Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Fünf Fahrscheinkontrolleure der Graz Linien mussten gehen, weil sie nur "schlampige" Arbeit leisteten. Schwarzfahrer wurden nicht angehalten. Jetzt werden auch die anderen 26 Kontrolleure geprüft.
Die Schwarzfahrer wird es gefreut haben. Allzu locker und gemütlich legten nämlich zuletzt zumindest fünf Fahrscheinkontrolleure der Firma Securitas das Aufspüren von Schwarzfahrern in Bus und Bim der Graz Linien an. Das Sicherheitsunternehmen Securitas kontrolliert für die Graz Linien, aber auch für den Steirischen Verkehrsverbund und den ÖBB-Postbus die Fahrgäste.
Bei einer internen Revision der Graz Linien und auch der Securitas sei man draufgekommen, dass diese fünf Kontrolleure ihren Job nicht ernst genug genommen haben, so heißt es aus der Holding Graz, zu der die Graz Linien gehören. Von den fünf Mitarbeitern hat man sich bereits getrennt, bestätigt auch Martin Wiesinger, Geschäftsführer von Securitas. "Die Mitarbeiter kontrollierten einfach nicht in der Qualität", so Wiesinger. Es gebe zwar keine Kopfquote, bezogen auf die Fahrgastfrequenz hätten die betroffenen Kontrolleure aber einfach zu wenig abgeliefert. Bei einer Kontrolle sei man dann draufgekommen, dass sie "äußerst schlampig kontrolliert haben", so Wiesinger. Zudem habe die "Präsenz vor Ort überhaupt nicht gestimmt".
"Großer Schaden"
Der Schaden aus den entgangenen Einkünften durch die nicht angehaltenen Schwarzfahrer wird weder von der Holding Graz noch von Securitas genauer beziffert. Wiesinger spricht jedoch zumindest von "einem großen Schaden". Das Sicherheitsunternehmen habe aber sofort reagiert und den Ausfall übernommen. Auch bei den restlichen 26 Kontrolleuren schaut man nun genau hin, ob sie ihre Kontrollaufgaben auch in ausreichendem Ausmaß wahrnehmen.
Gerüchte, wonach es auch zu anderen finanziellen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Fahrscheinkontrolle gekommen sei, dementiert Wiesinger jedoch.
HELMUT BAST
Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2841481/entlassen-gvb-kontrolleure-zu-schlamig.story)
Es wundert mich, dass es überhaupt noch Leute gibt, die für die GVB arbeiten. :pfeifend:
Es wundert mich, dass es überhaupt noch Leute gibt, die für die GVB arbeiten. :pfeifend:
Wahrscheinlich haben die immer auf ein
GVB-Fahrzeug gewartet, aber es ist nie mehr eines gekommen ...
"Quote: Neun Schwarzfahrer pro Tag"
Insider packen aus: Es gebe sehr wohl "Vorgaben", eine bestimmte Zahl an Schwarzfahrern pro Tag in Bus und Tram zu erwischen. Die Verantwortlichen dementieren entschieden.
Fünf Fahrscheinkontrolleure der Firma Securitas, die für die Graz Linien die Fahrgäste kontrolliert, mussten gehen, weil sie zu wenige Kontrollen durchgeführt haben (wir berichteten exklusiv). Jetzt packen Betroffene aus: Entgegen Aussagen der Securitas-Geschäftsführung gebe es Vorgaben, pro Tag zumindest neun "Schwarzfahrerfälle" abzuwickeln. Zudem würden die Kontrolleure zwischen dieser Vorgabe und jener, bestimmte Gruppen wie Schüler, Pensionisten oder Personen mit Migrationshintergrund "schonend" zu behandeln, aufgerieben.
In der Holding Graz weist man letztere Behauptung auf das Schärfste zurück: "Die Securitas ist angewiesen, so wie die Graz Linien äußerst kundenorientiert zu arbeiten und gegenüber allen Fahrgästen freundlich und zuvorkommend zu agieren", so Holding-Vorständin Barbara Muhr. Keinesfalls wurde angewiesen, bestimmte Gruppen schonender zu behandeln. Bei alten Menschen und Kindern bedürfe es aber einer äußersten Sensibilität.
Zum Vorwurf, man müsse sehr wohl bestimmte Quoten erfüllen, äußert sich Securitas-Geschäftsführer Martin Wiesinger: "Solche Vorgaben schließe ich aus. Aber sehr wohl sehen wir über unsere mobilen Geräte, wie viele Fälle ein Mitarbeiter bearbeitet. Sind es durchschnittlich sieben, und einer macht täglich nur einen, dann kann ich davon ausgehen, dass er im Kaffeehaus sitzt."
Das sei eben bei den fünf Mitarbeitern, von denen man sich getrennt habe, der Fall gewesen. Aber das seien keine Vorgaben, sondern Erfahrungswerte, mit denen man rechnen könne.
40.000 Schwarzfahrer
Mit entsprechenden Einnahmen rechnen denn auch die Graz Linien, gibt es doch jährlich rund 800.000 Fahrscheinkontrollen, wovon rund fünf Prozent "Beanstandungen" sind. Demnach erwischt man rund 40.000 Schwarzfahrer pro Jahr. Das "Schwarzfahrerticket" kostet 60 Euro, das ergibt Einnahmen von 2,4 Millionen Euro.
"Allerdings", so Holding-Graz-Sprecher Gerald Pichler, "muss man davon Kulanzfälle abziehen." Diese Fälle werden genau geprüft.
HELMUT BAST
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2842380/quote-neun-schwarzfahrer-pro-tag.story
Die wahrscheinlich nicht unerheblichen Kosten der Securitas für die Kontrollen, muß man sicher auch noch abziehen... ;)
Kontrollore: ,,Wurden zum Schwarzfahren animiert"
Von Johanna Vuak
johanna.vucak@grazer,at
In den Reihen der Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas, die für die Holding Graz die Fahrscheinüberprüfungen durchführt, gärt es: Nachdem bekanntlich im September fünf von ihnen gekündigt wurden, weil es Leistungsmängel gegeben hatte, folgten Ende Oktober die nächsten Dienstfreistellungen. Einige der Ex-Kontrollore wollen das jedoch nicht auf sich sitzen lassen und nennen nun, wie sie behaupten, den wahren Grund für die Kündigungswelle: ,,Wir mussten gehen, weil unser internes ,Schwarzfahr-System' aufgeflogen ist!" Das soll folgendermaßen funktioniert haben.
Kontrollor A.*: ,,Ich war gerade drei Wochen dabei, da wurde mir gesagt, dass es üblich ist, dass Kontrollore, aber auch deren Partner, Kinder, Geschwister und Bekannte gratis mit Bus und Bim fahren. Dazu braucht der Kontrollor nur seine Dienstnummer auf einen Fahrschein zu schreiben - und ihn an seine Angehörigen weiterzugeben. Kommt es zu einer Fahrscheinüberprüfung, weiß jeder Kontrollor, der den Schein mit Dienstnummer sieht, dass es sich um den Angehörigen eines Kollegen handelt. Und es wurde nicht gestraft. Sogar der Einsatzleiter hat uns dazu geraten."
Alle haben es gemacht
Kontrollor B.*: ,,Dann hat jedoch ein junger Kollege einen Fehler gemacht - er hat im Mobilitätszentrum einen Fahrschein gekauft und vor den Augen des Schalterbeamten seine Dienstnummer draufgeschrieben. Der Schein war für seine Schwester bestimmt. Der Beamte hat das seinem Vorgesetzten gemeldet, und so kam der Stein ins Rollen. Der junge Kollege wurde von der Securitas sofort dienstfrei gestellt - dann kamen wir dran. Ich habe bei der Befragung zugegeben, auch Dienstnummern-Fahrscheine an Angehörige weitergegeben zu haben. Der Regionalstellen-Leiter hat dann auf mich eingeredet, dass ich dazu eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben soll. Ich habe es gemacht - dann wurde ich gekündigt."
