Rennen mit dem Fahrrad gegen IC 251 von Spielfeld nach Szentgotthárd

Begonnen von cost, 09 03, 2025, 14:31

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cost

Hallo zusammen,

da ich zu gleichen Teilen Bahn und Fahrradfan bin hatte ich vor einigen Monaten die Idee beides einmal zu verbinden und gestern war es dann soweit. Ich bin mit meinem Rennrad ein Rennen gegen den IC 251 (früherer IC 311) von Spielfeld nach Szentgotthárd gefahren.

Die Regeln hierfür waren sehr einfach. Ich mache ein Bild des Zuges in Spielfeld und eines in Szentgotthárd, wenn ich das schaffe habe ich gewonnen. Diese Regeln sind durchaus sehr zu meinen Gunsten ausgelegt, weil die Zeit für die Lokwechsel in Spielfeld und Szentgotthárd in der Gesamtzeit inkludiert sind.

Vorab noch ein paar Daten und Fakten:
  • Luftlinie zwischen den Bahnhöfen sind ca. 56 km
  • Radstrecke von mir zwischen den Bahnhöfen sind ca. 71 km
  • Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen sind ca. 128 km
  • Ankunft in Spielfeld ist 7:34 Uhr und Abfahrt in Szentgotthárd ist 10:06 Uhr, also 2:32 h

Gestern ging es daher früh morgens los und ich nahm die S-Bahn von Graz nach Spielfeld um dort auf den IC 251 zu warten. Kurz vor halb acht platzierte ich mich bei der Überführung um gute Sicht zu haben und schnell abfahren zu können.


WP_20250308_07_30_34_Pro.jpg
Pünktlich um 7:30 Uhr fuhr die S-Bahn nach Graz ab und auch 1144 037 stand schon bereit den IC 251 zu übernehmen und nach Graz zu ziehen.


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Drei Minuten später (und damit eine Minute zu früh) war es dann schon soweit und IC 251 rollte mit einer SŽ 342 an der Spitze ein. Das war mein Zeichen und ich fuhr ab.


Screenshot 2025-03-09 132435.jpg
Hier die Strecke die ich fuhr, sie führte mich über Gosdorf an Straden und Bad Gleichenberg vorbei über Bairisch Kölldorf nach Fehring durch Hohenbrugg und Jennersdorf nach Szentgotthárd. Insgesamt war die Strecke recht flach und nur an Straden vorbei und zwischen Bairisch Kölldorf und Fehring gab es Anstiege.

Gestern schien es mir auch recht windstill zu sein und ich kam gut voran.

In Szentgotthárd wenige Hundert Meter vor dem Bahnhof wurde ich allerdings noch aufgehalten von zwei älteren Frauen, die den Weg zu dortigen Therme erfragten. Ich kannte ihn selber zwar nicht, aber der Kartendienst meines Vertrauens auf meinem Handy konnte mir bzw. den zwei Frauen weiterhelfen.


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Trotz der Verzögerung kurz vor dem Bahnhof schaffte ich bis 9:53 Uhr zum Bahnhof und war damit nicht nur vor der Abfahrt es ICs dort, sondern sogar noch vor der Ankunft.


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Kurz darauf war es dann soweit und 2016 088 rollte um 9:55 Uhr mit den Wagen ein und war wie in Spielfeld eine Minuten vor der Zeit da. Mit diesem Bild war dann auch mein Ziel erreicht.


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Hier macht die ÖBB-Lok Platz für die ungarische Lok. Anders als in Spielfeld kann sie das aus eigener Kraft.


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Die ungarische Traxx 480 014 steht auch schon bereit und wartet auf ihren Einsatz.


Fazit:
Es ist leider möglich mit dem Fahrrad schneller zu sein als ein Fernverkehrszug (zumindest auf einem Teilstück). Schuld sind der deutlichen Umweg über Graz, die drei Lokwechsel, die acht Zwischenhalte und die geringe Höchstgeschwindigkeit auf der steirischen Ostbahn. Zum Vergleich selbst bei der aktuelle Schienenstrecke von Graz nach Klagenfurt über das Aichfeld, die 3h braucht hätte ich mit dem Fahrrad keine Chance (ich müsste einen Schnitt von 46 km/h fahren) und auf der Strecke fällt auch nicht durch hohe Höchstgeschwindigkeiten auf.


Immer Sommer wenn ich noch besser in Form bin werde ich vielleicht eine Neuauflage starten und versuchen es ohne die Zeit der Lokwechsel in Spielfeld und Szentgotthárd zu schaffen. Dazu muss ich knappe 10 Minuten schneller sein.

Serjoscha

jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

Richtig coole Idee!

Und ja, es ist auch schade, dass du es geschafft hast.

flow

Morteratsch - fermeda sün dumanda

Hilde B.

Zitat von: FlipsP am  09 03, 2025, 15:37Und ja, es ist auch schade, dass du es geschafft hast.

Fairerweise muß aber auch gesagt werden das die Bahn "mit der Kirchen' ums Kreuz fährt". Wenn ich von Baden über's Helental nach St.Pölten fahre bin ich auch schneller als über Wien.

5047er


s_gelb

Zitat von: Hilde B. am  09 03, 2025, 20:26Fairerweise muß aber auch gesagt werden das die Bahn "mit der Kirchen' ums Kreuz fährt". Wenn ich von Baden über's Helental nach St.Pölten fahre bin ich auch schneller als über Wien.

Der Zug fährt zwar über Wien, aber die schnellsten Zugverbindungen von St. Pölten nach Baden benötigen dennoch nur 42 Minuten, was kaum zu unterbieten sein wird - maximal, dass es mit dem Hubschrauber schneller geht.

Ch. Wagner


Serjoscha

Zitat von: Hilde B. am  09 03, 2025, 20:26Wenn ich von Baden über's Helental nach St.Pölten fahre bin ich auch schneller als über Wien.

Wenn Du das mit dem Rad schaffst ziehe ich meinen Hut vor Dir.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

flow

Unlängst habe ich mich auch mit meinem treuen Gravelbike, dem Schlaf zwischen den Augen und dem Messer zwischen den Zähnen auf den Weg gemacht - die miese Fotoqualität bitte zu entschuldigen, aber das sind ja nur Beweisfotos.  ;D
Morteratsch - fermeda sün dumanda