Styria-Mobile Forum

Allgemein => Graz => Thema gestartet von: Michael am Oktober 09, 2006, 18:14:04

Titel: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Michael am Oktober 09, 2006, 18:14:04
Alter Threadtitel: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?

Hallo!

Weiss irgendwer, was gerade am Grazer Ostbahnhofgelände gebaut wird?

Kann es vielleicht sein, dass die Flüssiggasanalage bereits gebaut wird?

Der Bauplatz befindet sich auf der Seite der Conrad v. Hötzendorfstraße. Etwa zur Hälfte der Strecke zwischen
Bahnhof und Stadion.


Ich dachte die Anlage wird hinter dem Bahnhof errichtet


LG Michael

Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: GuiAra am Oktober 16, 2006, 17:28:38
Nein ich hab leider keine Ahnung was dort gebaut wird.
Wollte eigentlich gestern vorm Eishockey vorbeifahren, jedoch war es ja aufgrund der "Schlägerei" nicht möglich.
Dort sahs wirklich aus wie im Krieg.
Hoffe die Bauarbeiter hatten heute noch genug Material, schliesslich sind die ja mit dem ""Baumaterial jener Baustelle" aufeinander losgegangen. :)

Und heute vormittag hätte ich auch dort zu tun gehabt, hab es aber lassen aufgrund des Verkehrschaos, welches aufgrund der "Fliegerbombe" und des "Postraubes" geherrscht hat. Heute ging es in Graz zu wie im Wilden Westen. Eigentlich traurig.

Wenn ich aber in den nächsten Tagen vorbei komme werd ich mal schauen.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 16, 2006, 17:35:40
Die Frage hat sich mittlerweile erübrigt. Dort entsteht eine Verladeanlage. Für das Flüssiggas?

Die Fliegerbombe werden sie wohl dort beim ausbuddeln entdeckt haben ???

Zitat

Und heute vormittag hätte ich auch dort zu tun gehabt, hab es aber lassen aufgrund des Verkehrschaos, welches aufgrund der "Fliegerbombe" und des "Postraubes" geherrscht hat. Heute ging es in Graz zu wie im Wilden Westen. Eigentlich traurig.


Zum Glück habe ich diesen Bereich heute vermieden. Normalerweise bin ich meistens beim Zustellen hier unterwegs. Zufall?
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: GuiAra am Oktober 18, 2006, 11:15:36
Wie ich vorgestern im Fernsehen über die Fliegerbombe gehört habe wird sowohl eine Flüssiggasanlage als auch eine Verladestation gebaut. Ob jetzt das eine für das andere oder beide sperat, weiß ich auch nicht, aber es ist ja glaub ich heute wieder ein Bericht darüber in den Kleinen Zeitung.
mfg
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 18, 2006, 17:22:35
Ja, da wird eine multifunktionale Verladestation entstehen.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: GuiAra am Oktober 19, 2006, 14:57:41
Meines Erachtens nach sollte man den Ostbahnhof so oder so "ausbauen". Vorallem im Personenverkehr sollte man dem Bahnhof durchstarten lasse und nicht alles über den HBF leiten.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 19, 2006, 18:23:03
Der HBF wird wohl das Herz bleiben. Beim Ostbahnof könnt man ruhig die Inselbahnsteige auf Normalniveu umbauen.
Wie es im Gebäude ausschaut ist mir unbekannt aber eine Sanierung wäre halt schon gut.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: GuiAra am Oktober 19, 2006, 23:49:59
Drinnen ists nicht sehr anspruchsvoll.
Jedoch sind die glorreichen Zeiten der Eisenbahn leider vorbei, ausser es gibt eine Renaissance. ;D
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 20, 2006, 18:17:28
Die Flüssiggasanlage wird nicht gebaut.  :)

Wenn da in näherer Umgebung ne Fliegerbombe hochgeht, ja dann ........
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: GuiAra am Oktober 22, 2006, 22:41:22

Wenn da in näherer Umgebung ne Fliegerbombe hochgeht, ja dann ........


Es gibt ja einen Bombenkataster, jedoch gibt es nicht bessere Methoden "bomben" aufzuspüren???Wahrscheinlich schon jedoch zu teuer.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am April 01, 2007, 15:44:09
Zitat

Wahrscheinlich schon jedoch zu teuer.


Ganz genau. Deshalb findet man Bomben nur bei Ausgrabungen an Baustellen.
Erstellt am: Oktober 22, 2006, 23:53:40
Das Behördenverfahren für die Flüssiggasanlage auf dem Ostbahnhof wurde - trotz Versprechens - nie gestoppt.


Als es letzten Herbst darum ging, die geplante Flüssiggas-Umladestation auf dem Ostbahnhof zu verhindern, waren sich die Politiker aller Couleurs einig: ,,Nie und nimmer darf diese gefährliche Anlage hier in Betrieb gehen", lautete der einhellige Tenor. Sogar eine Großdemonstration wurde angesetzt, durch die sich die Chefetage der ÖBB dann doch gezwungen sah, von diesem Plan (vorerst) wieder Abstand zu nehmen. Man schickte ein Schreiben an Bürgermeister Siegfried Nagl, in dem versprochen wurde, alle Vorbereitungsmaßnahmen einzustellen und gemeinsam mit der Stadt nach einer Alternative zu suchen.

Seit diesem Tag ist es ruhig geworden um das (nur scheinbar) gestorbene Projekt. Zu still, denn wie Peter Weiß, Leiter der zuständigen FA 18 E, bestätigt, wurde das Behördenverfahren nie eingestellt. ,,Das ist nach wie vor aufrecht und befindet sich in seiner Endphase. Ein endgültiges Ergebnis sollte noch in diesem Monat auf dem Tisch liegen", so Weiß. Nachgefragt, ob denn nie jemand vorbeigekommen wäre oder zumindest angerufen hätte, dass das Verfahren zu stoppen sei: ,,Nein." Und ein Blick auf den Ostbahnhof beweist (siehe Foto oben), dass auch Bauarbeiten just an jener Stelle im Gang sind, an der die Anlage errichtet werden soll(te).

Für GR Klaus Eichberger ein ,,Skandal, weil die ÖBB mit falschen Karten spielten. Ich kann nur dringend zur Vernunft raten." Das tut auch Branddirektor Otto Meisenberger: ,,Wenn es hier wirklich einmal einen Worst Case geben sollte, dann fliegen die Trümmer bis zu einem Kilometer weit. Vom Brand gar nicht zu reden, denn dieses Flüssiggas hat ähnliche Eigenschaften wie Napalm."

Seitens der ÖBB beschwichtigt man: ,,Wir haben das Verfahren nicht gestoppt, weil es dabei nicht nur um die Gasanlage geht. Und wir sind nach wie vor daran interessiert, mit der Stadt einen alternativen Standort zu finden. Leider hat es noch kein Treffen gegeben", so Presselady Manuela Sorian.

Zur Erinnerung: Es sind mittlerweile vier Monate, in denen man keinen Termin zustande gebracht hat ...

Autor Mario Lugger

Quelle: www.grazerwoche.at
Erstellt am: Februar 11, 2007, 12:10:13
Kampf gegen ÖBB

Die geplante Flüssiggasanalge auf dem Ostbahnhofgelände sorgt weiterhin
für Wirbel. Gergios Argiris, Obmann der IG Raiffeisenstraße: "Unsere
Mitglieder haben beschlossen, Kampfmaßnahmen zu ergreifen. Welche das
außer der laufenden Unterschriftenaktion sein werden, wird in den
nächsten Tagen entschieden."