Alle haben es gewusst
Kontrollor C.*: ,,Ich war in der zweiten Kündigungswelle dran. Da ist schon alles über die Gewerkschaft gelaufen. Wir, sieben Kontrollore, wurden ins Gewerkschaftsgebäude nach Eggenberg zitiert und dort dienstfrei gestellt. Da hat es auch heftige Szenen gegeben - Vorwürfe der Geldunterschlagung, es wurde mit der Polizei gedroht. Wir haben diese Erklärung aber nicht mehr unterschrieben. Die Gewerkschaft hat uns vorbereitet, die Sache hat ja sofort die Runde gemacht. Jeder hat von diesem ,Dienstnummern-System' gewusst, es war ein offenes Geheimnis - alle haben es praktiziert. Manche sicher an die zehn Jahre hindurch."
Alle streiten es jetzt ab
Kontrollor A.*: ,,Ich habe diese Erklärung unbedacht unterschrieben, das macht mir derart zu schaffen, dass ich in ärztlicher Behandlung bin. Wir sind Opfer eines Systems, von dem alle Vorgesetzten wussten. Jetzt streiten es alle ab. Es sollen ja in den nächsten Wochen auch die verbliebenen Kollegen ausgetauscht werden."
Quelle: www.grazer.at
Am besten selber machen ...
W.
Die ganzen Kontrollen an die eigene GPS übertragen, dort expandiert man eh schon.
Und dieses typische "das wussten alle", ist auch eine unpassende Ausrede. Denn es gibt sicher Ausnahmen und die Chefs wissen auch nicht immer jede "Kleinigkeit" die im Betrieb los ist.
Mitmachen muss man ja auch nicht.
Und dieses typische "das wussten alle", ist auch eine unpassende Ausrede. Denn es gibt sicher Ausnahmen und die Chefs wissen auch nicht immer jede "Kleinigkeit" die im Betrieb los ist.
Die Sache mit den markierten Fahrscheinen kann eigentlich nur dann funktionieren, wenn im Hause alle informiert sind. Ansonsten würde die Angelegenheit ja schnell auffliegen.
Der Anstoß zur Aufdeckung kam ja folgerichtig auch "von außen".
Die Sache mit den markierten Fahrscheinen kann eigentlich nur dann funktionieren, wenn im Hause alle informiert sind. Ansonsten würde die Angelegenheit ja schnell auffliegen.
Der Anstoß zur Aufdeckung kam ja folgerichtig auch "von außen".
Höchstens auf der ausführenden Ebene - alle nicht-Kontrolleure die "nur" organisieren und verwalten haben damit ja nichts zu tun.
Skandal um Kontrollore
Kontrollore und ihre Familien waren selbst Schwarzfahrer in Bus und Bim: Nun müssen alle 31 Kontrollore gehen. Ruf nach Vertragskündigung mit Überwachungsfirma Securitas wird laut.
Schon im September berichtete die Kleine Zeitung erstmals von Unregelmäßigkeiten bei den Fahrscheinkontrolloren der Firma Securitas: Sie sollen Verwandte in großem Stil mit ungültigen, aber "gekennzeichneten" Tickets versorgt haben - die Kollegen im Dienst wussten Bescheid, sie verschonten bei Kontrollen diese "Fahrgäste".
Nun weitet sich der Skandal um die Prüforgane, die für die Graz Linien tätig sind, aus. Bis Ende November, so Securitas-Chef Martin Wiesinger, müssen nun alle 31 Kontrollore gehen: "Von 20 haben wir uns bereits getrennt, weil sie mitgetan haben, die anderen haben davon gewusst und uns nicht darüber informiert. Sie werden woanders eingesetzt." Diese Trennungen "waren sozial sauber". Man baue nun ein völlig neues Team auf.
Aussagen von gekündigten Kontrolloren, wonach auch "Verwandte der mittleren Securitas-Führungsebene unkontrolliert gefahren sind", dementiert Wiesinger: "Das schließe ich aus." Doch ein Ex-Kontrollor meint zur Kleinen Zeitung: "Das System hat es schon immer gegeben und war allen, auch oben, bekannt."
Der Fall lässt auch im Rathaus die Alarmglocken läuten. "Das hat eine Dimension erreicht, die dringend in der nächsten Aufsichtsratssitzung besprochen werden muss", grollt Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne). Man habe sie im September informiert, dass "da etwas nicht in Ordnung ist". Aber die Ausmaße waren ihr nicht bekannt. Nun ortet Rücker, die mit Stadtchef Siegfried Nagl (ÖVP) den Vorsitz im Holding-Aufsichtsrat führt, einen "Misstrauensbruch. Die Qualität der Kontrolle muss infrage gestellt werden - und auch das Management", stellt Rücker klar. Sie empfindet es als "einfach unfair", sollten Freunde und Familie von Kontrolloren tatsächlich ungestraft als Schwarzfahrer unterwegs gewesen sein.
Vertragsausstieg?
Dazu wollte sich der Holding-Vorstand gestern persönlich nicht äußern. Man richtete aus, dank Innenrevision über die Vorgänge voll informiert gewesen zu sein. Eine vorzeitige Auflösung des Vertrags mit der Securitas sei derzeit kein Thema. Das Personal wäre ja ausgetauscht und der Schaden beglichen worden. Im Rathaus ist von einem sechsstelligen Euro-Betrag die Rede.
Keinesfalls zur Tagesordnung übergehen will Gewerkschaftsboss Horst Schachner: "Notfalls muss man Konsequenzen ziehen, der Firma den Vertrag entziehen und es wie früher selber machen." Holding-Graz-Vorstand Wolfgang Malik müsse reagieren, er habe ja die Securitas einst geholt und sei dafür verantwortlich.
Dem Verkehrsverbund wiederum sind Missstände bisher nicht gemeldet worden, hieß es gestern. Für die Verbundlinie kontrolliert die Securitas ja ein paar Stadt- und Regionalbuslinien: Im Vorjahr wurden 1155 Schwarzfahrer ertappt, abzüglich erfolgreicher Einsprüche wurden 2,1 Prozent aller Fahrgäste bestraft.
HELMUT BAST, THOMAS ROSSACHER
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2871755/skandal-um-kontrollore.story
Was zum Teufel geht das die Gewerkschaft an? >:D
Warum muß der Schachner überall seinen Senf dazugeben? ???
Weil er schlichtweg Angst - es ging und geht ja darum, dass man über diese Firma auch Busfahrer anstellen wollte bzw. will ...
W.
Kontrollore: ,,Wurden zum Schwarzfahren animiert"
Von Johanna Vuak
johanna.vucak@grazer,at
In den Reihen der Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas, die für die Holding Graz die Fahrscheinüberprüfungen durchführt, gärt es: Nachdem bekanntlich im September fünf von ihnen gekündigt wurden, weil es Leistungsmängel gegeben hatte, folgten Ende Oktober die nächsten Dienstfreistellungen. Einige der Ex-Kontrollore wollen das jedoch nicht auf sich sitzen lassen und nennen nun, wie sie behaupten, den wahren Grund für die Kündigungswelle: ,,Wir mussten gehen, weil unser internes ,Schwarzfahr-System' aufgeflogen ist!" Das soll folgendermaßen funktioniert haben.
Kontrollor A.*: ,,Ich war gerade drei Wochen dabei, da wurde mir gesagt, dass es üblich ist, dass Kontrollore, aber auch deren Partner, Kinder, Geschwister und Bekannte gratis mit Bus und Bim fahren. Dazu braucht der Kontrollor nur seine Dienstnummer auf einen Fahrschein zu schreiben - und ihn an seine Angehörigen weiterzugeben. Kommt es zu einer Fahrscheinüberprüfung, weiß jeder Kontrollor, der den Schein mit Dienstnummer sieht, dass es sich um den Angehörigen eines Kollegen handelt. Und es wurde nicht gestraft. Sogar der Einsatzleiter hat uns dazu geraten."
