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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Bim am Juni 21, 2013, 13:50:04

Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 21, 2013, 13:50:04


Hier gehört der "FAHRGAST" - Vorschlag aufgenommen: Strecke der Linie 1 nach Mariatrost als Stadtbahn ausbauen, damit eine Beschleunigung und Fahrzeitverkürzung in die City möglich ist [...]


Falls sich jemand dafür interessiert, der Artikel aus dem Jahre 1998 (wie die Zeit vergeht ...): http://www.fahrgast-steiermark.at/fileadmin/zeitung_archiv/FG_Zeitung_1998_1_Linie1.pdf (http://www.fahrgast-steiermark.at/fileadmin/zeitung_archiv/FG_Zeitung_1998_1_Linie1.pdf).

lg, IC


sehr interessant! Für diese Variante wäre die anstehende Streckensanierung von 2014 - 2017 optimal geeignet!
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 21, 2013, 14:09:04
Ich fürchte nur, dass es eine 1:1-Sanierung werden wird mit max. punktuellen Verbesserungen (wenn überhaupt) ...

W.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 21, 2013, 17:17:36

Ich fürchte nur, dass es eine 1:1-Sanierung werden wird mit max. punktuellen Verbesserungen (wenn überhaupt) ...

W.


Das hoffe ich doch nicht!!!  :o
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 21, 2013, 18:56:34
Kann mir nichts anderes als eine Sanierung mit kleineren Verbesserungen vorstellen - aber vielleicht kann User "TW 22" was dazu sagen ...

W.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: PeterWitt am Juni 22, 2013, 01:31:06
Abgesehen davon, dass ein Ausbau auf 2 Gleise wo möglich wohl das Sinnvollste wäre, so müßten bei einer Sparvariante zumindest die Weichen/Verschlinguen viel weichere Bögen erhalten, wie z.B.jene beim Ackern. Das würde Zeit sparen sowie dem.Komfort dienen.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 22, 2013, 02:17:51

Abgesehen davon, dass ein Ausbau auf 2 Gleise wo möglich wohl das Sinnvollste wäre, so müßten bei einer Sparvariante zumindest die Weichen/Verschlinguen viel weichere Bögen erhalten, wie z.B.jene beim Ackern. Das würde Zeit sparen sowie dem.Komfort dienen.



Und Abzweigungen (Weichen/Doppelgleis/Bögen), die möglichst schnell befahren werden können!

Warum werden nicht auch in Graz Weichen verbaut, die in der Ablenkung mit 40 km/h befahren werden können?!
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: 4020er am Juni 23, 2013, 17:23:41
Auch wenn ein zweigleisiger Ausbau der Strecke nach Mariatrost wünschenswert ist, so gibt es meiner Meinung nach doch wichtigere Projekte als dieses (Innenstadtumfahrung!).
Längere Standzeiten beim Warten auf den Gegenzug sind zum Glück eher selten, da nur die Haltestellen Rettenbach, Waldhof und Tannhof keine Ausweiche besitzen und sich auch der Zeitverlust, der beim Überfahren der Weichen entsteht, in Grenzen hält.

Zitat
Warum werden nicht auch in Graz Weichen verbaut, die in der Ablenkung mit 40 km/h befahren werden können?!

Weil in Graz die Straßenbahn sowieso nie 40km/h fährt. :lol:

Ich denke es liegt daran, dass durch die weicheren Bögen mehr Platz benötigt wird, den man in Graz selten hat...
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: invisible am Juni 23, 2013, 17:44:02

Ich denke es liegt daran, dass durch die weicheren Bögen mehr Platz benötigt wird, den man in Graz selten hat...


Gerade auf der Mariatroster Strecke sind die zweigleisigen Bereiche aber deutlich länger als die Bahnsteige; Platz wäre dort genug vorhanden. Aber bevor man Geld in Weichenumbauten steckt sollte man lieber gleich einzelne Stücke zweigleisig ausbauen. Kroisbarch-St.Johann sollte z.B. recht schmerzfrei gehen: die Brücke ist schon breit genug und auch zwischen den danach folgenden Grundstücken ist soweit ich weiß genug Platz.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 23, 2013, 18:12:32

Auch wenn ein zweigleisiger Ausbau der Strecke nach Mariatrost wünschenswert ist, so gibt es meiner Meinung nach doch wichtigere Projekte als dieses (Innenstadtumfahrung!).
Längere Standzeiten beim Warten auf den Gegenzug sind zum Glück eher selten, da nur die Haltestellen Rettenbach, Waldhof und Tannhof keine Ausweiche besitzen und sich auch der Zeitverlust, der beim Überfahren der Weichen entsteht, in Grenzen hält.

Zitat
Warum werden nicht auch in Graz Weichen verbaut, die in der Ablenkung mit 40 km/h befahren werden können?!

Weil in Graz die Straßenbahn sowieso nie 40km/h fährt. :lol:

Ich denke es liegt daran, dass durch die weicheren Bögen mehr Platz benötigt wird, den man in Graz selten hat...