Quelle: www.grazerwoche.at
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: MeisterSturm am April 01, 2007, 17:41:30

Kampfmaßnahmen ergreifen


::) ::) Haha! Was will der damit sagen?  ::)
Titel: Keine Flüssiggasverladestation am Ostbahnhof
Beitrag von: Michael am April 25, 2007, 21:59:47
Kampfmaßnahmen

Ein verbaler Krieg in den Zeitungen.  :D ;D
Erstellt am: April 01, 2007, 17:49:08
VertreterInnen aller Fraktionen, BeamtInnen & BewohnerInnen einig


Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl lud heute Mittag zu einem runden Tisch ins Rathaus. Die VertreterInnen aller Fraktionen, die involvierten BeamtInnen, Bezirksvorsteher-Stellvertreter Bernhard Kraxner und die VertreterInnen der BürgerInneninitiativen nutzten diese Gelegenheit, nochmals alle Argumente, die gegen eine Flüssiggasverladestation am Ostbahnhof sprechen, zu bündeln. Die Stadt Graz erwartet sich von der Fachabteilung 18E des Landes Steiermark, dass diese Argumente nicht nur gehört werden, sondern man möge diese auch in einem neuen Bescheid berücksichtigen, sodass der Betrieb einer solchen Station in Zukunft nicht möglich sein werde.


Gefahr durch Fliegerbomben mit Langzeitzündern

Stadtplanung und Feuerwehr der Stadt Graz kamen in ihren Stellungnahmen zu deutlich negativen Ergebnissen. Planungsstadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch erläuterte die Entwicklung des BewohnerInnenumfeldes und wies auf das dadurch entstandene erhöhte Sicherheitsbedürfnis hin. Es sei nicht gesichert, dass auf diesem Gelände nicht doch Fliegerbomben mit Langzeitzündern liegen würden, was laut ExpertInnen zu unkontrollierten Explosionen führen könne. Aus diesem Grund lehnt das Stadtplanungsamt diesen Standort ab. Seitens Berufsfeuerwehr Graz wurde darauf hingewiesen, dass das Risikoumfeld dieser Station 1.000 Meter betrage. Dies bedeute, dass Gefahr nicht nur für die direkten AnwohnerInnen bestehe, sondern auch für alle sich in diesem Umfeld (UPC-Arena, Stadthalle, geplanter Styria-Tower, Unternehmen usw.) Befindlichen.


Tragische Unfälle

Bürgermeister-Stellvertreter Walter Ferk gab zu bedenken, dass es in der EU und weltweit auf solchen Verladestationen bereits tragische Unfälle gegeben hätte. Er habe Verkehrsminister Werner Feymann auf die Problematik aufmerksam gemacht und um Einflussnahme im Sinne der Stadt Graz ersucht.


Sicherheit der Grazerinnen und Grazer geht vor

Für Bürgermeister Nagl eine ganz klare Sache: ,,Aus allem nun Vorliegenden ergibt sich eindeutig, dass das wirtschaftliche Interesse der ÖBB nicht über das berechtige Sicherheitsinteresse der Grazerinnen und Grazer gestellt werden darf!" Daher werde er noch heute die von allen Fraktionen getragene Stellungnahme der Landesregierung und den zuständigen Fachabteilungen des Landes zukommen lassen sowie nochmals mit dem dringenden Ersuchen an den ÖBB-Vorstand herantreten, einen Alternativstandort für diese Verladestation zu wählen. Sollte der Bescheid - wie die Stadt es sich erwartet - negativ ausfallen, mögen die ÖBB auf einen weiteren Instanzenzug verzichten.

Quelle: www.graz.at
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: MeisterSturm am April 28, 2007, 13:27:24
Ich hab das Gefühl, dass man da noch laaaaange herumreden wird.

Bis zum Bau dieser Station sind wir eh alle tot.  ;D ;D
Titel: Ostbahnhof: Behörde will Flüssiggas untersagen
Beitrag von: Michael am Mai 12, 2007, 13:39:42
Ja, da wirst du vermutlich Recht haben.  ;)
Erstellt am: April 28, 2007, 13:31:06
Ein durchaus brisantes Schreiben traf dieser Tage im Grazer Rathaus ein - und zwar eine Stellungnahme des Landes zur geplanten Flüssiggas-Umladestation am Ostbahnhof. Dessen Inhalt fällt ganz nach dem Geschmack der Stadtpolitik und vieler Anrainer aus: Denn laut zuständiger Fachabteilung 18E beabsichtige "die Behörde" einen Bescheid zu erlassen, "wonach auf Gleis 9b das Abstellen und der Umschlag von brennbaren Flüssigkeiten wie Flüssiggas, Mineralöle und Heizöle untersagt ist".

Die geplante Gas-Station sorgt ja für Wirbel. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass auf diesem Areal Fliegerbomben vermutet werden (wir berichteten).

Nach Sichtung aller Gutachten und Einwände ist nun Flüssiggas so gut wie aus dem Rennen. Unter bestimmten Voraussetzungen wäre aber auf einem anderen Gleis, so heißt es in dem Schreiben, "der Umschlag von Mineral- und Heizölen" möglich. In jedem Fall haben nun aber die ÖBB noch die Möglichkeit, ihrerseits eine Stellungnahme zu übermitteln.

Bürgermeister Siegfried Nagl: "Für das grundsätzlich positive Bestreben der ÖBB ist dieser Standort nicht geeignet."

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Ostbahnhof: Behörde will Flüssiggas untersagen
Beitrag von: invisible am Mai 13, 2007, 00:32:29
[quote ]
Nach Sichtung aller Gutachten und Einwände ist nun Flüssiggas so gut wie aus dem Rennen. Unter bestimmten Voraussetzungen wäre aber auf einem anderen Gleis, so heißt es in dem Schreiben, "der Umschlag von Mineral- und Heizölen" möglich. In jedem Fall haben nun aber die ÖBB noch die Möglichkeit, ihrerseits eine Stellungnahme zu übermitteln.
[/quote]

Nur gut, dass die noch nicht draufgekommen sind, dass es dort seit Jahrzehnten eine Treibstoffladestelle gibt :)
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Mai 13, 2007, 01:07:49
Zitat
Nur gut, dass die noch nicht draufgekommen sind, dass es dort seit Jahrzehnten eine Treibstoffladestelle gibt


Zum Glück  ;D ;)

Aber mal ehrlich -  Treibstoff wird an der Tankstelle ja auch umgeladen - Demnach wäre dies ja gefährlicher, da man ja nie wissen kann, wie blöd sich manche Leute
anstellen.

Am (Güter)Bahnhof (Umschlag von Mineral- und Heizölen) gibt es ja Vorschriften (Rauchverbot etc.) - Aber was ist, wenn einer an der Tankstelle raucht bzw. seine Tschick dort irgendwo ausdämpft. Da ist das Problem - Ist also eher gefährlicher, als eine Station wo Mineral- und Heizöle umgeladen werden.  ::)
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: MeisterSturm am Mai 16, 2007, 10:15:42

Zitat
Nur gut, dass die noch nicht draufgekommen sind, dass es dort seit Jahrzehnten eine Treibstoffladestelle gibt


Zum Glück  ;D ;)

Aber mal ehrlich -  Treibstoff wird an der Tankstelle ja auch umgeladen - Demnach wäre dies ja gefährlicher, da man ja nie wissen kann, wie blöd sich manche Leute
anstellen.

Am (Güter)Bahnhof (Umschlag von Mineral- und Heizölen) gibt es ja Vorschriften (Rauchverbot etc.) - Aber was ist, wenn einer an der Tankstelle raucht bzw. seine Tschick dort irgendwo ausdämpft. Da ist das Problem - Ist also eher gefährlicher, als eine Station wo Mineral- und Heizöle umgeladen werden.  ::)


Im Prinzip hast du recht, aber wer so blöd ist an einer Tankstelle zu rauchen und sein Tschick auch noch irgendwo dorthin zu schmeißen, der hats eh nicht anders verdient.  ::)
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Mai 16, 2007, 18:03:17
Zitat
aber wer so blöd ist an einer Tankstelle zu rauchen und sein Tschick auch noch irgendwo dorthin zu schmeißen, der hats eh nicht anders verdient.


