Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: ÖBB 2043/2143 in Graz (8507-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #30
Man muss einfach einsehen, dass technische Geräte eine gewisse Lebensdauer haben! Wenn diese abgelaufen ist, macht es auch betriebswirtschaftlich keinen Sinn die Maschinen weiter im Planverkehr einzusetzen!

Die Lebensdauer bei alter Technik ist etwas dehnbarer als bei neuerer. Beim ,,Glump" können Teile einfacher ausgetauscht werden und diese halten dann wieder Jahre. Damals hat man eben noch für die Ewigkeit gebaut, das alte Zeug fliegt nur dann auseinander, wenn es schlecht gewartet wird, siehe 1142.
Bei Privaten können die Maschinen locker noch 10-20 Jahre fahren, wenn man sich drum kümmert.
Bei den 2143ern verhält es sich nicht anders. Werden sie gut gewartet, laufen sie auch gut.

Bezüglich Lärmbelästigung, Umweltbelastung etc:
1.
Über das Thema Luftverschmutzung braucht man nicht diskutieren, die ist natürlich immens, aber so weit ist die Bahn noch nicht, als dass man Diesel komplett verbannen könnte.
2.
Wer sich vom Eisenbahnbetrieb gestört fühlt, hat schlicht und einfach den falschen Wohnort gewählt. Da gibts auch nix zu diskutieren, das Thema wird eh so häufig durchgekaut.

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #31
Über das Thema Luftverschmutzung braucht man nicht diskutieren, die ist natürlich immens, aber so weit ist die Bahn noch nicht, als dass man Diesel komplett verbannen könnte.

Genau darum sollte auch zumindest die umweltfreundlichste Variante verstärkt und die umweltschädlichste Variante (hier zB 2x43) so wenig wie möglich eingesetzt werden. 
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #32
Genau das ist das Thema - Betriebswirtschaftlich. Das muss aber in der realen Welt noch lange nichts heißen. Firmen tauschen ihre Fahrzeuge auch meist nach spätestens 5 Jahres aus, weil man dann ein neues Fahrzeig wieder besser abschreiben kann, Steuern sparen kann etc.
Ist das alte Fahrzeug deshalb schlecht? Fährt es etwa nicht mehr? Nein!

Und eben bei Eisenbahnfahrzeigen kommt dazu, dass diese sehr stark individualisiert sein können, Lieferzeiten oft nicht binnen Wochen oder weniger Monate bedient werden können und eine Zulassung noch nicht zugelassener Fahrzeuge mitunter eine langwierige und teure Prozedur ist (siehe Talent 3), da greift man doch gerne zu bereits vorhandenem und bewährten, auch wenn es betriebswirtschaftlich anders sinnvoller wäre. Am Ende zählt halt, dass zum gebrauchten Zeitpunkt auch was fährt.
100% Zustimmung! Genau das hab ich ja auch geschrieben.
Siehe 5047 - natürlich soll man ein Fahrzeug nicht nach wenigen Jahren austauschen und immer mit dem neuesten fahren. Da hab ich extra geschrieben, dass man die wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel um die 40 Jahre) ausnutzen soll. Aber man sollte dann nicht ewig darüber hinaus fahren.

2.
Wer sich vom Eisenbahnbetrieb gestört fühlt, hat schlicht und einfach den falschen Wohnort gewählt. Da gibts auch nix zu diskutieren, das Thema wird eh so häufig durchgekaut.
Dem muss ich leider widersprechen. Wenn man den normalen täglichen Verkehr betrachtet, gebe ich dir Recht! Die Leute, die einen günstigen Grund an der Bahn kaufen und sich dann über den Lärm aufregen, haben den falschen Wohnort gewählt!

Aber wenn seit einigen Jahren modernes (leiseres) Rollmaterial fährt und dann packt man plötzlich wieder die alten (lauten) Sachen aus... Das ist in meinen Augen eine unnötige Schikane, die unterbunden gehört.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #33
Man muss einfach einsehen, dass technische Geräte eine gewisse Lebensdauer haben! Wenn diese abgelaufen ist, macht es auch betriebswirtschaftlich keinen Sinn die Maschinen weiter im Planverkehr einzusetzen!

