Nach langjähriger Kritik sollen Haltestellen der Regionalbuslinien am Andreas-Hofer-Platz und Hauptbahnhof nun Unterstände bekommen.
Was selbst in Landgemeinden längst zum Standard gehört, nämlich den Fahrgästen Schutz bietende Wartehäuschen an Bushaltestellen, war für die Wartenden bei den Haltestellen der Regionalbusse in Graz seit Jahren nur ein frommer Wunsch. Nach mehreren Berichten der Kleinen Zeitung über den Missstand haben die Verantwortlichen nun aber reagiert. Am Andreas-Hofer-Platz und beim Hauptbahnhof sollen in absehbarer Zeit Unterstände errichtet werden.
An einem Tisch. Der Grazer Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP) hat unseren letzten Bericht zum Anlass genommen, alle zuständigen Stellen von der Postbus Gesellschaft, den ÖBB, der Verkehrsplanung und dem Ankünder an einem Tisch zu versammeln. "Grundsätzlich sind wir übereingekommen, dass wir möglichst bald eine für die Fahrgäste zufrieden stellende Lösung anstreben", erklärt Rüsch.
Errichtungskosten. Die zu den Stadtwerken gehörende Firma Ankünder, die alle Unterstände bei den Grazer Linien aufgestellt hat, werde auch die Wartehäuschen bei den Regionalbus-Haltestellen errichten. Über eine teilweise Abgeltung der nicht gerade geringen Errichtungskosten werde jetzt noch gesprochen. "Wir prüfen gerade, welche zusätzlichen Werbeflächen dem Ankünder zur Verfügung gestellt werden können", so der Stadtrat.
Verbreiterung der Bahnsteige. Was den Andreas-Hofer-Platz betrifft, arbeite man derzeit auch an der Planung für eine Verbreiterung der Bahnsteige, weil die derzeitige Breite ein Aufstellen von Wartehäuschen nicht zulasse, berichtet Rüsch weiter.
"Konstruktive Gespräche". Auch Geschäftsführer Dieter Weber von der Werbefirma Ankünder rechnet damit, dass bald eine Lösung für die Finanzierung gefunden wird: "Wir führen mit der Stadt sehr konstruktive Gespräche. Allein können wir die Investitionen allerdings nicht aufbringen, weil die Standorte der gewünschten Wartehäuschen für die Werbung nicht besonders attraktiv sind."
HANS ANDREJ
Quelle: www.kleine.at
Das dürfte zwar ein Wunder sein, aber wie lange. Die Acoton will ja hier aus dem Paltz etwas machen und da wird der Busbahnhof sowieso einmal verschwinden.
Die SPÖ als Quertreiber ... >:(
Scheitert der Umbau am Denkmalschutz?
Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die Stadt Graz und Acoton-Chef Gerald Gollenz in der Causa Andreas-Hofer-Platz nun doch tatsächlich auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt. Ab 2012 sollen die Bagger auffahren und den Platz mit dem Charme Bukarests der 70er-Jahre in ein modernes Viertel verwandeln (die WOCHE berichtete exklusiv).
Doch diesem Plan könnte die Opposition jetzt doch noch einen Strich durch die Rechnung machen. SP-Stadtrat Karl-Heinz Herper will nämlich prüfen lassen, ob das Rondo nicht doch denkmalschutzwürdig ist. ,,Einige Experten haben diese Frage in den Raum gestellt und das werde ich jetzt prüfen lassen", betont Herper.
Quelle: http://www.woche.at/graz/chronik/scheitert-der-umbau-am-denkmalschutz-d36461.html (http://www.woche.at/graz/chronik/scheitert-der-umbau-am-denkmalschutz-d36461.html)
Hauptsache die Opposition hat was zu tun :P
Was soll an diesem architektonischen Schandfleck schützenswert sein? Stimmt wohl, Hauptsache, die haben was zu kritisieren.
