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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Sanfte Mobilität am Februar 15, 2013, 23:37:38

Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 15, 2013, 23:37:38
Hört, hört - nicht 2023, sondern schon 2018 SOLL die Variobahn in Richtung Krenngasse fahren:

Neuer Anlauf für Garage bei Herz Jesu
Die Variobahn wird ab 2018 im Herz-Jesu-Viertel 80 Parkplätze verdrängen. Laut der preisgekrönten Studie eines Studenten will die Bevölkerung einen Ersatz dafür.

Heute ist man vielleicht auch aus anderen Gründen - Lärm und Vibrationen -froh, eine Gnadenfrist bekommen zu haben. 2009 reichte der Aufschrei der Bewohner im Herz-Jesu-Viertel gegen den drohenden Verlust von rund 80 Parkplätzen, um die Zusage zu bekommen, dass die etwas breitere Variobahn nicht vor 2018 auf der Linie 3 durch die Sparbersbachgasse eingesetzt wird.

Die damals ventilierte Idee, als Ersatz für die wegfallenden Stellplätze eine Tiefgarage - etwa auf dem Areal der Herz-Jesu-Kirche - zu errichten, bekommt jetzt durch die Masterarbeit des Grazer Studenten Christoph Franke, die von der List Group, die auch Garagen baut und betreibt, mit einem Förderpreis ausgezeichnet wurde, neue Aktualität. "Warum nicht eine Tiefgarage im Herz-Jesu-Viertel, wenn es Sinn macht und finanzierbar ist?", zeigt sich Verkehrsreferent FP-Stadtrat Mario Eustacchio offen.

Im Herbst 2011 begann der heute 25-jährige Franke am Institut für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz seine Arbeit über die "Potenzialabschätzung für eine Parkgarage im Herz-Jesu-Viertel in Graz". "Das Thema war ja immer noch aktuell", so der Student, der eng mit der Grazer Baudirektion und dem Parkraummanagement zusammenarbeitete.

Pfarre sagte Nein

Für die Arbeit analysierte Franke das bestehende Parkraumangebot und dessen Nachfrage, indem er die Daten der Parkautomaten auswertete, eine Kennzeichenerfassung sowie eine Befragung unter den Anrainern durchführte. Letztere ergab: "Je schlechter die Parkraumsituation, desto größer das Interesse an einer solchen Garage unter dem Kirchenvorplatz ist und zwei Drittel der Befragten bis zu 70 Euro für einen Parkplatz bezahlen würden." Obwohl es nur ein "Vorentwurf ist", würde sich Franke über eine Umsetzung freuen.

Die Gleise wurden 2010 neu verlegt. Die Parkplätze sind aber geblieben. Weil eben der Einsatz der etwas breiteren Variobahn verschoben wurde. Der Tiefgarage unter dem Kirchenvorplatz hat der Pfarrgemeinderat von Herz Jesu damals übrigens eine Absage erteilt. "Wo es sinnvoll und finanzierbar ist, sind wir für Garagen. Auch mit städtischer Beteiligung, um Preisdruck auf Garagenbetreiber auszuüben", will Stadtrat Eustacchio über eine Garage bei Herz Jesu nachdenken.

Quelle: www.kleinezeitung.at

W.
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Martin am Februar 16, 2013, 01:02:07
Die Parkgarage ist meines Erachtens in einer modernen Stadt nicht erforderlich. Hier sollten die Bewohner mittels ÖV und Car-Sharing - am besten mit E-Fahrzeugen mobil sein. Ich glaube, dass die Garage in zehn Jahren obsolet sein könnte, wenn wir uns in die richtige Richtung bewegen.  ;)

Das ist aber natürlich alles sehr philosophisch.

Ich bin jedenfalls dafür, dass man jetzt noch keine finanziellen Mittel in so ein Projekt steckt. Da gäbe es wichtigeres.
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: just4fun am Februar 16, 2013, 08:57:33

Die Parkgarage ist meines Erachtens in einer modernen Stadt nicht erforderlich. Hier sollten die Bewohner mittels ÖV und Car-Sharing - am besten mit E-Fahrzeugen mobil sein. Ich glaube, dass die Garage in zehn Jahren obsolet sein könnte, wenn wir uns in die richtige Richtung bewegen.  ;)

Das ist aber natürlich alles sehr philosophisch.

Ich bin jedenfalls dafür, dass man jetzt noch keine finanziellen Mittel in so ein Projekt steckt. Da gäbe es wichtigeres.


Genau, warum nicht gleich ein Erlass dass im Stadtgebiet nur Arbeitslose,Pensionisten und  noch Studenten, sofern sie sich verpflichten das Auto nur am Wochenende zu nutzen, wohnen dürfen...
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2013, 09:42:43
Die Parkgarage interessiert mich eigentlich auch nicht, sondern nur die Chance, dass die VB früher zur Krenngasse fahren kann - mMn wäre es leicht möglich die Parkplätze durch verkehrsorganisatorische Maßnahmen (Schrägparken, Einbahnregelungen) in den nebenliegenden Straßen zu kompensieren. Wäre natürlich viel billiger - vielleicht sollte man das mal untersuchen ...

W.
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: amadeus am Februar 16, 2013, 10:09:42

Genau, warum nicht gleich ein Erlass dass im Stadtgebiet nur Arbeitslose,Pensionisten und  noch Studenten, sofern sie sich verpflichten das Auto nur am Wochenende zu nutzen, wohnen dürfen...


Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz. Auch nicht auf einen wohnungsnahen Stellplatz. Schon gar nicht auf einen preisgünstigen oder gar kostenlosen und immer freien Platz.
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Viator am Februar 16, 2013, 10:11:32
Man muss darüber froh sein, dass die VBen "schon 2018" (Nehmt euch vor dieser beispiellosen Dynamik in Acht!) auf der Linie 3 eingesetzt werden.

Ansonsten ist dieser Artikel ja leider wieder anti-Variobahn-hetzerisch geschrieben, ich hatte gedacht, diese widerliche und unsachliche Polemik wäre überwunden! Offenbar nicht bei der Kleinen Zeitung.

Zitat:
"...Die Variobahn wird ab 2018 im Herz-Jesu-Viertel 80 Parkplätze verdrängen.
Heute ist man vielleicht auch aus anderen Gründen - Lärm und Vibrationen -froh, eine Gnadenfrist bekommen zu haben..."

Schon vergessen? Alzheimer? Nicht die VB, sondern ein Gesetz, das offenbar päpstlicher als der Papst ausgelegt wird, "verdrängt" die Parkplätze!
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Commanderr am Februar 16, 2013, 10:19:16

Offenbar nicht bei der Kleinen Zeitung.

Schon vergessen? Alzheimer? Nicht die VB, sondern ein Gesetz, das offenbar päpstlicher als der Papst ausgelegt wird, "verdrängt" die Parkplätze!

Genau deshalb ist bereits wieder ein Leserbiref an die Kleine Zeitung unterwegs!
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: graz23 am Februar 16, 2013, 10:47:18
Super danke:-)
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: PeterWitt am Februar 16, 2013, 11:14:57

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz. Auch nicht auf einen wohnungsnahen Stellplatz. Schon gar nicht auf einen preisgünstigen oder gar kostenlosen und immer freien Platz.

