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Thema: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug (6465-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug

ÖBB schwächen Intercity-Anbindung von Graz nach Linz und Wien. Edlinger-Ploder kämpft nun um Stundentakt in die Bundeshauptstadt.
Schlechte Zeiten für Pendler brechen an


Es sind zwei Schläge, die die ÖBB heuer dem Land Steiermark versetzen. Die Bundesbahnen nehmen ab Mitte Dezember auf den Strecken Graz - Linz sowie Graz - Wien je vier Intercity-Kurse aus dem Fahrplan. Im Fall Linz sind es noch dazu just jene, die ohne Umsteigen in die Stahlstadt führen. Richtung Bundeshauptstadt wackelt je eine Vormittags- und eine Abendverbindung ab/an Graz.

"Das ist besonders bitter, weil wir ja Graz - Wien endlich im Stundentakt haben", ist VP-Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder verärgert, dass da eine Lücke geschlagen wird. Sie ist wild entschlossen, die Intercity-Ausdünnung Richtung Bundeshauptstadt zu stoppen: "Aber es kommt nicht in Frage, dass das Land Steiermark bei der Finanzierung einspringt. Die überregionalen Intercity-Verbindungen sind ganz klar Sache des Bundes!"
Vier Millionen Euro

Für die wackelnden Kurse zwischen Graz und Wien seien rund drei bis vier Millionen Euro jährlich zu veranschlagen. Edlinger-Ploder will nötigenfalls SPÖ-Infrastrukturministerin Doris Bures in die Pflicht nehmen.

Freilich kann sie sich Kostenargumenten nicht ganz verschließen. Auch die vier Intercity-Kurse an/ab Graz/Linz kosten insgesamt 3,2 Millionen Euro im Jahr. "Doch bis nach Linz fahren mit den betroffenen Zügen vielleicht noch 30 Leute", versteht Edlinger-Ploder, dass die ÖBB angesichts dieser Auslastung die Notbremse ziehen wollen.

Oberösterreich würde die Kosten zwar anteilig (1,7 Millionen) übernehmen, um die Kurse zu halten, doch Edlinger-Ploder winkt ab. Dann wäre die Schleuse geöffnet und die ÖBB würden immer mehr Kosten abwälzen. Die Landesrätin schlägt vor, ab dem Knoten Selzthal mit den Oberösterreichern in eine dichtere regionale Anbindung zum Hauptbahnhof Linz zu investieren.

Laut ÖBB-Sprecherin Verena Harrasser ist für die Intercity-Kurse von und nach Linz der Zug schon abgefahren. Aber für die Aufrechterhaltung des stündlichen Direktanschlusses Graz -Wien gebe es noch Verhandlungsbereitschaft: "Nur ist die Auslastung dieser Züge eben nicht so stark wie erwartet."
BERND HECKE

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/selzthal/2080072/oebb-streichen-steiermark-zug-um-zug.story
Liebe Grüße
Martin

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #1
Es ist wirklich an der Zeit das "private" Anbieter nicht nur auf der Westbahn aufteiten damit die hoch subventionierten Öbb endlich Konkurrenz bekommt!

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #2

Es ist wirklich an der Zeit das "private" Anbieter nicht nur auf der Westbahn aufteiten damit die hoch subventionierten Öbb endlich Konkurrenz bekommt!


Da wird sich keiner finden. Zu verdienen ist da nichts. Vermutlich wären nicht einmal die Trassengebühren hereinzubekommen.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Ch. Wagner
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #3
Wenn man sich deutsche Nebenbahnen anschaut, die eingestellt werden sollten, und heute vom Veolia-Konzern betrieben werden, dann kann man doch daran verdienen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #4

Die ÖBB wollen eigentlich nichts anderes als den Betrieb auf der Westbahn - dort läßt sich Geld verdienen !

Alles Andere interessiert dort absolut niemanden - außer jenen die daran arbeiten all die lästigen Querverbindungen loszuwerden. Daher auch die Streichungen auf der Südbahn (Wien-Graz) und der Pyhrnstrecke (Graz-Linz). Die Querverbindungen sind ja auch Zubringer zur Westbahn - das sieht man anscheinend in den hochdottierten Manageretagen nicht.

Man müßte sich auch endlich entschließen den st....... Kopf zu entfernen und nicht den Teil der das Geld bringt.

Gr.  ---   Gleisnagel
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #5
Zug um Zug ins Abseits

Um die zügige Anbindung von Graz an andere Landeshauptstädte ist es nicht wirklich berauschend bestellt. Und jetzt sollen die Steirer auch noch Intercity-Verbindungen verlieren.
Mit dem Zug oder Bus in die Landeshauptstädte

Noch führen zwei direkte Zugverbindungen von Graz nach Linz - die Betonung liegt allerdings auf noch. Die Bundesbahnen wollen nämlich (genau diese Kurse ein-)sparen. Und auch zwischen Graz und Wien sollen mit dem nächsten Winterfahrplan, also ab Dezember, vier Intercity-Verbindungen (zwei ab Graz, zwei retour) gekappt werden.
Ab in die Landeshauptstädte

Diese geplanten Einschnitte geben Anlass, einmal zu schauen, wie es um die zügige Anbindung von Graz an andere Landeshauptstädte bestellt ist. Basis für den Überblick sind jeweils die Zugverbindungen ab Graz, unter die Lupe genommen an einem Werktag.