Aber ich weiß, da tun sich viele in der Eisenbahnwelt ein bisschen schwer die Realität zu akzeptieren ;)

Grundsätzlich gebe ich dir natürlich ganz klar Recht. Wobei ich den ÖBB bzw. den derzeitigen Entscheidungsträgern im gegenständlichen Fall wirklich keinen Vorwurf machen kann. Denn, wie auch schon Andreas und PeterWitt meinten, gibt es sowohl was das betriebswirtschaftliche als auch das ökologische angeht, durchaus mehrere Aspekte.

Denn einerseits sind die ÖBB 2043/2143 zwar uralt und auch was den Triebstoffverbrauch sowie Lärm angeht eine ziemliche Katastrophe, andererseits sind sie eben derart alt, dass auf diesen Loks noch alles nahezu mechanisch und ohne viel Software läuft, also die Reparatur von Schäden, sofern man das Know-how dafür besitzt (was das ÖBB TS offenbar glücklicherweise noch tut) und andererseits Ersatzteile vorhanden sind (die zwar seit Jahrzehnten nicht mehr produziert werden, von zig abgestellten Maschinen vermutlich aber noch vorhanden sind), was ja wohl betriebswirtschaftlich durchaus für einen Erhalt der Loks spricht.

Weiters wird etwa die Marchegger Ostbahn derzeit elektrifiziert, andere Strecken, wie etwa die Steirische Ostbahn oder die Mattersburger Bahn dürften in Bälde folgen. Wenn man also jetzt neue Dieselloks kaufen würde, wenn man die 2143 ohnehin in voraussichtlich rund fünf bis zehn Jahren ohnehin gar nicht mehr bräuchte, macht das meiner Meinung nach auch keinen Sinn. Außerdem ist es doch schon seit vielen Jahren so, dass die 2043/2143 ohnehin nur sehr selten überhaupt zum Einsatz kommen, und wenn, dann nur um die Verkehrsspitzen oder Reperaturen von anderen Loks abzudecken, und dann auch nur für Hilfszüge, leichte Güterzüge und dergleichen, und sslbst dann in der Regel für ein bis zwei Züge auf kurzen Strecken, also vergleichbar mit einer Straßenbahn, die im Frühverkehr ausstößt, einen Umlauf fährt und sofort wieder einzieht.

Vermutlich wäre es sinnvoll gewesen, als man die 2016 bestellt hat, gleich 10 bis 20 Loks mehr zu bestellen. Man hat damals, also um 2000 herum, halt wahrscheinlich gedacht, dass der Güterverkehr stärker zurückgeht, oder noch mehr Strecken eingestellt werden oder ähnliches, oder es waren möglicherweise bei der Bestellung Leute am Werk, die von der Praxis keine Ahnung hatten, und vergaßen, dass Loks eben auch gelegentlich Wekstättenaufenthalte haben. Ich weiß es nicht, aber was klar sein dürfte ist, dass es heute keinen Sinn machen würde, jetzt noch Dieselloks neu zu kaufen.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #34
Dem muss ich leider widersprechen. Wenn man den normalen täglichen Verkehr betrachtet, gebe ich dir Recht! Die Leute, die einen günstigen Grund an der Bahn kaufen und sich dann über den Lärm aufregen, haben den falschen Wohnort gewählt!

Aber wenn seit einigen Jahren modernes (leiseres) Rollmaterial fährt und dann packt man plötzlich wieder die alten (lauten) Sachen aus... Das ist in meinen Augen eine unnötige Schikane, die unterbunden gehört.

