Feistritztalbahn

Begonnen von TW 529, 29 03, 2022, 19:31

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Hilde B.

Was entspricht Ihrer Meinung nach nicht der Wahrheit?

amoser

#76
Zitat von: Hilde B. am  29 08, 2024, 09:51Was entspricht Ihrer Meinung nach nicht der Wahrheit?

Dass die StLB, denen die meisten Fahrzeuge gehören, nichts mehr mit der Bahn zu tun haben.

VarioRunner

@ StLB Kh. 101

ad 1.: es gibt 3 Eigentumer der FTB GmbH: Club U 44 82%, Gemeinde Birkfeld 10,86 %,  Verein zur Erhaltung der Feistritztalbahn 7,14 %

ad 2.: es gibt seit Jahren Pläne zum Umbau des Bereichs Rosegg, wobei die Bahn neben der Straße B72 vorgesehen ist. Der Umbau sollte so erfolgen, dass die beiden EK (je eine vor und nach Rosegg) in diesem Bereich entfallen ...

ad 3.: Der Vereinsobmann leistet super Arbeit! Allerdings: die alte Garde (übrigens nicht weniger engagiert!) ist nicht ganz verschwunden, sieht man sich die Namen an ....  ;)
Der Tourismusverband ist zwar nicht mehr FTB-Gesellschafter, hat mit dem Birkfelder Bürgermeister jedoch einen Obmann, der nicht für dieses Tourismusprojekt handelt ...
Die StLB sind nach wie vor Eigentümer vieler Fahrzeuge, die hier für den Bummelzugverkehr stationiert sind.

ad 4.: das ist korrekt, leider ist das bei der Pressaussendung des Birkfelder Bürgermeisters falsch rübergekommen. Der Gemeinderatsbeschluss ist höchstens ein Wunschgedanke, mehr nicht!

StlB Kh. 101

Das mit den Fahrzeugen ist richtig, scheint mir aber weniger wichtig zu sein als das mit der Strecke. Dass viele Fahrzeuge gemietet werden, ist gewissermaßen eine Altlast. Die Landesbahnen werden diese Wagen und Loks kaum mehr brauchen.

StlB Kh. 101

Zitat von: VarioRunner am  29 08, 2024, 12:37@ StLB Kh. 101

ad 1.: es gibt 3 Eigentumer der FTB GmbH: Club U 44 82%, Gemeinde Birkfeld 10,86 %,  Verein zur Erhaltung der Feistritztalbahn 7,14 %

ad 2.: es gibt seit Jahren Pläne zum Umbau des Bereichs Rosegg, wobei die Bahn neben der Straße B72 vorgesehen ist. Der Umbau sollte so erfolgen, dass die beiden EK (je eine vor und nach Rosegg) in diesem Bereich entfallen ...

ad 3.: Der Vereinsobmann leistet super Arbeit! Allerdings: die alte Garde (übrigens nicht weniger engagiert!) ist nicht ganz verschwunden, sieht man sich die Namen an ....  ;)
Der Tourismusverband ist zwar nicht mehr FTB-Gesellschafter, hat mit dem Birkfelder Bürgermeister jedoch einen Obmann, der nicht für dieses Tourismusprojekt handelt ...
Die StLB sind nach wie vor Eigentümer vieler Fahrzeuge, die hier für den Bummelzugverkehr stationiert sind.

ad 4.: das ist korrekt, leider ist das bei der Pressaussendung des Birkfelder Bürgermeisters falsch rübergekommen. Der Gemeinderatsbeschluss ist höchstens ein Wunschgedanke, mehr nicht!

Ad 1) Ja, eh aber unter einer Sperrminorität hast du gesellschaftsrechtlich nichts mitzuentscheiden. Es entscheidet immer der, der die Mehrheit hat und das ist der Club U44. Und bzgl der Fahrzeuge der StLB vgl. letzter Post.

