Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Aus für Korridorzug: 50 Millionen Euro sind zu teuer (3254-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Aus für Korridorzug: 50 Millionen Euro sind zu teuer
Aus für Korridorzug: 50 Millionen Euro sind zu teuer

Die direkte Zugverbindung zwischen Innsbruck und Lienz wird im Herbst aus Kostengründen eingestellt, stattdessen soll ein Schnellbus auf der Strecke verkehren. Die SPÖ schäumt.

Die Kosten für Umbauarbeiten, um den Zug schneller zu machen, würden sich laut VVT auf 50 Millionen Euro belaufen.
   
Lienz - Ab Herbst ist der Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck über den Brenner, der so genannte ,,Korridorzug", Geschichte. Stattdessen verkehrt ein doppelstöckiger Schnellbus, der nur drei statt dreieinhalb Stunden für die Strecke braucht. ,,Eine deutliche Verbesserung", meint Philipp Penetzdorfer, Sprecher des Verkehrsverbundes Tirol (VVT). Schon bisher sei der Zug vielen zu langsam gewesen, sie hätten stattdessen gleich das eigene Auto genommen, sagt er.

Im April hat der damalige Verkehrslandesrat Toni Steixner (VP) dem Korridorzug eine letzte Chance gegeben. Nur wenn es möglich ist, die Fahrzeit deutlich zu verkürzen, soll die Verbindung, bei der man nicht umsteigen muss, aufrecht bleiben, sagte der Landesrat damals. Doch das ist viel zu teuer: ,,Nach den Erhebungen der Südtiroler Transportstrukturen AG würden die Umbauarbeiten, um den Zug schneller zu machen, mindestens 50 Millionen Euro kosten", erklärt der VVT-Sprecher.

Die Lienzer Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Elisabeth Blanik (SP) schäumt. Sie hatte stets auf die direkte Zugverbindung zwischen Osttiroler und der Landeshauptstadt gepocht. Der Ersatzbus über den Brenner sei ,,eine Zumutung", sagt Blanik, und kündigt Widerstand aus dem gesamten Bezirk Lienz an. (co)


Quelle: http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/Chronik/ChronikOsttirol/6685176-6/aus-f%C3%BCr-korridorzug-innsbruck-lienz-50-millionen-euro-sind-zu-teuer.csp

Lienz - IBK: Wirbel trotz schnellerer Verbindung

Mit dem Fahrplanwechsel im Winter soll die direkte Zugsverbindung Lienz - Innsbruck eingestellt werden. Diese Pläne des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) sorgen für teils heftigen politischen Wirbel. Dabei ist die geplante Ersatzlösung deutlich schneller.

Noch gibt es eine direkte Zugsverbindung von Lienz nach Innsbruck über das Pustertal. Ab Dezember werden anstatt der täglichen Züge Busse die Pendler von Ost- nach Nordtirol und wieder zurück bringen.
Kritik kommt aus dem Oppositionslager der SPÖ

Verärgert über diese Entscheidung zeigt sich die Lienzer Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Elisabeth Blanik (SPÖ): ,,Es ist eine Zumutung mit dem Bus von Lienz über den Brenner nach Innsbruck zu kommen." Sie sieht in der Entscheidung einen Bruch im Koalitionsabkommen der neuen schwarz-grünen Landesregierung. Unterstützung erhält Blanik von ÖGB-Tirol-Chef Günter Mayr (FSG), der diese Entscheidung als Rückschritt für Umwelt und Pendler bezeichnet.

Der Osttiroler VP-Landtagsabgeordnete Martin Mayerl versteht die Kritik nicht. Osttirol erhalte ab Dezember das schnellste öffentliche Verkehrsangebot, das es in Osttirol je gegeben habe. "Diese Doppelstockbusse haben besten Qualitätsstandard mit WC, Kaffeeautomat, W-LAN und sind deutlich schneller als das jetzige Zugangebot. Zudem ist es mit dem Bus möglich, neben dem Innsbrucker Hauptbahnhof auch die Klinik anzufahren", ist Mayerl überzeugt.
Vieles spricht für Busverbindung

Die Entscheidung für die Einstellung der direkten Zugverbindung hat laut VVT nicht nur finanzielle Gründe. Während der Brennerbahnsanierung vergangenes Jahr, musste ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Lienz und Innsbruck eingerichtet werden. Dieser sei, laut einer Umfrage bei den Fahrgästen, bei Dreiviertel der Fahrgäste gut bis sehr gut angekommen, erklärt VVT-Sprecher Philipp Penetzdorfer gegenüber tirol.ORF.at. Zudem kann die Strecke mit dem Bus unter drei Stunden bewältigt werden, während der Zug 3:30 Stunden unterwegs ist.
Investition in Bahn kostet Vermögen

Will man die Bahn auf dieser Strecke schneller und damit konkurrenzfähiger machen, bräuchte es auf italienischer Seite laut einer Studie rund 50 Millionen Euro. Selbst wenn sich dadurch die Pendlerzahl von derzeit lediglich 40 bis 80 Pendlern durchschnittlich pro Tag erhöhen würde, stehen diese Investitionen laut Verkehrsexperten in keiner Relation. Die Wahrscheinlichkeit, dass Italien diese Kosten übernimmt geht zudem gegen Null heißt es seitens des VVT.