Mag sein, dass es sich die Leute an der Strecke etwas verarscht vorkommen, jedoch geht diese der Bahnbetrieb nichts an. Wenn ältere Maschinen gebraucht werden und diese in Betrieb genommen werden müssen, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das eben so. Die ÖBB müssen ihren Mangel wohl temporär auf diese Weise ausgleichen, da können sie nicht Rücksicht auf jeden Anrainer nehmen, der sich dadurch gestört fühlen könnte. Wenn's funktioniert und betriebswirtschaftlich tragbar ist, dann passts ja. :)

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #35
Weiters wird etwa die Marchegger Ostbahn derzeit elektrifiziert, andere Strecken, wie etwa die Steirische Ostbahn oder die Mattersburger Bahn dürften in Bälde folgen. Wenn man also jetzt neue Dieselloks kaufen würde, wenn man die 2143 ohnehin in voraussichtlich rund fünf bis zehn Jahren ohnehin gar nicht mehr bräuchte, macht das meiner Meinung nach auch keinen Sinn.
Das stimmt schon, dass in den nächsten Jahren einiges an Dieselfahrzeugen freigespielt wird. Aber ich dachte, dass das auch schon in den letzten Jahren (Kärnten, Tirol) der Fall war. Ich wüsste also nicht, warum in Österreich plötzlich ein erhöhter Bedarf an Dieselloks sein sollte.
Einzige Erklärung, die mir einfällt: Die 2016 werden vermehrt für Güterzugeinsätze im Ausland gebraucht. Da schaut es aber meiner Meinung nach so aus, dass man nicht einfach die im Kernland (Österreich) benötigten Loks abziehen sollte.
Mir ist schon klar, dass die Rail Cargo im Ausland gutes Geld macht, von dem dann letztendlich auch das Inland profitiert, aber da sollte die Rail Cargo entweder nur so viele Leistungen fahren, wie sich mit dem bestehenden Material ausgehen oder entsprechend neues Material besorgen. Das kann gemietet oder gekauft sein.


Aber auch noch unabhängig davon sehe ich auch nach den Elektrifizierungen einen sehr großen Bedarf an Loks, die grundsätzlich elektrisch unterwegs sind, aber auch nicht elektrifizierte Anschlussbahnen bedienen können. Ich bin der Meinung, dass man da schon brauchbare Loks (ähnlich der 1063 Versuchsträger) bekommen würde, die genauso zuverlässig oder sogar besser funktionieren, als die mit deutlich erhöhten Wartungsaufwand betriebenen 2x43.
Durch solche Loks könnte man zum Beispiel eine 2016, die die Anschlussbahnbedienung in Peggau und Frohnleiten macht, ersetzen. Es gibt sicher noch Dutzende Beispiele, wo diese Hybrid-/Akkuloks ein paar modernere Dieselloks freispielen könnten, wodurch man auf die 2x43 leicht verzichten könnte.

Auch wenn einem solche Hybrid-Verschubloks zu riskant sind, kann man dafür immer noch Vectron mit Dieselrangiermodulen bestellen. Die GySEV hat z.B. solche Loks seit einigen Jahren. Das ist eine erprobte Technik und mit dem Loktyp kennt man sich in der Zwischenzeit auch schon aus. So viel anders als die 1293 wären diese Loks nicht.
Von anderen Herstellern gibt es genauso serienreife Lösungen von Strecken E-Loks mit Zusatzantrieb für Anschlussbahnen, die die Aufgaben der 2016 auf elektrifizierten Strecken übernehmen könnten.
Da würde es sich leicht ausgehen, dass man genug Loks hat, um auf die alten 2x43 zu verzichten.

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #36
Interessant wäre zB auch eine Vectron Dualmode. Im Diesel- wie auch im Elektrobetrieb ungefähr gleich stark wie eine 2016, aber mit dem großen Vorteil den Antrieb verwenden zu können, der passt. Diesel auf nicht elektrifizieren Strecken, Oberleitung auf elektrifiziertes Strecken.