Na zum Glück ist es noch nicht soweit gekommen oder doch?
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Mai 21, 2008, 08:23:20
ÖBB will Flüssiggas-Station beim Ostbahnhof errichten
Trotz heftigen Widerstands nehmen ÖBB weiterhin Kurs auf Flüssiggas-Station beim Ostbahnhof. Im Juli wird um Betriebsbewilligung angesucht.

Noch im Juli 2007 bereiteten sich viele im Grazer Rathaus auf ein fröhliches Winken zum Abschied vor. Nach dem Spruch des Landes, der in puncto Flüssiggas-Station den ÖBB umfassende Auflagen mit auf die Reise gab, schien dieser - von vielen kritisierte - Zug endgültig abgefahren zu sein. Knapp ein Jahr später ist alles anders: Trotz des Widerstands bauen die ÖBB die Anlage beim Ostbahnhof fertig und suchen im Juli um eine Betriebsbewilligung an.

"Tödliche Bedrohung". Die geplante Umladestation ließ ja wiederholt die Wogen hochgehen: Dabei war einer Bürgerinitiative, die vor einer "tödlichen Bedrohung für Tausende von Anrainern" warnte, politischer Rückenwind gewiss. So verwiesen im April 2007 alle Fraktionen in einer Aussendung auf neue Erkenntnisse der Stadtplanung und der Feuerwehr - "mit deutlich negativen Ergebnissen", wie es hieß.

Endstation. Als dann auch noch das Land als Behörde die Weichen neu stellte und weitere Untersuchungen einforderte, schien das Projekt vorzeitig die Endstation zu erreichen. "Das wäre ein langwieriges und kostspieliges Unterfangen", war sich Bürgermeister Siegfried Nagl sicher.

Sechs Millionen Euro. "Knapp sechs Millionen Euro", verrät nun ÖBB-Pressesprecherin Manuela Sorian der Kleinen Zeitung. "Ja, wir bauen die Flüssiggas-Station fertig. Aber nicht auf Biegen und Brechen, sondern auf Basis gesetzlicher Vorschriften und der Auflagen des Landes Steiermark." Gerade Letztere hätten das Projekt auch ein wenig verteuert - und dazu geführt, dass sich dieses aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert. "Voraussichtlich im Juli werden wir dann beim Land um die Betriebsbewilligung ansuchen."

Negativer Bescheid. Selbst bei einem negativen Bescheid sei nichts verloren, betont Sorian. "Die Erlaubnis, dort stattdessen Mineralöl und andere Güter zu verladen, liegt ja vor."

MICHAEL SARIA

quelle: kleinezeitung.at
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Und das mitten in der Stadt. Aber die ÖBB können sich alles erlauben  :boese: und unsere Steuergelder gehen für so einen Schwachsinn auch noch drauf.
Es gibt negative Bescheide, aber trotzdem wird weitergebaut....  :hammer:  Eindeutig der "ÖSTERREICHISCHE WEG"  :boese:
Und wenns keinen positiven Bescheid gibt, wird es halt "SCHWARZ"  :pfeifend: gemacht!

SG
G111
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Firehawk am Mai 21, 2008, 08:40:36

Es gibt negative Bescheide, aber trotzdem wird weitergebaut....  :hammer:  Eindeutig der "ÖSTERREICHISCHE WEG"  :boese:
Und wenns keinen positiven Bescheid gibt, wird es halt "SCHWARZ"  :pfeifend: gemacht!


Ähm - von einem Negativen Bescheid ist aber nichts bekannt. Der Baubescheid muss ja auch schon vor Baubeginn dagewesen sein und sowas wird nicht widerrufen.

Das was noch fehlt, ist die Betriebsgenehmigung - da geht's vorallem um die Seveso II Richtlinie und Abstände.
Da wird's halt mit der Genehmigung etwas schwierig, aber zu den Projektdaten die ich kenne, sollte es möglich sein (mit Bauchschmerzen).
Titel: Re: Ostbahnhof: Behörde will Flüssiggas untersagen
Beitrag von: Martin am Mai 21, 2008, 08:56:51

Ein durchaus brisantes Schreiben traf dieser Tage im Grazer Rathaus ein - und zwar eine Stellungnahme des Landes zur geplanten Flüssiggas-Umladestation am Ostbahnhof. Dessen Inhalt fällt ganz nach dem Geschmack der Stadtpolitik und vieler Anrainer aus: Denn laut zuständiger Fachabteilung 18E beabsichtige "die Behörde" einen Bescheid zu erlassen, "wonach auf Gleis 9b das Abstellen und der Umschlag von brennbaren Flüssigkeiten wie Flüssiggas, Mineralöle und Heizöle untersagt ist".

Die Behörde beabsichtige...........  ;)

Ist zwar kein Bescheid, aber doch schon ein bisschen was.  :D
Und wenn Du Dir denn gesamten Thread durchschaust, sollte das Thema eigentlich keines mehr sein für die ÖBB.

Aber vll wollen sich die ÖBB profilieren und mittels Flüßiggas und Fliegerbombe einen Stadtteil in Schutt und Asche legen. :boese:

SG
G111
Titel: Re: Ostbahnhof: Behörde will Flüssiggas untersagen
Beitrag von: Firehawk am Mai 21, 2008, 09:05:26

Ist zwar kein Bescheid, aber doch schon ein bisschen was.  :D
Und wenn Du Dir denn gesamten Thread durchschaust, sollte das Thema eigentlich keines mehr sein für die ÖBB.


Wenn sie es untersagen und gut begründen, OK. Eine Frage ist aber auch, welche Bescheide schon für die ÖBB erlassen wurden - es gibt ja schon welche vor der Betriebsgenehmigung.
Und da könnte man sich dann streiten. Vielleicht ist das auch das Ziel der ÖBB.

Eine Sache, die mir beim Nochmaligen Überfliegen aufgefallen ist: Die 1000 Meter kommen mir schon komisch vor, denn wenn die stimmen (berechnet nach max. Lagermenge) kann ich mir nicht vorstellen, dass es je eine Perspektive gegeben hat.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Mai 21, 2008, 09:25:20
Das mit den 1000 Metern ist vermutlich eine "soll" Vorgabe der Feuerwehr.
Keine Ahnung, ob die 1000m auch bei der Erstellung eines Bescheides eine relevante Größe sind?

Trotzdem ist das Verhalten der ÖBB schon recht komisch!

SG
G111
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Mai 22, 2008, 22:09:05
Ich würde ja auch meinen, das der Bau schon längst fertig gestellt ist.

Zitat
Aber vll wollen sich die ÖBB profilieren und mittels Flüßiggas und Fliegerbombe einen Stadtteil in Schutt und Asche legen. :boese:

Tja, dann ist wohl alles zerstört. Worst Case - Im schlimmsten Fall auch noch das Stadion in Schutt und Asche. Von der Straßenbahnverbindung mal ganz
zu schweigen. ::)
Titel: Anrainer üben Kritik an Flüssiggasanlage beim Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am Juli 26, 2008, 09:14:39
Anrainer üben Kritik an Flüssiggasanlage beim Ostbahnhof
Die ÖBB wollen im Herbst Flüssiggasanlage beim Ostbahnhof bewilligen lassen. Der Widerstand wächst - und die Kritik der Anrainer an der Politik.

