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Allgemein => Graz => Bauprojekte => Thema gestartet von: Torx am März 01, 2013, 14:48:24

Titel: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Torx am März 01, 2013, 14:48:24
(http://static1.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/5/3/3/3257691/Andreas-Hoferplatz-Renderin.jpg)

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3257691/andreas-hofer-platz-siegerprojekt-vorgestellt.story
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: urbanite am März 01, 2013, 15:33:28
Im Grunde finde ich das der AH Platz in eine Parkanlage umgewandelt werden sollte - damit laesst sich natuerlich kein Geld verdienen also verbauen "wir" ihn halt fleissig  :P
Was das Siegerprojekt betrifft hoffe ich auf das gleiche Bau Endergebniss wie beim Roomz Hotel Komplex: die geplante Lochmetall oder Membran (Fetzenfassade) kommt doch nicht  :one:

  
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am März 01, 2013, 16:53:09
Eine derart in den Altstadtkern hineingeklotzte, bunkerartige Schachtel mit Holzfurnier macht mich sprachlos.

Manchen Entscheidungsträgern ist Graz im Zweiten Weltkrieg offenbar nicht genug beschädigt worden.

Typischerweise müssen wieder Bäume herhalten, die als Feigenblatt die Einöde und Architekturlosigkeit dieses barbarischen Kubus irgendwie aufmotzen sollen.  :boese:
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 01, 2013, 17:00:49
Bin ja eigentlich ein Freund wirklich moderner Architektur, aber mit diesem "Kubus" kann ich nix anfangen.

Man muss für diese sensible städtebauliche Situation aber schon so was für einen "Wurf" vorstellen - das ist in diesem Fall einfach nicht passiert! Schade! Peinlich!

Armer Andreas-Hofer-Platz ...

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 01, 2013, 17:21:22
Passt ja perfekt zur Bebauung im Pfauengarten: 0815, fügt sich nicht ins Ambiente ein, schaut nach wenigen Jahren schon vergammelt aus. Echt schade, eine Welleternit-Fassade hätte diesem Prunkstück sicher auch das "gewisse Etwas" gegeben  :hehe:
Aber das Schlimmste daran ist, dass das Stadtwerke-Hochhaus, welches praktisch das erste "moderne Haus" in Graz war, damit wohl vollständig verdeckt wird.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: x37 am März 01, 2013, 17:28:26
noch ein paar Bilder von http://www.graz.at/cms/beitrag/10208258/1618648/
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Deadlocked am März 01, 2013, 18:26:55
Irgendwie erinnern mich das wie so manch andere architektonische Auswüchse an "Des Kaisers neue Kleider"
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Stipe am März 01, 2013, 19:36:13
Mein kleiner Neffe baut im Kindergarten schönere Sachen...
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Manfred am März 01, 2013, 20:44:38
Anscheinend muss es immer die Faust aufs Auge sein, denn übe einen Bau der sich ins Ensemble einfügt würde ja keiner sprechen...

Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Commanderr am März 01, 2013, 21:14:57
Da wird eben ein Schandfleck den anderen ablösen! Absolut unpassend sowas mitten in die Innenstadt zu stellen. Zuerst das Kastnerblechl, jetzt sowas. Warum müssen denn alle Neubauten diese gestalterisch komplett armseeligen glatten Glas-& Beton-Fassaden haben? Gerade in einer sonst wunderschönen Altstadt sollten auch Neubauten unbedingt dazupassen!
Wo bleiben Balustraden, Bögen, Bekrönungen, Gesimse und Rahmen? Ja schon einfache Putzbänder würden optisch viel mehr hermachen, als dieses ideenlose Würferl! Wie das Gebäude im Inneren gestaltet werden würde, wäre ja egal, aber für die Außenseitengestaltung müsste es wesentlich strengere Vorschriften und Gesetze geben!
Und wie bitte sollen die Bäume im Würfelinneren ohne ausreichend Tageslicht so groß wachsen, wie es die Grafiken vorgaukeln?  :-X

Am besten gefällt mir das Zitat vom Online-Artikel, 01.03.2013, Andreas-Hofer-Platz: "Weißer Rauch" für Neugestaltung (http://www.graz.at/cms/beitrag/10208258/1618648/):
Zitat
Dieses Projekt hat sich deutlich von den übrigen Vorschlägen abgehoben, die Jury war sich relativ rasch einig, dass es gewinnen muss

Wer da wohl geschmiert wurde?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Empedokles am März 02, 2013, 00:14:52
DAS soll das Siegerprojekt sein?    :o
Ich bin sprachlos.

DAS ist einfach eine Schande! Aber sonst schon gar nichts.

Welche Jury hat das verbrochen?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: TW 581 am März 02, 2013, 01:24:26

Passt ja perfekt zur Bebauung im Pfauengarten: 0815, fügt sich nicht ins Ambiente ein, schaut nach wenigen Jahren schon vergammelt aus. Echt schade, eine Welleternit-Fassade hätte diesem Prunkstück sicher auch das "gewisse Etwas" gegeben  :hehe:
Aber das Schlimmste daran ist, dass das Stadtwerke-Hochhaus, welches praktisch das erste "moderne Haus" in Graz war, damit wohl vollständig verdeckt wird.


City of NAGL Design mehr fällt mir hier nicht mehr ein!  8)
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 02, 2013, 02:33:40

Anscheinend muss es immer die Faust aufs Auge sein, denn übe einen Bau der sich ins Ensemble einfügt würde ja keiner sprechen


Welches Ensemble? Der Platz ist so und so eine wilde Mischung - es ist kein Bauwerk vorstellbar, das dort stören könnte. Und bisher war der Platz vor allem eines. Eine Baulücke.
Erstellt am: 02 März 2013, 01:53:58

Im Grunde finde ich das der AH Platz in eine Parkanlage umgewandelt werden sollte


Alles nur das nicht. Diese Örtlichkeit war nie wirklich als Platz vorgesehen. Der alte Fischplatz hatte vor dem Abbruch der Klostergebäude auch ungefähr die Dimensionen vom Franziskanerplatz.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: kroko am März 02, 2013, 03:25:54
Ich hab noch nicht genug Details gesehen, um aufrichtig über das Projekt zu jammern. Nichts besonderes, wie's scheint, aber zumindest auch keine Katastrophe. Weiß jemand Details wie die Lösung für die Busse aussehen soll?

PS: Lustig, dass Radfahrer in solchen Architektur-Renderings immer an den sinnlosesten Plätzen auftauchen. Im konkreten Fall spaziert der eine mitten auf der Straße ins Nichts, und der andere verstößt gegen die Radweg-Benutzungspflicht.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: kayjay am März 02, 2013, 07:32:08
Schönes Projekt.Sprengt nicht den Städtebaulichen Rahmen, nimmt die Höhen der Umgebung auf, ist kein Solitäre Turm,schafft  interne Intimitäten und baut interessante Einblicke auf.
Mutig sich nicht anzubiedern mit irgendeinem optischen Firlefanz.

Ihr glaubt ja wirklich  noch, daß  Architektur reine Behübschung ist, ala Barock.
Wie viel Arbeit dahinter steckt, an das denkt keiner.