Ad 3) Eh nicht ganz und das ist natürlich auch nicht notwendig. Aber sie sind nicht mehr in den entscheidenden Funktionen tätig. Ein gewisses Missmanagement in der Vergangenheit kann man dem Verein schon vorwerfen, aber die dafür Verwantwortlichen sind jetzt nicht mehr dabei bzw. jedenfalls nicht mehr an entscheidender Stelle tätig.

Ad 4) Genau.

FlipsP

#80
Zitat von: VarioRunner am  29 08, 2024, 12:37ad 2.: es gibt seit Jahren Pläne zum Umbau des Bereichs Rosegg, wobei die Bahn neben der Straße B72 vorgesehen ist. Der Umbau sollte so erfolgen, dass die beiden EK (je eine vor und nach Rosegg) in diesem Bereich entfallen ...

Na super! Dann unbedingt versuchen diese Pläne durchzusetzen!

OT entfernt

Vitus

#81
Zitat von: VarioRunner am  29 08, 2024, 12:37ad 2.: es gibt seit Jahren Pläne zum Umbau des Bereichs Rosegg, wobei die Bahn neben der Straße B72 vorgesehen ist. Der Umbau sollte so erfolgen, dass die beiden EK (je eine vor und nach Rosegg) in diesem Bereich entfallen ...



Bautechnisch sicher eine Herausforderung. Es gibt also zwei Wünsche der Gemeinde Birkfeld: Einen Radweg zwischen Birkfeld und Rosegg und einen Ausbau der B72 bei Rosegg. In beiden Fällen wird die Trasse der Feistritztalbahn benötigt.
Die Straße ist einfach die Lebensader für das obere Feistritztal. Nicht nur der Güterverkehr benötigt diese Straße, sondern auch der ÖV mit Bussen, schließlich ist die Feistritztalbahn ja keine öffentliche Eisenbahn mehr. Da auf der Feistritztalbahn bereits seit Ende 2019 kein wesentlicher Verkehr mehr stattfindet, glaubt man auf diese verzichten zu können. Schuld ist eigentlich der Club U44 und die Feistritztalbahn BetriebsgmbH die seit 30 Jahren keine Instandhaltungsarbeiten getätigt haben. Am besten wäre es wenn sich der Verantwortlichen auf die Wiederinbetriebnahme der Strecke zwischen Weiz und Anger widmen würden. Die ganze Strecke wird man niemals erhalten können.   

StlB Kh. 101

Weiz-Anger mag der schönste Teil der Strecke sein, aber Birkfeld ist einfach das Betriebszentrum der Feistitztalbahn, zumal es in Weiz gar keine Schmalspurinfrastruktur mehr gibt, da man diese mit dem Bau der Ortsdurchfahrt erledigt hat. Wenn die Strecke bei Birkfeld nicht mehr befahrbar wäre, würde auf der Feistritztalbahn nirgends mehr ein Zug fahren. Dann baut der Weizer Bürgermeister gemeinsam mit seinem Angerer Kollegen bis Anger einen Radweg und zwischen Birkfeld und Anger kannst du die Strecke entweder verfallen lassen (wobei du die Viadukte ohnehin so weit saniert halten musst, dass sie die Verkehrssicherheit auf den darunterliegenden Straßen nicht gefährden) oder sinnloserweise einen Radweg parallel zu einem weiteren Radweg bauen ... Das wär jedenfalls gar keine gute Lösung für die Region, selbst dann nicht, wenn einem die FTB als Eisenbahn wurscht ist. Das muss man jetzt halt den Bürgermeistern versuchen zu erklären. Und dann ergibt sich vielleicht schon noch eine Lösung. Im Idealfall gibt es nach der nächsten Wahl jedenfalls auch eine neue Landesregierung und das hieße auch eine neue Chance!

Hilde B.

Zitat von: amoser am  29 08, 2024, 12:14Dass die StLB, denen die meisten Fahrzeuge gehören, nichts mehr mit der Bahn zu tun haben.

