Gleichenberger Bahn

Begonnen von TW 529, 29 03, 2022, 19:29

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Bahnhof-Halbenrain

Ich persönlich glaube nicht, dass die FPÖ Forderungen ins Gewicht fallen, ist doch zu offensichtlich, dass man sich die "Bemühungen um die Gleichenberger Bahn" aus wahltaktischen Überlegungen auf die Fahnen heftet. Man fordert die Rettung der Regionalbahn, hat einen Fuß in der Tür was den Umweltschutz betrifft und zeigt sich solidarisch mit der "heimattreuen Region". Die offensichtliche "Anbiederung" des Vereines an diese Partei würde ich eher als hinderlich ansehen, weil es viele grundlegende Vorbehalte gegen die Freiheitlichen gibt, auch wenn sich die "Regierer" noch so patschert anstellen.

Das irgendwer an eine Verlängerung nach Radkersburg glaubt der mit diesem Thema ernsthaft befasst ist kann ich mir nicht vorstellen, sind doch auch in den täglichen Autobussen nur eine Handvoll Personen zwischen Feldbach und Bad Radkersburg unterwegs, da es zwischen diesen beiden Städten kaum einen "Personenaustausch" gibt, abgesehen von eben diesen paar Schülern, die wohl mit dem Bus fahren müssen, zumindest bis sie 18 Jahre alt sind.

Warum die Radkersburger Bahn nicht gleich mitelektrifiziert wurde liegt auch auf der Hand, weil sie eben keine Modellbahnalage ist, wo man Sonntag Nachmittag die Oberleitungsmasten einhängt und einen zweiten Tarfo anschließt. Vielmehr wollte Herr Verkehrsminister Jörg Leichtfried von der SPÖ noch vor 5 Jahren die Radkersburger Bahn "auf Biegen und Brechen" an die GKB oder die Steiermarkbahn verscherbeln um sie loszuwerden, weil sie ja so unrentabel ist. Von Herrn Landesrat Kurzmann rede ich gar nicht mehr, dass war ja vor zehn Jahren, wie der Verkehrslandesrat(loser) war.

Trotzdem bleibt die Frage von Amoser unbeantwortet: Warum fährt die Gleichenberger Bahn nicht?

Phil5

Zitat von: Bahnhof-Halbenrain am  11 04, 2022, 15:34.........

Warum die Radkersburger Bahn nicht gleich mitelektrifiziert wurde liegt auch auf der Hand, weil sie eben keine Modellbahnalage ist, wo man Sonntag Nachmittag die Oberleitungsmasten einhängt und einen zweiten Tarfo anschließt. Vielmehr wollte Herr Verkehrsminister Jörg Leichtfried von der SPÖ noch vor 5 Jahren die Radkersburger Bahn "auf Biegen und Brechen" an die GKB oder die Steiermarkbahn verscherbeln um sie loszuwerden, weil sie ja so unrentabel ist. Von Herrn Landesrat Kurzmann rede ich gar nicht mehr, dass war ja vor zehn Jahren, wie der Verkehrslandesrat(loser) war.

Trotzdem bleibt die Frage von Amoser unbeantwortet: Warum fährt die Gleichenberger Bahn nicht?