Alternativlösung ab 2014 heißt Flirt

Neben der direkten Busverbindung sollen ab 2014 zwischen Lienz und Franzensfeste Schweizer Flirt-Züge zum Einsatz kommen. Diese werden so getaktet, dass man ohne große Verzögerung in Franzensfeste bahnsteiggleich auf die Schnellzüge nach Innsbruck umsteigen wird können, heißt es beim VVT. Damit gebe es zum schnelleren Busverkehr auch eine Alternative mit der Bahn. Diese ist mit 43 Euro jedoch um 20 Euro teurer als die bisherige Verbindung.
Grüne bei ,,geerbtem Problem" abwartend

Die Tiroler Grünen - in der Regierung für den Verkehr zuständig - sehen sich mit einer schwierigen Situation konfrontiert und sprechen von einer Altlast aus ÖVP/SPÖ-Zeiten. Der Verkehrssprecher der Tiroler Grünen, Hermann Weratschnig, spricht sich für eine zusätzlich dritte Busverbindung zwischen Lienz und Innsbruck zu mittag aus. Die Finanzierbarkeit dieser vorgezogenen Verbesserung werde derzeit geklärt, heißt es.


Quelle: http://tirol.orf.at/news/stories/2587441/
LG TW 581

Re: Aus für Korridorzug: 50 Millionen Euro sind zu teuer
Antwort #1
Direkte Busverbindung Lienz - Innsbruck startet

Ab Fahrplanwechsel mit 15. Dezember kommen in Osttirol Änderungen auf die Fahrgäste zu. Verkehrt doch nun künftig eine neue direkte Doppelstockbusverbindung von Lienz nach Innsbruck mit einer Fahrtzeit von unter 3 Stunden. Insgesamt wird damit die Anzahl an Verbindungen erhöht. 4-Mal täglich fahren die schnellen Busverbindungen direkt von und nach Innsbruck. Die Verbindungen über den Felbertauern bleiben unverändert aufrecht.

Die Haltestellen der direkten Busverbindung sind:
Lienz Bahnhof, Leisach Ort, Thal Ort, Mittewald Ort, Abfaltersbach Ort, Strassen Ort, Tassenbach Gh Aigner, Panzendorf Abzw. Villgraten, Sillian Marktplatz, Ambach Abzw. Weitlanbrunn. Innsbruck Studentenhaus / Chirurgie (nur Ankunftshaltestelle- retour fährt der Bus ab Hauptbahnhof Innsbruck, direkt nach Osttirol).

Bei den Bussen wurde auf möglichst hohen Komfort geachtet. Die Busse sind zudem mit Toilette, Klimaanlage und Arbeitsplätzen inkl. Steckdose ausgestattet und haben im hinteren Bereich einen breiten Einstieg sowie ausrechend Stellplatz für Rollstuhlfahrer.


Quelle: http://vvt.at/page.cfm?vpath=aktuell/news&genericpageid=7352

Tarife für den VVT Luxusbus gibt es Datenanhang, der bisherige ÖBB VC Tarif um 16,90 € für den Direktzug gibt es ab 15.12.2013 nicht mehr!
ÖC, VC <26 sowie Classic werden jedenfalls nicht anerkannt im VVT Luxusbus.
LG TW 581

Re: Aus für Korridorzug: 50 Millionen Euro sind zu teuer
Antwort #2
Letzter Direktzug von Lienz verabschiedet

Mit einem symbolischen Trauermarsch ist Samstagabend in Lienz der letzte Direktzug nach Innsbruck von etwa 200 Demonstranten verabschiedet worden.

Samstag gegen 17.30 Uhr ratterte aus dem Bahnhof Lienz, der letzte direkte Zug über Südtirol nach Innsbruck. Er war geschmückt mit zwei Kränzen und einem Partezettel. Rund 200 Personen sind zum sogenannten Trauerzug gekommen. Im Vorfeld gab es zahlreiche Proteste - mehr dazu in Lienz - IBK: Wirbel trotz schnellerer Verbindung.

Trauer überwiegt

Die Bürgermeisterin von Lienz Elisabeth Blanik zeigte sich zufrieden und traurig zugleich. Zufrieden, weil man durch das zahlreiche Erscheinen gesehen habe, dass es sehr vielen Menschen aus Ost- und Südtirol ein großes Anliegen war.
Letzter Direktzug von Lienz nach Innsbruck

Brunner Images

Demonstranten vor dem letzten Zug.

Würdevoll verabschiedet

Transparente und die Eisenbahner Blasmusik umrahmten die kleine Demonstration. Eine Art Demonstration der Machtlosigkeit, wie Elisabeth Blanik meinte: ,,Der Trauerzug soll die Trauer und gleichzeitig die Ohnmacht demonstrieren - trotz großem Einsatz und Widerstand der Bevölkerung und fast allen politischen Gruppierungen über die man einfach hinweg gefahren ist", sagt Blanik.

Ab Sonntag wird ein Bus täglich viermal zwischen Lienz und der Landeshauptstadt verkehren - mehr dazu in Heftige Debatte über Osttirol-Bus.


Quelle: http://tirol.orf.at/news/stories/2620500/

Was man der Tiroler Landesreigerung nahelegen sollte, dass man sobald die Entscheidung fällt, ob man mit den nächsten Fahrplanwechel Dezember 2014 wieder Direktzüge fahren sollen, schon mal damit die ÖBB planen kann und soweiso sollte man drei direkte Verbindungen täglich anbieten, einen in der Früh, zu Mittag und am Abend!
LG TW 581