Trotzdem sollte man den Aspekt "Parkplatz" nicht vollkommen ausklammern - es hat sich nunmal das Mobilitätsverhalten über die Jahrzehnte geändert, das KFZ wurde zum integralen Bestandteil und ist v.a. für die Freizeit leider auch kaum mehr wegzudenken, da es am WE und speziell im ländlichen Raum praktisch keinen ÖV mehr gibt. Ob jetzt die Fahrzeuge auf offener Straße von WE zu WE abgestellt bleiben (zur Arbeit geht´s in diesem Viertel ja meist mit Fahrrad oder ÖV), in einer Garage oder irgendwo am Stadtrand ist eigentlich egal, wäre nicht das Problem, dass weder das eine noch das andere oder gar die Garage vorhanden ist. Und ja, auch die viel gepriesenen "Alleskönner" mit E-Antrieb benötigen Platz UND eine Steckdose, was in einem Parkhaus natürlich besser zu realisieren ist.
Darum:
Jederzeit gerne Parkgaragen in den Gründerzeitvierteln, die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen. Im Gegenzug allerdings dann die umliegenden Straßen ausräumen und der Bevölkerung wieder zurückgeben, breitere Gehsteige, die Vorgärten wieder rekultivieren etc.  :one:
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: SG220 am Februar 16, 2013, 12:09:40
Es gibt 18 niederflurige TW der Type Cityrunner, die man hoffentlich doch verlängert und mit einer Temperaturabsenkanlage ausrüstet, womit man dann  locker den Auslauf beim 3er bestreiten wird können. Was soll sich beim Einsatz der VB´s  dann verbessern? Dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen CR und VB für den normalen Fahrgast. Man sollte sich lieber darauf konzentrieren, dass die übrigen Abschnitte für die VB´s tauglich gemacht werden. Das ist eh schon schwierig genug! Und Parkplätze für die Anwohner sind hier weiter notwendig. Die Debatte um die Variobahnen sollte sich endlich einmal beruhigen, sie hat dem Ansehen der Straßenbahn in weiten Teilen der Bevölkerung schon genug geschadet!!!!!!
MFG SG220
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: TW 581 am Februar 16, 2013, 12:25:17

Es gibt 18 niederflurige TW der Type Cityrunner, die man hoffentlich doch verlängert und mit einer Temperaturabsenkanlage ausrüstet, womit man dann  locker den Auslauf beim 3er bestreiten wird können. Was soll sich beim Einsatz der VB´s  dann verbessern? Dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen CR und VB für den normalen Fahrgast. Man sollte sich lieber darauf konzentrieren, dass die übrigen Abschnitte für die VB´s tauglich gemacht werden. Das ist eh schon schwierig genug! Und Parkplätze für die Anwohner sind hier weiter notwendig. Die Debatte um die Variobahnen sollte sich endlich einmal beruhigen, sie hat dem Ansehen der Straßenbahn in weiten Teilen der Bevölkerung schon genug geschadet!!!!!!
MFG SG220

Ob jemals eine Straßenbahn verlängert wird sei mal dahingestellt!
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Februar 16, 2013, 12:44:57
Zitat
Genau, warum nicht gleich ein Erlass dass im Stadtgebiet nur Arbeitslose,Pensionisten und  noch Studenten, sofern sie sich verpflichten das Auto nur am Wochenende zu nutzen, wohnen dürfen...


Die Gleichung Autofahrer=Arbeiter=Steuerzahler und Öffis/Rad/Fuß=Asozialer/Schmarotzer ist eines der übelsten, bescheuertsten und falschesten Vorurteile, die am Stammtisch so zirkulieren. Ich glaube eben nicht, dass eine attraktive städtische Umgebung jene ist, in der es viele Autos und Autofahrer gibt - ganz im Gegenteil. Mal scharf nachdenken: ist es wohl ein Zufall, dass genau in jener Zeit, in der die "autogerechte Stadt" propagiert wurde, so viele Menschen aus der Stadt fortgezogen sind und die Innenstädte verödeten, und dass es ganu jetzt, wo die Verkehrspolitik in den Städten eher gegen das Auto läuft, es wieder zu einer "Renaissance der Stadt" kommt?
Titel: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Martin am Februar 16, 2013, 14:11:47

Trotzdem sollte man den Aspekt "Parkplatz" nicht vollkommen ausklammern - es hat sich nunmal das Mobilitätsverhalten über die Jahrzehnte geändert, das KFZ wurde zum integralen Bestandteil und ist v.a. für die Freizeit leider auch kaum mehr wegzudenken, da es am WE und speziell im ländlichen Raum praktisch keinen ÖV mehr gibt. Ob jetzt die Fahrzeuge auf offener Straße von WE zu WE abgestellt bleiben (zur Arbeit geht´s in diesem Viertel ja meist mit Fahrrad oder ÖV), in einer Garage oder irgendwo am Stadtrand ist eigentlich egal, wäre nicht das Problem, dass weder das eine noch das andere oder gar die Garage vorhanden ist. Und ja, auch die viel geprisenen "Alleskönner" mit E-Antrieb benötigen Platz UND eine Steckdose, was in einem Parkhaus natürlich besser zu realisieren ist.
Darum:
Jederzeit gerne Parkgaragen in den Gründerzeitvierteln, die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen. Im Gegenzug allerdings dann die umliegenden Straßen ausräumen und der Bevölkerung wieder zurückgeben, breitere Gehsteige, die Vorgärten wieder rekultivieren etc.  :one:


Ich würde sagen in einer Stadt, wo der MIV zum Großteil mit Fahrzeugen aller Antriebstechnologien (Elektro, Hybrid und Verbrennungsmotor) in allen Klassen (Klein, Mittel, Liousine und SUV sowie auch Lieferfahrzeuge in allen Größen) im Car-Sharing Betrieb abgewickelt wird, bräuchte man nur mehr einen Bruchteil der Parkplätze, die es heute an der Oberfläche gibt.  -
Ich sehe daher in der Errichtung von Parkhäusern für das "geliebte eigene Vehikerl" eigentlich nur eine Verschwendug von Geld, das man in andere Maßnahmen stecken könnte. PKW stehen heute mehr als 90 % der Tageszeit nur herum!

Das große Problem beim Car-Sharing: Die Autolobby würde nur mehr einen Bruchteil verdienen und das geht in einer "Autocluster-Stadt" wie Graz (AVL, Magna,....) natürlich gar nicht. -
Hier muss man darauf achten, dass der Absatz an Autos gesteigert wird. So eine Idee ist daher nur kontraproduktiv für die Wirtschaft und niemand würde das durchsetzen, obwohl jeder weiß, dass es für Mensch und Umwelt vll besser wäre.  :P

Wenn schon ein Parkgarage, dann ein Vorzegeiprojekt nur für private Elektro- und Hybridautos in Verbindug mit einem öffentlichen Car-Sharing Projekt zu einem günstigen Preis, der aber natürlich höher sein muss als die Kosten für Nutzung der Öffis.

Und wenn man schon unbedingt eine Parkgarage errichten möchte, dann nur wenn deren Einnahmen zweckgebunden in den Ausbau des ÖV fließen!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Amon am Februar 16, 2013, 14:29:04
Eine umfassende Neugestaltung des Viertels samt Radengleis und Einbahnsystem würde die Garage rechtfertigen. Alles andere nicht.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Zeitgenosse am Februar 16, 2013, 16:29:47
Eine Investition in eine Parkgarage mitten im Herzen der Stadt, ist eine Investition in den motorisierten Individualverkehr und nicht in den öffentlichen Verkehr -- auch wenn letzterer damit abgespeist wird, dass Variobahnen früher fahren könnten -- und lehne ich daher ab. Allerdings hat die Tiefgarage zumindest den positiven Aspekt, dass hierbei die Autos in den Untergrund verschwinden und nicht die Straßenbahn, wie bei der neuen Station Hauptbahnhof.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Deadlocked am Februar 16, 2013, 17:56:59
Ich hoffe, die Kirche bleibt dabei, dass am Areal der Kirche nichts gebaut wird. Das ist ein wirkliches Kleinod, und ohne Kollateralschade geht sowas nie ab.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 16, 2013, 18:31:02

Jederzeit gerne Parkgaragen in den Gründerzeitvierteln, die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen.