@Elektrefizierung Radkersburgerbahn- die plitischen Geplänkel sind nett aber ich spreche von der technischen Machbareit.  Es geht mir hier um die Versorgung der Strecke mit Bahnstrom: Ein Blick nach Känrten zeigt, dass eine Strecke (Hermagor, Weitzelsdorf) genausogut für ein halbes Jahr gesperrt werden kann um die Fahrleitung aufzustellen, also wieso soll das auf der Radkersburgerbahn nicht gehen?
Aber leider ist Spannungsversorgung über die Südbahn anscheinend nicht ausreichend gegeben, denn wenn man bestimmte Berichte verfolgt, dann ist immer die Rede davon wenn die Südbahn ausgebaut ist. Bedeutet, erst wenn ausreichend Leitungsquerschnitt bei der Südbahn vorhanden ist, vermutlich durch das 2 Gleis und neue Fahrleitungsanlagen, kann man 30km Bahn mitversorgen.
Und dasselbe sollte bei allen Forderungen bei der Gleichenbergerbahn mitberücksichtigt werden. Ich glaube nicht dass die Landesbahn oder sonst wer mit der ÖBB darüber gesprochen hat, bei der Elektrefizierung der Ostbahn zusätzlich 22km Gleichenbergerbahn zur Mitversorgung einzurechnen! Ich bin mir sicher ein kleine Erweiterung eines Umformerwerks oder eine neue Versorgungsleitung löst das Problem! Kostet halt alles nur ein paar kleine Euros.
Und hier ist dann wieder der Haken zu finden umd zu sagen: alles zu teuer geht nicht, mach ma nicht, Bahn zusperren - ENDE

Lg

FlipsP

Zitat von: Phil5 am  12 04, 2022, 08:47Ich glaube nicht dass die Landesbahn oder sonst wer mit der ÖBB darüber gesprochen hat, bei der Elektrefizierung der Ostbahn zusätzlich 22km Gleichenbergerbahn zur Mitversorgung einzurechnen!

Da wäre ich mir nicht so sicher.

Die Oberleitung der Gleichenberger Bahn wird ja schon seit Jahren so umgebaut, dass dort auch der in Österreich übliche Bahnstrom übertragen werden kann. Ich denke schon, dass es da zwischen der Steiermarkbahn und den ÖBB zumindest erste Gespräche gegeben hat. Außerdem steht ja immer noch die Elektrifizierung der Weizerbahn im Raum (da müsste aktuell eine Machbarkeitsstudie laufen), welche vermutlich (persönliche Vermutung) auch durch die ÖBB versorgt werden wird.

Phil5

#18
Das Umbauen der Fahrleitung alleine hilft nix, wenn Keiner die Kosten übernehmen will, die der ÖBB ggf. zusätzlich entstehen! Und ich schätze gerade zur Gleichenbergerbahn wird Niemand etwas fixes Zusagen wollen.
Die ÖBB ist sicherlich kein Wohlfahrtsunternehmen und baut schon gar nicht für eine Tourismusbahn wo keiner weiß ob sie ein Jahr später noch fährt irgendwelche Anlagen für Jahrzehnte hin!
Ich wäre schon froh wenn die Bahn in Feldbach noch einfahren kann- mit Gleichstrom- quasi als Plan B. Und ich frage mich ob das irgendwer mitbedenkt?
Da kommt sonst eine Trennstelle bei der Eingentümergrenze und aus. Wegen der Anschlussbahn zum Appl reichen Dieselloks auch....
Ich stelle mich nicht gegen eine Umstellung auf ÖBB Bahnstrom, aber so einfach wie das manche sehen wollen ist das nun auch nicht!
Jetzt muss einmal am Wochende das Werkel fahren, dann braucht es eine sinnvolle längere Absicherung des Wochenendverkehrs in Form eines VDVs oder einer langfrsitigen Finanzierungsvereinbarung zwischen den Gemeinden, Land und STB und wenn das alles erledigt ist. dann können wir über andere Themen sprechen.

Gleisdorf- Weiz soll aber wie du sagst schon mitberücksichtigt worden sein. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich 15km relativ ebene Strecke versorgen möchte oder eine 22km lange Mittelgebirgsbahn.


Übrigens die Gespräche zur Zukunft der Bahn dürften nun stattgefunden haben:

https://www.krone.at/2679414

Lg Phil

FlipsP

Zitat von: Phil5 am  12 04, 2022, 11:17Das Umbauen der Fahrleitung alleine hilft nix, wenn Keiner die Kosten übernehmen will, die der ÖBB ggf. zusätzlich entstehen! Und ich schätze gerade zur Gleichenbergerbahn wird Niemand etwas fixes Zusagen wollen.
Die ÖBB ist sicherlich kein Wohlfahrtsunternehmen und baut schon gar nicht für eine Tourismusbahn wo keiner weiß ob sie ein Jahr später noch fährt irgendwelche Anlagen für Jahrzehnte hin!