Alle haben es gemacht
Kontrollor B.*: ,,Dann hat jedoch ein junger Kollege einen Fehler gemacht - er hat im Mobilitätszentrum einen Fahrschein gekauft und vor den Augen des Schalterbeamten seine Dienstnummer draufgeschrieben. Der Schein war für seine Schwester bestimmt. Der Beamte hat das seinem Vorgesetzten gemeldet, und so kam der Stein ins Rollen. Der junge Kollege wurde von der Securitas sofort dienstfrei gestellt - dann kamen wir dran. Ich habe bei der Befragung zugegeben, auch Dienstnummern-Fahrscheine an Angehörige weitergegeben zu haben. Der Regionalstellen-Leiter hat dann auf mich eingeredet, dass ich dazu eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben soll. Ich habe es gemacht - dann wurde ich gekündigt."
Alle haben es gewusst
Kontrollor C.*: ,,Ich war in der zweiten Kündigungswelle dran. Da ist schon alles über die Gewerkschaft gelaufen. Wir, sieben Kontrollore, wurden ins Gewerkschaftsgebäude nach Eggenberg zitiert und dort dienstfrei gestellt. Da hat es auch heftige Szenen gegeben - Vorwürfe der Geldunterschlagung, es wurde mit der Polizei gedroht. Wir haben diese Erklärung aber nicht mehr unterschrieben. Die Gewerkschaft hat uns vorbereitet, die Sache hat ja sofort die Runde gemacht. Jeder hat von diesem ,Dienstnummern-System' gewusst, es war ein offenes Geheimnis - alle haben es praktiziert. Manche sicher an die zehn Jahre hindurch."
Alle streiten es jetzt ab
Kontrollor A.*: ,,Ich habe diese Erklärung unbedacht unterschrieben, das macht mir derart zu schaffen, dass ich in ärztlicher Behandlung bin. Wir sind Opfer eines Systems, von dem alle Vorgesetzten wussten. Jetzt streiten es alle ab. Es sollen ja in den nächsten Wochen auch die verbliebenen Kollegen ausgetauscht werden."
Quelle: www.grazer.at
Hallo !
Bei Kontrollor B steht, daß er einen Fahrschein im Mobilitätszentrum "gekauft" hätte, vor den Augen des Beamten dann seine Dienstnummer geschrieben hat.
Was macht das für einen Sinn, wenn man sowieso einen Fahrschein kauft und den dann weitergeben möchte, dann kann der/die "Beschenkte" sowieso den Fahrschein dann ganz normal entwerten, wenn er/sie den dann verwenden möchte.
Gruß
Tram-Fan
Alle machen mit! Juhu!
SSKM
Bei Kontrollor B steht, daß er einen Fahrschein im Mobilitätszentrum "gekauft" hätte, vor den Augen des Beamten dann seine Dienstnummer geschrieben hat.
Was macht das für einen Sinn, wenn man sowieso einen Fahrschein kauft und den dann weitergeben möchte, dann kann der/die "Beschenkte" sowieso den Fahrschein dann ganz normal entwerten, wenn er/sie den dann verwenden möchte.
Der Einzelfahrschein wurde mit der Markierung quasi zur Dauerkarte...
Die 1,90 EUR hätte er sich aber auch noch sparen können, wenn er einfach einen alten Fahrschein aus dem Müllkübel gefischt hätte. :P
Die 1,90 EUR hätte er sich aber auch noch sparen können, wenn er einfach einen alten Fahrschein aus dem Müllkübel gefischt hätte. :P
Dann hätts auch keiner gesehen... ::)
Weil er schlichtweg Angst - es ging und geht ja darum, dass man über diese Firma auch Busfahrer anstellen wollte bzw. will ...
Die Firma jetzt zu verurteilen macht aber auch wenig Sinn. Ich glaube nicht, dass es bei hauseigenem Personal viel anders sein würde...
Wir leben in Österreich: :banana:
Der Polizist drückt zwei Augerl beim Schwager zu wenn er zu schnell fährt...
Der Parkscherriff macht dasselbe beim falschparkenden Auto von Verwandten...
Der HGL Kontrollor läßt die Zenzi-Tant ungeschoren...
Der ÖBB Schaffner lässt den Freund des Bruders gratis mitfahren....
Der Arzt bekommt von der Pharmafirma einen gratis Urlaub und verschreibt dann deren Produkte...
Der Chefeinkäufer bekommt vom Lieferanten eine Zuwendung und bestellt dann bei diesem...
usw
usw
usw
An der Spitze dieser Liste:
Der Minister bekommt Geschenke vom Grafen XY, einer großenTelekommunikationsfirma oder anderen Institutionen... :-X
Jeder weiß es - alle schweigen ;)
Das ist Österreich, ein durch Freunderlwirtschaft und Korruption entstandenes Fass ohne Boden. Leider wird sich das auch nicht so schnell ändern lassen.
Warum schreien sie jetzt bloss alle so laut?
Die Firma Securitas hätte sicher strenger mit ihren Mitarbeitern umgehen können, aber das entspräche eben nicht dem österreichischem "laissez - faire" :-X
Zum Schluss noch ein OT-Ausflug:
Was mich irrsinnig gefreut hat, ist das Urteil gegen Minister Darabos in der Causa Entacher (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=6607.msg84710#msg84710). Das sollte unseren Damen und Herren Politikern zeigen, dass nicht jede Willkür ungestraft bleibt. Traurig ist nur, dass der Herr BMLV noch im Amt ist...
Des is aber net nur in Österreich so :-)
W.
Jeder weiß es - alle schweigen ;)
Erinnert schon irgendwie an die Mafia!
Ich denke eher, die HGL haben outgesourcet, weil's Kosten spart. Dass beschissen und getrickst wird, wo's geht, ist doch nicht wirklich verwunderlich.
Nur in Österreich?
Nein, sicher auch in allen anderen Bananenrepubliken! :frech:
Siehe auch
http://derstandard.at/1319182280585/Gratisfahrten-fuer-Familien-Zwanzig-Kontrolleure-in-Graz-wegen-Betrugs-gefeuert
siehe auch
http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/episodes/3150869-ZIB-2/3150889-Kontrollore-ermoeglichen-Schwarzfahren-in-Graz
Quelle: ZIB 2, 8.11.2011
Es ist sogar so dreist, daß du uns einen Beitrag von 2009 hereinstellst, bei dem der Herr Martin quasi Regie geführt hat. Und der ist nun wirklich kein Kronzeuge für EU-Parlamentarismus.
Nur, damit du den Grünen einen reinwürgen kannst?
LG! Christian
Also für mich gäbe es nur eine richtige Antwort auf diesen Skandal, Vertrag mit der Securitas kündigen und neu ausschreiben. Ist ja nicht so, dass es nicht schon genug andere Probleme mit den Kontrolloren gegeben hätte... Und die Schwarzfahrerquote gibt es sicher auch nicht..... :pfeifend:
Kontrollor-Skandal: "Schwarz-Grün ist verantwortlich"
Der Druck auf die Holding Graz angesichts des Skandals um betrügerische Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas steigt. Nun werden politische Konsequenzen gefordert.
Nun wächst auch der Druck auf die Holding Graz angesichts des Skandals um betrügerische Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas (die Kleine Zeitung berichtete).
Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) kündigte ja bereits an, in der nächsten Aufsichtsratssitzung der Holding Graz am 18. November den Kontrollor-Skandal thematisieren zu wollen.
Doch das ist KPÖ-Stadträtin Elke Kahr zu wenig: Sie fordert, dass die Fahrscheinkontrollen von Bus und Tram wieder von Bediensteten der Graz Linien durchgeführt werden.