Ich kann deiner Argumentation gut folgen und finde sie auch gut, aber hier spießt es sich: Wenn's dann wirklich ums Zahlen geht, dann tun es die Anrainer nicht. Der "Gratis"-Parkplatz auf der Straße vor der Haustür ist schließlich ein Menschenrecht! Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Walter4041 am Februar 16, 2013, 19:34:11

Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.


Wenn die Garage mit einem gut verfügbaren Gratisparkplatz vor der Tür konkurriert, steht sie logischerweise auf verlorenem Posten.
Die Stadt kann aber jederzeit an den beiden Schrauben "Verfügbarkeit" und/oder "Kosten" drehen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Garagen in Wien innerhalb des Gürtels alle am finanziellen Tropf der Stadt hängen würden und trotzdem gibts Tageskarten schon ab 7,- EUR....  :pfeifend:
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2013, 19:39:27
Nochmals: man könnte in den umliegenden Straßenzügen genügend Ersatz-Parkplätze schaffen - wer eine Quartier-Tiefgarage will, so sie bitte selber zahlen. Die Stadt sollte die Finger davon lassen. Es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz!

W.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 16, 2013, 19:52:36


Wenn Garagen sich wirklich rentieren würden (und das tun sie ohne dass die öffentliche Hand mitzahlt in der Stadt eigentlich nicht), dann gäbe es schon viel mehr.


Wenn die Garage mit einem gut verfügbaren Gratisparkplatz vor der Tür konkurriert, steht sie logischerweise auf verlorenem Posten.
Die Stadt kann aber jederzeit an den beiden Schrauben "Verfügbarkeit" und/oder "Kosten" drehen.


Ich bezog mich aber explizit hierauf: "... die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen." Nein, das tun sie großteils nicht.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Manfred am Februar 16, 2013, 21:03:09
Man braucht nur den Gehsteig auf den Seiten des Herz-Jesu-Parks in der Nibelungengasse und der Naglergasse entfernen und schon gibt es bei gleicher Verkehrsfläche so viele Schrägparkplätze dass möglicherweise die entfallenden Parkplätze damit ersetzt werden können. Die Gehsteige auf der Häuserseite sind bei Gott nicht von Fußgängern überlastet ...

Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 16, 2013, 22:33:28

Leider ist das gar nicht philosophisch, sondern bloße Träumerei:
Car-Sharing: interessiert niemanden, weil man da wieder "eingeschränkt" ist
E-Fahrzeuge: detto, außerdem gibt es keine Vorbilder, die das Interesse dafür ankurbeln - warum machen sich nicht zB Taxi-Unternehmen zum Vorbild und rüsten ihre Wagenflotte auf E-Fahrzeuge um? ....
Das eigene Auto: der wahre Fetisch, nur damit stimmen die meisten den The Who-Kracher "I'm free" an


Was das Wort philosophisch mit der ganzen Diskussion zu tun hat, kann ich mir auch nicht erklären. :-X

Abgesehen davon: Car-Sharing mag von der Grundidee gut sein, allerdings geht das sehr leicht nach hinten los. Weil den Autobesitzer, den man damit zum Umsteigen bewegen will, erreicht man besonders in der Anfangsphase nicht, frühestens, wenn der Kauf des neuen Autos ansteht. Man erreicht eher Leute, die bereits öffentlich oder mit dem Fahrrad fahren und die lernen dann die Vorzüge des Autofahrens kennen, ganz ohne mühsamen Autobesitz! Dem Modal Split wird Car-Sharing, wenn es so einfach und bequem wie z.B. Car2Go, eher nicht guttun. Ich merke das auch in meinem Bekanntenkreis: Die Leute, die zwar den Schein haben, aber in Wien trotzdem auf's Auto verzichten (sei es aus finanziellen oder praktischen Gründen), setzen sich dann öfter hinters Steuer - die paar Euro pro Fahrt sind ja psychisch nichts.

Um die Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen braucht es natürlich auch ein Car-Sharing-Angebot, das stelle ich gar nicht in Abrede. Aber so einfach, wie man sich es vorstellt, ist das bei weitem nicht.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 16, 2013, 23:21:34
Irgend etwas verstehe ich jetzt garnicht mehr: ein paar Wutbürger blockieren in der Korösistraße die Bim, im Herz Jesu Viertel sollen für die Armen eine Parkgarage gebaut werden und im Titel steht, daß man das für die "VB Tauglichkeit" brauche. Und das stimmt nun einfach nicht, wie wir alle wissen. Wie wäre es ganz einfach mit der Wahrheit. Man schickt den Anrainern einfach ein Zetterl, daß auf Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann. Bei Beschwerden mögen sie sich an ihren Abgeordneten im Parlament wenden. Den Bürgern ist die Wahrheit zuzumuten.
LG! Christian
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 16, 2013, 23:29:17

... Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann....


Nocheinmal (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=2942.msg104875#msg104875): Kann mir irgendwer diese Grundlage nennen?
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Commanderr am Februar 16, 2013, 23:30:38

Ich hoffe, die Kirche bleibt dabei, dass am Areal der Kirche nichts gebaut wird. Das ist ein wirkliches Kleinod, und ohne Kollateralschade geht sowas nie ab.

Die Kirche ist nicht nur ein Kleinod, sie ist ein schützenswertes Kultur-Denkmal! Schäden an der Kirche, sowie an allen umliegenden Bauwerken, würden bei einem Tiefgaragenbau sicherlich auftreten! Bereits im letzten Jahr verursachten die Grabungsarbeiten (Fernwärme, Wasser, Kanal) in der Nibelungengasse und in der Naglergasse Risse in den Gebäuden! Bei meinen Verwandten, die dort wohnen, streiten sich die Versicherungen noch immer darum, wer die Reparaturkosten tragen muss! Ich will mir gar nicht erst ausmalen, welche Schäden noch größere Baumaschinen an der Kirche anrichten würden!

Und selbst wenn es die Tiefgarage dort gäbe, wer würde denn sicherstellen, dass ausschließlich die Anwohner des Herz-Jesu-Viertels darin parken dürften? Ich kenne keinen Tiefgaragenbesitzer, der nicht großen Profit mit seinen Tiefgaragenstellplätzen machen wollte (er würde vermutlich auch alles tun, um zusätzliche Parkplätz an der Oberfläche der Garage errichten zu können)! Es würde dem Besitzer demnach egal sein, wer für die Parkplätze bezahlt! Also würde solch eine Garage den KFZ-Pendlerverkehr in die Innenstadt abermals fördern, ein klares Argument gegen den Bau! Meine Verwandten würden jedenfalls keinen einzigen Cent mehr für einen solchen Parkplatz bezahlen wollen! Sie würden auch sehr den Park vermissen, der dann weder wieder die gleiche Größe hätte (denn Ein- und Ausfahrt nehmen auch Platz weg), noch die gleiche Qualität! Man denke daran, wie scheußlich alle möglichen Plätze in Graz nach den Umbauten aussehen! Beton, noch mehr Beton, zig Stahlmasten oder "Kunstwerke", dazu kämen nur noch eine handvoll verreckter oder abgeschnittener Baumstümpfe, weil sich nie jemand darum kümmert! Große Bäume würde es auf der Garage wegen dem Wurzelwerk ohnehin nie mehr geben dürfen! Die Pfarre wäre gut beraten, wenn sie dabei bleibt, keine weiteren Parkplötze oder gar eine Tiefgarage auf ihrem Grund bauen zu lassen! Schließlich war es auch die Pfarre, die vor vielen Jahren die Parkplätze vor der Kirche rückgebaut hat!  :one:

In der Masterarbeit mit dem Thema "Potentialabschätzung für eine Parkgarage im Herz-Jesu-Viertel in Graz" (https://online.tugraz.at/tug_online/wbAbs.showThesis?pThesisNr=49331&pOrgNr=37&pPersNr=102) dreht sich leider auch alles nur um den Wirtschaftlichkeitsfaktor, sprich ums Geld scheffeln! Bei einem möglichen Tiefgaragenbau müsste man doch wohl eher darauf achten, dass wieder ein gleich großer Park errichtet werden würde! Aber die Wirklichkeit sieht eben anders aus:
Zitat
Befragung der betroffenen Anrainer, um deren subjektive Meinung bezüglich der Parkraumsituation zu eruieren
Ach so, die Meinung der Anrainer zum Thema Grünraumerhaltung ist ja uninteressant!  :P
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: invisible am Februar 17, 2013, 01:44:09

Ich bezog mich aber explizit hierauf: "... die Anrainer werden gerne auch etwas mehr für einen fixen und gesicherten Stellplatz bezahlen." Nein, das tun sie großteils nicht.