2006 wurde eine Fliegerbombe gefunden - Die Anrainer befürchten, dass noch weitere unter der Erde liegen könnten   Foto: Berufsfeuerwehr Graz
Der Fahrplan steht, die Weichen sind gestellt: Nach letzten Arbeiten werden die ÖBB vermutlich im September um eine Bewilligung für ihre um sechs Millionen Euro errichtete Flüssiggasanlage ansuchen. Diese soll ja beim Grazer Ostbahnhof in Betrieb gehen. Doch an Mitreisenden mangelt es: Je näher der Zieleinlauf rückt, umso stärker wird der Widerstand - und die Kritik der Anrainer an der Politik.

Der Kleinen Zeitung liegt der ÖBB-Ostbahnhof-Fahrplan vor:

Brandschutz: In den nächsten Wochen soll der Bau der Brandschutzeinrichtung - "nach modernstem Stand der Technik" - abgeschlossen werden.

Prüfstelle: Anfang September nimmt die "Prüfstelle für Brandschutztechnik" die Abnahme vor.

Bewilligung: Ist diese erfolgt, werde man beim Land um eine Betriebsbewilligung ansuchen, heißt es seitens der ÖBB.

"Direktes Umladen". Zugleich betont man, dass vor Ort bereits früher der Umschlag von Flüssiggas erfolgt sei. Und dass die neue Anlage auf einem 100 Meter langen Gleisabschnitt geplant ist, mit Platz für zwei Waggons. Dort soll ein "direktes Umladen" in den Lkw erfolgen - ohne Zwischenlagerung.

"Nein zur Flüssiggasanlage". Doch all das vermag viele Anrainer kaum zu beruhigen. Die Gefahr eines folgenschweren Unfalls sei zu groß, warnt Georgios Argiris von der Bürgerinitiative "Nein zur Flüssiggasanlage". "Und 2006 wurde eine Fliegerbombe gefunden. Keiner weiß, ob nicht weitere unten liegen."

Neuer Widerstand. Argiris kündigt neuen Widerstand an - mit politischem Rückenwind, wie er hofft, auch seitens des Landes. Bislang sei es bestenfalls ein Lüfterl gewesen. "Obwohl wir schon 3000 Unterschriften gesammelt haben. Aber die meisten Parteien sind stumm."

MICHAEL SARIA

quelle: kleinezeitung.at
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WO SIND DIE STUMMEN PARTEIEN? - ES IST VORWAHLZEIT  :-\


Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 26, 2008, 13:07:29
Warum regt sich denn kein Anrainer über das paar Meter entfernte AirLiquide Großlager mit allen technischen Gasen auf? Was ist denn, wenn das in die Luft fliegt? Oder kann nur einfach nicht sein, was nicht sein darf?
LG!Christian
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 08, 2008, 14:18:18
Da gab es eh schon genug Wirbel wegen der AGA und auch schon genug Idee die Firma abzusiedeln, z. B. im Zusammenhang mit dem Stadionneubau. Warum das nicht passiert ist, keine Ahnung. Die AGA ist aber wohl auch Grund, dass sich die Anrainer jetzt so massiv gegen das ÖBB-Projekt wenden, weil die natürlich keine Lust, eine zweiten potentiell gefährlichen Betrieb in ihrer Nähe zu haben. Ich finde ja grundsätzlich, dass man gerade im dichtbebauten Stadtgebiet sowas nicht machen sollte. Gibt eh noch genügend Industrie- und Gewerbeflächen, wo man diese Firmen absiedeln könnte. Die Stadt müsste halt das Heft in die Hand nehmen.

W.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 19, 2008, 16:36:00
Von Walter Monik

walter.mocnik@media21.at

Seit fast fünf Jahren versuchen die ÖBB, auf dem Areal des Ostbahnhofs ihr Projekt ,,Verladestation für Flüssiggas" voranzutreiben. Aller Voraussicht nach ein vergebliches Bemühen, weil das Land Steiermark jetzt auch aktiv gegen dieses umstrittene Bauvorhaben einschreitet. Folgt die Landesregierung am Montag dem Antrag von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, dürfte das wohl das Ende des Projekts sein. Bundesminister Werner Faymann soll dann aufgefordert werden, die ÖBB dazu zu bringen, ihr Ansuchen zurückzuziehen.

Edlinger will in der leidigen Affäre Flüssiggasanlage jedenfalls anständig Gas geben. ,,Es ist einfach nicht notwendig, 16.000 Menschen in Angst zu versetzen. Wir werden Faymann daher auch das Angebot machen, bei der Suche nach einem geeigneten Standort behilflich zu sein." Zusätzlich sei es ob der Faktenlage auch mehr als fraglich, dass die steirischen Behörden für die Gasverladestation grünes Licht geben könnten, so Edlinger-Ploder.

Denn die Expertenmeinungen sind eindeutig, wie der Grazer Branddirektor Otto Meisenberger (siehe Interview) bestätigt. Nach dem aufwändigen Ermittlungsverfahren kamen diese zum Schluss, dass eine Inbetriebnahme der Verladeeinrichtung auf Gleis 9b des Grazer Ostbahnhofs ,,nicht zu vertreten" ist.

Schuld sind Bomben

Grund dafür ist die Gefahr, die durch eventuell noch vorhandene Bomben ausgeht. Immer wieder werden Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, und der Ostbahnhof wird im Bombenblindgängerkataster der Stadt Graz als ,,sehr stark belastetes" Gebiet bezeichnet. Dazu kommt, dass gar nicht alle Bomben im Kataster erfasst werden konnten. Erst vor zwei Jahren wurde eine ,,unbekannte" entdeckt. Im Fall einer Bombenzündung könnte es laut Sachverständigem zu einer Gasexplosion kommen, bei der im Umkreis von mehr als 400 Metern ,,mit irreversiblen gesundheitlichen Schäden" zu rechnen wäre. Edlinger: ,,Es ist schon richtig, dass eine Gasverladestation auf höchstem Stand der Technik kaum ein Sicherheitsrisiko ist. Aber nur dann, wenn nicht alte, verrostete Bomben darunter sind!"

Georg Agiris, Sprecher der Bürgerinitiative, würde ,,natürlich ein Stein vom Herzen fallen, wenn das Projekt endlich eingestellt wird. Es wäre aber nur ein Etappensieg für mehr Sicherheit in diesem Wohnviertel".

Quelle: www.grazer.at
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Oktober 19, 2008, 22:42:45
Endlich einmal gute Nachrichten.  ;)

Die Vernunft scheint zu siegen.

GLG
G111
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 19, 2008, 22:55:06

Soviel ich weiß, ist der Tank schon fix und fertig. Was fehlt, ist ja die Bewilligung. Somit wurden etliche Millionen in den Sand gesteckt! Naja, jetzt hat die ÖBB eh Finanzprobleme.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Firehawk am Oktober 19, 2008, 23:27:57
Ich bin ja noch gespannt, ob das Land nicht schlussendlich dem Bürger erklären muss, wieso es unter der bestehenden Rechtslage die Station doch genehmigen musste.  :P

(dabei ein kleiner Verweis auf das Kraftwerk Moorburg bei Hamburg)
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Oktober 19, 2008, 23:35:21

Na das kann noch interessant werden...
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Oktober 20, 2008, 09:31:11
Da es sich hier um ein dicht besiedeltes Gebiet handelt und sich obendrein auch mehrere große Veranstaltungsorte (Stadthalle, Messe, UPC-Arena) in unmittelbarer Nähe befinden, sollte man doch meinen, dass hier die Vernunft gewinnen sollte.

SG
G111
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Wien, 16.Bezirk am Oktober 20, 2008, 11:08:21
bleibt nur die Frage, "welche" Vernunft. Die wirtschaftliche, oder jene, die die Gefährdung der Anrainer berücksichtigt????
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Oktober 20, 2008, 11:25:35
Jene die die Gefährdung der Anrainer - Fahrgäste - Veranstaltungsbesucher berücksichtigt.  ;)

Im Falle eines Unfalles ist der wirtschaftliche Schaden aber auch groß.