"Die Auslagerung dieser Tätigkeit an Parksheriffs hat sich als blamabler Fehlschlag erwiesen." Der Fall zeige zudem, dass Ausgliederungen Kosten nicht senken und kontraproduktiv seien.
Aber bei der Holding bleibt man dabei: Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht und auch personell rasch reagiert habe. Seit das System im September aufflog, mussten 20 der 31 Kontrollore gehen, die anderen werden versetzt.
Wer kontrolliert eigentlich die Kontrollore?, fragt FPÖ-Klubchef Sippel und sieht "Schwarz-Grün in der Verantwortung": In der Holding Graz fehle die Kontrolle gänzlich, seit sich dort nur mehr die beiden Koalitionsparteien im Aufsichtsrat befänden. Sippel: "Rücker und Nagl sind mit ihren Kontrollfunktionen überfordert."
HELMUT BAST
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2872680/schwarz-gruen-verantwortlich.story
Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht...
Wie soll man sich die Berechnung des Schadens vorstellen? Haben die Securitas-Mitarbeiter Buch geführt, wer wann wie oft betrogen hat?
Jeder Kontrollor hat einige Verwandte und Bekannte; 365 Tage hat das Jahr; teilweise wurde es angeblich 10 Jahre lang praktiziert: Eine schöne Summe! :o
Die Firma jetzt zu verurteilen macht aber auch wenig Sinn. Ich glaube nicht, dass es bei hauseigenem Personal viel anders sein würde...
:hammer:
Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht...
Wie soll man sich die Berechnung des Schadens vorstellen? Haben die Securitas-Mitarbeiter Buch geführt, wer wann wie oft betrogen hat?
Wahrscheinlich eine geschätzte Anzahl an "Freifahrtscheinen" mal Preis einer Jahreskarte mal geschätzte durchschnittliche Zeitdauer des Mißbrauches. :hammer:
Übrigens: Willkommen zurück. ;)
Ich denke eher, die HGL haben outgesourcet, weil's Kosten spart. Dass beschissen und getrickst wird, wo's geht, ist doch nicht wirklich verwunderlich.
Bei der Ansicht der durchschnittlichen Bezahlung und auch der sonstigen Sitten bei solchen "Sicherheitsfirmen" ist klar, daß sich die Leute irgendwann selber zu wehren beginnen. Mit lauteren oder wie hier mit unlauteren Mitteln.
Bei einer Kontrolle direkt durch die HGL kann ein solches "System" gar nie entstehen, da die Angehörigen in Graz wahrscheinlich (wie sonst überall) eh Anspruch auf Freifahrt haben.
Die Freifahrt für Angehörige ist (ebenso wie die meisten anderen Mitarbeiterbegünstigungen quer durch alle Branchen) historisch ja genau aus dieser Problematik entstanden. :raucher:
Was ich mich jetzt allerdings frage:
Von 31 Kontrolleuren wurden 2/3 entlassen und das restliche /13 dienstversetzt.
Wer kontrolliert bis neues Personal gefunden und ausgebildet ist?
Oder kann man zur Zeit ungestraft schwarzfahren? :police:
Durchschnittliche Bezahlung ist ein Grund für Betrug? Demnach müßten ja noch viel mehr Betrüger unterwegs sein. Es kann dies maximal eine dumme Ausrede sein.
Und das mit der Freifahrt ist ja auch so eine Sache. Die Finanz nennt das "Vorteil aus dem Dienstverhältnis", und das ist steuerpflichtig. Es wäre also interessant zu wissen, wie dies bei der HGL gehandhabt wird.
Und Fahrscheine auf die Richtigkeit zu überprüfen, ist ja nicht sooo schwer. Man sollte nur lesen können.
LG!Christian
Das Outsourcing erfolgte ja sicherlich aus Kostenüberlegungen. :pfeifend:
Durch schnelles Gugeln habe ich eine Lohntafel gefunden, die je nach spezifischer Tätigkeit kollektivvertragliche Stundenlöhne von 6-7 EUR brutto ausweist. Man möge mich berichtigen, wenn die Leute von Securitas mehr verdienen.
Ansonsten gilt halt auch hier das dir sicher auch bekannte Brecht-Zitat vom Fressen und der Moral.
Und das ist sicher keine "Ausrede", sondern eher ein Motiv.
Und Fahrscheine auf die Richtigkeit zu überprüfen, ist ja nicht sooo schwer. Man sollte nur lesen können.
Tarifkenntnisse sind sicher auch vonnöten.
Wenn das wirklich schon 10 Jahre so gelaufen ist, dann kann ich nur einen ehemaligen Bundespräsidenten zitieren: "Dann sind die Sümpfe und saurer Wiesen trocken zu legen", d. h. den Vertrag mit Securitas unverzüglich zu kündigen, entsprechenden Schadenersatz (gerichtlich) einzufordern und auch im eigenen Haus aufzuräumen. Aber dazu hat die Marketinglady hws. nicht den Mumm!
W.
... den Vertrag mit Securitas unverzüglich zu kündigen, entsprechenden Schadenersatz (gerichtlich) einzufordern und auch im eigenen Haus aufzuräumen. Aber dazu hat die Marketinglady hws. nicht den Mumm!
Gekündigt ist leicht. Der anschließende Prozess wird halt schwer zu gewinnen sein. Also keine Frage von "Mumm" sondern von nüchterner Überlegung. Hauruckaktionen gehen spätestens vor Gericht schief und es wird damit wieder ein Haufen Geld verbraten.
Übrigens: Was willst du einklagen, wenn die Firma ohnehin schon den Schaden ersetzt hat?
Welche Summe ist denn da geflossen??? - ich glaube, es geht eher darum, dass man 2/3 der Mitarbeiter gekündigt hat!!!
W.
Ich glaube nicht, dass es bei hauseigenem Personal viel anders sein würde...
Doch. Bei hauseigenem Personal hätte die liebe Verwandtschaft völlig legal nix bezahlt. ;D
Die Verwandtschaft (i. e. S., d. h. Lebenspartner und die schulpflichtigen Kinder) zahlt sowieso nix.
Nochwas: Die Justiz scheint ja immerhin Interesse an diesen Vorgängen zu zeigen :-)
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2873498/kontrollore-justiz-prueft.story
W.
Welche Summe ist denn da geflossen??? - ich glaube, es geht eher darum, dass man 2/3 der Mitarbeiter gekündigt hat!!!
Ich bezog mich auf die geforderte
Vertragskündigung. Geflossen ist angeblich ein sechsstelliger Betrag.
Angeblich ...
W.
Nochwas: Die Justiz scheint ja immerhin Interesse an diesen Vorgängen zu zeigen :-)
Ist ja ok, die sind halt jetzt hinter den ehemaligen Bediensteten her. War vorhersehbar, bringt den HGL aber nichts (die wurden ohnehin vom Vertragspartner entschädigt). Das dient jetzt nurmehr der Strafrechtspflege.
Kontrollore: Justiz prüft
Betrugsfall der Fahrscheinkontrollore: Bürgermeister Nagl fordert als Aufsichtsratschef der Holding Graz "Klartext" der Vorstände.
Im Fall der Securitas-Fahrscheinkontrollore prüft nun auch die Staatsanwaltschaft Graz die Vorgänge um getürkte Tickets für Verwandte der Kontrollore. Die Prüfung initiiert hat BZÖ-Mandatar Gerald Grosz, der eine Anzeige eingebracht hat.
"Wir werden den Sachverhalt aufgrund der Anzeige untersuchen", sagt Hansjörg Bacher von der Grazer Staatsanwaltschaft. Grosz' Kritik, die Justiz hätte hier längst selbst aktiv werden müssen, entkräftet Bacher aber: "Die Firma Securitas hat rechtzeitig Schadenersatz im Sinn der tätigen Reue geleistet und es liegt keine Anzeige vor. Daher mussten wir nicht aktiv vorgehen."