Und selbst wenn: auch mit "etwas mehr" lässt sich eine Tiefgarage nicht finanzieren. Typische Kosten sind AFAIR 20.000€ aufwärts pro Stellplatz; bei Hausnummer 100€/Monat für einen Stellplatz rentiert sich das Teil also (inkl. Betriebskosten) frühestens nach 20 Jahren - dann stehen aber voraussichtlich schon wieder die ersten gröberen Reparaturen an.


Erstellt am: 17 Februar 2013, 01:40:25


... Grund der Gesetzeslage, die der Bund erlassen hat, das Parken nicht mehr erlaubt sein kann....


Nocheinmal (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=2942.msg104875#msg104875): Kann mir irgendwer diese Grundlage nennen?


StrabVO §19
Zitat

Sicherheitsräume



§ 19. (1) Zum Schutz von Personen muß neben jedem Gleis außerhalb der Lichtraumumgrenzung ein Sicherheitsraum vorhanden sein. Er muß vom Gleis aus und durch Türen der Fahrzeuge erreichbar sein. Zwischen zwei Gleisen genügt ein gemeinsamer Sicherheitsraum.



(2) Sicherheitsräume müssen mindestens 0,7 m breit und 2,0 m hoch sein und lotrecht stehen. Bei Abweichungen des Tunnelquerschnittes von der Rechteckform darf die Breite des Sicherheitsraumes im oberen und unteren Bereich geringfügig eingeschränkt sein. Sicherheitsräume müssen für die Beförderung von Verletzten auf Tragen geeignet sein.


Also: 70cm Abstand auf der Türseite.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 17, 2013, 03:05:06

StrabVO §19
[...]
Also: 70cm Abstand auf der Türseite.

Bitte lies den von mir verlinkten Beitrag dazu, dort habe ich ausgeführt, wieso (mir) das nicht reicht.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Februar 17, 2013, 04:44:28
Zitat
Man braucht nur den Gehsteig auf den Seiten des Herz-Jesu-Parks in der Nibelungengasse und der Naglergasse entfernen und schon gibt es bei gleicher Verkehrsfläche so viele Schrägparkplätze dass möglicherweise die entfallenden Parkplätze damit ersetzt werden können. Die Gehsteige auf der Häuserseite sind bei Gott nicht von Fußgängern überlastet ...


Dann schon lieber eine Fahrspur in der Nibelungengasse auflassen. Ach so, ich vergaß: auf Kosten des Autoverkehrs geht's natürlich nicht. Eh klar.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: invisible am Februar 17, 2013, 12:34:24


StrabVO §19
[...]
Also: 70cm Abstand auf der Türseite.

Bitte lies den von mir verlinkten Beitrag dazu, dort habe ich ausgeführt, wieso (mir) das nicht reicht.


Ich sehe da ehrlich gesagt nicht, wo die Auslegung unklar wäre. §64 sagt doch eindeutig aus, das Neubeschaffungen, Neubau und Änderungen am Bestand nach 1. Juli 2000 den neuen Bestimmungen entsprechen müssen; nur vorher schon vorhandene Anlagen und Fahrzeuge müssen nicht nachträglich angepasst werden. Die VB war aber eben vorher nicht vorhanden, sondern wurde erst nach 2000 angeschafft - folglich muss sie den §19 in seiner gültigen Fassung erfüllen.

Du scheinst es so auszulegen, dass die VB - obwohl nach 2000 beschafft - allein durch den Einsatz auf einer Altbaustrecke unter *deren* Bestandschutz fällt. Das halte ich dann doch für eine sehr gewagte Auslegung, mit der sich im Grunde jede Bestimmung der StrabVO umgehen lässt, indem man halt einfach die Strecke nie umbaut sondern immer nur "im Bestand erhält" (und das tut man bei einer Strecke in einer engen Gasse ja mangels Platz für große Neulagen ohnehin). Das kann wohl nicht im Sinne des Gesetzgebers sein.

Edit: Insofern würde ich eher *froh* darüber sein, dass bei den Cityrunnern offenbar das Datum der Auftragsvergabe herangezogen wurde, sonst dürften sie tatsächlich nicht zur Krenngasse fahren.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: PeterWitt am Februar 17, 2013, 12:41:11
Ersatzparkplätze durch Auflassung von Fahrspuren bzw. Schaffung von Einbahnstraßen sind zwar sicherlich schnell und leicht zu erhalten, allerdings war´s das dann auch schon. Für eine Nachhaltige Verbesserung der Gründerzeitviertel wären eben meiner Meinung nach das Aufräumen der Straßen generell (nicht nur der Schienenstraßen), Quartiersgaragen, Wohnstraßen und Einbahnsysteme wünschenswert. Dass das ganze natürlich auch Staub aufwirbelt und etwas kostet ist auch klar, aber genau so bekämen die Bürger ihre Stadt wieder zurück...

Diese Garagen müssen ja nicht in die Tiefe gebaut werden, ein Parkhaus im Innenhof tät´s ja auch. Parkhaus am Stadtrand für Wochenparker? Gerne, z.B. wie in Wien Erdberg mit gutem IV- und ÖV-Anschluss (insbesondere in die vom Parkdruck betroffenen Siedlungsgebiete möglichst rasch und umstiegsfrei).
Nur: wo gäbe es sowas in Graz? Am ehesten beim Murpark, mit der Einschränkung, dass an Sonntagen die Einfahrt gesperrt ist  :-\
Sonst: ev. ginge am Autobahnstumpf in Webling noch etwas, wobei die "attraktive" ÖV-Anbindung dort schon so eine Sache ist, oder möglicher Weise ein Parkhaus im Bereich Grazer Straße/Maut Andritz.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 17, 2013, 13:18:26
Ich weiß nicht, ob Parkgaragen in Innenhöfen so toll sind - finde, man muss mit dem öffentlichen Raum einfach auskommen ...

W.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 200er am Februar 17, 2013, 13:31:55
Viel Glück mit einer Parkgarage in nächster Nähe der Herz-Jesu-Kirche  >:D - bekanntlich ist in den vergangenen Jahrzehnten der Grazbach mehrfach über seine Ufer getreten und hat unter anderem die "Unterkirche" der Herz-Jesu-Kirche überschwemmt. Zuletzt war das 1975.

lg 200er
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 17, 2013, 14:22:14

Ich sehe da ehrlich gesagt nicht, wo die Auslegung unklar wäre. §64 sagt doch eindeutig aus, das Neubeschaffungen, Neubau und Änderungen am Bestand nach 1. Juli 2000 den neuen Bestimmungen entsprechen müssen; nur vorher schon vorhandene Anlagen und Fahrzeuge müssen nicht nachträglich angepasst werden. Die VB war aber eben vorher nicht vorhanden, sondern wurde erst nach 2000 angeschafft - folglich muss sie den §19 in seiner gültigen Fassung erfüllen.

