Öffi-Rekordversuch in Graz
Wie lange man braucht , um des gesamte Grazer Straßenbahn-Netz zu befahren.
ARBÖ-Motorjournalist Andreas Werner Dick testete dieser Tage gemeinsam mit ORF-Radio Steiermark-Moderator Werner Ranacher, wie viel Zeit man benötigt, um das gesamte Grazer Straßenbahnnetz zu befahren: 5 Stunden und 19 Minuten, so lange hat es gedauert, nach einem ausgeklügelten Plan alle sechs Grazer Straßenbahnlinien mit dabei insgesamt 137 absolvierten Haltestellen abzufahren. Preis für die 24-Stunden-Karte: 4,20 Euro.
Während es in Großstädten wie London, New York, Berlin und Wien richtiggehende Wettbewerbe und damit auch Rekordhalter im Befahren der öffentlichen Verkehrsnetze gibt, hat jetzt auch Graz eine erste Richtzeit. Ziel dieses "Rekords" war es, das Grazer Straßenbahn-Netz vollständig und dabei so effizient wie möglich abzufahren.
Dick: "ORF-Moderator Werner Ranacher war der ideale Begleiter für diesen Grazer Rekord und hat mich mit einigen Besonderheiten der steirischen Landeshauptstadt vertraut gemacht."
Bereits zwei Wiener Rekordversuche
Andreas Werner Dick hat bereits in Wien zwei Rekorde im Befahren des U-Bahn-Netzes aufgestellt: 2008, kurz vor der Fußball-Europameisterschaft wurde anlässlich der Verlängerung der U2 bis zum Stadion die erste Rekordbefahrung unternommen. Damalige Zeit: 4 Stunden 21 Minuten.
Im Oktober 2010 befuhr er das erneut erweiterte U-Bahn-Netz (U2 bis Aspernstraße). Ergebnis: 4 Stunden 45 Minuten
Quelle: ARBÖ (http://www.arboe.at/home/news-termine/news-detail/datum/2011/05/13/oeffi-rekordversuch-in-graz/)
Es dauert also länger, im kleine Graz alle Straßenbahnhaltestellen abzufahren als in Wien alle U-Bahn-Stationen? Interessant.
Ich halte das eigentlich für eine ganz nette Idee - und staune ehrlich gesagt, dass das nicht deutlich schneller geht.
Selbst habe ich in Bälde im Rahmen eines Polterabends eine Grazer Bezirks-Seidlrally auf dem Programm - es geht also drum, in jedem Grazer Bezirk in einem Lokal ein Seidl Bier zu trinken. Kann dann gern berichten, wie's ausgegangen ist.
So logisch erschien mir das auch nicht, bis ich die Netze der Grazer Straßenbahn und der Wiener U-Bahn verglichen habe: Die U-Bahn ist nur um 7,8 km länger!
U-Bahn Wien: 74,2 km
Straßenbahn Graz: 66,4 km
lg
So logisch erschien mir das auch nicht, bis ich die Netze der Grazer Straßenbahn und der Wiener U-Bahn verglichen habe: Die U-Bahn ist nur um 7,8 km länger!
U-Bahn Wien: 74,2 km
Straßenbahn Graz: 66,4 km
lg
Tut mir leid, aber hier werden Äpfel mit Birnen verglichen: Bei der U-Bahn Wien ist Linienlänge gleich Streckenlänge.
Bei der Grazer Straßenbahn beträgt die Streckenlänge derzeit nur um die 34km (bin für genauere Angaben dankbar). Die 66km ergeben sich nur, wenn aufgrund der Linienführung z.B. Jakominigürtel---Andritz doppelt gezählt werden, Jakominiplatz---Waagner-Biró-Straße vierfach uam.
Selbst zum Höhepunkt des Grazer Schienennetzes maß dieses nur 45km(?). Damals war es sogar ein richtiges Netz, was ich leider nicht erlebt habe; heute ist es ja nur ein Linienbündel um genau zu sein...
Interessant war am 10.5. in der Früh auf Radio Stmk von Oliver Zeisberger zu erfahren, daß Graz über 5 (fünf) Straßenbahnlinien verfügt. Das hat er mehrmals wiederholt. Sollte man ihm eine 24-Stundenkarte für den nächsten Rekordversuch spendieren?
MfG Gerold.
Bei manchen Journalisten ist die Frage wie weit sie zählen können... :hehe:
Für mich erscheint es logisch, dass die U-Bahn schneller abzufahren ist, auch wenn sie deutlich länger ist. Die U-Bahn fährt alleine durch Tunnels, meistens auf direkten geraden Strecken. Die Straßenbahn hat dagegen kaum eine direkte Linienführung und muss sich noch gegen allerlei andere Verkehrsteilnehmer durchsetzen. Das macht sie deutlich langsamer....
Nicht zu vergessen: der wesentlich dichtere Haltestellenabstand. Ich denke, die wr. U-Bahn hat nicht einmal halb so viele Stationen wir die Strab in Graz.
Laut Wikipedia hat das Grazer Straßenbahnnetz 165 Haltestellen. Ich weiß allerdings nicht wie die das gezählt haben, ich komme bei Nachzählen auf ungefähr 90, anscheinend wurden da von mehreren Linien befahrene Haltestellen mehrfach gezählt. Das Wiener U-Bahnnetz hat laut Wikipedia je nach Zählweise zwischen 90 und 100, das scheint zu stimmen.