Auch wenn es wichtigere Projekte gibt, sollte man bei einer Sanierung der Strecke diese Chance nutzen und gleich zweigleisig bauen, denn die Arbeit bleibt mehr oder weniger die gleiche! Daher stellt sich nicht die Frage, ob es wichtigere, oder weniger wichtigere Projekte gibt, denn dies würde bei den Sanierungsarbeiten in einem mitgehen!

Und außerdem gibt es zum Teil genug Platz für besser verlaufende Ausweichen! Und machen kann man es ja sowiso nur dort, wo genug Platz ist - das ist klar, aber es gibt genug Stellen, wo Platz vorhaden wäre und es bis jetzt trotzdem nicht gemacht wurde!

(Aufgrund der extrem nahen Haltestellenabfolge Rettenbach - Wagnesweg - Waldhof, könnte eigentlich die Haltestellen Rettenbach und Waldhof entfernt werden)
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: 4020er am Juni 23, 2013, 18:56:00
@invisible: Das ist schon richtig, aber Bim schrieb ja von Graz im Allgemeinen. ;)

Zitat
Daher stellt sich nicht die Frage, ob es wichtigere, oder weniger wichtigere Projekte gibt

Traurigerweise schon. Auch wenn der zweigleisige Ausbau wünschenswert ist: Er kostet Geld. Geld, das die Stadt für ÖV-Projekte nicht ausgeben will und daher bin ich der Meinung, dass man Entlastungsstrecken und Neuerschließungen von ganzen Bezirken höher als den Ausbau einer eingleisigen Strecke priorisieren muss.

Zitat
könnte eigentlich die Haltestellen Rettenbach und Waldhof entfernt werden

:one:
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 23, 2013, 19:52:52


Traurigerweise schon. Auch wenn der zweigleisige Ausbau wünschenswert ist: Er kostet Geld. Geld, das die Stadt für ÖV-Projekte nicht ausgeben will und daher bin ich der Meinung, dass man Entlastungsstrecken und Neuerschließungen von ganzen Bezirken höher als den Ausbau einer eingleisigen Strecke priorisieren muss.


Aber diese Möglichkeiten muss man nutzen, denn ein zweigleisiger Ausbau kommt nicht wesentlich teuerer als ein eingleisige Sanierung bzw. wirds ziemlich gleich teuer wenn nicht sogar günstiger sein.

Einfachgleis Meterpreis: EUR 6.000,--
Doppelgleis Meterpreis: EUR 18.000,--
1 Paar Weichen: EUR 52.000,--

Nach Mariatrost benötigt man eine Menge Weichen, oder aber man löst es mit einem Doppelgleis. Dafür können Weichen entfallen, jedoch hat ein Doppelgleis den 3-fachen Preis. Da wird es günstiger sein, zwei Einfachgleise nebeneinander (zweigleisiger Ausbau) zu verlegen!

Lebensdauer von Gleisen ist länger als von Weichen. Ohne Weichen gibt es weniger Wartuns-/Instandhaltungsaufwand und -kosten. Weniger bzw. keine Weichen bedeutet weniger Stör-/Fehler-/Gefahrenquellen und es kann gleichzeitig schneller gefahren werden (Beschleunigung!).

Die Kosten für die technisch aufwendige eingleisige Streckensicherung würde ebenfalls entfallen. Weiters wäre dann auch eine Taktverdichtung möglich.


Und außerdem wird es günstiger sein, den zweigleisigen Ausbau im Zuge der Sanierungsarbeiten mitzumachen, als dann z.B. in 10 Jahren extra Geld für einen zweigleisigen Ausbau in die Hand zu nehmen - dieses Geld würde dann bei anderen Projekten fehlen!

Und die Chance des zweigleisigen Ausbaus im Zuge von Sanierungen, wäre dann wohl erst bei der nächsten Sanierung die höchstwahrscheinlich frühestens in 20 - 40 Jahren sein wird. So lange zu warten, wird aber für den zweigleisigen Ausbau viel zu lange sein.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Viator am Juni 23, 2013, 20:43:07

[...] und daher bin ich der Meinung, dass man Entlastungsstrecken und Neuerschließungen von ganzen Bezirken höher als den Ausbau einer eingleisigen Strecke priorisieren muss.


Das sehe ich genau umgekehrt:

Nur ein gut funktionierendes, flottes, störungsarmes, kapazitätsstarkes, renommiertes Bestandsnetz erzeugt in weiten Bevölkerungskreisen erst den Neid, die Lust und damit den Wunsch, endlich angeschlossen zu werden!
Ein "großes"  :lol: , aber lahmes Grazer Netz wirkt nur abschreckend. Daher taten sich ja früher die Autobus- wie die Autolobbys so leicht, die Straßenbahn schlecht zu reden, als es noch viele eingleisige Streckenstücke (Keplerbrücke, Andritz, Liebenau, Alt-St. Peter, Wiener Str., Eggenberg, ...) und allzuviele Mischverkehrssabschnitte (Glacisstr., Wickenburggasse, Keplerstr., Brückenkopfgasse,  ...) gab.