Was sicherlich noch schützenswert gewesen wäre: die alte Toilette am Hauptplatz, die zugeschütteten Fussgängertunnels in div. Einfahrtsstraßen, die "G´stätten" gegenüber des HBF (heute Hotel Europa), und nicht zuletzt das urbane Ambiente Teggetthof-Brücke, Kai-Unterführung und Laterne am A.H.-Platz, einfach einmalig (Gott sei Dank!). :(
Nicht, dass man altes nicht bewahren sollte (manches schätzt man erst, wenn´s nicht mehr da ist) oder jede Modernisierung in der letzten Zeit ein großer Fortschritt war, aber hier kann man´s nur besser machen...
Also den alten S..., der jetzt mit dem Denkmalschutz kommt, kann man gerne mit einem nassen Fetzn aus der Stadt jagen. Wer den Schandfleck am Andreas Hofer Platz bewahren will, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Hauptsache man kommt in die Zeitung...
Der Denkmalschutz hat am Andreas-Hofer-Platz schon versagt: nämlich als erlaubt wurde, dass dieses hässliche blaue Gebäude neben dem Stadtwerke-Bau hingeklotzt wurde. Das ist wirklich ein Schandfleck (und vom Schlossberg bestens zu sehen), wie übrigens auch die nahegelegenen grauenhaften Vitrinen mit Immobilienangeboten, die die ganze Mauer zum Franziskanerkloster einnehmen.
Der Denkmalschutz hat am Andreas-Hofer-Platz schon versagt: nämlich als erlaubt wurde, dass dieses hässliche blaue Gebäude neben dem Stadtwerke-Bau hingeklotzt wurde. Das ist wirklich ein Schandfleck (und vom Schlossberg bestens zu sehen), wie übrigens auch die nahegelegenen grauenhaften Vitrinen mit Immobilienangeboten, die die ganze Mauer zum Franziskanerkloster einnehmen.
Das blaue Gebäude (altes Postverkehrsbüro) war vorher noch hässlicher. Und Denkmalschutz: welches Denkmal sollte denn vor was geschützt werden? Das (Pseudo)jugendstilgebäude Ecke Albrechtgasse? Das Umspannwerk (50er)? Das Telegraphenamt (1912)? Das Stadtwerkegebäude (1930)? Das Postverkehrsbüro (60er)? Der Platz war immer und ist auch heute ein Ramschladen - wenn jetzt noch neue Bauten dazukommen, kann es allenfalls besser werden - so er das übrige Ensemble gnädig verdeckt.
Um das alte Stainzerhofviertel (=heute Steiermärkische) ist es natürlich schade, aber das wollte damals offenbar wirklich niemand erhalten.
Die Vitrinen in der Albrechtgasse sind auch schon um einiges älter als ich ...
Das Stadtwerkegebäude ist ganz sicher kein "Ramsch", sondern ganz sicher das beste Gebäude der Zwischenkriegszeit in Graz. Darüber zu sempern halte ich, milde gesagt, für unangebracht. Das ist wirklich ein außerordentlich erhaltenswertes Gebäude - auch wenn seine Wirkung leider durch den grauslichen blauen Plattenbau daneben enorm leidet.
Näheres siehe hier: http://www.nextroom.at/building.php?id=28911
Das Stadtwerkegebäude ist ganz sicher kein "Ramsch", sondern ganz sicher das beste Gebäude der Zwischenkriegszeit in Graz.
Ich habe überhaupt kein Gebäude als Ramsch bezeichnet, sondern den Platz selbst ob seiner anarchistischen Vielfalt mit Ramschladen.
... wie übrigens auch die nahegelegenen grauenhaften Vitrinen mit Immobilienangeboten, die die ganze Mauer zum Franziskanerkloster einnehmen.
