Irgendwann hat man auch einmal genug davon, auf der Suche nach etwas Interessantem die langen Bahnsteige entlang zu marschieren (immerhin gibt es eine Unterführung, sodass man nicht immer auf den Querbahnsteig zurückhatschen muss). Dass Wetter scheint auch wieder besser zu werden, so mache ich mich also auf zum nächsten Programmpunkt.
Am Bahnhof wenden zwei der fünf Straßenbahnlinien, 5 und 14 über eine Blockschleife. 7103 ist auf eigener Trasse in der Via Gioberti unterwegs und biegt gleich in die Endstation an der Piazza dei Cinquecento ein. Im Hintergrund ist die Apsis von Santa Maria Maggiore zu erkennen:
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Den selben TW erwische ich einige Minuten später gleich noch einmal auf dem Weg zur anderen Endstation, Viale Palmiro Togliatti im Osten der Stadt. Das Foto entstand, so wie das folgende an der Kreuzung Via Napoleone III/Via Carlo Cattaneo:
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7055 unterwegs zur Endstation der Linie 5, Piazza die Gerani:
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Folgt man den Straßenbahngleisen erreicht man bald die Piazza Vittorio Emanuele. Dort kommt mir 7105 entgegen:
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Gleicher Stanndpunkt, entgegengesetzte Richtung. 7099 kommt vom Bahnhof herunter:
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Jetzt kommt auch zum ersten Mal eine etwas moderner Garnitur vorbei. Die Serie 9000 hat im Durchschnitt auch schon zwanzig Jahre auf dem Buckel. Sie sind Zweirichtungswagen, im auf jenen Linien, wo sie eingesetzt werden, sind allerdings überall Wendeschleifen vorhanden.
9025 ist unterwegs zum Bahnhof:
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Dann kommt längere Zeit wieder nichts. Es ist auffällig, dass immer vier oder fünf Wagen beider Linien kurz hintereinander fahen (in beiden Richtungen), dann wieder kommt längere Zeit nichts. Das stört mich jetzt nicht unbedingt, ich will sowieso weiter in Richtung der Porta Maggiore marschieren.
Unterwegs in der Via di Porta Maggiore treffe ich auf 9029, auch hier noch immer auf eigener Trasse unterwegs:
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Kurz danach erreiche ich auch schon die große Piazza di Porta Maggiore, die nicht nur vom Autoverkehr sondern vor allem von den Umfangreichen Gleisanlagen geprägt wird (ganz abgesehen von dem namensgebenden Stadttor). In vier Richtungen kann die Straßenbahn hier fahren, tut es aber leider schon geraume Zeit nicht mehr: Die Linie 3 wird wegen Triebwagenmangel im Schienenersatzverkehr gefahren...
Der Platz wird nicht nur von der Straßenbahn umkreist, sondern auch von der schmalspurigen Vorortbahn nach Giardinetti gequert. Dabei gibt es zwei Gleiskreuzungen mit der Straßenbahn. Heute wird nur mehr ein kurzer, knapp 10km langer Abschnitt des einst bis Frosinone reichenden, über 140km umfassenden Netztes befahren. Ein Teil nach der heutigen Endstation soll in die dritte römische U-Bahnlinie integriert werden.
All diese Gedanken mache ich mir aber nicht, als ich diese Zugbegegnung erwische. Einen herrlichen Sound produzieren diese etwas altertümlichen Garnituren:
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In der Gegenrichtung, vom Hauptbahnhof kommend, kommt dann bald darauf die nächste Garnitur. Auch hier das Phänomen, das manchmal lange nix kommt und dann mehrere Garnituren recht kurz hintereinander:
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Südlich des Stadttores, also im Rom ,,fuori le mura" ist 7039 Richtung Hauptbahnhof unterwegs. Die Haltestelle befindet sich auf der anderen Seite der Stadtmauer innerhalb des großen Kreisverkehres:
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Ein Zug nach Giardinetti macht halt in der Station:
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Gesamtansicht des Stadttores mit Zug nach Giardinetti. Der letzte Wagen quert gerade die Kreuzung mit der Straßenbahn:
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Eine moderne Garnitur erreicht den Platz vom Bahnhof kommend:
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7103 umrundet das Stadttor auf dem Weg zur Viale Palmiro Togliatti:
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Anschließend geht es weiter entlang der Strecke der Linie 3, vorbei an der Pilgerkirche Santa Croce in Gerusalemme, die leider geschlossen ist, zu San Giovanni in Laterano. Diese steht als Sitz des römischen Bischofs in der Rangordnung der vier Patriarchalkirchen an oberster Stelle - also noch vor dem Petersdom. Der römische Bischof ist der Papst, nur so nebenbei...