Guten Morgen!
Danke.

amoser

#84
Warum steckt die Feistritztalbahn eigentlich in der Krise?
Dazu einige ketzerische Gedanken, die jedoch letztlich die Problematik beschreiben:
Die Antwort dazu gibt in #84 Vitus: "Schuld (am Betriebsstillstand) sind eigentlich der Club U44 und die Feistritztalbahn BetriebsgmbH, die seit 30 Jahren keine Instandhaltungsarbeiten getätigt haben." Dafür munkelt man, dass Geschäftsführer großzügig entlohnt und Barwagen-Angebote mit EU-Mitteln als zukunftsträchtig beworben wurden. Natürlich haben auch die Corona-Beschränkungen und die Amputation der Einfahrt in den Bahnhof Weiz den Betrieb beeinträchtigt. Es stellt sich aber schon die Frage, warum beispielsweise die prov. Endstelle in Krottendorf, für die die Landesbahnen das gesamte Gleismaterial an Ort und Stelle gebracht haben, nicht realisiert wurde? Die Epoche "Platzer" war ein einziger Flop. Das Bestehen auf den fast 82 % GA durch den Club hat das Erhaltungsklima weiter geschwächt, da die "Freunde der FTB" nach Ablehnung ihres Wunsches nach einem höheren Prozentsatz ihre Mitarbeit aufgekündigt haben. Mit der Eigentumskeule kann man zwar das Land und die Gemeinde(n) schikanieren, einen Wiederbetrieb jedoch nicht erreichen. Die "Erleichterung", dass der Tourismusverband nun nichts mehr mit zu reden hat, sehe ich eher als vertane Chance, zu dringend notwendigen Geldmitteln zu kommen. Ein Betrieb im "Hinterland" Rossegg - Birkfeld ist touristisch nicht attraktiv, viel effizienter wären Fahrten ab Weiz. Optimal war diesbezüglich das Angebot mit zwei Zugspaaren Birkfeld - Weiz - Birkfeld, hat es doch beiden Destinationen durch wechselseitige Nutzung eine gute Frequenz gebracht.
Die Feststellung von StlB Kh.101, dass die StLB die auf der FTB verbliebenen Fahrzeuge ohnedies nirgends brauchen, ist eigentumsrechtlich bedenklich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ELIN-Wagen auf der Murtalbahn einige Holzkastenfahrzeuge ersetzen.


FlipsP

War auch nicht meine Intention.

Nur eines kann ich dir leider sagen: Egal was hier geschrieben wird: Nichts davon wird die Bahn retten.

amoser

Schließe mich den beiden Vorpostings vollinhaltlich an und bitte den Moderator die persönlichen "Offenbarungen" zu löschen.

Was die Bahn betrifft, sehe ich nur dann eine Chance, wenn sich beide Vereine mit der Region gemeinsam auf ein Sanierungs- und Betriebskonzept einigen können und blödsinniges Bestehen auf Gesellschaftsanteile hintanstellen.