Jeglicher Vorwurf an Schiebung, bzw Geldflüsse ist klar abzuweisen, fast schon eine Frechheit, bzw Verleumdung, wer so was in den Raum stellt, den bitte ich mal um klare Beweise.
Ansonsten empfehle ich noch sich mit Architektur und Architekturgeschichte auseinanderzusetzten, bzw die Kritikfähigkeit an Architektur nicht mit "Schön" und "Schirch" enden zu lassen.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 02, 2013, 08:50:08

Weiß jemand Details wie die Lösung für die Busse aussehen soll?


Busbahnhof soll es keinen mehr geben, die Busse wandern auf den Kai - vielleicht ist das die Chance, dass endlich alle Regionalbusse vom Hauptbahnhof starten (Bahnanschluss), dazu müsste man allerdings noch den dortigen Busbahnhof etwas umgestalten (v. a. Wartehäuschen aufstellen).

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: paulw am März 02, 2013, 09:44:37
Es wird im fertigem Zustand ohnehin anders aussehen, wie hier auf der "Skizze"' denke ich.
Mir gefällt es auch nicht, doch objektiv gesehen sollte es (in einer Stadt mit Architektur-Uni) drin sein, am Rande der der Innenstadt sowas als Kontrast hinzustellen. Das Problem ist nur, dass wohl nur Architekten so etwas positiv interpretieren und schätzen können.


Zitat
Aber das Schlimmste daran ist, dass das Stadtwerke-Hochhaus, welches praktisch das erste "moderne Haus" in Graz war, damit wohl vollständig verdeckt wird.

Das finde ich am positivsten! Der Denkmalschutz ist hier ohnehin -wie zu oft- komplett überzogen.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: just4fun am März 02, 2013, 12:26:03
Immer dieses Gesudere. Hätte man früher schon so gedacht würd die ganze Herrengasse heute noch aus 1-stöckigen Bauernhöfen bestehen, weil ja nix moderens gebaut werden darf. Hätte man in vergangegen Jahrhunderten keine modernen Bauten errichtet hätten wir heute gar nix.

Ausserdem hat der Architekt in Graz ja schon das Haus am Nikolaiplatz gebaut, und das ist immerhin eins der besten in Graz.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 02, 2013, 12:42:37


Anscheinend muss es immer die Faust aufs Auge sein, denn übe einen Bau der sich ins Ensemble einfügt würde ja keiner sprechen


Welches Ensemble? Der Platz ist so und so eine wilde Mischung - es ist kein Bauwerk vorstellbar, das dort stören könnte. Und bisher war der Platz vor allem eines. Eine BauLücke

Ja, der Platz ist schon eine wilde Mischung, aber muss man es möchte schlimmer machen? Wie gesagt, das wertvollsten Gebäude am Platz ist das Stadtwerkehaus, und genau dieses wird durch den Turm versteckt. Dass es auch modern und behutsam geht zeigt meiner Meinung nach das Sporthaus nur wenige Meter nördlich recht gut. Und entgegen anderen Behauptungen unterstelle ich einmal, dass eine zur Umgebung passende Architektur mehr Aufwand ist als ein beliebig  austauschbares Objekt, dass an jeder Ecke stehen konnte. Die 3.-platzierten Entwürfe hatten z.b. In Farbe und Fensterteilung einen Bogen zum Stadtwerkehaus gespannt.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 02, 2013, 13:35:47
Über die Farbe kann man natürlich verschiedener Meinung sein. Üblicherweise liegen zwischen Rendering und Realität dann ohnehin Welten. Vor einiger Zeit wurde hier sogar über die jetzt modernen blassen Farben geklagt - das ist halt wieder einmal etwas kräftiger ausgefallen. Möglicherweise ist Kontrast zum weissen Stadtwerkebau gar nicht so schlecht.
Zitat
Dass es auch modern und behutsam geht zeigt meiner Meinung nach das Sporthaus nur wenige Meter nördlich recht gut.

Ist jetzt das Sporthaus (eher nichtssagend) gemeint oder der durchaus gefällige etwas spätere Zubau?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 02, 2013, 14:43:20

Zitat
Dass es auch modern und behutsam geht zeigt meiner Meinung nach das Sporthaus nur wenige Meter nördlich recht gut.

Ist jetzt das Sporthaus (eher nichtssagend) gemeint oder der durchaus gefällige etwas spätere Zubau?

Der Zubau war gemeint - von der Form her eher modern mit Flachdach, aber dennoch mit verputzer Fassade, welche unterschiedliche Strukturen und Leisten aufweist, un Harmonie zu den anderen Häusern.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am März 02, 2013, 19:30:26

Schönes Projekt.
Mutig sich nicht anzubiedern mit irgendeinem optischen Firlefanz.

Ihr glaubt ja wirklich  noch, daß  Architektur reine Behübschung ist, ala Barock.
Wie viel Arbeit dahinter steckt, an das denkt keiner.

Jeglicher Vorwurf an Schiebung, bzw Geldflüsse ist klar abzuweisen, fast schon eine Frechheit, bzw Verleumdung, wer so was in den Raum stellt, den bitte ich mal um klare Beweise.
Ansonsten empfehle ich noch sich mit Architektur und Architekturgeschichte auseinanderzusetzten, bzw die Kritikfähigkeit an Architektur nicht mit "Schön" und "Schirch" enden zu lassen.


Was mich sehr traurig macht, ist obiges Zitat von Architektenseite. Statt schiech (ÖWB) bezeichnet man das Objekt halt als "mutig". Hitler oder Stalin waren auch "mutig", sich nicht "anzubiedern", Eustacchio ist auch "mutig", sich nicht den ÖV-Anhängern "anzubiedern". Aufmarschplätze aus NS- bzw. Kommunismus-Zeit oder Luftschutzbunker tragen auch keinen -pfui- "optischen Firlefanz"... Ja, auch Albert Speer war in seiner großen Zeit nicht unumstritten, als er die Reichshauptstadt Berlin umplanen durfte. Viele Kunstverständige und Architekturinteressierte hätten damals gerne mehr "Behübschung" der bereits bestehenden "Bausünden" gesehen und behutsameres Umgehen mit der vorhandenen Bausubstanz. Aber nein, das kam nicht in Frage, Speer wollte riesenhaft klotzen und setzte sich mithilfe der damaligen Machthaber gegen diejenigen, die lieber altdeutsch-heilmelige Neubauten "à la Barock" gesehen hätten, durch. Alles gab es also schon mal. Ja, es ist nicht einmal lange her. Ich erinnere auch an den Koller-Plan für Graz, der sicherlich auch keine "Behübschung" wollte, dafür aber "Mut" hatte, aus der schmalen Klosterwiesgasse eine neue, breite Achse zu machen. Was da Arbeit dahinter gesteckt hätte...

Was sich offenbar wenig geändert hat, ist das bescheidene Repertoire an Floskeln, der rhetorische Firlefanz, mit dem man die unverbildeten, noch immer nach Schönheit lechzenden Menschen abspeisen oder zum Verstummen bringen möchte.
Als ob Architektur anstatt für die Menschen da zu sein auch heute immer noch Ideologie zu bedienen hätte. Wo steht, dass etwas nicht "hübsch" oder "behübscht" -wenn man so will- sein darf?

