Ich hatte letztens eine Stammtischdiskussion was unsere "alten" Straßenbahnen denn wert sein könnten, wenn man sie verkaufen würde.
Dazu mehrere Fragen an die Runde:
Was kann man für einen Altwagen verlangen? 260er, 290er, 520er bzw. 580er?
Welche Betriebe in Europa (oder auch woanders) könnten ein Interesse an unseren doch recht gut gewarteten Fahrezeugen haben?
Was meint Ihr?
Die üblichen Verdächtigen: Krakau, Sarajewo. Der Wert kann wohl nur mehr am Materialwert gemessen werden. Der Kilopreis von Alteisen ist mir aber nicht geläufig. Wenn also die Interessenten den Transport übernehmen: ein paar tausend €. Generell aber werden sich auch diese Städte an die Behinderten Vorschriften kümmern müssen, und Graz wird wohl froh sein müssen, wenn sie wenigstens noch etwas Gutes getan haben.
LG!Christian
Welche Betriebe in Europa (oder auch woanders) könnten ein Interesse an unseren doch recht gut gewarteten Fahrezeugen haben?
Kleine und mittelgroße Betriebe in Polen, Rumänien und Bulgarien (d.h. Sofia). Wobei die öffentliche Hand in allen drei Ländern sehr unter der Wirtschaftskrise leidet und daher wenig bis kein Geld für solche Dinge übrig hat.
An den E1 könnten ev. Krakau oder Sarajewo interessiert sein, beide Städte werden sich aber wahrscheinlich auch um die in Miskolc freiwerdenden Ex-Wiener bemühen.
Mittlerweile werden auch schon viele modern(er)e Fahrzeuge in den Osten verkauft, daher wird an den alten Grazern nur mehr wenig Interesse bestehen. Alles in allem muß man momentan froh sein, wenn die Fahrzeuge jemand geschenkt haben will. :-\
Was kann man für einen Altwagen verlangen? 260er, 290er, 520er bzw. 580er?
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Was meint Ihr?
Geschäft kann man damit wohl eher weniger machen, wobei die Wiener Linien angeblich recht froh über den Abnehmer Krakau sind.
An den E1 könnten ev. Krakau oder Sarajewo interessiert sein, beide Städte werden sich aber wahrscheinlich auch um die in Miskolc freiwerdenden Ex-Wiener bemühen.
Weißt du aktuelles? Mein Stand ist, dass die Fahrzeuge noch fahren, aber keine Ahnung wie lange.
An den E1 könnten ev. Krakau oder Sarajewo interessiert sein, beide Städte werden sich aber wahrscheinlich auch um die in Miskolc freiwerdenden Ex-Wiener bemühen.
Weißt du aktuelles? Mein Stand ist, dass die Fahrzeuge noch fahren, aber keine Ahnung wie lange.
Nein, leider nicht. Ein schnelles Gugln nach dem Resultat der Neuausschreibung brachte leider kein Ergebnis.
Edit: Offenbar wurde auch die dritte Ausschreibung aufgehoben: http://translate.google.at/translate?hl=de&langpair=en|de&u=http://www.bbj.hu/%3Fcol%3D1086%26id%3D54751 (http://translate.google.at/translate?hl=de&langpair=en|de&u=http://www.bbj.hu/%3Fcol%3D1086%26id%3D54751)
Dann werden die Bosnier und Polen noch lange auf die ungarischen E1+c3 warten müssen. :P
An den E1 könnten ev. Krakau oder Sarajewo interessiert sein, beide Städte werden sich aber wahrscheinlich auch um die in Miskolc freiwerdenden Ex-Wiener bemühen.
Die 290er sind ja recht gut im Stand, die wird sicher wer noch kaufen, ein grüner E
1 in Krakau hätte schon was. ;D
260er, 290er, 520er bzw. 580er?
Die Duisburger könnte ich mir schon vorstellen, dass diese jemand im Osten kauft.
Alle Grazer Hochflurwage, die schon in die Jahre gekommen sind, haben ein Problem: Die Ersatzteile, und viele sind auch am MArkt nicht mehr beschaffbar. Dass die 260er noch relativ problemlos fahren, ist nur der Verschrottungsaktionen der abgestellten 260er zu verdanken.
Also wird ein Straßenbahnbetrieb nicht unbedingt "heiss" sein, sich Wagen anzukaufen, die dann wegen Ersatzunmöglichkeit bald herumstehen.
Nun, für 260 (Tatzlager!) und 580 mag das vielleicht zutreffen, für die 290er gibt's aber genug Ersatzteile. Bei den 520er kann man das Komplettpaket verkaufen (natürlich nicht alle auf einen Schlag), da kann dann der Käufer ein paar zur Ersatzteilgewinnung ausschlachten.
Der Vorteil den Graz hat ist die Normalspur. Meterspurnetze tun sich deutlich schwieriger ihr altes Material loszuwerden (siehe Innsbruck oder Krefeld).
Die von crius angesprochenen Probleme hat auch jetzt schon jeder (oder fast jeder) osteuropäische Betrieb, der Westfahrzeuge in seinem Bestand hat. Teilweise sind aber auch osteuropäische Bauarten betroffen, zB. sind einzelne elektrische Komponenten für ältere Tatra-Modelle nicht mehr erhältlich.
Die Ersatzteilbeschaffung bzw. -aufarbeitung ist eine der wichtigsten Tätigkeiten in einer osteuropäischen Straßenbahnwerkstatt. Die ganze Problematik wird dort aber mit handwerklichem Geschick, Erfindungsreichtum und wenn nötig mit viiieel Arbeitszeit angegangen, wobei die niedrigen Lohnkosten da sicher hilfreich sind. :pfeifend: