Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Alles zur Mur-Seilbahn (279983-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 2 Gäste betrachten dieses Thema.
  • kroko
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #540
Zitat
Der Herr Nagl sollte sich einmal um "seine" Bürger kümmern, schlimmer schaut es in Belgrad oder Sofia auch nicht aus. Und warum hier eine Baubewilligung erreicht wurde, weiß ich nicht, ebenso nicht, wieso K&Ö nicht fertigbauen müssen.


Da kümmert er sich so rührend um seine Leut, und dann sind die am End auch noch undankbar. Es ist schon ein Wahnsinn.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #541
Eigentlich hat Nagl sonst oft, mit der Murgondel aber gar nicht so sehr Unrecht: Sie ist keinesfalls die optimale Lösung für das Grazer Verkehrsprodukt, aber erstens vergleichsweise günstig und zweitens innerhalb Europas ein Avantgarde-Projekt: Damit kann man bestimmt an allen Ecken Förderungen herausschlagen, beim Bund, beim Land, bei der EU und so weiter, was den Bau der Gondel weiter verbilligt. Weiters ist so ein Projekt auch eine Attraktion für sich: Man kann damit vielleicht nicht ganz so viele Touristen anziehen wie Wuppertal mit ihrer Schwebebahn, aber ein paar werden schon kommen.

  • kroko
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #542
Zitat
Sie ist keinesfalls die optimale Lösung für das Grazer Verkehrsprodukt, aber erstens vergleichsweise günstig und zweitens innerhalb Europas ein Avantgarde-Projekt: Damit kann man bestimmt an allen Ecken Förderungen herausschlagen, beim Bund, beim Land, bei der EU und so weiter, was den Bau der Gondel weiter verbilligt. Weiters ist so ein Projekt auch eine Attraktion für sich: Man kann damit vielleicht nicht ganz so viele Touristen anziehen wie Wuppertal mit ihrer Schwebebahn, aber ein paar werden schon kommen.


Das ist in mehrerlei Hinsicht falsch (meiner Meinung nach). Besonders billig ist die Gondel gar nicht, und es ist sinnvoller ein bestehendes Verkehrssystem auszubauen (nämlich die Straßenbahn) als ein neues zusätzlich anzulegen. Vor allem aber ist die Trasse sehr schlecht: an der Mur eine Gondel zu bauen ruiniert zu einem gewissen Grad die umgebende Natur (und würde langwierige Kämpfe mit Umweltschützern und die entsprechenden Kosten mit sich bringen). Vor allem aber: wer soll mit der Gondel fahren und wohin? Touristen an den Schwarzl-See? Ist doch ein Witz. Nagl hat sich hier einfach auf eine Sache versteift und will die umsetzen (oder zumindest weiter so tun als ob), um sein Gesicht zu wahren. Hier geht's nicht um Verkehrspolitik, sondern um persönliche Eitelkeit.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #543

Eigentlich hat Nagl sonst oft, mit der Murgondel aber gar nicht so sehr Unrecht: Sie ist keinesfalls die optimale Lösung für das Grazer Verkehrsprodukt, aber erstens vergleichsweise günstig


Also ich denke, dass eine Gondel auf die Länge bezogen so ziemlich das Teuerste ist, was man sich nur vorstellen kann. Wirtschaftlich ist sie nur dort, wo bei geringer Länge große Höhenunterschiede überwunden werden können, weil andere Verkehrsmittel bei gleichem Höhenunterschied ungleich mehr Länge brauchen.

Und Gondeln haben einen hohen Infrastrukturbedarf bei den Stationen. Durchschnittliche Gondelsektionen in Schigebieten schätze ich in den Bereich von 1000 Metern und mehr. Das ist selbst für eine U-Bahn schon ein großer Stationsabstand, von einer Straßenbahn ganz zu schweigen. Damit steigert die benötigte Stationsanzahl weiter die Kosten.


Weiters ist so ein Projekt auch eine Attraktion für sich: Man kann damit vielleicht nicht ganz so viele Touristen anziehen wie Wuppertal mit ihrer Schwebebahn, aber ein paar werden schon kommen.


Dann bauen wir halt eine Schwebebahntrasse über der Mur und lassen dann aber nicht unten die Schwebebahn, sondern oben die Straßenbahn fahren, dann haben nicht nur Touristen was davon. ;)

  • Amon

  • kestrel
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #545
Auch in Linz tut sich was:  ;D

Verein will Planetenseilbahn für Linz

Der Verein Keplerforum will in Linz ein ,,Kepler-Innovations-Zentrum" (KIZ) im Schlossberg und als Verbindung zu anderen Kulturstätten eine ,,Planetenseilbahn" errichten. Finanziert werden soll das Projekt privat.
Etliche namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft - allen voran der ,,Physiklehrer der Nation", Werner Gruber - stehen hinter der Idee. Nachteil: Kosten von 100 bis 120 Mio. Euro, die man aber privat zu finanzieren hofft.

Der Astronom und Mathematiker Johannes Kepler, der die Gesetzmäßigkeiten der Planetenbewegungen entschlüsselte, wirkte lange Zeit in Linz, hier ist auch die Universität nach ihm benannt. Das nun vorliegende Projekt trägt den Namen ,,Keplarium" und entstand in Anlehnung an das gescheiterte Projekt ,,Theater im Berg", wie Projektentwickler Erich Gattringer in einer Pressekonferenz am Freitag schilderte.