Ähm, hat jemand hier von Geldflüssen geschrieben? Es reicht doch, wenn ein kleiner Zirkel von arrivierten, ideologisch verfestigten Architekten abwechselnd jeweils einen der Ihrigen gewinnen lässt. So wird der Bevölkerung diktiert, was einerseits "mutig" sei und was andererseits nur (natürlich stramm zu verurteilende) "Behübschung à la Barock".

Wann dürfen unverbildete, nicht architektur-ideologisch tickende Menschen wieder mitreden, was in ihrer Stadt als Siegerprojekt gilt bzw. gebaut wird?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Torx am März 02, 2013, 21:34:07

Jeglicher Vorwurf an Schiebung, bzw Geldflüsse ist klar abzuweisen, fast schon eine Frechheit, bzw Verleumdung, wer so was in den Raum stellt, den bitte ich mal um klare Beweise.

Der war gut. :) Unsere Staatsanwälte und Richter können nicht mal genug Beweise auftreiben um Leute die immer wieder durch ähnlich schwindlige Machenschaften auffallen mal festzunageln. Beweise liegen halt mal ncht auf der Straße herum und in Graz gibt es auch schon genug Baufirmen die immer wieder durch seltsame Dinge auffallen.

In dem Fall glaube ich aber auch nicht unbedingt dass das der Fall gewesen sein muss. Der Platz ist jetzt nicht schön, das Projekt begeistert aber auch nicht. Ist das wirklich Holz aussen? Das wär ja wenigstens mal was.


Ihr glaubt ja wirklich  noch, daß  Architektur reine Behübschung ist, ala Barock.

Hätte man halt lauter solche Häuser gebaut würde halt keiner wegen der Stadt kommen. Die Zweckmäßige Situation haben wir eh in anderen Ländern (zB Neuseeland) wo man vielleicht wegen der schönen Natur, aber sicher nicht wegen netter Ortschaften Urlaub macht.

Kürzlich habe ich einen Flughafenwechsel in Paris gemacht. Zwischen Orly und CDG fährt der Bus ca. 45 Minuten wo man aber auch gar nichts schönes von der Stadt sieht. Zwischendurch taucht mal der Eiffelturm auf, aber auch dort sticht er nur hinter grauslichen Hochhäusern hervor. Das einzige was mir von dieser Strecke hängengeblieben ist war: "Hotel Mercure" - "Novotel", ... und wie sie alle heissen. Da kann man sich dann schon fragen: Wie kann es das wirklich sein, dass das Meiste was in letzter Zeit so passiert und was nun die Speckgürtel füllt dermassen zum wegschauen ist?



...am Rande der der Innenstadt sowas als Kontrast hinzustellen. Das Problem ist nur, dass wohl nur Architekten so etwas positiv interpretieren und schätzen können.

Der Rest fragt sich warum eigentlich jeder Neubau heutzutage ein Kontrast sein muss.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Der Steirer am März 03, 2013, 05:35:42
Wenn dieses "Bauwerk" das Siegerprojekt sein soll, wie sehen dann erst alle anderen aus? :P
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: 214.10 am März 03, 2013, 10:11:24
"Ein Lagerhaus mit Löchern"

Das war mein erster Eindruck vom preisgekrönten Entwurf für eine Verbauung des Andreas-Hofer-Platzes.
Ich finde, dass ein derart zentrale Fläche anders als eine Wohnanlage gestaltet werden sollte.
Spiegelt das das Selbstverständnis der Stadt wieder?
Sucht man das Provinzielle, Kleinkarierte bewusst?
Sind "Löcher" in der Fassade Zeichen von Moderne?

Als Gegenüber verdient meiner Meinung nach das Stadtwerke-Haus etwas anderes. Ebenso das Kunsthaus.

LG ein sehr persönlich schreibender 214.10

Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am März 03, 2013, 10:28:12
Viator läßt wieder einmal den St. Georg raushängen. Hier ist nicht die Rede von Staatsarchitektur, wie sie jeder Machthaber, also auch Könige, Päpste, betrieben haben. Adolf Loos war wegen seiner schnörkellosen Architektur verpönt, das Volk war dagegen.
Oder in Graz: die Einheitsfassaden der alten Bürgerhäuser und Villen, es schaut alles gleich aus. Bleiben wir bei der Bahn: die Dienstgebäude der Bahngesellschaften waren Einheitsbauten, die wie mit Legosteinen erweitert werden konnten, die Gebäude der GKB zeigen dies anschaulich.Und wenn man "das Volk" befragt, erhält man Railjet-Farbgebung. Und im Moment gefällt halt bei den neun Gahnhöfen der Zechner-Zechner-Stil.
Und irgendwie solltest du auch noch das "ideologisch verfestigt" aufklären, sind Kowalski, Kada usw. links-Linke, oder was willst du damit sagen. Es ist schließlich auch eine Architektur des Machbaren. Die Schienen liegen nun einmal so, das alte Bahnhofsgebäude muß bleiben und da bleibt auch wenig Spielraum. Ebenso am Fischplatz: er ist nun einmal verbaut, die Mur ist auch immer noch dort. Und Schönheit ist ja wohl sehr individuell. Mutig wäre es gewesen, dort noch einen Park ohne Autoverkehr mit Promenade hinzubauen. Aber wer keinen Diktator hinter sich weiß, wird sich wohl mit der Realität abfinden müssen.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Empedokles am März 03, 2013, 10:49:36

... Mutig wäre es gewesen, dort noch einen Park ohne Autoverkehr mit Promenade hinzubauen. ...

:one:

Allerdings hätte man sich mit der Parklösung eine weitere "Problemzone" eingehandelt, wo sich dann Leute zusammenfinden, welche die Stadt Graz nirgendwo haben möchte. Die Sehnsucht nach freien Räumen und unversiegeltem Grün ist gerade in der immer hektischer werdenden Zeit sehr groß.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 03, 2013, 12:32:24


...am Rande der der Innenstadt sowas als Kontrast hinzustellen. Das Problem ist nur, dass wohl nur Architekten so etwas positiv interpretieren und schätzen können.

Der Rest fragt sich warum eigentlich jeder Neubau heutzutage ein Kontrast sein muss.

Vermute einmal, weil es unendlich einfacher ist, etwas ohne Rücksicht auf die lokalen Gegebenheiten zu entwerfen. Dabei kommt dann eben etwas heraus, was absolut nicht passt, und das nennt man dann "Kontrast". Ich unterstelle jetzt einmal, dass es z.B. auch wesentlich einfacher ist, eine atonale Synphonie zu schreiben, in der weder Rythmus noch Tonfolge harmonieren müssen, als eine Komposition wie sie z.B. ein Vivaldi machte; ersteres könnte wahrscheinlich ein jeder. Die Umsetzung sieht freilich ganz anders aus, für Musiker und Sänger ist ein Ankämpfen gegen die Harmonie sicherlich das schwierigste überhaupt.