Wenn das Geld angeblich schon so knapp ist, wie behauptet wird, dann sollte das Bestandsnetz zuerst auf Vordermann gebracht werden. (Dazu gehört allerdings wohl zwangsläufig der überfällige Bau der Innenstadtumfahrung.)
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: 4020er am Juni 23, 2013, 23:13:50
Zitat
Einfachgleis Meterpreis: EUR 6.000,--
Doppelgleis Meterpreis: EUR 18.000,--
1 Paar Weichen: EUR 52.000,--

Woher stammen die Werte (reine Interessensfrage)?

Zitat
Nach Mariatrost benötigt man eine Menge Weichen, oder aber man löst es mit einem Doppelgleis. Dafür können Weichen entfallen, jedoch hat ein Doppelgleis den 3-fachen Preis.

Ein Doppelgleis ist absolut sinnlos. Laut der Verbundlinie ist die Strecke Hilmteich-Mariatrost 3770m lang.
Preis Doppelgleis: 3770 x 18 000 = 67 860 000€
Preis Einzelgleis mit Weichen: 3770 x 6 000 = 22 620 000 + 12 x 52 000 (Weichen) = 23 244 000€
Ein Doppelgleis ist also um das über 2,9-fache teurer, als ein Einzelgleis. Die Zeitersparniss ist durch die Vermeidung von Weichen wahrscheinlich kaum merkbar und auch auf das EGTS kann man dadurch nicht verzichten.

Zitat
Lebensdauer von Gleisen ist länger als von Weichen.

Hast du Zahlen, die das belegen? Meines Wissens nach wird die Strecke aufgrund der desolaten Gleise, nicht aufgrund der Weichen saniert.

Zitat
Und außerdem wird es günstiger sein, den zweigleisigen Ausbau im Zuge der Sanierungsarbeiten mitzumachen, als dann z.B. in 10 Jahren extra Geld für einen zweigleisigen Ausbau in die Hand zu nehmen

Vollkommen richtig, aber nicht, wenn dadurch das Geld bei wichtigeren Projekten fehlt!

Zitat
Nur ein gut funktionierendes, flottes, störungsarmes, kapazitätsstarkes, renommiertes Bestandsnetz erzeugt in weiten Bevölkerungskreisen erst den Neid, die Lust und damit den Wunsch, endlich angeschlossen zu werden!

Da muss ich dir zustimmen. Die Linie 1 hat aber auf dem eingleisigen Abschnitt eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 17,4 km/h, für Grazer Verhältnisse ist das relativ schnell. Die restliche Linie liegt mit der Durchschnittsgeschwindigkeit übrigens bei 15,77 km/h.
Nocheinmal: Ein zweigleisiger Ausbau ist natürlich zu begrüßen, aber nicht, wenn deswegen bei anderen Projekten das Geld fehlt (was zwangsläufig so sein würde)!

Zitat
(Dazu gehört allerdings wohl zwangsläufig die Innenstadtumfahrung.)

Die Gleise unter dem Beton der Brückenkopfgasse würde ich jetzt nicht unbedingt als Teil des Bestandsnetzes bezeichnen...
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: 4010 am Juni 24, 2013, 01:38:43

Da wird es günstiger sein, zwei Einfachgleise nebeneinander (zweigleisiger Ausbau) zu verlegen!


Was soll ein Doppelgleis sonst sein? ???
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 24, 2013, 07:59:31

Einfachgleis Meterpreis: EUR 6.000,--
Doppelgleis Meterpreis: EUR 18.000,--
1 Paar Weichen: EUR 52.000,--
Woher stammen die Werte (reine Interessensfrage)?


Werte wurden mir von einem Insider/Kenner mitgeteilt.

Zitat
Nach Mariatrost benötigt man eine Menge Weichen, oder aber man löst es mit einem Doppelgleis. Dafür können Weichen entfallen, jedoch hat ein Doppelgleis den 3-fachen Preis.
Ein Doppelgleis ist absolut sinnlos. Laut der Verbundlinie ist die Strecke Hilmteich-Mariatrost 3770m lang.
Preis Doppelgleis: 3770 x 18 000 = 67 860 000€
Preis Einzelgleis mit Weichen: 3770 x 6 000 = 22 620 000 + 12 x 52 000 (Weichen) = 23 244 000€
Ein Doppelgleis ist also um das über 2,9-fache teurer, als ein Einzelgleis. Die Zeitersparniss ist durch die Vermeidung von Weichen wahrscheinlich kaum merkbar und auch auf das EGTS kann man dadurch nicht verzichten.


Genau, das Doppelgleis kostet gegenüber einem Einfachgleis das 3-fache.

Auf das EGTS könnte man aber beim zweigleisigen Ausbau verzichten. Beim eingleisigen Ausbau mit Doppelgleis müsste man den Gesamtbetrag der Weichen, vom Gesamtbetrag des Doppelgleises in Abzug bringen, um zu wissen, um wie viel teurer das Doppelgleis kommt. Zu vergessen ist aber nicht, dass der Betrag von den Weichen mind. mal 2 genommen werden muss, denn eine Weiche hat im Schnitt eine viel kürzere Lebensdauer als ein Stück normales Gleis. Und dann ist die Frage, ob nicht das Doppelgleis nicht gleich teuer ist, wie die Strecke mit Einfachgleis mit Weichen bzw. sogar günstiger mit allen den Vorteilen kommt. Und Fakt ist dann, dass nun schneller gefahren werden kann, was vielleicht objektiv nicht massig Zeitgewinn bringt, aber das subjektive Gefühl der Fahrgäste ist nicht zu unterschätzen! Weiters fällt ohne Weichen auch ein gewisser Lärm weg. Und ein Gleis muss nicht in diesem Umfang gewartet werden, als eine Weiche - auch im Winter bei Schnee und Eis bringt es Vorteile, wenn es nur ein Gleis/Doppelgleis und keine Weichen gibt!

Zitat
Lebensdauer von Gleisen ist länger als von Weichen.
Hast du Zahlen, die das belegen? Meines Wissens nach wird die Strecke aufgrund der desolaten Gleise, nicht aufgrund der Weichen saniert.


Das stimmt schon, aber die Weichen wurden in den vergangen Jahren ja auch immer wieder gewechselt und daran gearbeitet! Also die Gleise liegen meinem Wissen nach definitiv schon länger dort, als die Weichen.
Siehe Jakoministraße: Weichen wurden erst 1994 gewechselt - also vor rund 20 Jahren - die Gleise liegen in der Jakoministraße doppelt so lang, nämlich seit ca. 40 Jahren!

Also bei der Kostenabschätzung für eine Streckensanierung muss der Preis der Weichen doppelt - dreifach hinzugerechnet werden, weil eben die Lebensdauer einer Weiche eine viel kürzere als von einem Stück Gleis es ist.

Zitat
Und außerdem wird es günstiger sein, den zweigleisigen Ausbau im Zuge der Sanierungsarbeiten mitzumachen, als dann z.B. in 10 Jahren extra Geld für einen zweigleisigen Ausbau in die Hand zu nehmen
Vollkommen richtig, aber nicht, wenn dadurch das Geld bei wichtigeren Projekten fehlt!


Und zu den Kosten kann ich nur sagen, dass bereits geplant und scheinbar auch budgetiert ist, die eingleisigen Streckenabschnitte bei Sanierungen zweigleisig auszubauen, aber zumindest auf jeden Fall mit Doppelgleis, falls doch wieder aus irgendwelchen Gründen Eingleisig gebaut wird. Und daher auch meine Überlegung, gleich Zweigleisig zu bauen, denn das würde gegenüber der beiden anderen Varianten (Doppelgleis oder Weichen) am günstigsten bzw. aber nicht teurer kommen! Daher kann man diese Maßnahme nicht mit anderen Projekten vermischen. Und die Arbeitszeit bleibt auch ziemlich die gleiche, denn ob jetzt 2 Gleise nebeneinander verlegt werden, ist jetzt nicht mehr der große Unterschied, denn aufgegraben und Verlegearbeiten müssen bei einer eingleisigen Strecke genauso gemacht werden. Daher wäre mit relativen geringen zusätzlichen Kostenaufwand viel zu bewirken und deshalb sollte man diese Chance nicht nutzlos vergeben!

Die HGL wollte z.B. Abschnitt Kroisbach - St. Johann fix Zweigleisig ausbauen. Leider hat scheinbar der Wassrschutzverband etwas dagegen bzw. hat Bedenken angemeldet! Warum auch immer?! Deshalb wäre hier gerade die Politik gefordert, sich einzuschalten, damit auch wirklich Zweigleisig gebaut werden kann!




Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 24, 2013, 09:25:41
Es mag ja sein, dass Gleise so viel kosten, aber dazu kommen ja noch die Bau- und Grundstückskosten. Würde einmal sagen, dass es bei einem - selektiv - zweigleisigen Ausbau der Mariatroster Strecke größtenteils faktisch um einen Neubau gehen würde und da liegen die Kosten bei mindestens 10 Mio. Euro/km.

Leider hat man es in der Vergangenheit verabsäumt, z. B. den Abschnitt den Hilmteichstraße zweigleisig auszubauen (der hätte für mich auch erste Priorität). Ob die vorhandenen ausgebauten Brücken wirklich die Chancen auf einen abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau erhöhen, kann ich nicht beurteilen - dafür muss ja letztlich genügend Grundstücksfläche vorhanden sein.

W.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 24, 2013, 09:50:56
Grundstücke wären zwischen Kroisbach und St. Johann scheinbar keine Probleme.

Dennoch müssen die anstehenden Sanierungsarbeiten genutzt werden, um Zweigleisigkeit herzustellen, denn dies wäre schon längst überfällig - wie soll sonst der Takt jemals auf der Linie 1 verdichtet werden? Auf dieser Linie gibt es diesen Takt ja schon seit Ewigkeiten!

Und in Mariatrost wird sehr viel gebaut und wird in Zukunft noch mehr verbaut werden, umso wichtiger ist jetzt die Chance zu nutzen, ein leistungsstarkes Netz herzustellen!
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Commanderr am Juni 24, 2013, 10:22:26

wie soll sonst der Takt jemals auf der Linie 1 verdichtet werden? Auf dieser Linie gibt es diesen Takt ja schon seit Ewigkeiten!