Nun wächst auch der Druck auf die Holding-Graz-Vorstände. Im Graz-Linien-Ausschuss nächsten Dienstag als auch in der Holding-Aufsichtsratssitzung nächsten Freitag sollen die Vorstände "Klartext" reden, sagt Thomas Rajakovics, Sprecher von Bürgermeister Siegfried Nagl. Auch eine mögliche Vertragsauflösung mit der Securitas werde Thema sein.
Holding-Graz-Boss Wolfgang Malik wehrt sich, "eine Sache der Securitas in die Graz Linien tragen zu lassen". Der Schaden sei ja ersetzt worden, ein neues Team im Einsatz. Wirtschaftlich fahre man mit der Securitas gut. Malik: "1999 erwischten ,unsere' Kontrollore 2900 Schwarzfahrer und erlösten 120.000 Euro. 2009 ertappte die Securitas 15.800. Der Erlös: eine Million Euro."
Ganz legal gratis mit den Graz Linien fahren dürfen übrigens deren Mitarbeiter, Lebenspartner, ihre schulpflichtigen Kinder, GVB-Pensionisten, Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Graz, Polizisten und Rettungskräfte in Uniform.
HELMUT BAST
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2873498/kontrollore-justiz-prueft.story
denen fehlt ja das Unrechtsbewusstsein völlig.
Das ist ja bei Law & Order-Fraktionen nicht wirklich was neues, oder wer macht so einen Job eigentlich? Am Besten ist ja die Aussage "Wir sind Opfer eines Systems, von dem alle Vorgesetzten wussten.". :frech: Ein System mittragen und sich dann als Opfer sehen. Das san schon die richtigen.
Wie kann man einem Unternehmen, dessen Mitarbeiter gerade die Arbeit, für die sie engagiert waren, in betrügerischer Weise hintergangen haben, noch Vertrauen schenken?
Ehrlich gesagt frage ich mich ohnehin wie man diesen ganzen Sicherheitsdiensten, die es heutzuage gibt, vertrauen schenkt. Das Prinzip, dass man Billigst-Arbeitskräfte auf Sachen aufpassen läßt ist schon etwas seltsam, noch dazu wenn man bei vieler dieser Firmen den Eindruck hat, dass da Leute eingestellt werden die sonst keinen Job mehr finden.
Bei Kontrollor B steht, daß er einen Fahrschein im Mobilitätszentrum "gekauft" hätte, vor den Augen des Beamten dann seine Dienstnummer geschrieben hat.
Was macht das für einen Sinn, wenn man sowieso einen Fahrschein kauft und den dann weitergeben möchte, dann kann der/die "Beschenkte" sowieso den Fahrschein dann ganz normal entwerten, wenn er/sie den dann verwenden möchte.
Der Einzelfahrschein wurde mit der Markierung quasi zur Dauerkarte...
Die 1,90 EUR hätte er sich aber auch noch sparen können, wenn er einfach einen alten Fahrschein aus dem Müllkübel gefischt hätte. :P
Hallo !
Danke für die Aufklärung ! Ok, das macht natürlich Sinn, weil ja kein Datum bzw. keine Uhrzeit angegeben ist !
Hätte mir eigentlich meine Frage sparen können, wenn ich ein wenig logisch gedacht hätte.
Gruß
Tram-Fan
Die ganzen Kontrollen an die eigene GPS übertragen, dort expandiert man eh schon.
Sind da bessere Leute am Werk?
Die ganzen Kontrollen an die eigene GPS übertragen, dort expandiert man eh schon.
Sind da bessere Leute am Werk?
Nein, wohl nicht aber: es ist im weitesten Sinn die eigene Firma, und man könnte z.B. Synergien nutzen indem die "Parksherrifs" nicht mehr mit dem PKW zu ihren Einsatzorten gebracht werden, sondern sie ganz einfach öffentlich dorthin fahren und so nebenbei gleich ein paar Fahrscheine kontrollieren. Ebenso könnte man als Fahrscheinkontrollor beim Warten auf den nächsten Bus gleich eine Station gehen und Parkscheine/Falschparker kontrollieren.
Man bräuchte zwar sicherlich auch wieder Leute, die primär für Fahrscheinkontrollen eingesetzt werden, könnte aber zu annähernd identen Kosten eine weit größere Präsenz im Fahrschein- und im Parksektor erreichen.
Werden Fahrscheinkontrollen in Graz nicht in Zivilkleidung durchgeführt? :o
Werden Fahrscheinkontrollen in Graz nicht in Zivilkleidung durchgeführt? :o
Das stimmt, und das ist auch gut so - aber hindert es daran, dass wie gesagt gelegentlich auch uniformierte Parkwächter im Zuge eines Ortswechsel kontrollieren? So etwas hat dann wenigstens auch eine optische Wirkung (Parkwächter kontrolliert die Autos in Haltestellennähe, und 20 Leute springen auf und wentwerten ihre Fahrscheine :hehe: ).
"Wir haben nichts vertuscht"
Kontrollore und ihre Familien waren selbst Schwarzfahrer in Bus und Bim: Holding-Graz-Boss Wolfgang Malik nimmt Stellung zu den getürkten Tickets und zum Imageschaden.
Wolfgang Malik meint, die Holding Graz sei mit dem Ticketskandal der Securitas gut umgegangen: "Wir alle haben das schnell bereinigt"
Die Kleine Zeitung hat erstmals im September von dubiosen Vorgängen bei den Kontrolloren berichtet. Wann haben Sie davon erfahren?
WOLFGANG MALIK: Bei uns hat ein Mitarbeiter das Anfang September aufgedeckt. Er hat durch Zufall beobachtet, dass ein Mitarbeiter der Securitas einen gekennzeichneten Schein hatte. Und der meinte dazu, ja das ist halt bei uns so. Dann haben sofort die Alarmglocken unserer Revision geläutet. Wir haben das Ganze dank Kollegin Barbara Muhr und unseres Anwalts in zehn Tagen aufgedeckt.
Hat das Securitas-Management da schon gewusst, dass Kontrollore Tickets kennzeichneten, damit Verwandte gratis fahren können?
MALIK: Wir haben das auch vermutet, aber wir haben eidesstattliche Erklärungen von Geschäftsführer Wiesinger, dass das ausgeschlossen ist. Auch der Grazer Securitas-Chef hat nichts davon gewusst. Es war aber unsere Bedingung, dass alle Mitarbeiter auszutauschen sind. Und der Schaden wurde von der Securitas ja beglichen.
Wie viel hat eigentlich Securitas bezahlt? Es soll ein hoher sechsstelliger Betrag sein.
MALIK: Ja, aber darüber haben wir Stillschweigen vereinbart. Das Prozessrisiko wäre jedenfalls größer gewesen. Wir haben gesagt, das ist für uns die wirtschaftlichste und beste Lösung.
Bleibt es dabei auch, wenn rauskommen sollte, dass auch das mittlere Securitas-Management doch davon gewusst hat?
MALIK: Ja, wenn so etwas aufkäme, würden wir das Geld zurückzahlen und in ein Verfahren gehen. Eine Vertragsauflösung wäre ja jederzeit möglich.
Wie hoch ist der Imageschaden für die Graz Linien?
MALIK: Wir wollten den Imageschaden ja vermeiden. Wir haben das nicht vertuscht, sondern die Zahlung als Wiedergutmachung gesehen.
Ist es jetzt ein Imageschaden?
MALIK: Das Image wird durch die Berichterstattung mitgekennzeichnet. Aber ich lass mir eine Malversation einer Tochterfirma nicht in einen gut funktionierenden Betrieb hineintragen.
Hätte man nicht gleich an die Öffentlichkeit gehen sollen?