Du scheinst es so auszulegen, dass die VB - obwohl nach 2000 beschafft - allein durch den Einsatz auf einer Altbaustrecke unter *deren* Bestandschutz fällt. Das halte ich dann doch für eine sehr gewagte Auslegung, mit der sich im Grunde jede Bestimmung der StrabVO umgehen lässt, indem man halt einfach die Strecke nie umbaut sondern immer nur "im Bestand erhält" (und das tut man bei einer Strecke in einer engen Gasse ja mangels Platz für große Neulagen ohnehin). Das kann wohl nicht im Sinne des Gesetzgebers sein.


§ 19 bezieht sich explizit auf Betriebsanlagen, nicht auf die Fahrzeuge. Ich sage nicht, dass die VB unter Bestandsschutz fällt, sondern dass sie mit dem § 19 nichts zu tun hat.

Mit der gleichen Argumentation kannst du auf Neubaustrecken den Einsatz von Altfahrzeugen aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes untersagen. Nein nein, eine bestehende Anlage wird nicht zu einer neuen Anlage, nur weil ein neues Fahrzeug darauf verkehrt. Genauso wird ein bestehendes Fahrzeug nicht zu einem neuen Fahrzeug, nur weil es auf einer neuen Strecke verkehrt. Deiner Argumentation nach müsste man auch die 600er mit Drei-Licht-Spitzensignal ausrüsten, wenn sie nach St. Peter fahren.


Edit: Insofern würde ich eher *froh* darüber sein, dass bei den Cityrunnern offenbar das Datum der Auftragsvergabe herangezogen wurde, sonst dürften sie tatsächlich nicht zur Krenngasse fahren.


Selbst dann bleibt aber immer noch die Frage offen: Wie machen das Wien und Innsbruck?!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 17, 2013, 15:11:02
Also demnach dürften die Variobahnen auf der Linie 3 zur Krenngasse verkehren???

Würde ich gescheit finden, denn ich hab mich schon gefragt, warum Gesetzesänderung eine "alte" Bestandsstrecke betreffen. Normalerweise betreffen Gesetzesänderungen ja immer Neubauten/Neuanlangen!!! (dies ist ja in vielen Bereichen so)

Sonst dürften ja womöglich blad einmal nicht einmal mehr die Altfahrzeuge auf solchen Strecken verkehren! Ich finde auch, dass es sinnvoll wäre, wenn das neue Gesetz nur auf Neubaustrecken gültig ist und Anwendung findet!


Aber könnte man nicht entlang der Strecke zur Krenngasse, alle Parkplätze wie in der Schillerstraße etwas zur Seite auf den Gehsteig rücken??? Die Stufe zwischen Gehsteig und Straße mittels Asphalt auffüllen bzw. abschrägen und die Parkmarkierungen am Gehsteig aufmalen, so wie es derzeit in der Schillerstraße gemacht wird. Reicht damit der Abstand vielleicht nicht aus - wenn dies auf der gesamten Strecke gemacht werden würde??? Das wäre dann vielleicht eine Kompromisslösung, dass die VB sofort zur Krenngasse verkehren könnte?!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Martin am Februar 17, 2013, 15:26:05
Hallo und Willkommen im Forum!  ;)

Da gibt es schon irgendo in den Tiefen des Forums einen Thread. - Mir fehlt grad die Zeit zum Suchen. - Vll kann das ja wer anderer übernehmen.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: invisible am Februar 17, 2013, 18:32:52

Aber könnte man nicht entlang der Strecke zur Krenngasse, alle Parkplätze wie in der Schillerstraße etwas zur Seite auf den Gehsteig rücken??? Die Stufe zwischen Gehsteig und Straße mittels Asphalt auffüllen bzw. abschrägen und die Parkmarkierungen am Gehsteig aufmalen, so wie es derzeit in der Schillerstraße gemacht wird. Reicht damit der Abstand vielleicht nicht aus - wenn dies auf der gesamten Strecke gemacht werden würde??? Das wäre dann vielleicht eine Kompromisslösung, dass die VB sofort zur Krenngasse verkehren könnte?!


Die Gehsteige sind dort heute schon teilweise recht schmal - ich sehe keionen Grund, warum ausgerechnet die Fußgänger darunter leiden sollen.


Erstellt am: 17 Februar 2013, 18:25:04

§ 19 bezieht sich explizit auf Betriebsanlagen, nicht auf die Fahrzeuge. Ich sage nicht, dass die VB unter Bestandsschutz fällt, sondern dass sie mit dem § 19 nichts zu tun hat.


Hmm, da hast du allerdings Recht, ich hatte übersehen, dass sich das ganze im Abschnitt "Betriebsanlagen" befindet. Da wäre zu klären, inwieweit die Fahrzeuge da dazu zählen (es gibt einerseits einen eigenen Abschnitt "Fahrzeuge", andererseits gibts im Abschnitt "Betriebsanlagen" auch Dinge, die zumindest teilweise auch Fahrzeuge betreffen - z.B. Sicherungsanlagen).

Das wäre natürlich auch eine Frage fürs Interview mit dem Verkehrsstadtrat.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 17, 2013, 19:35:45


Aber könnte man nicht entlang der Strecke zur Krenngasse, alle Parkplätze wie in der Schillerstraße etwas zur Seite auf den Gehsteig rücken??? Die Stufe zwischen Gehsteig und Straße mittels Asphalt auffüllen bzw. abschrägen und die Parkmarkierungen am Gehsteig aufmalen, so wie es derzeit in der Schillerstraße gemacht wird. Reicht damit der Abstand vielleicht nicht aus - wenn dies auf der gesamten Strecke gemacht werden würde??? Das wäre dann vielleicht eine Kompromisslösung, dass die VB sofort zur Krenngasse verkehren könnte?!


Die Gehsteige sind dort heute schon teilweise recht schmal - ich sehe keionen Grund, warum ausgerechnet die Fußgänger darunter leiden sollen.




Naja, aber ich denke, mir es wäre eine Kompromisslösung, vor allem weil es in diesen Straßen einen beidseitigen Gehsteig gibt. Ich würde dir recht geben, wenn nur auf einer Seite ein Gehsteig wäre.
Und andererseits ist das ja nicht die Murgasse, wo wirlich sehr viele Fußgänger unterwegs sind - ich denke, der Gehsteig müsste für den dortigen Fußgängerverkehr auch nach solch einer Maßnahme reichen.
Aber es wäre eine einfache, schnelle, günstige, KURZFRISTIGE Kompromisslösung, die Variobahn vorerst einmal auch auf der Linie 3 verkehren lassen zu können - bis weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Ich denke, dass es wichtig wäre, dass die Variobahn auch auf der Linie 3 eingesetzt werden kann!

Leiden soll der Fußgänger bzw. der Fußgängerverkehr keinesfalls, aber ich sage immer wieder, wo ein Wille, da auch ein Weg und wenn jeder etwas nachgibt und es ein MITEINANDER statt ein Gegeneinander verschiedener Gruppen (Fußgänger, Bewohner, MIV, Straßenbahn, etc.) gibt, sind immer Lösungen möglich!!! Man muss nur wollen!!!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Firehawk am Februar 17, 2013, 20:18:31


§ 19 bezieht sich explizit auf Betriebsanlagen, nicht auf die Fahrzeuge. Ich sage nicht, dass die VB unter Bestandsschutz fällt, sondern dass sie mit dem § 19 nichts zu tun hat.


Hmm, da hast du allerdings Recht, ich hatte übersehen, dass sich das ganze im Abschnitt "Betriebsanlagen" befindet. Da wäre zu klären, inwieweit die Fahrzeuge da dazu zählen (es gibt einerseits einen eigenen Abschnitt "Fahrzeuge", andererseits gibts im Abschnitt "Betriebsanlagen" auch Dinge, die zumindest teilweise auch Fahrzeuge betreffen - z.B. Sicherungsanlagen).