SG
G111
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Oktober 30, 2008, 10:03:34
Gasstation am Grazer Ostbahnhof
Land forderte Minister Faymann auf, die ÖBB zum Abblasen des Projekts zu bewegen. Das wird es eher nicht spielen, ließ man nun unverblümt wissen.


Schon bislang sorgte das umstrittene Projekt regelmäßig für Aufregung, hitzige Debatten kamen laufend zum Zug. Doch nun dürfte es rund um die Gasstation am Grazer Ostbahnhof endgültig auf eine Kollision hinauslaufen: Zum einen ließ man aus dem Umfeld von Minister Werner Faymann (SP) wissen, dass es ein Abblasen des Projekts - entgegen der Forderung der Steiermärkischen Landesregierung - eher nicht spielen wird.

Offene Worte. Zum anderen spart auch Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (VP) nicht mit offenen Worten: Nach derzeitigem Stand könne es keine Betriebsbewilligung für die geplante Anlage geben.

Flüssiggas-Umladestation. Wie berichtet, wollen ja die ÖBB am Ostbahnhof eine Flüssiggas-Umladestation in Betrieb nehmen. Doch unzählige Anrainer wie Bezirkspolitiker warnen vor der Gefahr eines folgenschweren Unfalls. Zudem wisse niemand, wie viele Fliegerbomben dort noch schlummern.

Landesregeirung.

Antwort steht aus. Offiziell heißt es nun unisono, dass die endgültige Antwort noch ausstehe. Doch wie die Kleine Zeitung erfahren hat, wurden aus dem Umfeld des Ministers bereits "liebe Grüße" nach Graz geschickt: Ganz unverblümt habe man dabei zu verstehen gegeben, dass eine vorzeitige Projektabsage eher nicht in Frage komme.

Protestkundgebung. "In diesem Fall hoffe ich, dass Landesrätin Edlinger-Ploder den Kampf nicht aufgibt", so Jakomini-Bezirksvorsteherin Eveline Gröbelbauer auf Anfrage der Kleinen Zeitung. "Uns im Bezirk bleibt immer noch die Möglichkeit einer Protestkundgebung."
MICHAEL SARIA
quelle: kleinezeitung.at
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Nächste Runde: ROT gegen SCHWARZ  :boese:  :boese:  :boese: zu Lasten der Bürger  >:(
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 30, 2008, 17:44:03
Nochmals: Wer hat untersucht, ob auf dem Gelände der AirLiquide keine Blindgänger liegen? Und diese Firma liegt direkt neben den Wohnhäusern bzw. dem Stadion.
Aber so sind halt die "besorgten Bürger": den Span sehen, den Balken nicht.
LG!Christian
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Juli 05, 2009, 10:55:53
Gas-Station: Bezirk gibt jetzt Gas
Nach dem fürchterlichen Gas-Unfall in Italien steigt der Druck gegen Verladestation der ÖBB beim Ostbahnhof. Blockaden ins Auge gefasst.

Jahrelange Proteste, Apelle und Bitten an die ÖBB haben nichts gefruchtet. Auf Biegen und Brechen wurde in Graz die Verladestation für Flüssiggas errichtet. Jetzt läuft das Verfahren für die Benützungsbewilligung. Nach der Viareggio-Katastrophe mit 16 Toten hoffen alle auf Einsicht. Notfalls will man den Betrieb auch blockieren.

Jahrelange Proteste. Trotz Angeboten von Stadt und Land an die ÖBB, bei der Suche nach Standorten in weniger besiedelten Regionen behilflich zu sein, blieb man dort stur. Jahrelange Proteste der betroffenen Anrainer, die von den Bezirks-, Stadt- und Landespolitikern unterstützt wurden, blieben ungehört. Der Bezirksrat von Jakomini hat im Mai einstimmig eine UVP für dieses Projekt gefordert und Mitte Juni einen Bau- und Planungsstopp für den Bereich rund um den Ostbahnhof.

Tickende Zeitbombe. Die Katastrophe in Italien, wo nach einer Entgleisung mit Flüssiggas beladene Waggons explodierten und zahlreiche Gebäude rundherum zum Einsturz brachten, hat die Befürchtungen einer "tickenden Zeitbombe" eindrucksvoll untermauert. "Die ÖBB müssten jetzt einsehen, dass der Betrieb unverantwortlich wäre", ist die einhellige Meinung der Bezirksvorsteherin Eveline Gröbelbauer (VP) und ihrer Stellvertreter Ewald Muhr (SP) und Gottfried Weißmann (Grüne). "Wir schöpfen alle Mittel aus und gehen auch auf die Straße und Schiene, wenn es sein muss", sagt Gröbelbauer.

Umdenken nach dem Unglück. "Hier geht es um eine mögliche Katastrophe und um Menschenleben", erwartet sich auch VP-Bürgermeister Siegfried Nagl den vollen Einsatz des Bundes für eine Lösung außerhalb von Graz. Ein Brief von Nagl an Ministerin Doris Bures vom 15. Juni blieb bisher unbeantwortet. Ebenso hofft KP-Stadträtin Elke Kahr, dass das Unglück in Italien endlich zu einem Umdenken bei den ÖBB führt.
HANS ANDREJ
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2062340/index.do
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: amadeus am Juli 05, 2009, 12:32:12
Warum nur hab ich gewußt daß das kommt ...?
:pfeifend:
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Juli 05, 2009, 12:43:16

Wie oft passiert so ein Unfall? Die Wahrscheinlichkeit, das es bei uns auch zu einer solchen Katastrophe kommen könnte, würde ich als niedrig einschätzen. Zudem sind die Gastanks ja in der Erde. (Wie tief?)
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 05, 2009, 18:00:28
Wie kann man das nur vergleichen? Es wird doch nie ein "Gaszug" mit 100 km/h durch Graz-Ost durchfahren. Und noch immer habe ich keine Antwort auf die Absiedelung der AirLiquid bekommen. Aber eben, die besorgten Bürger und ihre politischemn Vertreter.
LG!Christian
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Michael am Juli 05, 2009, 22:34:26

Zitat
Und noch immer habe ich keine Antwort auf die Absiedelung der AirLiquid bekommen.

Platzmangel - Expansion?

http://www.airliquide.at/ueberuns/news-presse/kontakt.html?cid=26

Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: SK am Juli 06, 2009, 07:30:49
ad bombige Altlasten Air Liquide:

Es ist nicht verpflichtend nach Blindgängern zu suchen, schon gar nicht, wenn Bauherren mit dem Eisenbahnrecht drüberfahren. Hinzu kommt, dass der Grazer Bombenblindkataster für diese Region der Stadt so gut wie keine Aussagekraft hat (es wurden Luftbilder ausgewertet - damals konnte man durch dichten Bodennebel noch nicht hindurchblicken). Die Gegend im weitem Umkreis um Ostbahnhof/Ostbahn war allerdings stark durch Bombardements betroffen.

Nicht einmal die Stadt Graz hat sich darum Gedanken gemacht als bei Verlängerung der Linie 4 der Untergrund ungeschaut verdichtet wurde und das auch in einem Bereich, der bekanntlich auch Ziel von mehreren Fliegerbomben war (unter Autobahnzubringer, 4er Trasse und nun Pachleitner-Zentrale gab es laut Augenzeugen einst vier Bombenkrater).

Die Stadt Graz drückt ja auch bei allen möglichen anderen Altlasten die Augen zu, sei es eine heimliche Altreifendeponie die mit einem Lebensmittelmarkt überbaut wurde oder auch die Reste eines urnenzeitlichen Gräberfeldes, dass einst unter einem Parkplatz "konservierend" begraben wurde und bei Wiedererrichtung des Parkplatzes mit dem Asphalt einfach mitgeshreddert wurde (beide Fälle passierten in den letzten Jahren).
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: SK am Juli 06, 2009, 07:38:03

Wie kann man das nur vergleichen? Es wird doch nie ein "Gaszug" mit 100 km/h durch Graz-Ost durchfahren. [...]