....

Ich stelle mich nicht gegen eine Umstellung auf ÖBB Bahnstrom, aber so einfach wie das manche sehen wollen ist das nun auch nicht!



Ich habe nur davon geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass die Stb Gespräche bezüglich einer Stromsystemumstellung mit der ÖBB geführt haben. Die Stb werden nicht ohne irgendeine Rücksprache ihre Fahrleitung diesbezüglich umbauen. Mehr nicht.

Außerdem habe ich nicht behauptet, dass die ÖBB ein Wohlfahrtsunternehmen sind und alle entstehenden Kosten übernehmen werden.

Von einfach habe ich auch nicht geschrieben.

Zitat von: Phil5 am  12 04, 2022, 11:17Gleisdorf- Weiz soll aber wie du sagst schon mitberücksichtigt worden sein. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich 15km relativ ebene Strecke versorgen möchte oder eine 22km lange Mittelgebirgsbahn.

Also Gleisdorf - Weiz wird um einiges höher zu dimensionieren sein, als Feldbach - Bad Gleichenberg. Auf erstgenannter, wenn auch kürzerer und flacherer Strecke, herrscht dichter Verkehr (teilweise Halbstundentakt (3-4 Züge auf der Strecke) und zusätzlicher mittelschwerer Güterverkehr), auf letztgenannter Strecke fahren (auch in Zukunft) selten leichte Triebwagen (maximal ein Fahrzeug auf der Strecke).

Ch. Wagner


Dann sollte man doch die Sonderfahrt am 21./22.Mai der NbIK ausnutzen.


amoser

Also fährt zumindest am 21. oder 22. Mai wieder einmal ein Zug ....

Moderator1

Zitat von: amoser am  12 04, 2022, 22:41Also fährt zumindest am 21. oder 22. Mai wieder einmal ein Zug ....

22. Mai, für den 2. Tag wird sogar ein eigenes Eintagesticket für Fahrgäste ab Graz angeboten:

https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,140.0.html

Bosruck

Zitat von: Phil5 am  12 04, 2022, 11:17Ich wäre schon froh wenn die Bahn in Feldbach noch einfahren kann- mit Gleichstrom- quasi als Plan B. Und ich frage mich ob das irgendwer mitbedenkt?

Ich kann dir versichern, dass es sowohl bei der StB als auch bei der StLB einige Leute gibt, die das am Schirm haben und entsprechend deponiert haben.

Phil5

#24
Zitat von: Bosruck am  13 04, 2022, 09:55Ich kann dir versichern, dass es sowohl bei der StB als auch bei der StLB einige Leute gibt, die das am Schirm haben und entsprechend deponiert haben.

Ich habe hier zwar nicht die Mitarbeiter der Landesbahn gemeint, aber das ist schon sehr gut :-)
Das freut mich zu lesen! Ja dann gibt es immerhin schon einen Plan B.  Ich weiß auch aus sicheren Quellen, dass es bei der ÖBB auch solche Mitarbeiter gibt die das Thema mitbedenken.

Schulbuskaiser

Wenns der Wahrheitsfindung dient.

Phil5


amoser

Hier der ganze Artikel aus der Kleinen:

Die Zukunft der Bahnlinie ist bis Ende 2025 gesichert
Einigung zwischen Land und Region: Bis Ende 2025 werden am Wochenende und an Feiertagen jeweils vier Zugpaare auf der Strecke verkehren. Der Fahrplan wird voraussichtlich am 14. Mai wieder aufgenommen.