Jeder zweite Wagen wendet am Hilmteich?
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 24, 2013, 10:36:18

Grundstücke wären zwischen Kroisbach und St. Johann scheinbar keine Probleme.


Scheinbar? Ja oder nein? Wenn man Grundstücke benötigt, muss man sie auch kaufen (können) ...

Zitat

Dennoch müssen die anstehenden Sanierungsarbeiten genutzt werden, um Zweigleisigkeit herzustellen, denn dies wäre schon längst überfällig - wie soll sonst der Takt jemals auf der Linie 1 verdichtet werden? Auf dieser Linie gibt es diesen Takt ja schon seit Ewigkeiten!


Absolut d´accord - aber: reichen dazu die Geldmittel und der Wille!!!

Abgesehen davon: auf faktisch allen anderen Linien existieren die Takte auch schon seit 1990 bzw 1992 - bei der Linie 1 gibt es die Frühverdichtung (Einschub) erst seit einigen Jahren ...

W.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 24, 2013, 10:47:58


wie soll sonst der Takt jemals auf der Linie 1 verdichtet werden? Auf dieser Linie gibt es diesen Takt ja schon seit Ewigkeiten!

Jeder zweite Wagen wendet am Hilmteich?


Ist aber auch nicht die Allheillösung für die Dauer!
Erstellt am: Juni 24, 2013, 10:45:05


Grundstücke wären zwischen Kroisbach und St. Johann scheinbar keine Probleme.


Scheinbar? Ja oder nein? Wenn man Grundstücke benötigt, muss man sie auch kaufen (können) ...




Meinem Wissen nach muss in diesem Abschnitt kein Grundstück mehr gekauft werden!

Aber immerhin, ganz realistisch - vor 100 Jahren fuhr der 1er auf der gleichen Strecke - ich denke daher ist es längst überfällig hier etwas zu tun, denn dieser Abschnitt ist nicht mehr zeitgemäß und schon gar nicht fit für die Zukunft unter den momentanen Voraussetzungen.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: TW 22 am Juni 24, 2013, 10:48:37

Einfachgleis Meterpreis: EUR 6.000,--
Doppelgleis Meterpreis: EUR 18.000,--
1 Paar Weichen: EUR 52.000,--


Entschuldigung - die Zahlen sind ein Blödsinn! Mit diesen Zahlen wird bei den HGL und Stadt Graz gerechnet:

Einfachgleis: EUR 3.000,-/m
Doppelgleis: EUR 3.700,-/m (jeweils ohne Oberfläche, ob Grün oder Asphalt ..., aber inkl. Oberleitung)
Weiche: Euro 300.000,- (inkl. Antrieb)
Kreuzung: Euro 70.000,- (also eine zweigleisige Abzweigung kostet netto Euro 670.000,-)
Unterwerk: Euro 600.000,-
Haltestelle (ohne Wartehaus, ohne FGI): 10.000,-
Haltestelle (mit Wartehaus, mit FGI): 100.000,-

dazu kommen:
10 % Unvorhergesehenes, 15 % Baustellengemeinkosten, 15 % Planung

Zur Info Gleisbau (siehe Punkte Oben) macht nur rd. 1/3 bis 1/2 der Gesamtkosten aus.

8)
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 24, 2013, 10:53:35
Vielen Dank!

Kannst du schon sagen, was im Mariatroster Tal passieren wird: Sanierung oder größerer Ausbau?

W.
Titel: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 24, 2013, 10:56:02
Also kommt vom Gleisbau her gesehen, eine eingleisige Strecke nach Mariatrost mit Doppelgleis, oder aber auch gleich eine zweigleisige Strecke - eben alles ohne Weichen, auf jeden Fall billiger, als eine eingleisige Strecke mit Weichen?!

Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Immanuel Cunt am Juni 24, 2013, 12:09:45

Einfachgleis: EUR 3.000,-/m
Doppelgleis: EUR 3.700,-/m (jeweils ohne Oberfläche, ob Grün oder Asphalt ..., aber inkl. Oberleitung)
Weiche: Euro 300.000,- (inkl. Antrieb)


Die Differenz zwischen Einfach- und Doppelgleis ist nur 700,-/m?! Daraus würde folgen, dass man mit dem Geld von zwei eingesparten Weichen rund 860 m Doppel- statt Einfachgleis finanzieren könnte :o
Was kostet denn die Sicherungsanlage für einen Abschnitt?

Zitat

Zur Info Gleisbau (siehe Punkte Oben) macht nur rd. 1/3 bis 1/2 der Gesamtkosten aus.


Dann blieben noch immer mind. 300-450 m pro eingleisigem Abschnitt, welche quasi "kostenneutral" ausgebaut werden könnten. Da fragt man sich schon, wieso das nicht schon längst gemacht wurde?!  ::)

lg, IC
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: TW 22 am Juni 24, 2013, 12:17:16
Zur Info!

