WESTbahn

Begonnen von TW 529, 28 03, 2022, 19:55

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Hilde B.

Bis jetzt ist noch kein Fahrzeug ausgeliefert bzw. hat eine Polizeifahrt gemacht, aber du kannst es in etwa ausrechnen mit den Fahrzeiten.
Die Strecke ist 127 Kilometer lang.

510-015

Zitat von: Commanderr am  02 12, 2025, 12:39Was gibt es da "zu verteidigen"? Die Westbahn hätte wohl kaum 1 Monat überlebt, wenn sie mit Strecken wie z.B. Feldbach - Bad Gleichenberg begonnen hätte. Auch die Westbahn ist kein Wohltätigkeitsverein, sondern arbeitet GEWINNORIENTIERT. Natürlich hat man auf jenen Strecken begonnen, die am meisten Gewinn abwerfen. Demnach "ja" Hr. Bosch, so etwas darf durchaus als "Rosinen herauspicken" bezeichnet werden.
Themenverfehlung!

ÖBB PV pickt sich genauso die Rosinen raus.
Fahren nur dort eigenwirtschaftlich, wo es Gewinnchancen gibt. Alles andere wird nur Gefahren, wenn es entsprechend subventioniert wird (VDV).
Was passiert, wenn es keine Subventionen gibt, hat man vor ca. 10 Jahren auf der Strecke Graz- Salzburg bzw. Graz-Linz gesehen.

Die Westbahn hat nebenbei bemerkt auch schon öfters angeboten, dass sie gemeinwirtschaftliche Verkehre fahren würde. Man will nur bisher nicht, dass die Westbahn andere Verkehre als ,,die Rosinen" fährt.

Kleiner Zusatz: Ich sehe daran (weder bei der Westbahn noch bei ÖBB PV) etwas schlechtes. Auf manchen Strecken funktioniert es eigenwirtschaftlich - wunderbar. Auf anderen muss der Staat helfen, um die Grundversorgung sicherzustellen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Bosruck

Zudem will man sich ja sogar von Strecken zurückziehen, auf denen vertraglich bestellte Verkehre existieren, siehe Thermen- oder Mühlkreisbahn.
Nur weil immer so getan wird, als sei nur die ÖBB am Gemeinwohl orientiert...

J. 1042

Zitat von: Bosruck am  03 12, 2025, 09:00Zudem will man sich ja sogar von Strecken zurückziehen, auf denen vertraglich bestellte Verkehre existieren, siehe Thermen- oder Mühlkreisbahn.
Nur weil immer so getan wird, als sei nur die ÖBB am Gemeinwohl orientiert...

Bitte nicht Infrastrukturbetreiber und EVU verwechseln. "Die ÖBB" gibt es nicht mehr!
Inneralpiner Fernverkehr † 13.12.2025

FlipsP

Zitat von: Bosruck am  03 12, 2025, 09:00Zudem will man sich ja sogar von Strecken zurückziehen, auf denen vertraglich bestellte Verkehre existieren, siehe Thermen- oder Mühlkreisbahn.
Nur weil immer so getan wird, als sei nur die ÖBB am Gemeinwohl orientiert...


Auch wenn du im Grundsatz Recht hast:
Der Vergleich ist nicht gut.

@ J. 1042 hat es eh angemerkt: Diese Einstellungen gehen von der INFRA aus und dort auch auf Druck unseres tollen Verkehrsministers.

StlB Kh. 101

Zitat von: FlipsP am  03 12, 2025, 10:00Auch wenn du im Grundsatz Recht hast:
Der Vergleich ist nicht gut.

@ J. 1042 hat es eh angemerkt: Diese Einstellungen gehen von der INFRA aus und dort auch auf Druck unseres tollen Verkehrsministers.

... der wahrscheinlich weder Hartberg noch Rohrbach auf einer Karte finden würde.

Bosruck

Zitat von: J. 1042 am  03 12, 2025, 09:42Bitte nicht Infrastrukturbetreiber und EVU verwechseln. "Die ÖBB" gibt es nicht mehr!

Irgendwie schon, es gibt ja das Dach der Holding. Der dortige Vorstand trägt die Linie von diesem unsäglichen Verkehrsminister daher auch mit. Alles andere bzgl. IM - EVU ist eh bekannt.

FlipsP

Zitat von: Bosruck am  03 12, 2025, 11:32Irgendwie schon, es gibt ja das Dach der Holding. Der dortige Vorstand trägt die Linie von diesem unsäglichen Verkehrsminister daher auch mit. Alles andere bzgl. IM - EVU ist eh bekannt.