Klar die Albrechtgasse wär ohne die Vitrinen viel besser wenn man dann in den schäbigen Klosterhinterhof sehen würde. Hoffentlich schaut der Ort nach dem jetzigen Umbau dann mal etwas besser aus, vielleicht ist irgendwann sogar mal die ganze Baulücke geschlossen.
Ausser man sagt man richtet das zu einem Park her, dann wärs sicher schön es zu öffnen, aber beim Jetztzustand als Parkplatz und Mülllager/schrottplatz sind die Vitrinen wohl tausendmal besser.
Hast du denn den Hinterhof schon einmal von innen gesehen? Ein bisserl herrichten und schon gäbe es einen wunderschönen Platz mehr in Graz. Alleine die alte Sonnenuhr lohnt den Besuch. Man darf halt nur nichts gegen Kultur haben.
LG!Christian
Hat der Denkmalschutz nicht den Umbau des A. Hofer Platzes vor seinem Umbau zum derzeitigen nicht schon verschlafen?
Da stand eine Baracke mit den Fahrkartenschaltern und einem Warteraum, den Platz säumten nordseitig, also zum Stadtkeller hin einige Bäume, ansonsten gab es bloß 8 oder 0 große Tafeln mit den Ziffern darauf als Bahnsteige für die Abfahrten der Autobusse.
leonhard
p.s.: vielleicht kann ein User noch die dazugehörige Postkarte in schwarz-weiß liefern? Es wäre interessant, diese Ansicht vorzuführen.
Der Platz war nie schön, immer nur Flickwerk.
Meine ich nicht:
Die Postkarte von "amadeus" ist super: die Bildbeschriftung "Graz, Stmk., Hochhaus" reicht offenbar, jedem Menschen klar zu machen was gemeint ist. Soll heißen: das Haus auf dem Bild ist DAS Hochhaus von Graz.
Der Platz mit den Standeln nannte sich ja auch bis 1945 FISCHPLATZ.
Den zweiarmigen Kandelaber vergaß ich in meiner Beschreibung.
Danke an die Teilnehmer für die Postkartenansichten! Mir fehlt allerdings noch eine mir bekannte: eine mit Bäumen und Postauto(s) vom "Hochhaus" aus aufgenommen. vielleicht verfügt noch jemand darüber? Ich bitte sehr.
leonhard
"Graz, Stmk., Hochhaus"
Das war 1930 auch so. Es war zwar keines, aber es sah ungefähr so aus. :D
Das war 1930 auch so. Es war zwar keines, aber es sah ungefähr so aus.
Es schaut nicht nur ungefähr so aus, sondern ist extra so gemacht, dass es wie ein Hochhaus ausschaut, obwohl's keines ist: ein gefälschtes Hochhaus also. Dafür sind zwei Fensterreihen pro Geschoß eingezogen: um das Gebäude höher aussehen zu lassen. Imitierter Fortschritt in der Steiermark.
Das Gebäude der Holding Graz hat eine schreckliche Energiebilanz (Fenster). Meines Erachtens gehört sowas saniert oder abgerissen und ersetzt. Aber der Denkmalschutz blockiert ja alle sämtlichen Maßnahmen, mögen sie noch so umweltbewusst sein. Bin jedenfalls gespannt, wie die Sache mit dem Andreas Hofer Platz ausgeht. Kann nur besser werden.
Also ganz so schwierig kann eine thermische Sanierung aber auch nicht sein. Beim Kammersaalgebäude (gleicher Architekt, gleiche Epoche) ist es ja auch gegangen.
Angeblich schon. War vor Jahren mal ein Bericht in der Grazer Woche wo ein Thermalbild gezeigt wurde von dem Gebäude. Angeblich kann man bei den Fenstern aufgrund des Denkmalschutzes nicht machen. Aber wer weiß, wie gut die Journalisten recherchiert haben. Tatsache ist, dass hier viel zu wenig gemacht wird. Wenn ich mir denke, dass sie in unserer Siedlung die alten Holzfenster nur neu anstreichen, statt gleich auszutauschen....