Kosten beziehen sich auf Neubaustrecken - nicht auf Gleissanierungen. Und eine Rückfallweiche, wie im Mariatrostertal üblich, kostet um einiges weniger als eine mit Weichenantrieb.

Weiters - alle Abschnitte im Mariatrostertal erfordern (außer Hilmteichstraße), für einen zweigleisigen Ausbau, mehr oder weniger größe Ablösen von Fremdgrundstücken.

Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 24, 2013, 12:28:13

Weiters - alle Abschnitte im Mariatrostertal erfordern (außer Hilmteichstraße), für einen zweigleisigen Ausbau, mehr oder weniger größe Ablösen von Fremdgrundstücken.


Sag ich doch!

Frage ist halt, was kann man mit vertretbaren Kosten dort verbessern?

W.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: tramfahrer am Juni 24, 2013, 20:51:41
In all diesen Betrachtungen, die ihr hier angestellt habt, sind nur die Errichtungskosten betrachtet worden.
Weiß jemand, was die Wartung einer Signalanlage für einen eingleisigen Abschitt kostet? Weiters muss eine Weiche in den Wintermonaten geheizt werden. Wieviel Energie kostet das?
Weiters müssen Weichen regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Das kostet auch mehr, als wenn der Schleifwagen drüberfährt...

Was ist mit Kreuzung für EUR 70.000 gemeint?
Bei einer Ausweiche kreuzen sich die inneren Gleise zweimal. Müsste somit nicht eine Ausweiche EUR 740.000 kosten?
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Cerberus2 am Juni 25, 2013, 09:43:34

Warum werden nicht auch in Graz Weichen verbaut, die in der Ablenkung mit 40 km/h befahren werden können?!


Ich glaube, Ihr könnt in Graz eh froh sein, denn bei Euch wird wenigstens konsequent Tiefrille verwendet, wo immer es möglich ist.

Bei uns in Wien gibt es auf der Strecke eine einzige Tiefrille (Altes Landgut, Linie 67), alles andere ist rumpelige Flachrille. Und in Kombination mit dem Ulf ist das Befahren von Weichen und Kreuzungen eine lautstarke Katastrophe, die allerdings in Wien schon als normal angesehen wird. So nach dem Motto, bei der Strassenbahn ist das halt so, die scheppert, kracht und knarzt.

Noch ärger ist es, wenn bei einer Weiche ein Strang deutlich öfter befahren wird als der andere. Dann ist in der einen Richtung die Rille tiefer ausgefahren als in der anderen, und damit bekommt der Radsatz beim Befahren des weniger oft befahrenen Zweiges einen lautstark bemerkbaren Höhen- und Seiten(!)-Schlag.

Dagegen sind die Tiefrillen im Mariatrostertal reine Wohltat, auch wenn an den Radien einiges verbessert werden könnte.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Variobahn am Juni 25, 2013, 10:34:35
Wobei die Geschwindigkeit in Graz nicht unbedingt von der Geometrie abhängt, denn auf der "Schnellfahrweiche" im Bereich "Ackern" gilt das gleiche Schneckentempo wie auf jeder anderen Grazer Weiche.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Commanderr am Juni 25, 2013, 12:03:16
In Graz wird man wohl kaum mit 100 km/h abzweigend befahrbare Weichen für die Straßenbahn benötigen! Überall ist man vom verfügbaren Platz für die Weiche und damit direkt auch vom Radius der abzweigenden Gleises abhängig! Bei einem Weichen-Radius von 190m sind eben maximal 40 km/h (Vmax im Abzweig) erlaubt, das macht schon Sinn! Erstens wären Geschwindigkeiten darüber ein Sicherheitsrisiko und zweitens würden die Passagiere die Schaukelbewegungen sowie den Lärm als unangenehm empfinden!

Bei uns gibt es ohnehin keinen Bedarf an schneller befahrbaren Weichen, da sich in jedem einzelnen Fall eine Haltestelle im Nahbereich befindet! Beispiel: In Richtung "Puntigam Bahnhof" liegt die Haltestelle "Brauhaus Puntigam" schon wenige Meter "bergab" nach Weiche, weshalb dort die Bim ohnehin nicht mehr schneller fahren sollte (zu starkes abbremsen im Haltestellenbereich führt zu Fahrkomfort-Einbußen). In der Gegenrichtung wartet die Bim meist am Signal für die Einfahrt in den eingleisigen Streckenabschnitt, befährt die Weiche damit ohnehin nicht mit mehr als 40 km/h! Würde die Bim dort schneller fahren, weil das Signal auf "Frei" wäre, dann hätte man wiederum Fahrkomfort-Einbußen. Selbes Spiel gilt für die Strecke nach Mariatrost.
Ein zweigleisiger Ausbau wäre in Graz ohnehin purer Luxus, wo doch die eingleisigen Streckenabschnitte auch künftig nur von einer Linie befahren werden! 5 min. Intervalle wären auch jetzt schon kein Problem, denn mehr als 2,5 min. braucht keine Bim für einen eingleisigen Abschnitt pro Fahrtrichtung!

