisch Sinn macht, ist eine andere Frage. (weniger Möglichkeiten zur Kurzführung, größere Behinderungen wenn ein Bus liegen bleibt, eine Tür mehr zum Verstelltwerden durch Fahrgäste,...)


Straßenbahn 13: die Linienführung ist von seiten der Grünen schon recht klar, nämlich durch die Neubaugasse. Hier stellen sich aber die BV quer, denn die Bim nimmt (zu viele) Parkplätze weg. Ist leider so, in der heutigen Zeit sind Parkplätze heilig und man darf sie nicht angreifen. Genau diese Parkplätze sind es auch, die grobe Betriebsstörungen am 13A verursachen (Falschparker!), wegen denen meist 5 Busse sich hintereinander aufstapeln.


Wegen der Führung durch die Neubaugasse stellt sich kein BV quer, wieso denn auch, der Neubau gehört ja dem Bimlinger - und der ist nunmehr einziger grüner BV. Nur Mariahilf (Kaufmann, SP - obwohl im 6. kein Parkplatz verloren gehen würde!!) und Josefstadt (Mickel, VP) haben sich bisher gegen eine Straßenbahn ausgesprochen.

Aber warten wir einmal die Machbarkeitsstudie ab.


Wobei man hier auch wieder die begrenzt möglichen Kurvenradien eines ULF A od. B berücksichtigen muss (erstes/letztes Portal fest, lässt nur bestimmte Radien zu; bsp: Schleife Südbf- 3.(engster Radius) Gleis mit ULF nicht befahrbar!) - ein G-Zweiachser mit 3,6 m Achsstand und Lenkachsen im Jahr 1961 hatte es da leichter.


Die Achsen des ersten und letzten Portals werden elektronisch mitgelenkt, der ULF schafft einen Radius von 18 m, etwas weniger müsste auch gehen. Von den Radien selber sollte auch die alte 13er-Strecke kein Problem sein (die angeblich so enge Doppelkurve Piaristengasse - Florianigasse - Kochgasse hatte Radien von 24 und 23,5 m) - aber bei einer modernen Trassierung ist das sowieso wurscht.

Und das Gleis am Südbahnhof (R 20,80 m) ist vom ULF sehr wohl befahrbar, geht sich allerdings mit den Schleppkurven nicht ganz aus.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen..
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 20:04:37
Zitat
Der Vergleich Graz - Wien ist nicht wirklich fair. Wennst scho über die GL sudern willst, dann vergleiche sie mit der IVB. Grin


Über die HGL hätte ich einige Punkte die nicht passen und auch über die anderen Städte, es gibt überall positive und negative Erfahrungen.
Nur der Vergleich Graz - Wien ist klar nicht fair, aber trotzdem sei ab und zu ein Hinblick auf Wien auch hilfreich.

Zitat
Natürlich sind am 13A Gelenkbusse möglich, dafür müsste man halt einige Parkplätze opfern und ein paar Haltestellen verlegen. Keine große Sache.

Die Haltestellen wären sicher das kleinere Übel, das größere sind die Parkplätze!

Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: invisible am Januar 20, 2011, 21:16:24

Leicht wird es nicht, da die Streckenführung (die ja noch nicht einmal klar ist) ja einige Tücken hat und ihr auch Parkplätze zum Opfer fallen...


Parkplätze müssten bei einer Umstellung auf Gelenkbus allerdings auch gestrichen werden.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4020er am Januar 20, 2011, 22:01:01
Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: TW 581 am Januar 20, 2011, 22:10:39

Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)

Selbst mit dem Normalbussen ist es eng genug!


Wenn in der U6 von Alterlaa bis Siebenhirten am späten Abend wirklich nicht´s los, soll man halt in Zukunft ab 22:00 Uhr nur noch jeden zweiten U-Bahnzug dorthin führen.


Das wird schon jetzt so gemacht.


Laut WL Onlinefahrplan fährt die U6 auch nach 22 Uhr jede 7,5 Minuten nach Siebenhirten, daher geschieht das derzeit noch nicht, dass nur noch jeder zweite U-Bahn Zug dorthin führt.
http://www.wienerlinien.at/media/download/2010/Linie_U6_21470.pdf
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 20, 2011, 22:18:00
Der Fahrplan entspricht aber nicht immer der Realität auf der U6.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: 4010 am Januar 20, 2011, 23:12:08

Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)


Natürlich. Eine Verhöhnung der Öffi-Benutzer sondergleichen! Es sitzen/stehen/ersticken mehr Fahrgäste in einem Bus, als Autofahrer betroffen wären. :boese:


Der Fahrplan entspricht aber nicht immer der Realität auf der U6.


In dem Fall tut dies aber nichts zur Sache.
Titel: Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Beitrag von: railjet16er am Januar 20, 2011, 23:22:46
weils gewisserweise zu dem "Wien-Thread" hier passt.

Pannenserie bei U-Bahn geht weiter
Die technischen Gebrechen bei der U-Bahn häufen sich. Fahrgäste fragen sich: "Was ist bloß mit den Wiener Linien los?"
Zieht man Bilanz, ist die stark frequentierte U4 alles andere als "im grünen Bereich". Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche macht die Linie Negativschlagzeilen. Der jüngste Zwischenfall erreignete sich gestern noch vor der Rush Hour im Bereich Friedensbrücke und Schwedenplatz, wo von 5:15 Uhr bis 6Uhr keine Züge fahren konnten. "Das Stellwerk, das die Weichen, Ampeln und Lichtsignale koordiniert, war defekt" so der Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger.

Auf Fahrgäste vergessen: "20 Minuten gewartet"
Unangenehmer fiel der Ausfall am Montag zwischen Meidlinger Hauptstraße und Margaretengürtel aus. Hier musste von 11 bis 12 Uhr eine kaputte Stromschiene repariert werden. Zwar fuhren Ersatzbusse, aber auf die festsitzenden Fahrgäste in Schönbrunn wurde vergessen. "Wir standen 20 Minuten ratlos vor der Station und warteten vergeblich auf den Ersatzbus" so ein aufgebrachter Fahrgast, "niemand hat uns gesagt, was los ist."

Bereits im Dezember gab es Panne bei der U4
Dass es mit der Kommunikation nicht so ganz klappt, zeigte sich auch Anfang Dezember, als zwei Stunden lang auf eine U4-Garnitur, die im Tunnel beim Schottenring steckte, vergessen wurde. Ebenfalls dort versetzte Ende November eine defekte Stromschiene mit Funkenschlag und Rauch die Passagiere in Panik.
Erst kürzlich präsentierten die Wiener Linien ihre Bilanz vom Vorjahr. "Von "tutti paletti" sind die Wiener Linien meilenweit entfernt" kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik, "die Pannenserie zeigt ganz deutlich, dass in Sachen Verlässlichkeit und Sicherheit großer Aufholbedarf besteht."

Quelle: ÖSTERREICH vom 20. Jänner 2011