Das wäre natürlich auch eine Frage fürs Interview mit dem Verkehrsstadtrat.


Um wieder einmal darauf zurückzukommen - es ist alles eine Interpretationssache, siehe auch den alten Rechnungshofbericht (http://www.graz.at/cms/dokumente/10029027_313875/ef110129/Beschaffung%20und%20Einsatz%20von%20Niederflurstra%C3%9Fenbahnen_ENDBERICHT_WWW2.pdf) Punkt 4.4 (Seite 24) zur Beschaffung.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Februar 17, 2013, 20:39:45



§ 19 bezieht sich explizit auf Betriebsanlagen, nicht auf die Fahrzeuge. Ich sage nicht, dass die VB unter Bestandsschutz fällt, sondern dass sie mit dem § 19 nichts zu tun hat.


Hmm, da hast du allerdings Recht, ich hatte übersehen, dass sich das ganze im Abschnitt "Betriebsanlagen" befindet. Da wäre zu klären, inwieweit die Fahrzeuge da dazu zählen (es gibt einerseits einen eigenen Abschnitt "Fahrzeuge", andererseits gibts im Abschnitt "Betriebsanlagen" auch Dinge, die zumindest teilweise auch Fahrzeuge betreffen - z.B. Sicherungsanlagen).

Das wäre natürlich auch eine Frage fürs Interview mit dem Verkehrsstadtrat.


Um wieder einmal darauf zurückzukommen - es ist alles eine Interpretationssache, siehe auch den alten Rechnungshofbericht (http://www.graz.at/cms/dokumente/10029027_313875/ef110129/Beschaffung%20und%20Einsatz%20von%20Niederflurstra%C3%9Fenbahnen_ENDBERICHT_WWW2.pdf) Punkt 4.4 (Seite 24) zur Beschaffung.


Nur leider wurde der Punkt, ob "bereits der Einsatz neuer Straßenbahngarnituren eine Anpassung der Sicherheitsräume notwendig macht", beim Gespräch mit dem bmvit scheinbar nicht behandelt, das hätte ja Klarheit gebracht.

Nichtsdestotrotz: Ich bin der Meinung, dass meine Interpretation durchaus gangbar ist - und anscheinend sehen das Städte wie Wien und Innsbruck auch so. Von demher ist das ein selbstauferlegtes Problem!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Commanderr am Februar 17, 2013, 22:15:45

ich denke, der Gehsteig müsste für den dortigen Fußgängerverkehr auch nach solch einer Maßnahme reichen.

Das teilweise Gehsteigparken würde ich nur dann befürworten, wenn alle Autofahrer auch gute Einparker wären, dabei auch immer min. 90cm Gehsteigbreite für Fußgänger, Kinderwagen und Rollstuhlfahrer übrig blieben! Leider muss man aber realistisch sein: Da würde es genausoviele "Gehsteigblockierer" geben, wie es Gleisparker gibt!
Zum Thema Gehsteig gibt es tolle Unterlagen von der Stadt Graz! Im PDF "Barrierefreies Bauen für ALLE Menschen... - in Graz!" (http://www.graz.at/cms/dokumente/10027121_421952/674969f7/Broschuere_BB_Web_01.pdf) steht geschrieben:
Zitat
"Wegbreite: mind. 150cm
Bei punktuellen Hindernissen darf die Durchgangsbreite nicht unter 90 cm eingeschränkt werden. Die Länge von Einschränkungen unter eine Breite von b) 120 cm darf maximal l<100 cm betragen."

Und was die VB oder neuere Straßenbahnen angeht: Man sollte einfach für den Bereich Leonhardstraße und Sparbersbachgasse eine Ausnahmeregelung ins Gesetz schreiben und gut wär's! Wäre sicher die billigste Lösung!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: invisible am Februar 18, 2013, 00:44:05

Und was die VB oder neuere Straßenbahnen angeht: Man sollte einfach für den Bereich Leonhardstraße und Sparbersbachgasse eine Ausnahmeregelung ins Gesetz schreiben und gut wär's! Wäre sicher die billigste Lösung!


Ja, das wäre natürlich ebenfalls möglich:

Zitat

§ 63. (1) Die Behörde kann im Einzelfall andere als in dieser Verordnung vorgeschriebene Vorkehrungen zulassen, wenn den Erfordernissen der Sicherheit und Ordnung des Betriebes zumindest in demselben Maße Rechnung getragen wird.


Zumindest eine zeitlich befristete Ausnahme sollte sich mit ein wenig Betteln beim Ministerium wohl erwirken lassen. Bei den Sicherheitsräumen geht es ja hauptsächlich um Fluchtwege und das Evakuieren von Fahrzeugen. Das würde aber notfalls über die Fensterseite genauso gehen.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 18, 2013, 06:49:13


Und was die VB oder neuere Straßenbahnen angeht: Man sollte einfach für den Bereich Leonhardstraße und Sparbersbachgasse eine Ausnahmeregelung ins Gesetz schreiben und gut wär's! Wäre sicher die billigste Lösung!


Ja, das wäre natürlich ebenfalls möglich:

Zitat

§ 63. (1) Die Behörde kann im Einzelfall andere als in dieser Verordnung vorgeschriebene Vorkehrungen zulassen, wenn den Erfordernissen der Sicherheit und Ordnung des Betriebes zumindest in demselben Maße Rechnung getragen wird.


Zumindest eine zeitlich befristete Ausnahme sollte sich mit ein wenig Betteln beim Ministerium wohl erwirken lassen. Bei den Sicherheitsräumen geht es ja hauptsächlich um Fluchtwege und das Evakuieren von Fahrzeugen. Das würde aber notfalls über die Fensterseite genauso gehen.



Dafür wäre ich auch!!!! Dass kann doch kein Problem sein?!

Damit könnte die Zeit überbrückt werden, bis weitere Maßnahmen - welche auch immer (Tiefgarage, etc.) gesetzt werden!!! Dann könnte die Variobahn von Anfang an auf allen Linien eingesetzt werden, was natürlich das Beste wäre!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Februar 18, 2013, 09:22:57
Zitat
Leiden soll der Fußgänger bzw. der Fußgängerverkehr keinesfalls, aber ich sage immer wieder, wo ein Wille, da auch ein Weg und wenn jeder etwas nachgibt und es ein MITEINANDER statt ein Gegeneinander verschiedener Gruppen (Fußgänger, Bewohner, MIV, Straßenbahn, etc.) gibt, sind immer Lösungen möglich!!! Man muss nur wollen!!!


Das ist das typische Muster: erst mahnen, dass alle nachgeben sollen, und dann eine Lösung einfordern die zuallererst den Autoverkehr berücksichtigt. Es gibt für Gehsteige in Graz klare Richtlinien darüber, wie breit sie sein sollen - und die werden immer wieder irgnoriert. Jetzt schon sind viele Gehsteige zu schmal, und jetzt schon werden immer wieder Gehsteige noch schmäler gemacht (unter das vorgeschriebene Minimum) um Parkplätze zu "retten". Dadurch wird eine Straße für Fußgänger extrem unattraktiv - wie die Leonhardstraße, durch die ich mit meinem Zwillingskinderwagen nicht gehen kann, weil dort die Parkplätze und Gehsteige zu eng sind und die meisten (dicken) Autos bis weit auf den Gehsteig parken. Hoffentlich werden die Parkplätze dort endlich gestrichen - die sollte es jetzt schon nicht geben dürfen (kein Auto ist so schmal dass es dort in die markierten Parkflächen passt).
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 18, 2013, 12:07:25

Zitat
Leiden soll der Fußgänger bzw. der Fußgängerverkehr keinesfalls, aber ich sage immer wieder, wo ein Wille, da auch ein Weg und wenn jeder etwas nachgibt und es ein MITEINANDER statt ein Gegeneinander verschiedener Gruppen (Fußgänger, Bewohner, MIV, Straßenbahn, etc.) gibt, sind immer Lösungen möglich!!! Man muss nur wollen!!!


