Gratis-Öffis für 6700 Mitarbeiter
Revolutionäre Mobilitätsidee am Uniklinikum: Parkpreise werden erhöht - auch um gratis Jobtickets für alle zu finanzieren.
Es war ein Kraftakt für die Gewerkschaftsvertreter (Tripolt, Hammer) genauso wie für die Leitung der Grazer Uniklinik (Falzberger, Bredenfeldt): Das neue Verkehrskonzept sorgte schon im Vorfeld für viel Diskussionsstoff - und wird den 6700 Mitarbeitern weiteren Gesprächsstoff liefern.
Das Modell ist eine kleine Verkehrsrevolution in Graz. Für all jene, die in Graz und Graz-Umgebung oder in Randgemeinden wohnen und im Klinik-Gelände oder im Umfeld ihre Autos parken wollen, werden die Parkgebühren teurer. Statt zum Beispiel 26 Euro für einen Stellplatz muss ein Uniklinik-Mitarbeiter in Zukunft 50 Euro (für leitende Angestellte 70 statt 40) zahlen. Für "echte Pendler" bleibt alles gleich.
Mit den Park-Mehreinnahmen soll erreicht werden, dass Mitarbeiter aus dem Großraum Graz aufs Auto verzichten. Mit den Mehreinnahmen wird das Gratis-Jobticket für den öffentlichen Verkehr für alle finanziert. Derzeit gibt es 3258 Parkberechtigungen - und Hunderte, die ansuchen, aber keine erhalten. 59 Prozent jener Mitarbeiter, die eine Parkberechtigung haben, kommen aus dem Großraum Graz.
Thomas Bredenfeldt, Leitung Personalmanagement: "Bisher konnte man mit dem Auto im billigsten Fall um 240 Euro im Jahr parken. Alle anderen Angebote - Öffis, Grüne Zone etc. - waren teurer. Wir drehen mit dem Angebot den Anreiz für Mitarbeiter aus dem Großraum Graz um: In Zukunft kostet das Autoparken mindestens 600 Euro, die Grüne Zone 420 - das Jobticket für den öffentlichen Verkehr ist aber gratis." Gebhard Falzberger, Betriebsdirektor, ergänzt: "Alle profitieren von der Lösung." Andere Ideen - wie der Bau einer neuen Tiefgarage - wurden übrigens verworfen. "Das Umdenken war nicht einfach - aber wir können eine echte Alternative anbieten", so Betriebsrat Gerhard Hammer.
DIDI HUBMANN
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3455122/gratis-oeffis-fuer-6700-mitarbeiter.story
Die Richtung stimmt! :one:
Ich denke, dass ist ein Teil das Mobilitätsvertrages (7er-Verlängerung etc.) zwischen Land und Stadt bezüglich LKH/Med-Uni.
W.
Ich denke, dass ist ein Teil das Mobilitätsvertrages (7er-Verlängerung etc.) zwischen Land und Stadt bezüglich LKH/Med-Uni.
W.
Im Frühjahr erschien ja noch ein Artikel vom Betriebsrat in die Richtung, wie arm doch die MA seien, weil es nicht für jeden MA einen Parkplatz gibt und die ganzen umliegenden Straßen nicht zumindest 6-spurig ausgebaut sind, weil die MA soviel Zeit in ihren Autos verlieren.
Kann mich da Martin nur anschließen: Die Richtung stimmt!
Immerhin ist der Anteil der radfahrenden LKH-MA/Patienten/Besucher meiner Wahrnehmung nach heuer schon deutlich gestiegen. :one:
Ich hoffe, es bleibt auch so nach dem Umbau des Riesplatzes und Umgebung und man kommt dahinter, dass man vielleicht statt der vielen Fahrspuren auch die eine oder andere durch eine Grünfläche ersetzen kann. *träum*