Umgelegt auf die Architektur, um beim Thema zu bleiben, bedeutet das, dass nichts zusammenpassen muß, die einzigen Vorgaben kommen von der Nutzung und Bebauungsdichte. Pflege/Instandhaltung sowie Folgekosten der "kreativen Exzesse" sind doch föllig egal, das Honorar ist dann ja schon lange bezahlt.
Eine Holzfassade, wenn sie denn so kommt, sieht zwar vielleicht in den ersten Monaten noch interessant aus, nach kurzer Zeit beginnt sie aber bereits zu verwittern und übrig bleibt ein gammliger Schuppen - Beispiele dafür gibt es ja im Land genug. Wenn diese Kiste neben dem Gürtelturm oder auf der Liebenauer Tangente neben dem Pachleitner-HQ stehen würde, dann OK, aber in Altstadtlage? Da wäre mehr Gefühl bzw. etwas kreativeres gefragt.
Z.B. passt das Kunsthaus ja auch nicht so richtig ins alte Vorstadtensemble, aber da es unverwechselbar und einzigartig ist, geht es OK, wird gerne (von Touristen) besucht und fotografiert. Ein weiterer Blickfang hätte den Platz sicherlich etwas "aufgeputzt" statt so wie jetzt "zugeklotzt". Schade um die Chance  :-[
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am März 09, 2013, 23:21:21
Hier ein Beispiel für trendiges, zeitgmäßes Bauen mit menschlichem Antlitz:

Die "Townhäuser" entstanden in der Innenstadt Berlins (im Bezirk Mitte) auf einer Brachfläche, die seit dem Beseitigen der Bombenruinen aus dem Zweiten Weltkrieg teilweise Wiese/ Ödland/ Parkplatz war. Durch die Parzellierung entstand eine faszinierende Vielfalt unterschiedlicher, individueller und doch ein Ganzes ergebender Einzel-Stadthäuser, die geschlossen um ein Straßengeviert errichtet wurden, idealerweise mitsamt stillem, begrüntem Innenhof.

Der "Avantgardismus" dürfte dabei eher bei guten Grundrisslösungen bzw. bei guter Funktionalität zu finden sein, anstatt Bewohner wie Passanten durch schein-avantgardistischen Formen-Firlefanz vor den Kopf zu stoßen. Warum kann man sich in Graz nicht davon eine Scheibe abschneiden? Geht man in Berlin vielleicht sensibler mit Architektur-Erbe um, weil die Stadt viel stärker unter Kriegs- und Nachkriegszeit gelitten hat? Meinen hierzulande gleichzeitig manche, dass Graz in besagter Zeit dagegen zu wenig von seinem Erbe eingebüßt hat? Zumindest handeln sie so.

Man beachte jedenfalls auch die neu hergestellte, urbane Stadtmöblierung durch kleinteilige Gehsteig-Platten und Pflastersteine sowie Poller u.a.!

Bild aus: http://www.berlin-townhaus.de/ ; Luftbild nach "Google-Maps". ALLE sichtbaren Bauten sind nagelneu.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: paulw am März 10, 2013, 17:27:24
Zitat
Der Rest fragt sich warum eigentlich jeder Neubau heutzutage ein Kontrast sein muss.

Naja, vielleicht weil (leider!) keine Altbauten mehr gebaut werden...
Das ultragrässliche Stadtwerkehaus, die moderne Bank, etc. dezimieren ohnehin wohl diesen Kontrast dort mehr als anderswo.

Zitat
Vermute einmal, weil es unendlich einfacher ist, etwas ohne Rücksicht auf die lokalen Gegebenheiten zu entwerfen. Dabei kommt dann eben etwas heraus, was absolut nicht passt, und das nennt man dann "Kontrast".

Ich bin zwar keiner, aber ja, ich glaube auch, dass der Architekt dort die lokalen Gegebenheiten sicherlich überhaupt gar nicht berücksichtigt hat...

Ich denke, es ist völlig egal was die dort hinstellen, es werden sich immer alle aufregen... :frech:
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am März 10, 2013, 17:38:08

Das ultragrässliche Stadtwerkehaus ...


... das allerdings das bemerkenswerteste Gebäude dort ist. De gustibus non est disputandum.
LG! Christian
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am März 10, 2013, 22:08:31

De gustibus non est disputandem.
LG! Christian


erras nonnumquam, Christian!  ;)

de gustibus non est disputandum.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: kroko am März 11, 2013, 01:22:07
Das Stadtwerke-Haus ist nicht "ultragrässlich", sondern eines von ganz wenigen wirklich modernen (zur Zeit der Errichtung natürlich) Gebäuden in Graz. Siehe http://www.nextroom.at/building.php?id=28911

Wirklich ultragrässlich ist der monströse blaue Plattenbau direkt daneben (rechts, vom A.H.-Platz aus gesehen).
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Torx am März 11, 2013, 01:40:37

Hier ein Beispiel für trendiges, zeitgmäßes Bauen mit menschlichem Antlitz:

Die "Townhäuser" entstanden in der Innenstadt Berlins (im Bezirk Mitte) auf einer Brachfläche, die seit dem Beseitigen der Bombenruinen aus dem Zweiten Weltkrieg teilweise Wiese/ Ödland/ Parkplatz war.

Interessant. Wenn man sich das Luftbild so ansieht dann erinnert das auch an:
http://www.west8.nl/projects/borneo_sporenburg/
http://www.uni-stuttgart.de/si/grundstudium/beispiele/pp_borneosporenburg.pdf

Beide haben gemeinsam das eher in kleineren Strukturen gebaut wird. Nicht so wie bei uns wo derzeit möglichst großklotzig vom gleichen Bauträger/Architekten verbaut wird.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am März 11, 2013, 08:39:45

erras nonnumquam, Christian!  
de gustibus non est disputandum.


Scho ausbessert!
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 12, 2013, 11:54:53
Die Berliner "Townhäuser" zeigen ja ganz deutlich, dass es auch heutzutage möglich ist, sich an verschiedene Stile anzulehnen. Warum z.B. nicht dem Platz (der dann ja keiner mehr ist) jeder Seite das Gegenüber spiegeln? Die Nordseite z.B. eher klassisch, die Ostseite zur Bank hin "modern" in Glas, zum Stadtwerke-Haus darf´s ein bisserl in Richtung Bauhaus gehen, und zur Mur hin etwas spektakuläres, oder gar begrünte Terrassen?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 12, 2013, 12:29:13

... zur Mur hin etwas spektakuläres, oder gar begrünte Terrassen?


Zur Mur hin dann das Trafohaus.
Ein einfacher Spiegelwürfel sollte demnach alle Ansprüche befriedigen.  :)
Im Ernst, was würde ein Architekturkritiker sagen, würde tatsächlich jemand solch ein ,,Chamäleonhaus" errichten?
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: PeterWitt am März 12, 2013, 13:52:29
Zitat

Im Ernst, was würde ein Architekturkritiker sagen, würde tatsächlich jemand solch ein ,,Chamäleonhaus" errichten?
Wenn man es geschickt macht: gelungene Symbiose, Spiegelbild der Stadt, verspielt Vielfalt etc. Kann mir nicht vorstellen, dass das Projekt in Berlin Schelte als konzeptlos, Durcheinander oder ähnliches bekam. Von aussen dürfte es ja gerne wie 4 verschiedene Häuser aussehen, der Wechsel müsste ja nicht genau an der Kante erfolgen...
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Wien, 16.Bezirk am März 12, 2013, 18:20:15

Im Ernst, was würde ein Architekturkritiker sagen, würde tatsächlich jemand solch ein ,,Chamäleonhaus" errichten?


mutig!  :lol:
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 22, 2013, 05:12:34
Platzumbau: Anrainer begehren auf

Die Pläne rund um die Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes nehmen Gestalt an. Bauherr Acoton will im Frühjahr 2014 starten. Für Wirbel sorgt der neue Busbahnhof am Marburgerkai.


