Linie 8

Begonnen von Martin, 20 03, 2025, 13:03

« vorheriges - nächstes »

flow, scheurin, Ch. Wagner, FlipsP und 1 Gast betrachten dieses Thema.

FlipsP

Wenn ich mich richtig erinnere wurde zB für die Linie 12 2020 der Planungsprozess gestartet (der ja bei der Südwestlinie schon in Teilen besteht), um Mitte 2023 herum wurde die Linie als fix präsentiert, Baustart war 2025 und Ende 2025 soll sie fahren.

Und das mitten in der Metropole Wien.

5 Jahre ist ein mehr als realistischer Wert*. Nur weil das Graz seit Jahrzehnten nicht schafft und immer auf die Bremse drückt, ist das nicht weniger realistisch. Man muss nur einmal die Bremse los lassen (auf Gas drücken meine ich da noch gar nicht).

Aber alleine wenn man die lächerliche Bauzeit in Puntigam ansieht, dann wird natürlich vor 2035 Nix fahren. Das ist mir schon klar!

Ich bin halt jemand der sehr gerne zumindest am Mittelfeld, eher an der Spitze orientiert und nicht weiter faul mit den letzten Plätzen zufrieden ist.

*Ich schreibe ja nicht davon, dass man nächstes Jahr die Linie fahren sollte!

Hilde B.

Bin gespannt wann sich die ersten Bürgerprotestgruppen formieren, schließlich sind Straßenbahnen laut und verursachen sicherlich Elektrosmog im Gegensatz zu Dieselbussen....

Sanfte Mobilität

Es ist immer ein bisserl schwer einzelne Prozesse zu vergleichen.

Dazu gibt es noch einen großen Unterschied zwischen Wien und Graz: in Wien sind solche Projekte eher eine politische, den eine finanzielle Frage, in Graz eher eine finanzielle Frage. Die Bundeshauptstadt hat als Bundesland halt andere Mittel zur Verfügung.

W.

FlipsP

Es geht ja nicht um den Vergleich an sich. Man kann auch andere Beispiele, als Wien finden.
China wäre unseriös, aber da würde die Linie noch vor der KAB fahren.

Graz ist einfach in den Umsetzungen massiv langsam. Das ist Fakt.
Ich bin der Meinung, dass man daran arbeiten und das ändern sollte.

Sanfte Mobilität

Wie gesagt, gibt sicher Verbesserungspotential. Aber ich glaube, es geht vorrangig schon um die finanziellen Möglichkeiten, bedeutet auch Planer etc., was auch die gestreckten Bauzeiten von Projekten bedingt - gewisse Projekte, wie z. B. die 4er-Verlängerung zum Murpark waren relativ schnell auf Schiene, ebenso der NVD Hauptbahnhof (weil da auch das Land finanziell dabei war).

Bei der Entlastungsstrecke gab es ja schon ein Projekt, dann wurde eine Strecke auserkoren, um dann am Ende wieder zur alten Streckenführung zurückzukommen. Beim 6er ist die Geschichte hinlänglich bekannt. Die 5er-Verlängerung, wie auch der NVK Don Bosco waren mit dem Bau der KAB in Graz akkordiert.

W.

PeterWitt

Zitat von: FlipsP am  22 03, 2025, 09:45Es geht ja nicht um den Vergleich an sich. Man kann auch andere Beispiele, als Wien finden.
China wäre unseriös, aber da würde die Linie noch vor der KAB fahren.

Graz ist einfach in den Umsetzungen massiv langsam. Das ist Fakt.
Ich bin der Meinung, dass man daran arbeiten und das ändern sollte.
Ich nehme an, dass es in Wien schon alleine wegen der vielen U-Bahn Projekte eine deutlich besser besetzte Verkehrsplanung gibt als in Graz, was aber vor allem Auswirkungen auf die Projektvorlaufzeit hat.
Bie der Umsetzung könnte man bestimmt auch stärker auf externe Firmen zurück greifen, warum z.B. der Gleisbau immer von der HGL selbst gemacht wird erschließt sich mir nicht ganz.
Man könnte also, so man den finanziellen Hintergrund hätte, bestimmt auch parallel alle 4 Abschnitte der SW-Linie bauen, das würde aber im Westen massive Straßensperren bedeuten, die jene um das Neutorviertel deutlich übersteigen würden, entsprechend wäre wohl das Feedback jener, denen die sinnvolle Entwicklung der Stadt zwecks Wechsel plitischen Kleingelds egalist.

Sanfte Mobilität

Zitat von: PeterWitt am  22 03, 2025, 12:45Bie der Umsetzung könnte man bestimmt auch stärker auf externe Firmen zurück greifen, warum z.B. der Gleisbau immer von der HGL selbst gemacht wird erschließt sich mir nicht ganz.

Abgesehen davon, dass das ja eh alles passiert (ist), aber was macht dann der Holding-Gleisbautrupp? Däumchendrehen, während die Externen dafür noch extra kassieren. Da spielt halt das Geld eine Rolle.

W.

PeterWitt

Zitat von: Sanfte Mobilität am  22 03, 2025, 12:50Abgesehen davon, dass das ja eh alles passiert (ist), aber was macht dann der Holding-Gleisbautrupp? Däumchendrehen, während die Externen dafür noch extra kassieren. Da spielt halt das Geld eine Rolle.