Ich denke der ,,neue 2016 Mangel" kommt daher, dass ab Dezember PV Züge in der Slowakei mit 2016 (und Garnituren ähnlicher der auf der Marchegger Ostbahn) geführt werden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #37
Gerade gelesen:
Mit der Lieferung der Vectron Dual Mode (2022) an Stern und Hafferl werden die 2016.910 - 913 abgegeben. Vielleicht übernehmen diese auch die ÖBB?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #38
Gerade gelesen:
Mit der Lieferung der Vectron Dual Mode (2022) an Stern und Hafferl werden die 2016.910 - 913 abgegeben. Vielleicht übernehmen diese auch die ÖBB?

Die GKB suchen ja - angeblich - auch immer noch ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #39
Gerade gelesen:
Mit der Lieferung der Vectron Dual Mode (2022) an Stern und Hafferl werden die 2016.910 - 913 abgegeben. Vielleicht übernehmen diese auch die ÖBB?

Die GKB suchen ja - angeblich - auch immer noch ...

W.

Mein aktueller Stand bei der GKB ist, dass nicht mehr gesucht wird. Von der LTE werden ein paar 2016 kommen (eventuell recht bald, dann LTE hat ja in den letzten Wochen 2 neue Vectron MS bekommen), um die ältesten Dieselstinker abzustellen und mit dem Rest fährt man weiter. Denn es gibt ja im Prinzip mit 2028 das Ziel, ohne Dieselstreckenloks auszukommen.
Ob man dann für die Bedienung der Anschlussbahnen weiterhin starke Dieselloks mit 2 MW braucht (würde für Vectron DM sprechen) oder auch ein Last Mile Modul reicht, kann ich nicht sagen. Ich würde aber auf Letzteres tippen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #40
Gerade gelesen:
Mit der Lieferung der Vectron Dual Mode (2022) an Stern und Hafferl werden die 2016.910 - 913 abgegeben.
Zum Thema passend: Bereits jetzt wurde von Stern und Haferl die einzige im Besitz befindliche Vectron DE (Diesel) an Bahnbau Wels verkauft. Derzeit hat Stern und Haferl die vier erwähnten Loks (2016 910-913) im Besitz und zusätzlich die 2016 901 der Steiermarkbahn gemietet.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #41
Mein aktueller Stand bei der GKB ist, dass nicht mehr gesucht wird. Von der LTE werden ein paar 2016 kommen (eventuell recht bald, dann LTE hat ja in den letzten Wochen 2 neue Vectron MS bekommen), um die ältesten Dieselstinker abzustellen und mit dem Rest fährt man weiter. Denn es gibt ja im Prinzip mit 2028 das Ziel, ohne Dieselstreckenloks auszukommen.
Ob man dann für die Bedienung der Anschlussbahnen weiterhin starke Dieselloks mit 2 MW braucht (würde für Vectron DM sprechen) oder auch ein Last Mile Modul reicht, kann ich nicht sagen. Ich würde aber auf Letzteres tippen.

Naja, die GKB hat Bedarf, weil man für die Übergangsphase keine Neubauloks kaufen will (welche?), aber für bestimmte Aufgaben stärkere (und schnellere) Loks möchte bzw. braucht (da geht es, glaube ich, weniger um den Umweltaspekt). LTE hat 4 eigene 2016er und 2 bei Adria Transport.

Schau mer mal, was passiert und welche Loks dann tatsächlich kommen und welche dafür ggf. abgestellt/abgegeben werden ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #42
Mein Informationsstand ist, dass bald drei Stück 2016 von der LTE zur GKB kommen. Von mehr, weiß ich nichts.

Adria Transport hat, soweit ich weiß, nur eine 2016 - nämlich die 2016 921.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #43
Es gibt zwei ER20 im Adria Transport - Design:
92 81 2016 920-8 A-LTE
92 81 2016 921-6 A-LTE

Ob die sofort verfügbar sind, weiß ich nicht. Zumindest eine von beiden ist an Rail&Sea verliehen. Aber ein echter Bedarf besteht ja im Moment eh nicht.
Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!