Der trägt nicht mit, der muss ausführen.

Bosruck

Punkt geht an dich.

Bahnane

Zitat von: 510-015 am  03 12, 2025, 08:54Kleiner Zusatz: Ich sehe daran (weder bei der Westbahn noch bei ÖBB PV) etwas schlechtes. Auf manchen Strecken funktioniert es eigenwirtschaftlich - wunderbar. Auf anderen muss der Staat helfen, um die Grundversorgung sicherzustellen.
Genau, und während früher™ Gewinne von den eigenwirtschaftlichen Strecken mithalfen, die defizitären Strecken zu finanzieren, ist das heute nicht mehr so. Oder anders formuliert: Der Steuerzahler darf die Zubringer zu ÖBB und Westbahn finanzieren, die mit diesen Fahrgästen in weiterer Folge Gewinne machen können. Zumindest mir ist lieber diese Gewinne bleiben im Eigentum der Republik, als an den Haselsteiner oder die Kolomani Holding GmbH (wem auch immer die gehören mag) zu gehen.

Dafür können aber weder Westbahn noch ÖBB was dafür.

Ch. Wagner

Zitat von: Bahnane am  03 12, 2025, 15:16Kolomani Holding GmbH (wem auch immer die gehören mag) .


Marco Ramsbacher

s_gelb

#266
Zitat von: 510-015 am  03 12, 2025, 08:54Kleiner Zusatz: Ich sehe daran (weder bei der Westbahn noch bei ÖBB PV) etwas schlechtes. Auf manchen Strecken funktioniert es eigenwirtschaftlich - wunderbar. Auf anderen muss der Staat helfen, um die Grundversorgung sicherzustellen.

Das Roseinenpicken durch Private hat aus meiner Sicht aber sehr wohl nachteilige Folgen, wie ich nun erläutern werde. Denn die dadurch privatisieren Gewinne fließen - wie es in der Marktwirtschaft üblich ist - an private Investorinnen und Investoren, was ja Sinn der Sache in einem marktwirtschaftlichen System ist und in Bezug auf die Verteilung zahlreicher Güter und Dienstleistungen momentan ja sogar auch das effizienteste System zu sein scheint.

Bei der Eisenbahn handelt es jedoch um kritische Infrastruktur bzw. im Sinne der Verkehrsleistungen, um die es hier geht, um Anliegen der Daseinsvorsorge, bei welcher die freie Marktwirtschaft nicht das effizienteste System ist - deswegen ja auch die gemeinwirtschaftliche Finanzierung von Verkehrsleistungen bzw. die staatliche Finanzierung der Infrastruktur.

Wenn nun die ÖBB diese Gewinne erwirtschaftete anstatt Private, gingen die dann aber nicht an Investoren, sondern diese flößen - eben zwar dann auch wieder zurück an den Eigentümer der ÖBB, der nun aber  nämlich der Staat ist - zurück an den Staat, welcher damit wiederum die Möglichkeit hätte, weitere Infrastruktur zu bauen, zu erhalten oder Leistungen zu bestellen, da die Gewinne ja nicht an Private ausgeschüttet würden.

Sprich wenn hier Gewinne durch Roseinenpicken durch Private privatisiert werden, anstatt dass das Geld in der öffentlichen Hand bliebe bzw. dorthin wieder zurückflöße, fehlt der öffentlichen Hand dieses Geld und es wäre durchaus spannend, inwiefern man aufgrund des Sparzwanges potentiell vielleicht nicht über Nebenbahnschließungen sprechen müsste, wenn eben nicht Gewinne privatisiert werden würden oder Klimaticketförderungen an Verkehrsbetriebe fließen täten auf Strecken, wo es sowieso bereits ein staatliches Angebot gäbe, sondern über die ÖBB wieder an den Staat zurückflößen, der für Bau, Erhaltung und Betrieb ebendiesee Strecken bzw. Verkehrsdienste finanziell aufkommt.

Ch. Wagner


Auch die WESTbahn zahlt "Schienenbenutzungsgebühr" und sie führt Steuern ab. Und Bahnstrecken werden nicht öffentlich ausgeschrieben.
Und niemand regt sich auf, wenn im Busverkehr nicht nur die Post fährt.

amoser

Zitat von: Ch. Wagner am Gestern um 08:45Auch die WESTbahn zahlt "Schienenbenutzungsgebühr" und sie führt Steuern ab.....

... schöpft aber den Rahm ab.

Ch. Wagner

Zitat von: amoser am Gestern um 08:51... schöpft aber den Rahm ab.



... dann eben lieber Verstaatlichung und volkseigene Betriebe.