Kaum ein Thema sorgte in der Südoststeiermark in den vergangenen Jahren für so viel Gesprächsstoff wie die Gleichenberger Bahn. Aus Sicht der Befürworter gab es am Dienstag freudige Nachrichten: Der Fortbestand der Bahn ist vorerst einmal bis Ende des Jahres 2025 gesichert. Wie im vergangenen Jahr werden (bis Ende Oktober) an Wochenenden und Feiertagen je vier Züge in beide Richtungen unterwegs sein. Der Fahrplan soll am 14. Mai wieder aufgenommen werden.
Darauf haben sich Verkehrsreferent und Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ) und die Landtagsabgeordneten Franz Fartek (ÖVP) und Cornelia Schweiner (SPÖ) als Regionsverantwortliche geeinigt. "Im Jahr 2025 werden wir die Situation erneut evaluieren", erläutert Lang.
Umfassendes Tourismuskonzept
Die Region hat ein Konzept zur Attraktivierung erarbeitet und im Land eingebracht. Es wird von den Verantwortlichen in der Region in den nächsten Jahren sukzessive mitgedacht.
Das mehr als 20 Seiten umfassende Konzept beruht auf den zwei Säulen der Bahn als Zubringer zu Attraktionen und der Fahrt mit der Bahn selbst als Attraktion. Davon ausgehend wird ein regelmäßiger öffentlicher Wochenendverkehr als Basisangebot vorgeschlagen. Darüber hinaus können Sonderzüge mit Themenschwerpunkten angeboten oder Veranstaltungen organisiert angeboten werden.
Bei den touristischen Ergänzungen gibt es drei Bereiche:
•    Themenzüge: Ostereiersuche, geführte (E-Bike)-Wanderungen, Halloweenzüge und Genusszüge etwa als Weiterentwicklung der ,,Steirischen Landpartie" mit Verköstigung durch regionale Spezialitäten während der Fahrt und Besuch von Produktionsstätten. Ein Waggon verfügt auch über eine Bar, die von wechselnden Produzenten geführt werden könnte
•    Sonderzüge: für Eisenbahnfreunde mit Halt an besonderen Streckenabschnitt ,,Theater am Zug", Hobbylokführerkursen, Natur-Erlebnisfahrten oder Fotosonderfahrten. Eine besondere Idee ist da ein ,,Überfall" von Cowboys, dargestellt von Schauspielern, während der Fahrt.
•    Nutzung von Veranstaltungen zu besonderen Anlässen: die Gleichenberger Bahn selbst betreffend, Fachtagungen, Positionierung bei Radio Steiermark Genuss-Radltag als Abholer der Radfahrerinnen und Radfahrer oder Angebote im Zusammenhang mit der Hochzeitsmesse in Trautmannsdorf, dem Biedermeierfest oder Kulturveranstaltungen.

Zudem setzt man auf touristisch relevante Kooperationen und die umfassende touristische Vermarktung der Gleichenberger Bahn.
Hoffnung, dass Angebot angenommen wird
Fartek und Schweiner freuen sich, dass die Zukunft der Bahnlinie für die nächsten Jahre gesichert ist. Sie hoffen gleichzeitig, dass die Menschen das Angebot auch entsprechend annehmen. Sie unterstreichen, dass die Gleichenberger Bahn für die Region enorme Bedeutung habe.

Bitte den Threadübertitel auf StB ändern.

Moderator1

Zitat von: amoser am  27 04, 2022, 11:26(...)
Bitte den Threadübertitel auf StB ändern.


Danke für den Hinweis, Martin hat das Unterboard soeben umbenannt.

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: amoser am  27 04, 2022, 11:26...
Fartek und Schweiner freuen sich, dass die Zukunft der Bahnlinie für die nächsten Jahre gesichert ist. Sie hoffen gleichzeitig, dass die Menschen das Angebot auch entsprechend annehmen. Sie unterstreichen, dass die Gleichenberger Bahn für die Region enorme Bedeutung habe.


Das ist aber eine sehr späte Erkenntnis von Schweiner und Fartek, wenn man bedenkt, dass Sie zuvor einen einstimmigen Beschluss im Regionalvorstand unterzeichnet haben, der die Einstellung dieser Bahn zum Inhalt hatte