Vor drei Wochen wurde das Projekt ,,Andreas-Hofer-Platz neu" feierlich präsentiert - nach und nach werden nun die Details zum 50 Millionen Euro schweren Vorhaben bekannt. Denn mit einem nagelneuen Gebäude allein ist es längst nicht getan - auch die Verkehrsinfrastruktur muss komplett verändert werden. So ist schon jetzt gewiss, dass die Verlegung des Busbahnhofes jede Menge Konfliktstoff birgt:

Neuer Busbahnhof: Der derzeitige Postbusbahnhof auf dem Platz - direkt vor dem Holding-Graz-Gebäude - soll nach den Plänen der Stadtbaudirektion ums Eck zum Marburger Kai hin verlegt werden. Es seien zwei Varianten geprüft worden: Die Neutorgasse zeigte sich ungeeignet, die Variante Marburger Kai erhielt auch in Abstimmung mit dem Land Steiermark den Zuschlag. ,,In den nächsten Monaten werden die Adaptierungen im Detail geplant", so Stadtbaudirektor Bertram Werle.

,,Wenig glücklich" mit diesem Standort zeigt man sich beim Verkehrsbetreiber Postbus: ,,Wir wollten da nicht hin, sondern in die Neutorgasse. Das war eine Entscheidung der Stadtverantwortlichen. Das wird dort eng und es zeichnen sich Kapazitätsprobleme ab", gesteht ÖBB- und Postbus-Sprecher Christoph Posch. Wie sechs Bushaltestellen Platz finden sollen, sei fraglich.

Anrainerprotest: Gar verärgert sind viele jener Anrainer, die von der Verlegung der Haltestellen in den Marburger Kai direkt betroffen sind. ,,Wir bewohnen die Hausmeisterwohnung mit bodennahen Fenstern zum Gehsteig. Müssen wir jetzt Busabgase schlucken und uns durch die Busse Licht nehmen lassen?", fragen etwa Walter und Roswitha Rauscher. Andere Bewohner wie Thomas Tschischeg und Karl A. Kubinzky vermissen umfassende Informationen zu diesem Vorhaben - und rennen bei KP-Stadträtin Elke Kahr offene Türen ein.

Spurverengung: Sorgen bereitet den Anrainern auch die Tatsache, dass künftig auf Höhe der Haltestellen beim Marburger Kai die Fahrbahn verengt werden soll. Sie befürchten Staus, außerdem drohe der Verlust von 35 Parkplätzen. Eine Zahl, die Baudirektor Werle nicht bestätigen will. Auch heikle Fragen wie jene, wo die Wartenden Platz finden sollen oder wo sie WCs finden, sehen die Anrainer als nicht lösbar.

Fragen um Acoton: Laut den Acoton-Geschäftsführern Thomas Koraimann und Ingmar Schatz soll beim geplanten Hotel ein ,,bekannter, renommierter Betreiber" aktiv werden. Für den Gastro- und Geschäftsbereich laufen Gespräche. Zudem sind bis zu 300 Tiefgaragenstellplätze geplant. Baustart: Frühestens im Frühjahr 2014 soll Baustart sein, derzeit finden ,,Gespräche mit Investoren" statt. Baudirektor Werle ist gelassen: ,,Das Projekt ist gut. Wer letztlich baut, ist egal."

HELMUT BAST

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3273161/platzumbau-anrainer-begehren.story)

Wenn es darum geht, irgendwas zu verhindern, dann ist die KP verlässlich zur Stelle. Fundamentalopposition.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 22, 2013, 07:04:22
Nein, ich halte den Busbahnhof am Marburger Kai auch für eine Totgeburt - liegt ja im nirgendwo!

Also, da muss sich die Stadt schon was Besseres einfallen lassen ...

Ich fände es ja am Sinnvollsten, einen zentralen Regionalbusbahnhof beim Hauptbahnhof einzurichten - mit allem Schnickschnack (Fahrgastunterstände, Info-Tafel etc.) und am Fischplatz nur eine simple Unterwegshaltestelle.

Letztlich ist der jetzige Postbusbahnhof ja nur eine Busabstellanlage ...

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Tw 222 am März 22, 2013, 07:33:54

Nein, ich halte den Busbahnhof am Marburger Kai auch für eine Totgeburt - liegt ja im nirgendwo!


W.


Das sehe ich genauso. In die Neutorgasse gehören allerdings nicht Bushaltestellen, sondern Straßenbahnschienen verlegt.
Den Busbahnhof würde ich lassen, wo er ist. Man könnte ihn ja teilweise überbauen und die Infrastruktur für die Fahrgäste im neuen Gebäude integrieren.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 22, 2013, 07:46:45
Den Busbahnhof wird man nicht überbauen, wenn man sich das Siegerprojekt ansieht - war ja nie vorgesehen ...

W.

Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 22, 2013, 07:54:36

Ich fände es ja am Sinnvollsten, einen zentralen Regionalbusbahnhof beim Hauptbahnhof einzurichten - mit allem Schnickschnack (Fahrgastunterstände, Info-Tafel etc.) und am Fischplatz nur eine simple Unterwegshaltestelle.
Letztlich ist der jetzige Postbusbahnhof ja nur eine Busabstellanlage ...


Der Hauptbahnhof ist aber nicht ,,zentral". Es dürfte wenig sinnvoll sein, die Buslinien Richtung Osten am Hauptbahnhof zu starten, Haupteinstiegspunkt ist Jakominiplatz/Leonhard. Ähnliches gilt für die Linien Richtung Norden - Radegund, Kumberg, Weinitzen usw., hier wäre vielleicht ohnehin Andritz der geeignetere Startpunkt. Suboptimal ist die Lösung auch bei den vom Lendplatz und Griesplatz abgehenden Linien.
Als Busabstellanlage genügt allerdings der Marburger Kai, mehr wird das dort nie werden.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am März 22, 2013, 08:05:44

Als Busabstellanlage genügt allerdings der Marburger Kai


Der Postbus hat eine riesige Garage/Werkstatt/Abstellplatz. Von dort können sie leicht zeitgerecht in die Neutorgasse fahren, um die Fahrgäste abzuholen.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 22, 2013, 09:32:35

Der Postbus hat eine riesige Garage/Werkstatt/Abstellplatz. Von dort können sie leicht zeitgerecht in die Neutorgasse fahren, um die Fahrgäste abzuholen.


Normalerweise wird das ohnehin meist so gemacht. Für eine zeitnahe Wende wäre das Anfahren der Garage allerdings nicht wirklich sinnvoll.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 22, 2013, 11:00:06

Der Hauptbahnhof ist aber nicht ,,zentral". Es dürfte wenig sinnvoll sein, die Buslinien Richtung Osten am Hauptbahnhof zu starten, Haupteinstiegspunkt ist Jakominiplatz/Leonhard. Ähnliches gilt für die Linien Richtung Norden - Radegund, Kumberg, Weinitzen usw., hier wäre vielleicht ohnehin Andritz der geeignetere Startpunkt. Suboptimal ist die Lösung auch bei den vom Lendplatz und Griesplatz abgehenden Linien.