StlB Kh. 101

Zitat von: amoser am  30 08, 2024, 09:21Warum steckt die Feistritztalbahn eigentlich in der Krise?
Dazu einige ketzerische Gedanken, die jedoch letztlich die Problematik beschreiben:
Die Antwort dazu gibt in #84 Vitus: "Schuld (am Betriebsstillstand) sind eigentlich der Club U44 und die Feistritztalbahn BetriebsgmbH, die seit 30 Jahren keine Instandhaltungsarbeiten getätigt haben." Dafür munkelt man, dass Geschäftsführer großzügig entlohnt und Barwagen-Angebote als zukunftsträchtig beworben wurden. Natürlich haben auch die Corona-Beschränkungen und die Amputation der Einfahrt in den Bahnhof Weiz den Betrieb beeinträchtigt. Es stellt sich aber schon die Frage, warum beispielsweise die prov. Endstelle in Krottendorf, für die die Landesbahnen das gesamte Gleismaterial an Ort und Stelle gebracht haben, nicht realisiert wurde? Die Epoche "Platzer" war ein einziger Flop. Das Bestehen auf den fast 82 % GA durch den Club hat das Erhaltungsklima weiter geschwächt, da die "Freunde der FTB" nach Ablehnung ihres Wunsches nach einem höheren Prozentsatz ihre Mitarbeit aufgekündigt haben. Mit der Eigentumskeule kann man zwar das Land und die Gemeinde(n) schikanieren, einen Wiederbetrieb jedoch nicht erreichen. Die "Erleichterung", dass der Tourismusverband nun nichts mehr mit zu reden hat, sehe ich eher als vertane Chance, zu dringend notwenigen Geldmitteln zu kommen. Ein Betrieb im "Hinterland" Rossegg - Birkfeld ist touristisch nicht attraktiv, viel effizienter wären Fahrten ab Weiz. Optimal war diesbezüglich das Angebot mit zwei Zugspaaren Birkfeld - Weiz - Birkfeld, hat es jedoch beiden Destinationen eine gute Frequenz gebracht.
Die Feststellung von StlB Kh.101, dass die StLB die auf der FTB verbliebenen Fahrzeuge ohnedies nirgends brauchen, ist eigentumsrechtlich bedenklich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die ELIN-Wagen auf der Murtalbahn einige Holzkastenfahrzeuge ersetzen.

Zur früheren Geschäftsführerin der FTB GmbH (ihr Name tut hier nichts zur Sache!) kann ich sagen, dass diese einen offenen Clinch mit dem Club U44 hatte und dass man sich damals vor allem gegenseitig blockiert hat, was natürlich fatal für die Bahn war. Wie viel sie verdient hat, weiß ich nicht. Sie wurde aber jedenfalls von der Gemeinde Birkfeld und dem Tourismusverband eingesetzt und kannte sich mit dem Thema Eisenbahn fachlich nicht wirklich aus. Angeblich war sie auch verantwortlich dafür, dass meine "Namenslok", die Kh. 101, in einer deutschen Werkstätte für einen überteuerten Preis zur Hälfte aufgearbeitet wurde, wobei ihnen danach das Geld ausgegangen ist. (Jetzt steht sie halb repariert in Birkfeld herum.) In Tschechien wäre das alles viel günstiger gewesen, so zumindest die Darstellung des Club U44.

Mit dem für die Endstation in Krottendorf reservierten Geld wurden schließlich zwei Eisenbahnbrücken in Weiz gebaut, die das alte "Mausloch" ersetzt hatten. Der Grund dafür war u. A., dass es Anrainerbeschwerden bzgl einer Endstation dort gab. Freilich ist es jetzt offen, ob und wie die FTB jemals wieder weiter als bis Oberfeistritz fahren kann. Dafür bräuchte es jedenfalls den entsprechenden politischen Willen.

Die Fahrzeuge wurden von der StLB ja nicht gratis überlassen, sondern sie werden vom Club U44 langfristig gemietet. Das war in den vergangenen Jahrzehnten nie ein Problem und würde höchstens eines werden, wenn es einen offenen Machtkampf zwischen den Eisenbahnfreunden und der Politik gäbe. Und dazu kommt es hoffentlich nicht.

amoser

Ketzerische Gedanken tragen offensichtlich dazu bei, Wahrheiten ans Licht zu bringen, über die bisher nicht berichtet wurde.

Das hilft zwar auch nicht weiter, öffnet aber das Verstehen für die Gründe des Niedergangs .....

FlipsP

Zitat von: amoser am  30 08, 2024, 11:02die persönlichen "Offenbarungen"

Es hat auch nichts mit einer persönlichen Offenbarung zu tun. Ich wollte lediglich darlegen, wieso ich - trotz örtlicher Nähe - dort nicht mitarbeiten wollte. Du hast ja auch schon Personen (die ehemalige Chefin) ins Spiel gebracht. Es war also kein persönlicher Angriff, sondern einfach meine persönlichen Gründe.

Aber egal. Soll nicht weiter vertieft werden.