Vorgesehen ist ein teils unterirdischer ,,Kepler-Dom" im Schlossberg, darin enthalten unter anderem ein Planetarium, eine historische Sternwarte und ein 3-D-Naturfilmtheater. Eine Seilbahn mit kugelförmigen Gondeln in Planetenoptik, in denen die Fahrgäste Platz nehmen können, soll ihn mit dem Ars Electronica Center, dem Brucknerhaus, dem Lentos und einem Parkplatz verbinden.

Acht Wirtschaftstreibende fix als Unterstützer
Gattringer hat bisher acht namhafte Wirtschaftstreibende fix als Unterstützer gewonnen. Wie viel der Kosten von 60 bis 70 Mio. Euro für das KIZ und 40 bis 50 Mio. für die Seilbahn sie beisteuern würden, war ihm aber nicht zu entlocken. Man sei auch schon beim Bürgermeister und beim Landeshauptmann vorstellig geworden. Diese hätten ob der Kosten allerdings ,,erschrocken" reagiert. Dabei wolle man die Sache komplett privat finanzieren, beteuerte er. Linz-Textil-Chef Dionys Lehner, der sich für das Projekt engagiert, betrachtet die Finanzierung gar als ,,den weniger schwierigen Teil".

Frage der Genehmigungen noch offen
Ebenfalls offen ist die Frage der Genehmigungen. Positiv sei, dass die Seilbahn nur über Flächen verlaufen würde, die der Stadt oder dem Land gehören, erklärte Gattringer. Denn alle Grundeigentümer müssen zustimmen. Sollten die Genehmigungen vorliegen, könne man die Seilbahn innerhalb von acht bis zehn Monaten und das KIZ binnen 16 bis 20 Monaten verwirklichen, hofft er. Sein ehrgeiziges Ziel: bis zum 400-Jahr-Jubiläum des dritten Keplerschen Gesetzes 2018 zumindest die Genehmigungen in der Tasche zu haben.

,,Wenn sich das St. Pölten leisten kann ..."
Während die möglichen Sponsoren Lehner und Backaldrin-Chef Peter Augendopler in der Pressekonferenz stärker mit der Seilbahn als Tourismusmagnet für die Stadt liebäugelten, steht für den Leiter des Wiener Planetariums, Gruber, eher die wissenschaftliche Seite im Vordergrund. Er rechnete vor, dass Planetarium, Sternwarte und Science-Center, wie sie derzeit in der niederösterreichischen Landeshauptstadt gebaut werden, ohne Gebäude nur um die zwei Mio. Euro kosten würden. ,,Wenn sich St. Pölten mit 40.000 Einwohnern das leisten kann ...", meinte der gebürtige Oberösterreicher an die Adresse der Stadtväter - will sagen: Dann sollte das Linz auch können.

Quelle:
http://ooe.orf.at/news/stories/2776760/

Auch die Murgondel könnte man privat finanzieren. ;) Die Investoren werden sicher Schlange stehen. Dann muss sich Graz aber beeilen, nicht das die Leute in Linz ihr ganzes Geld hinaus hauen.

SG, kestrel

  • 38ger
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #546
Die Gondelbahn von der U6-Station Neue Donau auf den Kahlenberg bitte nicht zu vergessen!   ;)

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #547
Das ist aber wieder ein bisserl Äpfel und Birnen.

In Linz sollen zwei Kultureinrichtungen mit einer Panorama-Seilbahn verbunden werden - in Graz geht es darum, dass es eine Seilbahn sein soll(t)e, die ein Verkehrsbedürfnis in Nord-Süd-Richtung befrieden soll ...

W.
  • Zuletzt geändert: Mai 28, 2016, 15:55:42 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #548
Vielleicht könnte man statt der Mur-Seilbahn über eine "Amphibienbus-Linie" diskutieren:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2784193/

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #549

Vielleicht könnte man statt der Mur-Seilbahn über eine "Amphibienbus-Linie" diskutieren:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2784193/


Ja, bitte! :lol:
Aber wir werden schon sehen, vielleicht steht ein solches Modell ja wirklich einmal im Gemeinderat zur Debatte. Wundern würde es mich nicht mehr.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #550

Vielleicht könnte man statt der Mur-Seilbahn über eine "Amphibienbus-Linie" diskutieren:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2784193/


Wenn ich solche verlinkte Beiträge ansehe, schau ich als Erstes auf das Datum, das sich auf so einer Seite meist irgendwo verbirgt.

Erstaunt bin ich dann erst, wenn das Datum nicht der 1. April ist.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #551
Das ist ja nicht sowas neues, sowas gibts schon in einigen Städten Europas. Im deutschsparchigen Raum auch in Hamburg, und dort ist der RiverBus eine Nummer größer als der aus Salzburg.

  • PeterWitt
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #552
Könnte man ja dann als Gondel-Ersatzverkehr einsetzen, wenn diese gerade Revision hat  :hehe:

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #553

Könnte man ja dann als Gondel-Ersatzverkehr einsetzen, wenn diese gerade Revision hat  :hehe:


SEV - Seilersatzverkehr halt.

  • kroko
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #554
Zitat
Das ist ja nicht sowas neues, sowas gibts schon in einigen Städten Europas. Im deutschsparchigen Raum auch in Hamburg, und dort ist der RiverBus eine Nummer größer als der aus Salzburg.


Ja, eh, aber hier ist wenigstens für alle klar, dass das ein Gaudium für Touristen ist und kein Verkehrsmittel im eigentlichen Sinn.