Es ist wohl eher davon auszugehen, dass der "Gaszug" quer durch die Stadt fährt. Dabei werden wohl auch Bahnübersetzung genutzt, die nicht unterführt wurden.

Auch ist zu bedenken, dass an der Verladestadion auch andere Güter auf Schiene sind (Treibstoffe aller Art), die nicht in die unterirdischen Lagerbehälter gebeamt werden, sondern auch in Waggons daher kommen. Einige Tankstellen sind auch in unmittelbarer Nähe, die errichtet wurden, als man sich um Gefährdungspotenzial unmittelbar an oder gar in Wohnbereichen noch überhaupt keine Gedanken machte.
Titel: Re: Bautätigkeiten am Gelände des Grazer Ostbahnhofes?
Beitrag von: Martin am Oktober 22, 2009, 12:11:18
Gas-Station: Bezirk gibt jetzt Gas

Nach dem fürchterlichen Gas-Unfall in Italien steigt der Druck gegen Verladestation der ÖBB beim Ostbahnhof. Blockaden ins Auge gefasst.

Jahrelange Proteste, Apelle und Bitten an die ÖBB haben nichts gefruchtet. Auf Biegen und Brechen wurde in Graz die Verladestation für Flüssiggas errichtet. Jetzt läuft das Verfahren für die Benützungsbewilligung. Nach der Viareggio-Katastrophe mit 16 Toten hoffen alle auf Einsicht. Notfalls will man den Betrieb auch blockieren.

Jahrelange Proteste. Trotz Angeboten von Stadt und Land an die ÖBB, bei der Suche nach Standorten in weniger besiedelten Regionen behilflich zu sein, blieb man dort stur. Jahrelange Proteste der betroffenen Anrainer, die von den Bezirks-, Stadt- und Landespolitikern unterstützt wurden, blieben ungehört. Der Bezirksrat von Jakomini hat im Mai einstimmig eine UVP für dieses Projekt gefordert und Mitte Juni einen Bau- und Planungsstopp für den Bereich rund um den Ostbahnhof.

Tickende Zeitbombe. Die Katastrophe in Italien, wo nach einer Entgleisung mit Flüssiggas beladene Waggons explodierten und zahlreiche Gebäude rundherum zum Einsturz brachten, hat die Befürchtungen einer "tickenden Zeitbombe" eindrucksvoll untermauert. "Die ÖBB müssten jetzt einsehen, dass der Betrieb unverantwortlich wäre", ist die einhellige Meinung der Bezirksvorsteherin Eveline Gröbelbauer (VP) und ihrer Stellvertreter Ewald Muhr (SP) und Gottfried Weißmann (Grüne). "Wir schöpfen alle Mittel aus und gehen auch auf die Straße und Schiene, wenn es sein muss", sagt Gröbelbauer.

Umdenken nach dem Unglück. "Hier geht es um eine mögliche Katastrophe und um Menschenleben", erwartet sich auch VP-Bürgermeister Siegfried Nagl den vollen Einsatz des Bundes für eine Lösung außerhalb von Graz. Ein Brief von Nagl an Ministerin Doris Bures vom 15. Juni blieb bisher unbeantwortet. Ebenso hofft KP-Stadträtin Elke Kahr, dass das Unglück in Italien endlich zu einem Umdenken bei den ÖBB führt.
HANS ANDREJ

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2062340/index.do
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Michael am Mai 03, 2010, 21:20:14

Gasstation: Protest gewinnt an Schärfe

Entscheidung über eine Bewilligung steht vor der Tür - da legen die Gegner in Sachen Protest ein Schäuferl nach.
Grazer Ostbahnhof


Abwarten und Tee trinken? Davon kann derzeit in Jakomini und Liebenau nicht die Rede sein - im Gegenteil: Die Tatsache, dass über die umstrittene Gasstation beim Grazer Ostbahnhof in Kürze entschieden wird, ruft die Gegner dieses Projekts mehr denn je auf den Plan. Nach dem Motto: Jetzt oder nie!

Bei der von den ÖBB geplanten Flüssiggasstation wird es ja tatsächlich ernst: Der Bescheid des Landes in Sachen Betriebsbewilligung steht vor der Tür (wir berichteten). Nun wollen einige "rechtzeitig" ein Schäuferl nachlegen: So verteilen die Bezirksräte von Jakomini und Liebenau gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Nein zur Flüssiggasanlage" eine Broschüre, die mit drastischen Mitteln auf die Folgen eines möglichen Unfalles hinweist (siehe Faksimile oben). Zugleich werden die Leser der Broschüre aufgerufen, sich "im eigenen Interesse" an Verkehrsministerin Doris Bures und die ÖBB zu wenden - die passenden E-Mail-Adressen werden gleich mitgeliefert.

An der Spitze des Protests stehen die Bezirksvorsteherinnen Eveline Gröbelbauer (Jakomini) und Ingrid Heuberger (Liebenau). Doch auch Klaus Eichberger, Vorsitzender der SPÖ-Jakomini, appelliert an die ÖBB, das Projekt an diesem Standort ad acta zu legen. "Wird die Gasstation bewilligt, überlegen wir uns sicher Kampfmaßnahmen."

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2346419/protest-gewinnt-schaerfe.story)


Zitat
So verteilen die Bezirksräte von Jakomini und Liebenau gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Nein zur Flüssiggasanlage" eine Broschüre, die mit drastischen Mitteln auf die Folgen eines möglichen Unfalles hinweist

Das hätten's aber schon vor der Errichtung machen sollen. :P
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am Mai 03, 2010, 23:05:59
Als "Betroffener" würde ich sicher mitkämpfen!
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Michael am Juli 03, 2010, 12:50:07

Ostbahnhof: Gasstation abgelehnt

Entschieden: Die Eisenbahnbehörde beim Land lehnt die Betriebsbewilligung für die geplante Gasverladestation der ÖBB ab. Aber die Bundesbahnen können berufen.

In den letzten Wochen war die Anspannung fast zum Greifen, machte doch das Gerücht die Runde, dass der Bescheid in Sachen Gasstation beim Grazer Ostbahnhof vor der Tür steht. Und tatsächlich: Vor Kurzem hat die Behörde entschieden. "Die Eisenbahnbehörde hat nach einem umfangreichen Verfahren und auf Basis der Expertise der Sachverständigen die beantragte Betriebsgenehmigung abgelehnt", bestätigt Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder gegenüber der Kleinen Zeitung. Der Bescheid sei bereits an den Antragsteller, die ÖBB, ergangen. Diese könnten nun berufen.

Es ist eine dramatische Weichenstellung in einem seit Jahren andauernden Prozess, der gespickt war mit Gutachten, Warnungen und Aufregungen - und die Politik in Graz und im Land auf Trab hielt. Der Ausgangspunkt: Die ÖBB haben auf dem Gelände des Ostbahnhofs eine Flüssiggas-Verladestation errichtet und wollten sie jetzt in Betrieb nehmen. "Auf Basis gesetzlicher Vorschriften", wie man stets betonte.

Doch Anrainerinitiativen wie Politiker liefen dagegen Sturm: Sie warnten vor den dramatischen Folgen eines Waggonunfalles - und wiesen auf die Gefahr von möglichen Fliegerbomben am Areal hin. Tatsächlich war ja 2006 hier eine US-Fliegerbombe gefunden worden.


Mögliche Kriegsrelikte

Gerade die Ungewissheit, ob noch mehr Kriegsrelikte im geplanten Verladebereich schlummern, dürfte den Ausschlag gegeben haben. So heißt es, dass Sachverständige der Behörde zum Schluss gekommen seien: Ein sicherer Betrieb unter den gegebenen Umständen kann nicht gewährleistet werden.

"Die Behörde ist daher der Expertise ihrer Sachverständigen gefolgt und hat die Risiken einer Inbetriebnahme der Verladestation auf Gleis 9b für zu hoch gehalten, sodass die Betriebsgenehmigung abgelehnt werden musste", heißt es im Büro Edlinger-Ploder zur Kleinen Zeitung.

Der Bescheid sei bereits an die ÖBB ergangen. Diese könnten nun binnen sechs Wochen beim Verwaltungsgerichtshof Beschwerde erheben.

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2391476/ostbahnhof-gasstation-abgelehnt.story)
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am Juli 05, 2010, 14:22:56
Endlich mal eine gute Nachricht für die Anrainer...
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am August 27, 2010, 10:17:23
Die ÖBB geben aber offenbar nicht auf!  :boese:

In der Umgebung wohnen tausende Menschen! - So eine Anlage gehört in ein dünn bzw. gar nicht besiedeltes Gebiet!!!




Gasstation: ÖBB legen jetzt nach

Ostbahnhof: Streit um geplante Gasstation geht in die nächste Runde. Landesbehörde hatte Betriebsbewilligung abgelehnt - jetzt haben ÖBB beim Verwaltungsgerichtshof dagegen berufen.

Erst vor knapp zwei Monaten schien die Entscheidung in der Causa "Gasstation beim Grazer Ostbahnhof" endgültig gefallen zu sein: Die Behörde lehnte ja die beantragte Betriebsbewilligung für die umstrittene Anlage ab. Das war's, dachten viele - auch Beteiligte.

Mittlerweile ist klar, dass sie sich geirrt haben. Denn kurz vor Ablauf der Frist haben die ÖBB beim Verwaltungsgerichtshof (VwGH) tatsächlich Beschwerde gegen diesen negativen Bescheid erhoben. Das heißt: Der Streit geht in die nächste Runde - und läuft mehr denn je auf eine ordentliche Kollision hinaus.

Beschwerde eingereicht

"Ja, die zuständige ÖBB Infrastruktur AG hat eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht", bestätigt ÖBB-Sprecher Walter Mocnik auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Man halte also weiterhin am Plan fest, beim Grazer Ostbahnhof eine sogenannte Flüssiggas-Umladestation zu betreiben.

Letzteres wollen die Bundesbahnen eigentlich seit dem Jahr 2006 - und genauso lang sind sie mit dem Widerstand von Anrainern und Politikern konfrontiert. Wiederholt warnten die Gegner des Projekts vor den Folgen eines Unfalles. Und als dann auch noch eine US-Fliegerbombe auf dem Areal gefunden wurde, war überhaupt Feuer am Dach.

Auch im negativen Bescheid der Eisenbahnbehörde beim Land spielte die Frage, ob noch mehr Kriegsrelikte im geplanten Verladebereich schlummern, eine entscheidende Rolle: Anfang Juli lehnte die Behörde die beantragte Betriebsbewilligung für die Gasstation ab. Ein sicherer Betrieb könne unter den gegebenen Umständen nicht gewährleistet werden.

Die ÖBB hatten sechs Wochen Zeit, beim Verwaltungsgerichtshof dagegen zu berufen - und das haben sie nun getan. Das heißt: Das heiße Eisen liegt jetzt beim VwGH. Diesem kann nun seitens des Landes eine Stellungnahme binnen sechs Wochen übermittelt werden. "Und das werden wir mit Sicherheit tun", heißt es.
MICHAEL SARIA




DAS SECHS-MILLIONEN-EURO-PROJEKT

Auf dem Grazer Ostbahnhof wollen die ÖBB eine "Flüssiggas-Umladestation" betreiben. Diese ist längst errichtet worden - um rund sechs Millionen Euro.

Was noch fehlt, ist die entsprechende Betriebsbewilligung. Genau darum haben die ÖBB im Vorjahr angesucht.

Nach einem umfangreichen Verfahren lehnte die Eisenbahnbehörde beim Land vor Kurzem die Betriebsgenehmigung ab. Unter anderem gab die Sorge, ob auf dem Areal nicht noch mehr Kriegsrelikte lagern - 2006 war ja eine Fliegerbombe gefunden worden -, den Ausschlag.

Die ÖBB hingegen betonten stets, dass sie die Gasstation "auf Basis gesetzlicher Vorschriften" errichteten - und dass beim Ostbahnhof schon früher der Umschlag von Flüssiggas erfolgte.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2458563/gasstation-oebb-legen-jetzt-nach.story
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am Februar 09, 2012, 23:51:55
Weiter Front gegen Gasstation

Verkehrsreferent Kurzmann: "Unkalkulierbares Risiko".

Das Vorgehen der ÖBB, den Bau einer S-Bahn-Station Murpark mit der Gasverladestation am Ostbahnhof zu koppeln, nach dem Motto, ",ohne das eine geht das andere nicht', entbehrt jeder sachlichen Grundlage", kritisiert nun auch Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ). Die Gasstation sei ein "unkalkulierbares Risiko für die Anrainer des Bezirks", so Kurzmann. Er empfiehlt der Bahn, "einen Blick in den Bombenkataster der Stadt Graz zu werfen, um die mögliche Gefährdung zu erkennen". Auch KP-Bezirksrätin Edeltrud Ulbl-Taschner erinnert an die geschlossene Ablehnung der Gasstation durch den Bezirksrat. Unverständlich ist für Kurzmann auch, dass einerseits das Regionalmanagement der ÖBB Personenverkehr AG die Notwendigkeit einer S-Bahnstation Murpark befürworte, andererseits die ÖBB-Infrastruktur aber eine solche Haltestelle ablehne. HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2943862/weiter-front-gegen-gasstation.story
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 10, 2012, 08:26:00
Es besteht ja wohl keine Pflicht, daß die ÖBB dort einen Bahnhof hinbauen, wo es die Stadt wünscht. Und wenn das die ÖBB mit dem langen Streit über die Flüssiggasanlage verbinden, wer sollte das verhindern. Frei nach dem Motto: tust du mir einen Gefallen, zu ich dir auch einen. Ansonsten braucht man nur in der CvH Straße ein Schilderl aufstellen "Zufahrt für Flüssiggas Tankwagen verboten".
LG! Christian
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2012, 09:29:30

Es besteht ja wohl keine Pflicht, daß die ÖBB dort einen Bahnhof hinbauen, wo es die Stadt wünscht.


Es besteht aber auch keine Pflicht, dass die ÖBB in Hinkunft den Nahverkehr in der Steiermark betreibt :-)

Ich meine, dass Land Steiermark bestellt und bezahlt Zugleistungen, beide Gebietskörperschaften fördern den Aus- und Umbau von Bahnhöfen. Die linke Hand der ÖBB wünscht sich die Haltestelle Murpark, die rechte plötzlich nicht. Ist schon ein bisserl frech.

Zitat

Und wenn das die ÖBB mit dem langen Streit über die Flüssiggasanlage verbinden, wer sollte das verhindern. Frei nach dem Motto: tust du mir einen Gefallen, zu ich dir auch einen. Ansonsten braucht man nur in der CvH Straße ein Schilderl aufstellen "Zufahrt für Flüssiggas Tankwagen verboten".


Diese Aktion ist in meinen Augen noch frecher, weil es darum geht, dass diese Anlage keine Betriebsgenehmigung bekommen kann (da geht es jetzt nicht so sehr ums wollen, sondern ums dürfen). Insofern ist da ein Deal schlichtweg unseriös und unanständig. Gehe einmal davon aus, dass der nicht durchgeführte Einbau der Lifte am Ostbahnhof da auch so eine kleine Retourkutsche war/ist ...