Das ist das typische Muster: erst mahnen, dass alle nachgeben sollen, und dann eine Lösung einfordern die zuallererst den Autoverkehr berücksichtigt. Es gibt für Gehsteige in Graz klare Richtlinien darüber, wie breit sie sein sollen - und die werden immer wieder irgnoriert. Jetzt schon sind viele Gehsteige zu schmal, und jetzt schon werden immer wieder Gehsteige noch schmäler gemacht (unter das vorgeschriebene Minimum) um Parkplätze zu "retten". Dadurch wird eine Straße für Fußgänger extrem unattraktiv - wie die Leonhardstraße, durch die ich mit meinem Zwillingskinderwagen nicht gehen kann, weil dort die Parkplätze und Gehsteige zu eng sind und die meisten (dicken) Autos bis weit auf den Gehsteig parken. Hoffentlich werden die Parkplätze dort endlich gestrichen - die sollte es jetzt schon nicht geben dürfen (kein Auto ist so schmal dass es dort in die markierten Parkflächen passt).


Ich hätte mit der Streichung von Parkplätzen auch kein Problem, damit am Gehsteig und für die Straßenbahn genug Platz ist!!! Nur wären wir da wieder beim Thema "Image der Grazer Straßenbahn", denn da wird dann nicht gesagt, dass die Parkplätze für die Fußgänger weichen müssen, sondern es wird dann immer gebracht, dass die Parkplätze für die Straßenbahn weichen müssen!!!

Daher würde ich eine Lösung anstreben, die nicht zu Lasten des Straßenbahnverkehrs und dessen Image geht!!! Man muss es schaffen, die Straßenbahn auch für Autofahrer interessant zu machen!!!!
Wenn man den Autoverkehr komplett verbannt, wird es keine Zustimmung für die Straßenbahn geben, zumindest keine positive Stimmung - und dass soll es ja auch nicht sein!!!!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 18, 2013, 16:47:14
In der StrabVO wird ja auch gefordert, daß die Straßenbahn möglichst effizient fahren können soll.
Zu diskutiern also, ob man beim Ministern betteln gehen soll, ist einfach lächerlich. Bei Fußgängerüberwegen wurden doch auch Stipfeln aufgestellt, damit der gesetzliche Sicherheitsabstand eingehalten wird. Und hat es da je geheißen, die Fußgänger nehmen uns Parkraum weg? Es wird auch kein Stadtbewohner gezwungen, sich einen SUV zu kaufen und "normalen" Autos Parkplätze zu "stehlen". Und wenn ich sehe, daß beim Murpark eher zehnmal draußen herumgefahren wird als in das praktische leere Parkhaus zu fahren, frage ich mich, wie es um den Verstand der Autofahrer bestellt ist. Sie sind einfach zu blöd dafür. Und wenn man nicht vor der Haustür parken kann, dann ist man auf die HGL böse. Und die Vorständin des Steirischen Tennisverbandes sagt kein Wort dazu. Es wir Zeit, daß sie geht.
LG! Christian
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Februar 19, 2013, 00:41:51
Zitat
Daher würde ich eine Lösung anstreben, die nicht zu Lasten des Straßenbahnverkehrs und dessen Image geht!!! Man muss es schaffen, die Straßenbahn auch für Autofahrer interessant zu machen!!!!


Wenn man Autoparkplätze streicht geht das zu Lasten des Straßenbahnverkehrs? Dann müsste man also mehr Parkplätze machen, um die Straßenbahn zu fördern? Seltsame Logik. Die Straßenbahn macht man dadurch interessant, dass man sie besser, schneller, zuverlässiger macht - auch auf Kosten des Autoverkehrs, sofern sinnvoll.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 19, 2013, 09:10:47

Zitat
Daher würde ich eine Lösung anstreben, die nicht zu Lasten des Straßenbahnverkehrs und dessen Image geht!!! Man muss es schaffen, die Straßenbahn auch für Autofahrer interessant zu machen!!!!


Wenn man Autoparkplätze streicht geht das zu Lasten des Straßenbahnverkehrs? Dann müsste man also mehr Parkplätze machen, um die Straßenbahn zu fördern? Seltsame Logik. Die Straßenbahn macht man dadurch interessant, dass man sie besser, schneller, zuverlässiger macht - auch auf Kosten des Autoverkehrs, sofern sinnvoll.


Dieser Meinung bin ich ja auch - aber das sehen Autofahrer nicht so!!!! Und man sollte versuchen die Straßenbahn vorerst interessant auch für die Autofahrer zu machen bzw. für die Bevölkerung, damit diese hinter der Straßenbahn steht und sie ein gutes Image hat!!!

Denn es ist schon einmal passiert, dass niemand mehr wirklich eine Straßenbahn haben wollte und sehr viel ab- und weggerissen wurde und das passierte nicht nur in Graz, sondern auch in vielen anderen Städten UND da wollen wir ja in Graz hoffentlich keinesfalls hin!!!! Darum wichtig, dass am Bestandsnetz nicht gerüttelt wird!!!

Wenn man entlang der Linie 3 alle oder viele Parkplätze streicht, sehe ich die Gefahr, dass unter Umständen Stimmen und Forderungen nach einer Buslinie und einer Stilllegung der Straßenbahn laut werden und wenn so eine Gruppe dann auch noch genug Anhänger findet (die "Nur-Autofahrer"), dann wäre das unter Umständen kritisch, wo der eine, oder andere in der Politik mit aufspringt! Und nichts schneller als eine Straßenbahn stillgelegt/eingestellt - auch wenn's nur Versuchweise wäre und man Autobusse verkehren würde lassen!!!! Diese Gefahren sehe ich im schlimmsten Fall!!!! Und da wollen wir ja keinesfalls hin!!!! Wäre ja ein Rückschritt!!!!!

Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Februar 20, 2013, 00:06:00
So weit kommt's sicher nicht, ganz im Gegenteil. Die Zeit der Streckeneinstellungen ist vorbei, derzeit passiert genau das Gegenteil. Leider ist die "Reinaissance der Straßenbahn" in Österreich erst so halb angekommen, aber sie wird auch hier sicher noch Schwung aufnehmen. In Frankreich, Spanien usw. gibt es ganz grandiose Vorzeigeprojekte, und zwar nicht eines oder zwei, sondern dutzende. Dort sieht man wie eine intelligente, schöne Straßenbahn eine ganze Stadt aufwerten kann - und zwar ohne dass dabei auf den Autoverkehr übermäßig Rücksicht genommen würde. Die Beudeutung des Autos als Verkehrsmittel ist auch in den großen österreichischen Städten eher abnehmend (wo bleiben die Modal Split-Zahlen für Graz 2012?) - und danach sollte sich auch die Infrastruktur richten.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Bim am Februar 20, 2013, 07:59:24
Ich hoffe, dass auch in Graz in Kürze (da meine ich in den nächsten 1 - 5 Jahren) die Straßenbahn einen SUPER Aufschwung erleben wird!!!!!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Martin am Februar 20, 2013, 08:17:44
Dein Wort in Super Marios Ohr  ;)

Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: leonhard am Februar 25, 2013, 15:17:53
Wie geht es den Anwohnern von Elisabethstraße (N-Seité), Glacisstraße (O-Seite), Heinrichstraße, Leonhardstraße..............(Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen)? Es besteht in gewissen Straßenzügen der Stadt, in denen die Straßenbahn seit ihrer Gründung, in denen der Individualverkehr seit Jahrzehnten das Parken entlang der Gehsteigkanten verunmöglicht, KEIN Parkplatz für Anwohner. Diese PKW-Besitzer müssen ihr Vehikel auch in Nachbargassen abstellen.