Im übrigen kann das Zusammenspiel von Weichenlängen, Geschwindigkeiten ohnehin in zahlreichen Regelwerken zum Thema Eisenbahn nachgelesen werden! Auch zum Thema Vermeidung von Lärm und Erschütterungen von Weichenanlagen finden sich genug Quellen im Internet (z.B. Schienenkonditioniersysteme (https://www.pro-rheintal.de/bahnlaerm_technik_konditionierer.html); Lärm- und erschütterungsarme Stadtbahngleise (http://www.umweltaktion.de/pics/medien/1_1164278109/2006-11-17_15_Laermschutzkonferenz_Graebner_Manuskript.pdf))! 
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: urbanite am Juni 25, 2013, 14:28:55
Das Geld das ein zweigleisiger Ausbau verschlingt waere mMn in Richtung verlaengerte Trams /Netzausbau besser angelegt.
Wie vom Wiener User weiter oben beschrieben ist im "gelobten" Wien auch nicht alles paletti - es ist schade das in Graz immer alles schlechtgeredet wird (nicht nur was den OePNV betrifft)...
Natuerlich koennte alles besser und schneller gehen aber wenigstens wird - im Gegensatz zu den 80er und 90er Jahren jetzt in jeder Gemeinderats Periode ein groesseres Oeffi Projekt umgesetzt (zuletzt NVD Hbf - in der aktuelle Periode wird es der Lange 7er sein  :)
  
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 25, 2013, 16:52:07
Ich halte Ausbaumaßnahmen im Mariatroster Tal schon für notwendig:

- zweigleisiger Ausbau der Hilmteichstraße
- mögliche, weitere Zweigleisinsel(n) --> je nach Betriebskonzept!!!
- Sicherung bzw. weitere Reduzierung der Überfahrten
- Erhöhung der Geschwindigkeiten durch größere Radien/Überhöhungen/Schnellfahrweichen (die dann auch so befahren werden könnne) --> je nach Betriebskonzept
- Neuordnung der Haltestellen

Da wäre schon einiges zu tun - ich würde da nicht die Hände in den Schoss legen, aber habe natürlich keine Ahnung, was die Verantwortlichen so vor haben ...

W.

Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Commanderr am Juni 25, 2013, 17:32:36

aber habe natürlich keine Ahnung, was die Verantwortlichen so vor haben ...

Das weiß vermutlich niemand und wenn es jemand weiß, erfährt die Bevölkerung leider nichts davon! Naja außer von den Hirngespinsten und Projekteinstellungen...
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Bim am Juni 25, 2013, 17:44:38

Ich halte Ausbaumaßnahmen im Mariatroster Tal schon für notwendig:

- zweigleisiger Ausbau der Hilmteichstraße
- mögliche, weitere Zweigleisinsel(n) --> je nach Betriebskonzept!!!
- Sicherung bzw. weitere Reduzierung der Überfahrten
- Erhöhung der Geschwindigkeiten durch größere Radien/Überhöhungen/Schnellfahrweichen (die dann auch so befahren werden könnne) --> je nach Betriebskonzept
- Neuordnung der Haltestellen

Da wäre schon einiges zu tun - ich würde da nicht die Hände in den Schoss legen, aber habe natürlich keine Ahnung, was die Verantwortlichen so vor haben ...

W.



:one:
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: tom001 am Juni 25, 2013, 20:37:31
Ich finde man sollte die Möglichkeit nützen die Straßenbahn zu beschleunigen wo es geht. Da eignet sich die Mariatroster-Linie optimal.(getrennt vom IV) Es ist klar das der Ausbau eine Menge Geld verschlingt, aber wenn man jetzt nicht handelt u die Linie noch Jahre in diesem Tempo fahren lässt, dann wird es mit den Fahrgästen immer schlechter werden. Mann könnte die Fahrzeit bis zum Jakominipl. sicher um 5 Min. verringern, wenn man schneller fahren und keinen Gegenzug abwarten muss. Mit den CR u VB die die Zentral-ZU Funktion bei den Türen haben kann man die Aufenthalte bei den Stationen verringern. Die Leute nehmen leider nur sehr gern Linien an, wo man mit dem Auto nicht schneller ist. ZB.: Linie 7 St. Leonhard bis JKPL oder Wetzelsdorf bis JKPL. Auch von Andritz ist man mit dem Auto nicht schneller als die Linie 4+5.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Viator am Juni 25, 2013, 20:55:26

In Graz wird man wohl kaum mit 100 km/h abzweigend befahrbare Weichen für die Straßenbahn benötigen! Überall ist man vom verfügbaren Platz für die Weiche und damit direkt auch vom Radius der abzweigenden Gleises abhängig! Bei einem Weichen-Radius von 190m sind eben maximal 40 km/h (Vmax im Abzweig) erlaubt, das macht schon Sinn! Erstens wären Geschwindigkeiten darüber ein Sicherheitsrisiko und zweitens würden die Passagiere die Schaukelbewegungen sowie den Lärm als unangenehm empfinden!