MALIK: So etwas war für die Securitas und für uns kein Thema.
Aber haben Sie tatsächlich geglaubt, dass so etwas nicht an die Öffentlichkeit gelangt?
MALIK: Na ja, stimmt schon. Aber wirtschaftlich war es so für uns am besten. Das werden wir auch im Aufsichtsrat so erklären.
Wie stellt man sicher, dass so etwas nicht mehr passiert?
MALIK: Wir führen jetzt nicht eine Kontrolle der Kontrollore ein. Aber die Securitas hat einen Vertrag und sicherzustellen, dass sie unsere Dienstleistungen, die wir ausgeschrieben haben, erbringt. Wir werden uns jetzt aber in den Schulungen mehr einklinken, damit klar ist, worauf es bei einem öffentlichen Dienstleister ankommt.
Waren Sie selbst eigentlich schon einmal Schwarzfahrer?
MALIK: In München. Da hatte ich einmal bloß ein Zweizonenticket, bin aber drei Zonen lang gefahren.
INTERVIEW: HELMUT BAST, MICHAEL SARIA
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2874461/haben-nichts-vertuscht.story
Bin nicht schwarzgefahren
Ich finde es toll, wenn nächste Angehörige in die Gunst des Freifahrens bei den Grazer Öffis kommen, aber das fehlende Geld anderweitig eintreiben zu wollen, finde ich absolut fies", ärgert sich eine Grazerin. Und erzählt: ,,Mein Sohn bekam kürzlich zwei Erlagscheine von der Firma Securitas mit der dringenden Aufforderung 380 Euro für zweimaliges Schwarzfahren zu bezahlen. Aber", so die Mutter, ,,mein Sohn ist zum einen Jahreskartenbesitzer, zum anderen war er beim zweiten Termin auf Urlaub in Kreta." Erst eine Kopie der Jahreskarte und ein Nachweis des Auslandsaufenthaltes führten dazu, dass die 380 Euro storniert wurden.
,,Wir sind leider immer wieder einmal mit solchen Vorkommnissen konfrontiert", bestätigt Holding-Sprecher Gerald Pichler. Und zwar deshalb, weil Kontrollore immer wieder Schwarzfahrer erwischen, die sich nicht ausweisen können. Ihnen bleiben dann, so Pichler, nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie rufen die Polizei oder lassen sich Name und Adresse des Schwarzfahrers geben. Meistens wird die zweite Methode gewählt. Werden Name und Adresse glaubhaft übermittelt, darf der ,,Fahrgast" fürs Erste gehen, bekommt aber einen Erlagschein zugesandt. Pichler: ,,Leider geben manche Schwarzfahrer jedoch nicht ihre eigenen, sondern fremde Daten an - so erhält dann gelegentlich jemand eine Strafe, ohne dass er zur nämlichen Zeit ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt hat. Wird der Irrtum gemeldet, reagieren wir natürlich sofort sehr kulant."
Fall für den Anwalt
Im aktuellen Fall sind der Mutter Straferlass und die Entschuldigung jedoch zu wenig: ,,Ich möchte wissen, wer der Kontrollor war, der den Namen meines Sohnes notiert hat - das kann man nicht einfach ohne Ausweiskontrolle machen. Und ich will, dass der wahre Schwarzfahrer ausgeforscht wird. Wenn es sein muss, werden wir dafür auch einen Rechtsanwalt einschalten." joe
Quelle: www.grazer.at
Derzeit weniger Kontrollen!
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Wer zurzeit ohne Fahrkarte in der Bim oder im Bus in Graz unterwegs ist, kann relativ sicher sein, ungeschoren davonzukommen. Wie ,,der Grazer" exklusiv berichtete, hat die Schwarzfahraffäre innerhalb der Kontrollorgane der von der Holding beauftragten Firma Securitas ja zu einer großen Zahl von Kündigungen geführt. Martin Wiesinger, Securitas-Geschäftsführer: ,,Das Schulungsprogramm für die neuen Mitarbeiter ist bereits voll im Gange. Die neuen Kontrollorgane werden mit Anfang Dezember ihre Aufgaben übernehmen. Derzeit werden die Kontrollen interimistisch mit einer reduzierten Mannschaft durchgeführt. Dabei handelt es sich um Kontrollorgane, die nach unseren Erhebungen nicht aktiv an den Fehlleistungen beteiligt waren."
Konkret bedeutet das, so Wiesinger weiter, dass derzeit 17 Kontrollorgane im Einsatz sind, das meist in Zweier-Teams. 15 Personen absolvieren gerade den Ausbildungskurs. Und ein weiterer Kurs ist in Planung, erklärte der Geschäftsführer.
Quelle: www.grazer.at
Im aktuellen Fall sind der Mutter Straferlass und die Entschuldigung jedoch zu wenig: ,,Ich möchte wissen, wer der Kontrollor war, der den Namen meines Sohnes notiert hat - das kann man nicht einfach ohne Ausweiskontrolle machen. Und ich will, dass der wahre Schwarzfahrer ausgeforscht wird. Wenn es sein muss, werden wir dafür auch einen Rechtsanwalt einschalten." joe[/color]
Was sich manche Leute vorstellen. ::) Es gibt schon so keine Rechtsgrundlage sich auszuweisen, wieso sollte man das dann auch noch nachträglich machen können. Die Kontrollore machen ja keine Fotos Ihrer "Täter" (was auch nicht zulässig wäre).
Seltsamer Fall: Zuerst freiwillig einer privaten Firma verraten, wann man auf Urlaub war und dann den Rechtsanwalt einschalten wollen. Also ich hätte das anders eskalieren lassen: Nämlich nur mitteilen, dass die Forderung bestritten wird, dabei auf die vorhandene Jahreskarte hinweisen und gegebenenfalls sich verklagen lassen.
Was sich manche Leute vorstellen. ::) Es gibt schon so keine Rechtsgrundlage sich auszuweisen, wieso sollte man das dann auch noch nachträglich machen können. Die Kontrollore machen ja keine Fotos Ihrer "Täter" (was auch nicht zulässig wäre).
Das habe ich mir auch gedacht. Aber es sollte kein Problem sein einen Anwalt zu finden der ihr gern Geld dafür abknöpft, dass sie nachher zu dieser Erkenntnis gelangt. :hehe:
Mich würde noch interessieren wie der betroffene Herr heißt. Max Mustermann oder Otto Normalverbraucher? Dann ist das vielleicht nur im Rahmen einer Übung passiert.
Vielleicht ein Kollege oder Mitschüler oder desgleichen...
Die Wohnadresse des Beschuldigten wird dem Schwarzfahrer wohl bekannt gewesen sein. Diesen sollte man im Umfeld des fälschlicherweise Beschuldigten suchen. Der Rechtsanwalt findet ihn vielleicht und freut sich über sein Honorar.
Vielleicht ein Kollege oder Mitschüler oder desgleichen...
Ach so. Dann sollten die sich das nächste Mal besser absprechen wenn der Schwarzfahrer den Namen seindes Freundes nennt, vom dem er weiß, daß er einen Fahrschein hat...
Übrigens weil wir gerade letztens von der Billa-Verkäuferin geredet haben, die bei alkoholisierten nichts dagegen unternehmen möchte: Bei den Fahrscheinkontrolloren ist das ja ähnlich. Wenn ein paar Burschen mit Bier in der Hand zurückstänkern dann passiert ihnen nichts - im Gegensatz zu denen die sich einsichtig und kooperativ zeigen, denn die bekommen dann den Erlagschein. Das habe ich zumindest selbst beobachtet - und wenn man den Kommentaren bei der Kleinen Zeitung glauben schenkt, dann haben die aggressiveren Leute in den Linien mit problematischerem Klientel auch sehr gute Chancen ohne Erlagschein davonzukommen.