W.
Nein, aber es laufen ja auch parallell immer Gleissanierungen, und wenn man wirklich zügig bauen will, dann kann man nicht immer warten, bis der Bautrupp auf einer anderen Baustelle obsolet wurde.
Insofern: würde man die gesamte SW-linie in einem Stück zügig bauen wollen, müsste man jedenfalls auf externe Ressourcen zugreifen, da man im eigenen Haus nicht ~10km am Stück bauen kann.

Sanfte Mobilität

Zitat von: PeterWitt am  22 03, 2025, 12:57Nein, aber es laufen ja auch parallell immer Gleissanierungen, und wenn man wirklich zügig bauen will, dann kann man nicht immer warten, bis der Bautrupp auf einer anderen Baustelle obsolet wurde.

Aber das ist ja seit einigen Jahren das Prinzip: die Gleisbaustellen werden (inkl. entsprechender Streckensperren) so übers Jahr verteilt, dass man mit möglichst wenig (fremden) Ressourcen auskommt. Kann man ja fast täglich über die Videocams sehen. Nur ganz selten wird auf zusätzliches externes Personal zurückgegriffen. Ist ja nicht nur beim Gleisbau so.

ZitatInsofern: würde man die gesamte SW-linie in einem Stück zügig bauen wollen, müsste man jedenfalls auf externe Ressourcen zugreifen, da man im eigenen Haus nicht ~10km am Stück bauen kann.

Alles eine Geldfrage, deshalb wird ja filetiert.

W.

FlipsP

Zitat von: PeterWitt am  22 03, 2025, 12:45alle 4 Abschnitte der SW-Linie bauen, das würde aber im Westen massive Straßensperren bedeuten, die jene um das Neutorviertel deutlich übersteigen würden, entsprechend wäre wohl das Feedback jener, denen die sinnvolle Entwicklung der Stadt zwecks Wechsel plitischen Kleingelds egalist.

Das fordert ja auch niemand.

PeterWitt

#40
Es scheint etwas Bewegung in der Sache zu geben:


Kleine


Planungsbeschluss im Dezember: Start für Bim-Linie 8 in Graz


https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/20329338/planungsbeschluss-im-dezember-start-fuer-bim-linie-8-in-graz

FlipsP

ZitatÄrger bei ÖVP: ,,Könnten viel weiter sein"

Ja. Die Linie hätte 2018 in Betrieb gehen können, wie es die schützende Hand davor immer wiederbetont hat. Leider hat man sich und das Volk danach aber lieber mit unnötigen Gondeln und U-Bahnen abgelenkt.

Von der Partei kommt doch wirklich nur noch Heuchelei.


amoser

Natürlich muss auch ich meinen (schwarzen) Senf dazugeben: Ja, Nagl hat die SW-Linie an- und dann wieder abgesagt und mit seinen exotischen Alternativen für unnotwendige Verzögerungen gesorgt.
Die aktuell geäußerte Kritik der Blackies bezieht sich aber auf die Verschleppung der Anbindung über den Schönaugürtel, die erst nach Nagl geschehen ist.
Bin froh, dass die Linie 8 jetzt endlich als erstes Erweiterungsvorhaben der aktuellen "Stadtmütter" wieder in die Planung kommt und halte nichts von den alten Geschichten.

Hilde B.

Zitat von: amoser am Gestern um 21:26Bin froh, dass die Linie 8 jetzt endlich als erstes Erweiterungsvorhaben der aktuellen "Stadtmütter" wieder in die Planung kommt und halte nichts von den alten Geschichten.

Gut so, außerdem ist die VP heute nicht jene von 2018.

FlipsP

Zitat von: amoser am Gestern um 21:26Die aktuell geäußerte Kritik der Blackies bezieht sich aber auf die Verschleppung der Anbindung über den Schönaugürtel, die erst nach Nagl geschehen ist.

Welche Verschleppung?
Die ÖVP Graz hat irgendwann 2024, wenn ich mich richtig erinnere die Idee und eine Karte mit einem Strich vom Karlauergürtel über Don Bosco nach Reininghaus in den Ring geworfen.

Was ist da jetzt eine Verschleppung, wenn 2025 der Planungsauftrag gegeben wird?

Sowas macht man ja nicht einfach so mal, sondern auch der Planungsauftrag muss geplant und geprüft werden. Das schafft man nicht am nächsten Tag, nachdem der Hohensinner die Idee präsentiert. Und ja, da muss man auch festhalten, dass das eine Idee der Opposition ist (wenn ich es richtig im Kopf habe), da muss die Stadtregierung auch gar nicht reagieren. Andere hätten das vielleicht überhaupt ignoriert.

Zum Blabla von ,,es ist nicht mehr 2018"*: Ja, nur soll man die Geschichte im Hinterkopf behalten (ich weiß gerade ÖVP Wählende vergessen gerne schnell) und viele der dort handelnden Akteure sind heute immer noch dabei (bzw erst vor kurzem gegangen oder gehen in Kürze). Ich würde den Wandel der ÖVP Graz ja gerne glauben, aber sehe ihn nicht.
Für mich bleibt: Die ÖVP Graz betreibt weiterhin eine Politik und einen Vorwahlkampf aus Heuchelei und Anpatzen, statt mit wirklichen Ideen und Arbeit für die Bürger punkten zu wollen.

*oder auch tituliert als ,,alte Geschichten": He das war nicht irgendwann 1980 oder so, sondern vor nicht einmal 10 Jahren. In der heutigen , schnelllebigen Zeit war das ,,vorgestern" und sehe ich ehrlich gesagt nicht als ,,alte Geschichte".