Ja, klar. Aber das Problem ist doch, dass die derzeit liegenden Weichen nur mit max. 10 km/h ohne Komfort-Einbußen bzw. enormen Wagen- und Schienenverschleiß befahren werden können. Wenn hin und wieder ein Fahrer trotzdem schneller darüber fährt, ist die Querbeschleunigung erst hin, dann her, hinten im Heck extrem hoch und damit für Stehende bzw. Kinder oder alte Leute, die sich noch nicht (nicht mehr) so gut halten können, hochgefährlich.

Also, zweigleisig ausbauen oder eben wenigstens mit 40km/h ohne Fahrkomfort-Einbußen befahrbare Weichen (40 km/h wären eh schon ein Traum!).
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: tom001 am Juni 25, 2013, 21:10:04
Der perfekte Ausbau der Linie wäre natürlich die Verlängerung zur P+R Anlage Fölling. Mann könnte dann, wenn die Strecke 2 Gleisig wäre in den HVZ zB: alle 20 min. eine S-Straßenbahn von Mariatrost zum JKPL verkehren lassen, der zB: nur in Mariatrost-Wagnesweg-Mariagrün- Reiterkaserne-Maifreddygasse halten. Das ist natürlich unvorstellbar aber die Linie würde dann nicht nur von Grazern sondern auch von vielen Pendlern genutzt werden. Bei der Feinstaubbelastung und Stau des IV wäre der Ausbau sehr geholfen. Nur ist das wahrscheinlich unleistbar.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: invisible am Juni 25, 2013, 21:29:00

Das Geld das ein zweigleisiger Ausbau verschlingt waere mMn in Richtung verlaengerte Trams /Netzausbau besser angelegt.


Prinzipiell ja, aber wenn ohnehin Sanierungen anstehen, dann wäre es doch dumm wieder neue Weichen zu verbauen, wenn man um's selbe Geld auch ein paar hundert Meter zweigleisige Strecke kriegt (und sich dann auch noch die Wartungskosten der Weichen spart).
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Viator am Juni 25, 2013, 21:32:42
Zumindest überall dort, wo jetzt schon das nötige Grundstück zur Verfügung steht!!! Und für die restliche Grundstücksablöse hat man auch nicht ewig Zeit, denn dieses dürfte jedes Jahr teurer werden, da ja die Grundstückspreise ständig steigen. (Vor fünfzig Jahren, als das Mariatrostertal wohl noch richtig ländlich war, wären die Grundstücke wohl für einen Bruchteil des heutigen Wertes zu haben gewesen. Heute steigen die Grundstückspreise in Graz und im Grazer Speckgürtel enorm, während sie weiter weg von der Hauptstadt sogar fallen.)
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: invisible am Juni 25, 2013, 21:33:04

Ein zweigleisiger Ausbau wäre in Graz ohnehin purer Luxus, wo doch die eingleisigen Streckenabschnitte auch künftig nur von einer Linie befahren werden!


Und deswegen soll man sich von vornherein die Möglichkeit verbauen, das jemals zu ändern?

Zitat

5 min. Intervalle wären auch jetzt schon kein Problem, denn mehr als 2,5 min. braucht keine Bim für einen eingleisigen Abschnitt pro Fahrtrichtung!


Es geht nicht nur um die Fahrtdauer, sondern auch um die Fahrplanlage der Züge zueinander. Wenn ein Zug nur 2 Minuten im eingleisigen Abschnitt unterwegs ist dann muss der Gegenzug u.U. eben diese 2 Minuten warten statt gleich weiterfahren zu können. Damit schaukeln sich auch Fahrplanabweichungen gegenseitig auf. Eine zweigleisige Strecke ist hier jedenfalls flexibler.
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: urbanite am Juni 25, 2013, 21:44:46
Zitat
Prinzipiell ja, aber wenn ohnehin Sanierungen anstehen, dann wäre es doch dumm wieder neue Weichen zu verbauen wenn man um's selbe Geld auch ein paar hundert Meter zweigleisige Strecke kriegt (und sich dann auch noch die Wartungskosten der Weichen spart).

Wenn das so ist bin ich auch absolut fuer "Zweigleisigkeit" - ich lasse mich von Leuten wie "invisible" die mehr Ahnung haben als ich gerne umstimmen ;D
Ich weiss nicht ob die "Entscheidungstraeger" bei der HGL das gleiche wie ich machen werden: auf Leute hoeren die mehr Ahnung haben als sie...  
Titel: Re: Gleisbau im Mariatroster Tal 2014
Beitrag von: Commanderr am Juni 25, 2013, 23:10:36

Und deswegen soll man sich von vornherein die Möglichkeit verbauen, das jemals zu ändern?

Nein, das ist ein Versäumnis von vor mehr als 50 Jahren, deshalb würde ich es nicht mehr "von vornherein" nennen! Leider gibt es heute dafür kein Geld mehr!


Damit schaukeln sich auch Fahrplanabweichungen gegenseitig auf.

Mit Sicherheit, doch auch Zweigleisigkeit nützt ab einem gewissen Takt bzw. ab einer gewissen Anzahl an Linien genau gar nichts (siehe Störungen (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=784.msg111684#msg111684))! Da würde es nur helfen die erste Bim weiterfahren zu lassen und die nachfolgende Bim vorzeitig zu wenden!