Die Kontrollore gehen offenbar auch den Weg des geringsten Widerstands, was man ihnen auch nicht verübeln kann. Aber wie heißt's so schön? If you pay peanuts, you get monkeys!
Hurra! Wir sind nicht allein!
Schwarzfahr- und Parkwächter-Skandale in Schweden
Kontrolleure in Göteborg ließen Kollegen gratis fahren - Stockholmer Parkwächter bedienten sich bei Automaten mit Bargeld
Göteborg/Stockholm - In den zwei größten Städten Schwedens sind praktisch gleichzeitig zwei Skandale im kommunalen Verkehrsbereich aufgeflogen. In Göteborg ließen Kontrolleure systematisch Kollegen und Chauffeure entgegen den Bestimmungen auch in der Freizeit ungestraft gratis fahren. In Stockholm wurde am Mittwoch bekannt, dass sich Bedienstete der mit der Parkplatzbewirtschaftung der schwedischen Hauptstadt beauftragten Sicherheitsfirma regelmäßig aus den Parkscheinautomaten mit Bargeld bedienten.
In der schwedischen Westküstenstadt deckte die Tageszeitung "Göteborgs-Posten" den Skandal auf. Die Verkehrsbetriebe im Großraum Göteborg wollen zuerst prüfen, in wie großem Umfang der Schwindel stattgefunden hat. Es wird erwogen, die Dauerkarten der Angestellten gegebenenfalls einzuziehen, um die geschilderten Machenschaften einzudämmen.
In Stockholm berichtete der Lokalsender P4, dass zwischen 40 und 50 Parkwächter über Jahre hinweg regelmäßig Bargeld aus den Parkscheinautomaten für sich abgezweigt hätten. Insgesamt soll es sich um eine Schadenssumme von mindestens 6 bis 7 Millionen Kronen (8,6 - 10 Mio. Euro) handeln. (APA)
Quelle: http://derstandard.at/1323223019637/Medienberichte-Schwarzfahr--und-Parkwaechter-Skandale-in-Schweden (http://derstandard.at/1323223019637/Medienberichte-Schwarzfahr--und-Parkwaechter-Skandale-in-Schweden)
Werden Fahrscheinkontrollen in Graz nicht in Zivilkleidung durchgeführt? :o
Ja nur zu erkenn sind die aufgrund ihres Erscheinungsbildes schon auf 150 Meter. Die meisten laufen herum wie Überbleibsel der singenden Altkleidersammlung Kelly Family.
Noch fehlen Kontrollore
Neues Team nach Schwarzfahrer-Affäre. Justiz prüft, Kontrollor für Kontrollore kommt.
Alles andere als abgehakt ist die Grazer Schwarzfahrer-Affäre. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall auf der Agenda: Nach einer Anzeige leitete man ein "Ermittlungsverfahren gegen 31 Mitarbeiter der Firma Securitas ein", bestätigte Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) zuletzt auf Anfrage des Grazer Nationalratsabgeordneten Gerald Grosz (BZÖ). Das Ergebnis steht noch aus. Das Stadtpolizeikommando ist mit den Sachverhaltserhebungen beauftragt, so die Ministerin weiter.
Voll angelaufen ist die Aufnahme und Einschulung neuer Kontrollore. Nach dem unfreiwilligen Aus für 31 Mitarbeiter im Herbst waren im Dezember 23 Ersatzleute gefunden. Bis Februar sollten es um zehn mehr sein. Die Latte liegt bei 36.500 ertappten Fahrgästen (Bilanz 2010).
Zur Erinnerung: Ende September 2011 deckte die Kleine Zeitung auf, dass Kontrollore der Securitas, die für die Graz-Linien die Fahrgäste überprüfen, bei Verwandten und Freunden ein Auge zudrückten. Zunächst hatte die Securitas fünf Kontrollore entlassen, dann das gesamte Team ausgetauscht. Gegenüber den Graz-Linien leistete die Securitas einen Schadenersatz in Höhe von kolportierten 500.000 Euro. In einer eidesstattlichen Erklärung gegenüber der Holding Graz bekräftigte man, dass das Management von den Vorgängen nichts gewusst hat. Was betroffene Kontrollore indes dementierten. Die Holding Graz drohte mit der Kündigung des Vertrags, sollte das Management in die Affäre doch involviert gewesen sein.
Kontrollore unter der Lupe
"Die Kontrollore haben nun die Möglichkeit, die wahren Hintermänner für diesen Skandal zu nennen", freut sich Grosz, dass durch seine Initiative - Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, der Finanzbehörde und der Gebietskrankenkasse - der Fall nun schonungslos aufgedeckt würde. Wie auch immer, das Kontrollwesen wird nicht mehr dasselbe sein. Als eine Maßnahme gegen Missbrauch wird es externe Kontrollen der Kontrollore geben. Das bestätigen Vertreter der Holding Graz.
Was es nicht geben wird, das sind Kontrollore, die bei Engpässen ans Buslenkrad wechseln. Nach Stellenanzeigen und Plänen im Vorstand ist Zentralbetriebsrat Horst Schachner im Vorjahr auf die Barrikaden gestiegen. "Seither habe ich nichts mehr gehört", betrachtet Schachner die Angelegenheit als erledigt. Zumal es unverantwortlich wäre, zu Spitzenzeiten einen mächtigen Gelenk-Bus oder dergleichen von jemandem mit vergleichsweise wenig Praxis lenken zu lassen.
HELMUT BAST, THOMAS ROSSACHER
Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2919187/noch-fehlen-kontrollore.story)
Ständige Kontrolle der Kontrollore
Nach dem Skandal um Kontrollore als Schwarzfahrer wurde das komplette Team ausgetauscht. Die neue Mannschaft wird jetzt streng kontrolliert. Die Staatsanwaltschaft prüft noch.
Kontrollore der Graz-Linien werden selbst kontrolliert
Kein Stein blieb auf dem anderen bei der Grazer Filiale der Firma Securitas, seit letzten Herbst der Skandal um die Grazer Schwarzfahrerkontrollore aufgeflogen ist. Jahrelang sollen die Kontrollore bei Verwandten und Bekannten ein Auge zugedrückt haben. Die neuen Securitas-Kontrollore, die im Auftrag der Graz-Linien nach Schwarzfahrern Ausschau halten, werden jetzt selbst streng geprüft. Hier die wichtigsten Antworten dazu:
1. Wie viele Kontrollore wurden nach Bekanntwerden des Skandals gekündigt?
Antwort: Drei Kontrollore wurden nach Auffliegen des Skandals letzten Herbst gekündigt, von den anderen der insgesamt 31 Kontrollore in Graz hat man sich einvernehmlich getrennt, so Securitas-Chef Martin Wiesinger.
2. Wie viele Kontrollore sind derzeit in Graz im Einsatz?
Antwort: 22. Weil mehr Vollzeitkräfte tätig sind als zuvor und diese nur mehr bei den Graz-Linien eingesetzt werden, könne die Kontrolltätigkeit dennoch ausreichend ausgeübt werden.
3. Welche Maßnahmen wurden gesetzt, damit Manipulationen nicht mehr passieren können?
Antwort: Mitarbeiter einer externen Firma sind mindestens einmal im Quartal als Mystery-Shopper etwa mit fingierten Fahrscheinen unterwegs und prüfen das Verhalten der Kontrollore, auch hinsichtlich des Benehmens. Organe der Securitas-Servicestelle prüfen, ob die Kontrollore die geforderten Standards einhalten. Einmal in der Woche sieht sich der Objektmanager zusätzlich vor Ort an, ob der Dienstbeginn eingehalten wird und die Kontrollore auch auf den vorgeschriebenen Linien kontrollierend unterwegs sind.