Wieso soll ausgerechnet im Herz-Jesu-Viertel so eine Parkgarage entstehen? Sind die dortigen Bewohner bevorzugt? Es scheint zumindest so!!!!!!!!!!!!!!

Der Verfasser dieser Arbeit hätte auch in anderen Grazer Bezirken genug "Betätigungsfeld", für die dort ansässigen Leute die Parksituation zu untersuchen.
leonhard
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 200er am Februar 25, 2013, 15:25:11
Nicht vergessen: Im Herz-Jesu-Viertel wohnt niemand geringerer als Herr Bürgermeister Nagl höchstselbst. Das ist der Unterschied.  :hehe:

lg 200er
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 19, 2016, 09:44:15
War bis jetzt nur auf der Facebook-Seite: http://www.grazer.at/news/10882/

Wenn das wirklich so kommen sollte, wie sich das die Bezirksvorsteherin so wünscht, dann fahren dort nach Verlängerung der Cityrunner hws. die 600er und dies auf einer in die Reininghausgründe verlängerter Linie - was wäre das für ein Schildbürgerstreich!!!

Wenn die Cityrunner verlängert werden, muss im gleichen Zug diese Strecke für die Variobahn ertüchtigt werden!

W.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Martin am Januar 19, 2016, 09:48:46
 :one:

https://www.facebook.com/Probimgraz/posts/997551560307005

Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Januar 19, 2016, 10:01:55
Einfach weg mit den Parkplätzen - und fertig. Dass das so ein Theater gemacht wird. Ständig wird uns gesagt, dass öffentlicher Verkehr (und Radfahrer und Fußgänger) absolute Priorität haben - und de facto wird dann erst Recht vor allem auf die Autofahrer Rücksicht genommen.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: kroko am Januar 19, 2016, 11:43:53
Zitat
Warum baut man die Herz-Jesu-Kirche nicht zu einer Garage um?
Die Kirche ist für Kirchenzwecke ohnehin viel zu groß dimensioniert. Ein teilweiser Umbau zu einer Parkgarage mit anschließender Vermietung der Parkflächen bringt den Kirchenbetreibern sicher eine nette Summe an Einnahmen.


Das würde auch die quasi-religiöse Bedeutung des Autos schön darstellen. Warum nicht gleich die Herz-Jesu-Kirche zur Drive-In-Kirche umbauen? (Gibt's in den USA sicher - nur wie soll man da hinknien?)
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Metro5 am Januar 19, 2016, 13:43:07
Man braucht nicht hinknien. Einfach ehrerbietend auf Abblendlicht schalten!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Michael am Januar 19, 2016, 16:52:47

Warum baut man die Herz-Jesu-Kirche nicht zu einer Garage um?
Die Kirche ist für Kirchenzwecke ohnehin viel zu groß dimensioniert.


Das meinst du wohl nicht allen ernstes!
Ob die Kirche jetzt zu groß oder zu klein ist - sie ist ein Baudenkmal und an diesem sollte man gar nichts anrühren.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Amon am Januar 19, 2016, 18:24:51
Äähm...Ironie nicht verstanden? Ich hoffe zumindest, dass es Ironie war.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Manfred am Januar 19, 2016, 19:17:17
Interessanterweise lesen die Wiener das neue Abstandsgesetz für die Straßenbahn ganz anders, oder vielleicht ignorieren sie es einfach. Jedenfalls ist zum Beispiel  in der Löwengasse, Radetzkystraße usw. der Abstand zwischen parkenden Autos und Straßenbahn oft nur 5 cm. Und da fuhr früher die Linie N mit alten Wagen, nunmehr die Linie 1 mit ULF.

Und Straßenbahnen können nun einmal Autos trotz gegenteiliger Meinung von Kroko nicht ersetzen. Man muss nämlich immer das richtige Fahrzeug für die nötigen Wege nehmen, und da eignet sich die Straßenbahn besonders gut zu Fahrten in die Stadt, ins Umland zu kommen ist mit dem öffentlichen Verkehr schwieriger. Am Wochenende sind jedenfalls nur mehr die halben Parkplätze belegt, scheinen doch viele ein Haus im Umland zu haben. Und dann gibt es im Herz-Jesu-Viertel schon jetzt um 20% mehr Parkgenehmigungen als Parkplätze.

Ich bin ja auch dafür, das Auto nur dann zu benutzen wenn man es wirklich braucht. Man muss es daher auch stehen lassen können wenn man es nicht braucht. Und auch wenn so mancher das Glück hat, ohne Auto auszukommen, ich zum Beispiel brauche es hauptsächlich beruflich, und daher muss ich es auch in der Nähe meiner Firma irgendwo abstellen können.

Und man kann ganz einfach Schrägparkplätze einrichten, indem man zum Beispiel die Gehsteige auf der Seite des Herz-Jesu-Kirche-Parks entfernt, (man kann auch auf der Seite der Häuser gehen) oder sonst einige Straßen zu Einbahnen erklärt.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 19, 2016, 21:37:53

Und man kann ganz einfach Schrägparkplätze einrichten, indem man zum Beispiel die Gehsteige auf der Seite des Herz-Jesu-Kirche-Parks entfernt, (man kann auch auf der Seite der Häuser gehen) oder sonst einige Straßen zu Einbahnen erklärt.


Ja, klar und dann legen wir noch die Straßenbahn unter die Erde, damit die Autos oben noch mehr Platz haben ...  :boese:

Es gibt in Graz ganz klare Vorgaben zur Förderung des Umweltverbundes (ÖV, Rad, Fuß), die gehören umgesetzt - dazu gehört das Freiräumen des Abschnittes der Linie 3 von Parkern, damit dort breite Straßenbahnen eingesetzt und separierte Fahrradstreifen neben den Schienen in jede Richtung markiert werden können. Punkt.

Das "Gesäusel" von Bezirksvorstehung und Autofahrer geht mir schön langsam auf die Nerven. Es gibt eine Ersatzlösung mit Schrägparken und Einbahnsystem in den Nebenstraßen. Da hat man dann halt ein paar Meter mehr zu gehen. Ein Recht auf einen Parkplatz gibt es einfach nicht. Ich wohne in einer Straße ohne Parkmöglichkeit und bei meinem Arbeitgeber gibt es weder Dienstparkplätze, noch entsprechende Dauerparkplätze rund herum. So ist das halt im Leben ...

W.
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: 4010 am Januar 20, 2016, 01:00:43
Abgesehen davon ist die Forderung nach Schrägparkern (auch wenn es nur Seitengassen sind) auch eine Frechheit: Für Fußgänger und Radfahrer sind diese gefährlich und behindernd!
Titel: Re: Parkgarage Herz Jesu Viertel für VB-Tauglichkeit
Beitrag von: Amon am Januar 20, 2016, 02:02:32
Es wäre an der Zeit, Radstreifen außerhalb der Parkspuren anzubringen. Dann sind die Schrägparkplätze kein Thema. Jedenfalls eine schnell umzusetzende Lösung, und immerhin gäbe es ja dann Radwege entlang der 3er-Trasse. Ich habe mir das längst angeschaut: Krenngassem, Nibelungengasse, Uhlandgasse, Schörgelgasse und Teile der Rechbauerstraße und der Naglergasse wären allesamt breit genug als Einbahn mit einer Schrägparkspur bzw. einer zweiten Längsparkspur. Die Anzahl der Parkplätze würde sich in diesen Spuren um ca. 50% erhöhen.