Nicht zentral? Naja, ist immerhin der Hauptbahnhof (also Zuganschlüsse, andere Regionalbusse), ist perfekt mit der Straßenbahn und Bussen (v. a. aus dem Westen) erreichbar und am Fischplatz/Jakominiplatz etc. könnte man ja trotzdem bedienen ...

Wo ist also das Problem?

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am März 22, 2013, 11:45:17

Wo ist also das Problem?


Ich bezweifle, daß es in Graz eine große Anzahl an Umsteigern Bahn-Regionalbus oder Regionalbus-Regionalbus gibt. Benutzer dieser Verkehrsmittel wollen nach Graz ein-/auspendeln, eher selten aus der Region via Graz in eine andere Region reisen. Eine solche Linienführung würde eine Doppelführung von Verbindungen bedeuten und wohl viel Luft zu transportieren haben. Diesen Fahrgästen ist ein Umsteigen auf innerstädtische Verkehrsmittel wohl zumutbar. Die Grazer Aussenlinien enden/verkehren ja auch (leider nicht immer) an der Peripherie und nicht an einem ,,zentralen" Punkt.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 22, 2013, 11:55:11
Ist zwar für jetzt schon sehr OT, aber trotzdem: ich finde, dass es für wichtige Regionallinien sehr wohl eine Verknüpfung zum Bahnnetz geben sollte (ist ja auch in der Schweiz so) - im Moment muss man ja meistens noch den Stadtverkehr nutzen und da ist es ja kein Wunder, dass da niemand in diesen Relationen fährt, abgesehen von der fehlenden Verknüpfung (S-Bahn-Knoten) ...

Auf der anderen Seite wäre eine weitere Verflechtung von Stadtverkehr und Stadtgrenzen übergreifendem Verkehr sinnvoll (bei der Linie 41/241 gab es ja leider wieder einen Rückschritt, im Südosten ist es ja ganz brauchbar).

Im Moment ist das ja alles ziemlich unübersichtlich - weil letztlich Linien nach Gratkorn und Hartberg in den selben Topf geworfen werden. Die erstgenannte Linie sollte ziemlich zentrumsnahe losfahren bzw. mit den Stadtverkehr verknüpft sein und die andere sollte am Hauptbahnhof starten!

Darüber hinaus gab es ja schon einmal ein Projekt vom Land, bestimmte Regionalbuslinien als Durchmesserlinien durch die Stadt zu führen (um damit Umsteigezwänge zu vermindern etc.) - leider ist dieses Projekt, so wie so vieles im regionalen Busverkehr wieder eingeschlafen!

Ich denke nämlich, dass es auch im regionalen Busverkehr - auch mit der derzeitigen Leistungsbestellung - durchaus noch Potential gäbe (siehe oben!), aber mit dem Beharren auf einem dislozierten Busbahnhoferl am Marburger Kai wird das sicher nix ...

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Commanderr am März 22, 2013, 12:00:00
Busbahnhof Andreas-Hofer-Paltz weg, dafür Neubau z.B. beim Ostbahnhof?
Eine gute Möglichkeit für den Bau eines ausreichend großen Busbahnhofs wäre direkt westlich der Gleise vom Ostbahnhof gegeben, wobei dafür unbedingt der Personentunnel dorthin verlängert werden müsste. Eine andere Möglichkeit würde der Messeparkplatz, direkt neben der Tankstelle in der Fröhlichgasse bieten! Vorteil beider Varianten: Liegt noch immer in der Mitte der Stadt, haben Straßenbahn- und Bahn-Anschluss in weniger als 200m Entfernung!
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 22, 2013, 12:08:00
Warum am Ostbahnhof was Neues bauen, wenn am Hauptbahnhof schon was existiert, was man nur adaptieren müsste?

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Martin am März 22, 2013, 12:17:37
Hauptbahnhof für Busse aus Nord- West

Puntigam für Busse aus Süd-West

und Ostbahnhof  für Busse aus Ost und Süd-Ost...
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am März 22, 2013, 15:48:55
Wenn schon einen Busbahnhof für die Regionallinien am Marburger Kai, dann bitte auf dem Platzl in Höhe Radetzkybrücke, vor dem OLG.
Denn dort gibt es ja "bald" eine Straßenbahn!!! Ein Grund mehr, sie rasch zu bauen! ;D
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am Mai 25, 2013, 22:37:25
Projekt im Umbruch

Andreas-Hofer-Platz: Deutsche Hotelkette sagte ab. Projektbetreiber Acoton denkt nun an einen neuen Branchenmix.


Unterschriftsreif war die Sache dem Vernehmen nach noch nicht - aber sehr weit fortgeschritten. Wie auch immer: Die deutsche Hotelkette "Motel One" plante, als Betreiber einer angesagten Unterkunft beim künftigen Andreas-Hofer-Platz einzusteigen. Nun aber zog man sich aus dem Projekt zurück.

"An und für sich interessieren wir uns ja nur für Märkte mit mehr als drei Millionen Übernachtungen pro Jahr", betont Motel-One-Sprecherin Julia Grothaus auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Obwohl Graz "da nun ja doch nicht reinfällt", habe man aufgrund des attraktiven Standortes "ausnahmsweise" Pläne geschmiedet. "Letztlich sind wir aber nun doch nicht zusammengekommen", bestätigt Grothaus den Ausstieg.

"Mehr Wert und Sinn"

Seitens der Firma Acoton, Bauherr des Andreas-Hofer-Platz-Projekts, will man dies nicht kommentieren. Dafür hat Geschäftsführer Thomas Koraimann andere Neuigkeiten parat: "Es gibt tatsächlich Überlegungen, von der Variante, dass ein Hotel der Hauptmieter ist, abzugehen." Das hänge nicht damit zusammen, "dass Gespräche mit einem Hotelbetreiber gescheitert sind oder nicht" - überhaupt gebe es mehrere Hotelketten, die sich für das Objekt interessieren würden. "Vielmehr wird überlegt, ob ein anderer Nutzer nicht langfristig mehr Wert und Sinn für den Andreas-Hofer-Platz macht."

Und so sieht der geplante Mietermix aus: Die Hälfte der Fläche werden Geschäfte einnehmen, darunter zwei bis drei größere Ankermieter. "Einer davon ein Lebensmittel-Geschäft im Untergeschoß", so Koraimann. Die restlichen 50 Prozent werden Wohnungen und Büros sein.

Die Hotel-Variante sei noch nicht endgültig vom Tisch. Aber sie werde eben evaluiert . . .

MICHAEL SARIA

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3319719/projekt-umbruch.story)
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Commanderr am Mai 25, 2013, 23:52:32

Nun aber zog man sich aus dem Projekt zurück.

Haha! Jetzt darf sich der Projektbetreiber einen anderen Deppen suchen, der sein Geld unbedingt los werden will!  :ätsch:
Wie hoch wohl die Miete in dem Bau wäre? Ein paar Mille pro Jahr dürfte der Projektbesitzer wohl schon abstauben...