W.
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: amadeus am Februar 10, 2012, 09:50:48
Zitat
... weil es darum geht, dass diese Anlage keine Betriebsgenehmigung bekommen kann ...


Ist der Instanzenzug denn schon erschöpft?
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Walter4041 am Februar 10, 2012, 15:28:40


Es besteht ja wohl keine Pflicht, daß die ÖBB dort einen Bahnhof hinbauen, wo es die Stadt wünscht.


Es besteht aber auch keine Pflicht, dass die ÖBB in Hinkunft den Nahverkehr in der Steiermark betreibt :-)

Du möchtest den PV bestrafen, weil die Infra nicht brav genug ist? :pfeifend:
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2012, 16:10:17
Ich will hier niemanden "bestrafen", aber es ist nicht immer so wie sich die hohen ÖBB-Herren in Wien sich das Leben so vorstellen ...

W.
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Walter4041 am Februar 10, 2012, 16:29:19
Trotzdem sind das zwei verschiedene Firmen... :P
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2012, 17:15:21

Trotzdem sind das zwei verschiedene Firmen... :P


Das ist ja das Schlimme - wie ich schon mit meinem Bild der rechten und linken Hand verdeutlichen wollte ...

W.
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 10, 2012, 18:50:55
Irgendwie hat es die ÖVP immer geschafft, in Österreich für nichts verantwortlich zu sein. Sie ist seit Jahren verantwortlich, sei es als großer oder kleiner Koalitionspartner, sei es als Wahlverlierer. Die Zerschlagung der ÖBB in einzelne Gesellschaften geht auch auf ihr Konto. Und wenn man sich vor Augen hält, wer von der damals von der"real existierenden" FPÖ als Verkehrsminister inauguriert wurde, muß einem eigentlich schlecht werden.
Ein weiteres Phänomen sind die Bürgerinitiativen. Sie entstehen aus dem Nichts, behaupten irgend etwas, und bekommen einen Platz in der Sonne. Nämlich auf der Homepage der Stadt. Es sei allen unbenommen, für oder dagegen zu sein. Aber ein bißchen Plausibilität könnte man doch erwarten. Und das Vereinsunwesen feiert fröhliche Urständ. Jede Bürgerinitiative hat einen ganz wichtigen Sprecher, wennmöglich sogar einen Lehrer oder Ingenieur. Mit Präsidenten- oder Vorstands- oder Sprecher Titel. Allerdings will auch niemand mehr Verantwortung übernehmen. Wenn man also der BI Flüssiggasanlage vertraut und erwartet, daß demnächst eine Bombe in die Luft geht: gut. Geschieht das allerdings in den nächsten 20 Jahren nicht, dann müssen sie ganz einfach Regress zahlen. Denn, wenn schon Kapitalismus, dann aber auch richtig.
Es ist doch ganz einfach unfair, wenn Banken, ja sogar kleine Gemeinden, Spekulationsgeschäfte machen, und die Bürger müssen den horrenden Verlust tragen.
Puuh, jetzn sama a bisserl obgwichn. Oba: wer zoahlt schofft aon.

LG!Christian
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Walter4041 am Februar 12, 2012, 07:41:24


Trotzdem sind das zwei verschiedene Firmen... :P


Das ist ja das Schlimme


Aber nicht zu ändern => EU-Vorgabe.
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: 4020er am Februar 12, 2012, 18:58:40
Und wie ist das rechtlich dann mit GKB, StLB, HGL, IVB, Wiener Linien, Stern&Hafferl, Montafonerbahn, u.s.w., bei denen ja Infrastruktur und Verkehr (noch?) unter einem Dach ist, geregelt?
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: J. 1042 am Februar 12, 2012, 19:14:51
Prinzipiell gilt das Gesetz nur für vernetzte Bahnen (Schmalspur-, Straßen- und U-Bahnen (=rechtlich auch Straßenbahnen) scheiden schon einmal aus).

Für alle anderen empfehle ich folgenden Link:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/I/I_01506/fname_235000.pdf (http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/I/I_01506/fname_235000.pdf)
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Martin am Juli 30, 2013, 21:20:42
Ostbahnhof: Stopp-Signal für Gasstation

Verwaltungsgerichtshof bestätigt negativen Bescheid des Landes. "Gasverladestation ist endgültig vom Tisch", heißt es im Land.


Hier in Jakomini, parallel zur Conrad-von-Hötzendorfstraße, wollten die ÖBB Gas verladen
Stimmt, da war doch etwas - noch dazu etwas Brisantes. Im Jahr 2010 spitzte sich der Streit um jene Flüssiggas-Umladestation, welche die ÖBB beim Grazer Ostbahnhof errichten wollten, zu: Die Eisenbahnbehörde beim Land Steiermark lehnte im Juni 2010 die Betriebsbewilligung ab. Nur knapp einen Monat später gaben die ÖBB zumindest im übertragenen Sinn Gas - und legten eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof (VwGH) vor.


Drei Jahre später ist nun die Entscheidung des Höchstgerichtes da: Der VwGH hat die Beschwerde der ÖBB als "unbegründet" abgewiesen.
Auf Nachfrage bestätigt man im Büro von Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FP) der Kleinen Zeitung dieses Erkenntnis. Kurzmann selbst ist erfreut: "Der Bescheid des Landes hat alle Instanzen hindurch gehalten. Das beweist, dass unsere Juristen hervorragend gearbeitet haben."
Auch Peter Weiß, Leiter der Verkehrsabteilung 16 beim Land, bestätigt die gerichtliche Entscheidung: "Damit ist eine Gasverladestation beim Ostbahnhof endgültig vom Tisch. Mineralöl darf auf einem anderen Gleis verladen werden, aber kein Gas."

Sechs Millionen Euro
Genau das war aber das Ziel der ÖBB - "auf Basis gesetzlicher Vorschriften", wie man stets betonte. Daher wurde die Umladestation auch bereits um rund sechs Millionen Euro errichtet.
Doch die Gegner dieses Vorhabens - viele Anrainer, aber auch Politiker im Bezirk und im Rathaus - warnten vor den möglichen Folgen eines Unfalles. Und: 2006 wurde in diesem Areal eine Fliegerbombe gefunden - niemand wisse also, welche Kriegsrelikte dort noch schlummern, hieß es. Letzteres dürfte auch den Ausschlag für den negativen Bescheid des Landes im Jahr 2010 gegeben haben.
Gegenüber der Kleinen Zeitung meinte gestern ÖBB-Sprecher Christoph Posch: "Wir nehmen die Entscheidung des VwGH zur Kenntnis. Und prüfen die weitere Vorgehensweise."
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3364662/ostbahnhof-stopp-signal-fuer-gasstation.story
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: f-taler am Juli 30, 2013, 21:34:17
(Ohne genauer über das ÖBB-Vorhaben bescheid zu wissen) mMn. eine gute und richtige Entscheidung der Justiz. Im Zweifelsfall geht die Sicherheit vor.
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Deadlocked am Juli 30, 2013, 22:30:37
6 Mio in den Sand gesetzt - und gleichzeitig kein Geld für einen Lift am Ostbhf ...
Titel: Re: Flüssiggasanlage Ostbahnhof
Beitrag von: Walter4041 am Juli 31, 2013, 07:21:26

6 Mio in den Sand gesetzt - und gleichzeitig kein Geld für einen Lift am Ostbhf ...


Dürften aber zwei verschiedene Gesellschaften sein:
Gasverladung: wahrscheinlich RCA
Lift am Ostbahnhof: ÖBB Immobilienmanagement GmbH (oder wie die momentan gerade heißen mögen)