Wichtig: Die angeführten Preise beziehen sich auf die Angaben auf der Website der Bundesbahnen und berücksichtigen keine möglichen Ermäßigungen.

Nach Eisenstadt
Sie können mit den Bundesbahnen in 2:50 Stunden von Graz nach Eisenstadt fahren. Aber auch in 9:06. Auf jeden Fall aber nicht direkt. Von ein bis vier Mal umsteigen ist alles drin, es gibt reine Zug- und Busverbindungen (ab Reitschulgasse in Graz) bzw. Kombinationen aus beidem. Die erste der 32 Verbindungen startet kurz nach Mitternacht (0.04 Uhr) am Grazer Hauptbahnhof, geht aber über Ungarn und braucht 8:37 Stunden - die erste unter drei Stunden zischt um 7.26 Uhr ebenfalls am Grazer Hauptbahnhof los und führt über Wiener Neustadt. Der Preis: 201 Tarifkilometer kosten 34,80 Euro (ohne Ermäßigung).

Nach Salzburg
Na, wer sagt's denn - 20 Verbindungen allein von Graz nach Salzburg, da kann sich doch keiner aufregen. Ohne Umsteigen sind es allerdings nur noch sechs - der erste Zug rattert in der Früh um 5.45 Uhr los und braucht 3:59 Stunden, die meisten direkten Züge danach 4:06 Stunden. Der Rest? Mit bis zu vier Mal umsteigen (zum Teil über Linz, Klagenfurt oder Wien!) kommt man auch ans Ziel, zeigt der Fahrplan - und wer erst nach 19 Uhr losfährt, sollte mindestens 6:29 Stunden einplanen. Oder im Maximalfall 11:10, wenn man gern die ganze Nacht unterwegs ist. Der Preis bleibt der gleiche: 47,50 Euro (ohne Ermäßigung).

Nach St. Pölten
Haben Sie schon einmal ÖBB-Verbindungen nach St. Pölten gesucht? 47 (!) sind's am Tag - allerdings gibt's auch hier keine ohne Umsteigen. Und das zwischen ein und drei Mal. Unterwegs ist der Reisende zwischen 3:34 Stunden im günstigsten und 9:18 Stunden im schlechtesten Fall, die Strecken führen im Normalfall über Wien, unter anderem auch über Linz. Um 5.10 Uhr können Frühaufsteher schon mit dem Bus von der Reitschulgasse starten (in Wien heißt's umsteigen in den Zug), die letzte halbwegs attraktive Verbindung (4:24 Stunden) geht am Abend um 20.26 am Hauptbahnhof los. Preis: 38,70 Euro (Standard).

Nach Wien
Metropole müsste man sein. Dann wird man auch oft angefahren. 31 Verbindungen (18 davon direkt) zählt der Fahrplan nach Wien, wahlweise mit dem Zug oder per Bus (in Graz ab Reitschulgasse). Der erste Bus setzt sich in der Früh um 5.10 Uhr in Bewegung und braucht 2:47 Stunden (mit einem Mal umsteigen), der letzte Zug geht um 23.04 Uhr, der ist mit 6:34 Stunden Fahrzeit allerdings nicht wirklich zu empfehlen. Um 21.38 Uhr geht's mit 2:27 Stunden (die schnellste Verbindung des Tages übrigens) um einiges flotter. Preislich schlägt die Fahrt mit 33,70 Euro (Standard ohne Vorteilscard) zu Buche.

Nach Linz
Von einer Kulturhauptstadt in die nächste - das sollte keine Kunst sein. 22 Verbindungen zählt der ÖBB-Fahrplan, allerdings nur zwei direkte. Die eine ab 6.55 Uhr in Graz (Ankunft 9.48 Uhr), die andere ab 18.55 Uhr, Ankunft um 21.48 Uhr. Macht jeweils 2:53 Stunden Fahrzeit. Es geht allerdings auch mit bis zu fünf Mal umsteigen und in 9:09 Stunden (wenn auch nächtlicherweise). Für 249 Tarifkilometer legen Sie - egal wie lange Sie unterwegs sind - 37,80 Euro auf den Tisch. Ohne Ermäßigung.

Nach Klagenfurt
Wer mit den ÖBB nach Klagenfurt will, fährt am besten - mit dem Bus. Zwei Stunden braucht der vom Europaplatz in Graz bis zum Hauptbahnhof Klagenfurt - um 6.39 Uhr startet der erste, um 18.39 Uhr der letzte, dazwischen etwa alle zwei Stunden einer (zusätzlich einer um 17 Uhr ab Andreas-Hofer-Platz). Mit dem Zug heißt's mindestens einmal umsteigen und geduldig sein - zwischen 2:43 und 3:55 Stunden dauert es. Insgesamt gibt es 19 Verbindungen von Graz nach Klagenfurt. Preis: 35,40 Euro (ohne Vorteilscard).