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass egal was oben drauf gebaut wird, im Erdgeschoß ein großer, komplett überdachter Busbahnhof hingehört, mit allem, was dazugehört: Warteräume, viele Sitzmöglichkeiten, ein Cafe, elektronische Abfahrtsanzeigen, ein Ticketautomat sowie ein Mistkübel pro Haltestelle usw.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 26, 2013, 11:08:13
Solche Projekte können sich langfristig nur über entsprechende Mieter finanzieren, deshalb bin ich mal gespannt, ob sich das Projekt überhaupt so umsetzen lässt - vielleicht gibt es ja noch die Chance auf einen ordentlichen "Fischplatz"!!!

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: just4fun am Mai 26, 2013, 11:33:35


Nun aber zog man sich aus dem Projekt zurück.

Haha! Jetzt darf sich der Projektbetreiber einen anderen Deppen suchen, der sein Geld unbedingt los werden will!  :ätsch:
Wie hoch wohl die Miete in dem Bau wäre? Ein paar Mille pro Jahr dürfte der Projektbesitzer wohl schon abstauben...

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass egal was oben drauf gebaut wird, im Erdgeschoß ein großer, komplett überdachter Busbahnhof hingehört, mit allem, was dazugehört: Warteräume, viele Sitzmöglichkeiten, ein Cafe, elektronische Abfahrtsanzeigen, ein Ticketautomat sowie ein Mistkübel pro Haltestelle usw.


Ein Busbahnhof hat dort gar nix verloren. Der Busbahnhof hat am Hauptbahnhof erreichtet zu werden, was man jetzt aber im Zuge des Umbaus wieder versäumt hat. Es ist ja schwachsinnig wenn die Leute die vom Bus auf Zug oder umgekehrt umsteigen zuerst durch die halbe Stadt müssen.

Nur bei uns in Österreich hat man es noch immer nicht verstanden wie man Busse und Züge vernünftig koppelt. Irgendwann wird mans bei uns auch noch checken wie man den öffentlichen Verkehr sinnvoll plant.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Viator am Mai 26, 2013, 11:59:56
Busbahnhof am Hauptbahnhof ist sicher auch gut.

Oder eben, wie ich schon einmal geschrieben habe, ein Busbahnhof etwas weiter südlich vor dem Oberlandesgericht. Ein Grund mehr, die Straßenbahn dorthin zügig zu bauen.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am Mai 26, 2013, 12:26:10

Der Busbahnhof hat am Hauptbahnhof erreichtet zu werden, was man jetzt aber im Zuge des Umbaus wieder versäumt hat. Es ist ja schwachsinnig wenn die Leute die vom Bus auf Zug oder umgekehrt umsteigen zuerst durch die halbe Stadt müssen.


Wie viele sind denn das? Busse, die Graz in Nord-, Ost- und Südrichtung verlassen, haben kaum Fahrgäste, die mit dem Zug ankommen. Graz ist in erster Linie Ziel- und Ausgangs-, aber nicht Umsteigepunkt. Man würde bloß Luft durch die Stadt transportieren, nur um ein System mit einem ausgesprochen außermittigen ,,Zentralpunkt" um des Systems willen zu installieren.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 26, 2013, 13:00:41
Das sehe ich nicht so: die fehlende Verknüpfung der wichtigsten Regionalbusse am Bahnhof ist das Manko - die gehören dort in den S-Bahn-Taktknoten eingebunden und können trotzdem noch ihre Funktion in der Stadt wahrnehmen. Letztlich ist der Fischplatz auch ein verkehrstechnisch ungünstiger Standort - die meisten Einsteiger in Richtung Osten gibt es sicherlich am Jakominiplatz und eine entsprechende Regionalbushaltestelle am Fischplatz kann man ja weiterhin haben, für die Menschen, die dort einsteigen.

Meiner Meinung nach müsste man sowieso ein bisserl mehr Diversifizieren:

- überregionale Buslinien (v. a. in Richtung der Bezirkshauptstädte) sollten vom Bahnhof weg fahren und dort in den S-Bahn-Knoten integriert werden (s. o.)
- bei den regionalen Buslinien würde ich folgende Vorgangsweise vorschlagen bzw. gab es schon folgende Ideen
  1. Durchbindung bestimmter Linien (z. B. die Watzke-Linien vom Nordwesten in den Südosten --> damit können Umsteigevorgänge in der Stadt reduziert werden, damit wäre das Reginalbusnetz in der
      Stadt
      durchlässiger
  2. Integration von bestimmten Linien (wie es einmal bei der Linie 41/241 oder Graz Südost) in den Stadtbusverkehr im Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr (da gäbe es ja auch noch in Graz-Südost und
      Graz-Südwest, aber auch in anderen Bereichen noch Luft nach oben)
  3. Bei Rest der Linien ist die Frage, ob sie besser von städtischen (Straßenbahn-)Endstationen oder zentralen Plätze (Jakominiplatz) verkehren (das muss man im Einzelfall besprechen --> bei den Linien im
      Süden, wäre vielleicht der NVK Puntigam und der NVK Murpark ein sinnvolles Ende)

Es müssten die Abfahrtsstellen der Regionalbusse in Graz vereinheitlicht werden - im Moment Andreas-Hofer-Platz, Lendplatz, Griesplatz, Dietrichsteinplatz, Hauptbahnhof, Jakominiplatz, Don Bosco! Ich fände es schon gut, wenn am Hauptbahnhof ein Zentraler Busbahnhof enstünde und wichtigsten Linien von dort wegfahren würden, viele andere Plätze sind verkehrstechnisch nicht so optimal erreichbar bzw. auch etwas disloziert und sicherlich für viele nur umständlich erreichbar. Hier müsste man sich etwas überlegen!

W.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Martin am Oktober 29, 2013, 15:50:04
Aufgeschoben, nicht aufgehoben

Andreas-Hofer-Platz: Die Insolvenz der Alpine gefährde den Umbau nicht, sagen die Acoton-Chefs. Der Startschuss fällt bloß später - und manches andere ist auch neu.

Im nächsten Jahr soll das Bauprojekt auf dem Andreas-Hofer-Platz die Platzreife erlangen: Davon gehen die Acoton-Geschäftsführer Ingmar Schatz und Thomas Koraimann aus

Auch wenn noch ein Winter dazwischenliegt, zum Kräftesammeln und Reinigen der Mischmaschinen - das mit dem angekündigten Baubeginn Anfang 2014 wird sich auf dem Andreas-Hofer-Platz in Graz nicht mehr ausgehen. So weit die schlechte Nachricht.


Dies wird aber durch die gute Nachricht, die in den Augen der Bauherren eine Selbstverständlichkeit sei, allemal wettgemacht: "Wir bauen definitiv auf dem Platz, das Projekt ist aktuell wie eh und je. Der Startschuss wird sich bloß verzögern", betonen die Geschäftsführer der Firma Acoton, Thomas Koraimann und Ingmar Schatz - ganz bewusst: Immerhin wird mancherorts die Befürchtung geäußert, die Insolvenz der Alpine - bislang immerhin 50-Prozent-Eigentümer der Acoton - gefährde massiv das Projekt mitten in Graz.

Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung nehmen die Geschäftsführer dazu Stellung und verraten dabei auch die eine oder andere Neuerung: Das Firmenkonstrukt: Die Acoton gehörte bislang zur Hälfte der spanischen FCC und zur Hälfte der Alpine. Angesichts der Insolvenz "ist nun eben der zuständige Masseverwalter vorübergehend der neue Eigentümer dieser 50 Prozent der Alpine", so Geschäftsführer Ingmar Schatz. "Wir sind aber liquid und daher wurde der Standort Andreas-Hofer-Platz nie infrage gestellt."

Das Projekt: Eine - von der Stadt Graz vorgegebene - Bruttogeschoßfläche von knapp 13.500 Quadratmetern und eine Investition von 50 Millionen Euro bilden den Rahmen des Neubaues. Mit den dazugehörigen Skizzen belegte Thomas Pucher den ersten Platz beim Architektenwettbewerb (siehe oben). Die Neuerungen: Bislang wurde das Projekt von einem Hotel als zentraler Mieter dominiert. Mit der deutschen Hotelkette "Motel-One" war man auch schon beinahe einig - bis heuer im Frühjahr die Absage erfolgte. Daraufhin wurde seitens Acoton an einem "neuen Branchenmix" getüftelt - nun liegen die geänderten Pläne vor: "Wir tendieren gegen ein Hotel als Mieter", heißt es. Gebäude, in denen Hotels eingemietet sind, seien generell für "Endinvestoren weniger attraktiv". Zudem würde ein Hotel allein durch die Lobby sehr viel Platz einnehmen.

Fix sei, dass im Untergeschoß ein Supermarkt entsteht. Und dass darüber eine größere Fläche an ein namhaftes Einzelhandelsunternehmen vergeben wird - "es gibt Interessenten aus Österreich und Deutschland". Neue Tiefgarage: In den neuen Plänen ist auch eine geänderte Ausführung der Tiefgarage verankert. "Wir werden sie komfortabler ausführen", so Acoton-Geschäftsführer Koraimann. Anrainerprotest: Ja, man kenne kritische Äußerungen aus der Bevölkerung, etwa in Hinblick auf die Verlegung der Bushaltestellen. Nein, das sei nicht bloß Sache der Stadt. Koraimann erklärt: "Wir sind auch in Details an guten Lösungen interessiert, die alle zufriedenstellen." Der Zeitplan: Der Baubeginn mit Anfang 2014 wird sich wie erwähnt eben nicht mehr ausgehen - aber ab Mitte/Ende 2014 will man dann doch in die Hände spucken und loslegen.


MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3452220/aufgeschoben-nicht-aufgehoben.story
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 29, 2013, 18:16:09
Wie viele Supermärkte braucht die Stadt? Und was wird es, ein Billa oder ein Spar? Und diesen Mist bezahlen die Konsumenten (und Lieferanten).
LG! Christian
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Martin am Oktober 29, 2013, 20:38:09
Die Konsumenten wohl eher... Hofer baut alle paar Jahre neu - läßt sich ja schön abschreiben.  :P
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am Oktober 30, 2013, 04:29:03

Und was wird es, ein Billa oder ein Spar?


Da wird sich nicht leicht einer finden. Der Platz ist gelinde ausgedrückt, etwas ,,abseits". Dort wohnt (fast) niemand, Interessantes gibts da nicht, spaziern geht dort auch keiner. Kein Ziel für irgendjemanden, wer dorthin kommt hat es eilig, wieder zu verschwinden.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 30, 2013, 08:17:39

Da wird sich nicht leicht einer finden. Der Platz ist gelinde ausgedrückt, etwas ,,abseits".


Da schließt man ganz einfach den Billa am Hauptplatz, macht einen Merkur daraus und zieht dort hin.
LG! Christian
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Martin am Oktober 30, 2013, 08:20:14
Dann gibt's an der Mur das "Merkur-Eck"  :hammer:
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Bim am Oktober 30, 2013, 12:12:23
Mit diesem Projekt und der Entfernung des Busbahnhofs könnte man gleich die Straßenbahn durch die Neutorgasse legen - und die Bauherren sollen dazu einen Beitrag zu Erschließung durch den ÖV leisten und als Ersatz für die Entfernung des Busbahnhofs.

Bei so einem Großprojekt bzw. Bau, wäre die direkte Anbindung an das Tramnetz auch nicht schlecht und es würde damit die Neutorgassestrecke geben!  :D
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: amadeus am Oktober 30, 2013, 12:34:41

Mit diesem Projekt und der Entfernung des Busbahnhofs könnte man gleich die Straßenbahn durch die Neutorgasse legen - und die Bauherren sollen dazu einen Beitrag zu Erschließung durch den ÖV leisten und als Ersatz für die Entfernung des Busbahnhofs.


Es ist sinnlos um viel Geld irgendwo eine Straßenbahn zu bauen, nur um zu versuchen einen toten Winkel zu beleben.
Dieser Bauwerber besitzt das Baurecht dort seit den 60ern (von der Stadt), da wirds nichts mit irgendwelchen ,,Kostenbeiträgen" und sonstigen phantasievollen nachträglichen Auflagen und Wünschen. Dieses Recht ist hier einklagbar und durchaus wörtlich und ernst zu nehmen. Gar so viel Spielraum hat die Stadt also nicht.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: TW 581 am Oktober 30, 2013, 12:49:21

Mit diesem Projekt und der Entfernung des Busbahnhofs könnte man gleich die Straßenbahn durch die Neutorgasse legen - und die Bauherren sollen dazu einen Beitrag zu Erschließung durch den ÖV leisten und als Ersatz für die Entfernung des Busbahnhofs.

Bei so einem Großprojekt bzw. Bau, wäre die direkte Anbindung an das Tramnetz auch nicht schlecht und es würde damit die Neutorgassestrecke geben!  :D


Das der Busbahnhof dort wegkommt ist postiv, man sollte in Zukunft auf den Busbahnhof beim Hbf setzen und alle andere auflassen!

Wozu sollte man jetzt Gleise schon verlegen, wenn es nicht einmal klar ist, wie die Trasse verlaufen soll? Da würde man nur Geld vernichten.
Titel: Re: Andreas-Hofer-Platz: Siegerprojekt vorgestellt
Beitrag von: Bim am Oktober 30, 2013, 14:19:27


Mit diesem Projekt und der Entfernung des Busbahnhofs könnte man gleich die Straßenbahn durch die Neutorgasse legen - und die Bauherren sollen dazu einen Beitrag zu Erschließung durch den ÖV leisten und als Ersatz für die Entfernung des Busbahnhofs.

Bei so einem Großprojekt bzw. Bau, wäre die direkte Anbindung an das Tramnetz auch nicht schlecht und es würde damit die Neutorgassestrecke geben!  :D


Das der Busbahnhof dort wegkommt ist postiv, man sollte in Zukunft auf den Busbahnhof beim Hbf setzen und alle andere auflassen!

Wozu sollte man jetzt Gleise schon verlegen, wenn es nicht einmal klar ist, wie die Trasse verlaufen soll? Da würde man nur Geld vernichten.


Meinte ja gleich die Verbindung Hauptbrücke - Radetzkyspitz zu bauen .... aber dass es nicht realistisch ist, ist mir natürlich auch klar ...