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Über ein paar Umwege kommen wir wieder zum Kolosseum. Das Licht ist heute besser, da kann man eine klassische Gesamtansicht schießen:
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Als nächstes habe ich den Marsch auf den Gianicolo eingeplant. Zwar keine der klassischen sieben Hügeln Roms, hat man von dort doch mit einen der schönsten Blicke auf die Stadt. Da es schon recht spät ist, muss ich recht flott marschieren und habe wenig Zeit für die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges.
Leider sind viele Aussichtspunkte oben am Hügel nicht zugänglich, da dort Vorarbeiten zu den Feierlichkeiten anlässlich des 150-Jahr-Jubliäums des geeinten italienischen Staates stattfinden. Ein paar Fotos sind trotzdem möglich, wie dieser Blick auf die ,,Schreibmaschine" und das Kapitol:
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Auf dem Weg ins Hostel noch ein Foto aus den dämmrigen Gassen von Trastevere, dem Arbeiterviertel am rechten Tiberufer zu Füßen des Gianicolo:
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Am nächsten Morgen schaue ich natürlich schnell am Bahnhof vorbei. Zu sehen gibt es unter anderem:
480/485 in alter Eurostarlackierung:
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ETR 600 ,,Frecciargento":
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ALe 940:
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E464 mit einer ,,Kamelbuckelgarnitur". Die Doppelstockwagen gibt es übrigens auch bei der SNCF:
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Auf dem Weg in den Vatikan komme ich zuerst beim Quirinal vorbei, dem Sitz des italienischen Staatspräsidenten. Über das Dächermeer hat man einen interessanten Ausblick auf mein heutiges Ziel:
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Nächster Zwischenstop ist dann die Piazza Navona, wo an diesem schönen Februartag reges Treiben herrscht:
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Nach einem weiteren Abstecher zur Engelsbrücke verlasse ich schließlich Italien und betrete die Vatikanstadt. Ursprünglich hätte man ja mehr von der großen Kuppel sehen sollen (deren Durchmesser übrigens einen knappen Meter geringer ist als beim Pantheon). Dann entschloss man sich, das Langschiff zu verlängern...trotzdem ein eindrucksvollen Bauwerk:
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Ausblick von einem Vierungspfeiler in die Kuppel, darunter der Papstaltar und im Hinergrund die Cathedra Petri:
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Anschließend geht es wieder etwas profaner weiter. Die Piazza Risorgimento an der Grenze zum Vatikan ist die Endstation der Linie 19, die in einem Bogen das Stadtzentrum im Norden umfährt um an der Porta Maggiore auf die Linie 5 zu treffen und von dort zur gemeinsamen Endstation an der Piazza dei Gerani zu fahren.
9041 hat diesen langen Weg gerade hinter sich gebracht:
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Das Viertel nördlich des Vatikan ist von breiten, baumbestandenen Straßen geprägt, in der Viale delle Milizie kommt mir 9028 entgegen:
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Und auch 9041 begegnet mir auf dem langen Weg zurück:
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Auf dem Ponte Giacomo Matteotti lichten sich die Wolken genau zur rechten Zeit, als 9013 auf das rechte Ufer des Tiber übersetzt:
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Unweit dieser Brücke trifft man dann auf die Linie 2, die vor gut 20 Jahren die kleine Renaissance der römischen Straßenbahn einläutete. 9121 erreicht in Kürze die Endstation an der Piazzale Flaminio:
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Die Endstation, im Hintergrund die Porta del Popolo:
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Reges Treiben auf der Piazza del Popolo mit den Doppelkirchen. Links geht's zur Spanischen Treppem, gerade aus Richtung Piazza Venezia und Forum Romanum, rechts kommt man zur Piazza Navona:
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Es zieht mich noch einmal zur Spanischen Treppe:
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Dann geht es zur Piazza Venezia mit dem monumentalen Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II, auch genannt ,,Schreibmaschine":
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Das Trumm ist in eine Flanke des Kapitol hineingebaut, von der Terasse auf der Rückseite hat man einen schönen Ausblick auf die antiken Anlagen.
Trajansforum:
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Colosseo:
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Auf der Terasse:
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Santa Maria in Aracoeli gleich daneben:
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Ruinen des Saturntempel (links) und Vespasiantempel (rechts) auf dem Forum Romanum:
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Und als Abschluss 9015 vor der Kulisse der Stazione Termini:
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Damit sind die vier Tage Rom auch schon quasi Geschichte. Es bleibt mir nur, noch einmal in meinem Ristorante zu speisen und mich mit Proviant für den nächsten Tag zu versorgen. Es stehen mir zwölf Stunden Fahrt bevor...
Sehr schön, wie immer.
2 Bilder möchte ich noch (aus Wikipedia) anhängen: Der Bahnhof Vatikan. So als Anregung für den nächsten Besuch.
Nochmals: Bravo!
LG!Christian
Der Bahnhof Vatikan. So als Anregung für den nächsten Besuch.
Schade nur, dass man da nicht hinkommt ;)