4. Werden die Aktivitäten der Kontrollore auch von den Graz-Linien kontrolliert?
Antwort: Nicht direkt, man halte "Augen und Ohren offen" und vertraue darauf, dass die von der Securitas getroffenen Maßnahmen (siehe Frage 3) im Sinne eines Qualitätsmanagements greifen. Die Graz-Linien haben diese im Rahmen der von der Securitas vorgebrachten Ausübung der "tätigen Reue" ja gefordert.
5. Was hat die "tätige Reue" der Securitas sonst gekostet?
Antwort: Es wurde nie dementiert, dass man gegenüber den Graz-Linien rund 500.000 Euro als Entschädigung geleistet hat. Diesen Schaden will sich die Securitas "jedoch nicht von den ehemaligen Mitarbeitern zurückholen", so Wiesinger.
6. Wie steht es um die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft?
Antwort: Das Ermittlungsverfahren laufe noch. Das Verfahren richte sich gegen Mitarbeiter der Securitas und der Graz-Linien, so Staatsanwalt Hansjörg Bacher. Betroffene berichten, dass es bei der Befragung auch darum gehe, ob das mittlere Management von den Vorgängen wusste. Auch bei den Graz-Linien wartet man gespannt auf die Ergebnisse.
7. Sind Kontrollore auch als Busfahrer tätig, wie angedacht?
Antwort: Nein, das sei kein Thema mehr, so die Graz-Linien.
HELMUT BAST
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2966366/staendige-kontrolle-kontrollore.story
5. Was hat die "tätige Reue" der Securitas sonst gekostet?
Antwort: Es wurde nie dementiert, dass man gegenüber den Graz-Linien rund 500.000 Euro als Entschädigung geleistet hat. Diesen Schaden will sich die Securitas "jedoch nicht von den ehemaligen Mitarbeitern zurückholen", so Wiesinger.
Sofern die Entschädigung nicht vor Gericht erstritten wurde, ist das auch gar nicht möglich.
22-Jähriger verletzte Fahrscheinkontrolleur
Bei einer Fahrscheinkontrolle Mittwochvormittag, 14. März 2012, wurde ein Kontrolleur leicht verletzt.
Gegen 08:45 Uhr wurde ein 22-jähriger Nigerianer in der Straßenbahnlinie 7 von einem 56-jährigen Fahrscheinkontrolleur kontrolliert. Dabei konnte der 22-Jährige jedoch keinen Fahrschein vorweisen. In der Folge schlug der 22-Jährige dem Kontrolleur mit der Hand ins Gesicht, wodurch dieser leicht verletzt wurde. Außerdem wurde dabei die Brille beschädigt. Anschließend stieg der 22-Jährige am Esperantoplatz aus der Straßenbahn aus und flüchtete in Richtung Strauchergasse bzw. Mariengasse. Der Kontrolleur und seine Kollegin verfolgten den Täter und verständigten in der Folge die Polizei. Der 22-Jährige konnte schließlich in der Mariengasse festgenommen werden.
Quelle: Polizei (http://www.bmi.gv.at/cms/SID_Steiermark/_news/start.aspx?id=6266536B6C32513457436B3D&page=0&view=1)
Öffi-Kontrolleure fuhren schwarz: Anklage
Ein System für Schwarzfahren bringt jetzt 24 Grazer Öffi-Kontrolleure vor Gericht. Hauptangeklagter ist ein 53-jähriger Mann - er soll ungültige Tickets mit einer Dienstnummer versehen und an Familie und Freunde weitergegeben haben.
Der Hauptangeklagte soll zwischen 2009 und September 2011 dem Großteil der Kontrolleure einer privaten Sicherheitsfirma sein Schwarzfahrsystem näher gebracht haben.
Dabei wurden ungültige Fahrscheine mit der jeweiligen Dienstnummer versehen und an Freunde und Familienangehörige weitergegeben - damit wurden die ,,Schwarzfahrer" bei Kontrollen verschont. Nachdem das System aufgeflogen war, wurden die beschuldigten Mitarbeiter entlassen und Mitwisser versetzt.
Mehr als 110.000 Euro Schaden
Jetzt kommt das gerichtliche Nachspiel: Die Anklage wegen Untreue ist fertig und nennt einen Schaden von mehr als 110.000 Euro - für ihn muss sich der Drahtzieher verantworten - die übrigen Angeklagten jeweils für Teilbeträge in der Höhe von 1.000 bis 6.000 Euro, so Staatsanwaltssprecher Hansjörg Bacher am Donnerstag.
Der 53-Jährige bestritt bisher die Vorwürfe, die anderen Angeklagten sind teilweise geständig. Die Sicherheitsfirma beglich den Schaden, welcher der Holding Graz als Öffi-Betreiber entstanden war. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2591559/
Endstation Landesgericht für 23 Ticketkontrollore
Die "Schwarzfahrer-Äffäre" flog 2011 auf, nächste Woche beginnt der Prozess. Neun Tage soll dieser dauern. 23 Personen wirft man Untreue vor.
Dank manipulierter Tickets sollen Freunde und Verwandte von Fahrscheinkontrolloren kostenlos mit den Grazer Öffis unterwegs gewesen sein. Diese "Schwarzfahrer-Affäre" flog vor zweieinhalb Jahren auf, nun kommt es zum Prozess: Ab 8. Mai beginnt die auf neun Tage angesetzte Verhandlung. 23 Männer und Frauen aus den Reihen eines Sicherheitsunternehmens haben sich wegen des Vorwurfs der Untreue zu verantworten.
Der Hauptangeklagte soll einen Schaden von 110.700 Euro verursacht haben. Bei den restlichen (ehemaligen) Ticketkontrolloren ist ein Schaden von jeweils 1000 bis 6000 Euro angeklagt. Als Rechengrundlage diente die Strafe fürs Schwarzfahren von derzeit 65 Euro. Für alle Personen gilt die Unschuldsvermutung.
Die Fahrscheinkontrollore sollen zwischen Frühjahr 2009 und Herbst 2011 in Graz bei Besitzern von speziell gekennzeichneten Karten die Augen zugedrückt haben. Laut Staatsanwaltschaft habe der Hauptangeklagte das so geplant beziehungsweise wurde es von ihm gebilligt. Der Betroffene hat das in der Vergangenheit aber stets bestritten.
So oder so: Als die Affäre publik wurde, drohte die Holding Graz dem Sicherheitsunternehmen mit Vertragskündigung, sollte nachzuweisen sein, dass seine Manager eingeweiht waren. Das aber hat sich nicht bestätigt. Statt dessen leistete die Firma "eine Schadenswiedergutmachung von gut 500.000 Euro", bestätigt Holding-Vorstand Wolfgang Malik. Er und weitere Holding-Verantwortliche sind beim Prozess als Zeugen genannt.
2013 wurden 1,2 Millionen Fahrgäste kontrolliert - deutlich mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der "Beanstandungen" lag bei rund 37.200. Laut Holding sind 20 Kontrollore am Tag im Einsatz. THOMAS ROSSACHER
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3617356/endstation-landesgericht-fuer-23-ticketkontrollore.story
Jetzt scheint man aus der Vergangenheit die Konsequenzen zu ziehen - die "Parksherrifs" führen ab 2016 auch Fahrscheinkontrollen durch: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4678966/FAHRSCHEINKONTROLLE_Parksheriffs-auf-Schwarzfahrerjagd
W.
Jetzt scheint man aus der Vergangenheit die Konsequenzen zu ziehen - die "Parksherrifs" führen ab 2016 auch Fahrscheinkontrollen durch: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4678966/FAHRSCHEINKONTROLLE_Parksheriffs-auf-Schwarzfahrerjagd
W.
Der Vertrag mit Securitas läuft mit Ende 2015 aus und wird wohl nicht mehr verlängert.
Der Vertrag mit Securitas läuft mit Ende 2015 aus und wird wohl nicht mehr verlängert.
Genau, das sagt der von mir eingestellte Artikel!
W.