Nach Innsbruck
Eines muss man den ÖBB lassen, ein paar Minuten haben sie in den vergangenen Jahren auf der Strecke Graz-Innsbruck schon eingeholt. Knappe sechs Stunden dauert's allerdings noch immer. Von 19 angeführten Verbindungen am Tag gehen drei zügig durch, bei allen anderen heißt's umsteigen. Wenn's sein muss, sogar bis zu vier Mal. Mit 5:50 Stunden ist eine Bus-/Zugverbindung über St. Michael (ab 13.45 Uhr am Grazer Busbahnhof) die schnellste, der Zug braucht zwischen 5:55 und 13:06 Stunden (nächtens). Die erste Verbindung in der Früh startet um 5.45 Uhr. Preis: 50,90 Euro (ohne Vorteilscard).

Nach Bregenz
Die weiteste Anreise gibt's - no na - von Graz nach Bregenz. Im kürzesten Fall sind's 646 Tarifkilometer, zwischen 8:30 und 15:34 Stunden müssen veranschlagt werden, bis zu fünf Mal umsteigen inklusive. Eine rühmliche Ausnahme gibt's allerdings - nämlich eine Direktverbindung am Vormittag: ab Graz um 9.38 Uhr, Ankunft ist in Bregenz um 18.22 Uhr. Insgesamt zählt der Fahrplan 17 Verbindungen in die eine Richtung - zum Teil geht's über München, aber auch über Wien, als wäre das der nächste Weg . . . Das Ticket kostet in jedem Fall 58,70 Euro (ohne Vorteilscard), auch wenn man 15:34 Stunden unterwegs ist.

BEATE PICHLER, HELMUT BAST




"Kein Geld für Fernverkehr"

Edlinger-Ploder fordert fixes Basisangebot von Bures.
Warum sind die Steirer bahnmäßig so schlecht an andere Bundesländer angebunden?

KRISTINA EDLINGER-PLODER: Nach Wien und Klagenfurt funktioniert es auch dank des ÖBB-Busangebots ganz gut. Mit dem Semmeringtunnel wird die Strecke nach Wien sicher noch gewinnen. Große Qualitätsprobleme gibt es aber auf den Strecken nach Salzburg und Linz über Selzthal. Bei den Fahrzeiten kann die Bahn einfach nicht mit der A 9 mithalten.

Für Graz-Linz will die Bahn, dass das Land dazu- zahlt, sonst werden zwei Züge gestrichen. Zahlen Sie?

EDLINGER-PLODER: Wir haben den ÖBB ein Angebot für die regionale Verbindung Graz -Leoben gemacht. Aber wir sind nicht bereit, wie Oberösterreich das tut, für die ÖBB den Fernverkehr zu finanzieren.

Wie kann der steirische Fahrplan der Bahn denn besser abgesichert werden?

EDLINGER-PLODER: Ministerin Doris Bures muss fixieren, was das Basisangebot für das Land sein soll. Dann haben wir einmal einen Ansatz für Verhandlungen.


BEATE PICHLER, HELMUT BAST

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2155742/zug-um-zug-ins-abseits.story
Liebe Grüße
Martin

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #6
Im EBFÖ habe ich heute folgendes gefunden:
Zitat
Scheinbar hat das Land Steiermark den PV Steiermark in die Knie gezwungen.
Das Land wollte gewisse Züge, die mit dem Fahrplanwechsel gestrichen worden wären, weiterhin haben und verweigerte die Unterschrift. Jetzt fahren die Züge weiter (z.B. Linz-Graz, gewisse REX-Züge Richtung Kärnten, das Zugpaar am Obdacher Sattel bleibt, Spielfeld-Bad Radkersburg Züge bleiben gleich).


Es kennt sich wohl niemand mehr aus - wenn man den Gerüchten glauben darf.

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #7
In "Steiermark heute" klang das aber ganz anders. Über Graz - Linz wird angeblich noch geredet, aber wohl nur über die Finanzierung des Busverkehrs. Eine Zuzahlung zum Fernverkehr  (auf der Schiene) kommt lt. Edlinger nicht in Frage. Zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße hat sie sich nicht geäußert, überrascht mich nicht wirklich.
MfG  Gerold.

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #8
Ha, und in "Österreich heute" wurde vom ORF tatsächlich behauptet, dass die Strecke Graz - Bregenz eingestellt wird.
Ich habe mich fast kaputt gelacht!


LG, E.    :hehe:
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #9

Gibt's die noch?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #10

Gibt's die noch?


Na entschuldige mal, wie willst Du sonst nach Bruck, Salzburg, Innsbruck oder Zürich kommen?
Eigentlich kommst nicht einmal nach Wien, wenn die Strecke zwischen Graz und Bregenz eingestellt wird!

???
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #11

Ich dachte, damit ist die Verbindung gemeint, dabei habe ich den fettgedruckten Teil "überflogen". ;D
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: ÖBB streichen in der Steiermark Zug um Zug
Antwort #12
Unsere ORF-Journalisten...

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin