Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn

Begonnen von TW 529, 29 03, 2022, 20:58

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FlipsP

Graz - Gleisdorf  hab ich mir schon mal etwas genauer angesehen und bin auch zum Ergebnis gekommen, dass da ein Tunnel die beste Lösung wäre. 120-160 km/h bekommt man zwischen Hart und Laßnitzhal sicher nicht. Aber ich bin nicht der Experte, den du wolltest ;)

Studien dazu bekommt man recht schwer. Ich wüsste zB auf die Schnelle keine.

Phil5

#31
Also wo fang ich am besten an:
1. die 160km/h auf der Radkersburgerbahn ergeben sich (wie schon weiter oben geschrieben wurde) durch die Trassierung der Strecke, leichte Steigungen (von Radkersburg nach Spielfeld), relativ viele gerade Sterecken und weite Bögen. Ich nehem an dass bei der geplanten Anhebung der Streckengewschwindigkeit festgestellt wurde, dass die 160km/h stellenweise ohne großen Mehraufwand möglich sind. Somit wenn man die Strecke schon angreift dann bitte gescheit! Das Scheibchenweiße herumkleckern hat es ausreichend über die letzten Jahre sort gegeben.

2. Anhebung Geschwindigkeit auf der Ostbahn: das Gelände dort ist denkbar ungeeignet, wie geschrieben wurde, viele Bögen ab Raaba um auf die Laßnitzhöhe zu kommen und dann wieder runter ins Raabtal. Irgendwie muss man halt aus dem Grazer Becken rauskommen. Zudem müssen laufend Hangsicherungen udgl. durchgeführt werden, da der Boden dort mehr sandig als sonstwas ist. Von Autal bis Laßnitzhöhe müssen immer wieder Damm- und Hangarbeiten und Drainagen gemacht werden, auch  bei der Ausweiche in Laßnitztahl war einiges an Aufwand nötig um die Trasse  entsprechend zu sichern. Somit ist das Thema die Bögen ein wenig aufweiten und schieben leider unmöglich. Schon beim Laßnitzhöhetunnel wurde heftig herumdiskutiert wie das ganze bei der Elektrefizieurng angegangen werden soll. Ich bin auch kein geologischer Experte- aber ich frage halt nach und bekomme dann plausible Antworten. Ich gehe davon aus, dass dann im Raabtal mit der Fahrleitung sicherlich dann auch 160 km/h kommen werden. Zurzeit sind ja weite Abschnitte bereits mit 120km/h trassiert.

3. Tunnelprojekte- bei Bruck - GRaz gibt es die ja wirklich schon länger, bei der Ostbahn wurde denke ich die Trasse fixiert, aber mehr nicht. Wie erwähnt ist das Gebiet nicht unbedingt für Tunnelbau geeignet. Leider gibt es das Infobüro in Gleisdorf nicht mehr, da habe ich einiges an Infos erhalten.

Lg

Bahnhof-Halbenrain

Weitere aktuelle Bilder der beiden jüngst begonnenen Bauvorhaben auf der Radkersburger Bahn in Fluttendorf und in Diepersdorf. Die "Behelfsbrücke" über den Gnasbach und die neue Lichtzeichenanlage in Diepersdorf wurden in Angriff genommen. Im Mai geht es weiter und die S51 schließt wieder für einige Tage:

Regionalzug 6343 befährt am 17.04.2022 die Gnasbachbrücke bei Kilometer 18,451
auf der Radkersburger Bahn:


Die Gnasbachbrücke in Blickrichtung Osten, also Richtung Purkla:



Eine Seitenansicht der Gnasbachbrücke:



Die Brücke von der gegenüberliegenden Seite bei kM 18,451



Die Brückenlager wurden frei gegraben um sie später abtragen zu können.



Die "verlängerte" Brücke erhielt "Behelfslager" die mit Holz und Stahl verstärkt wurden.
Dazwischen sollen nun die neuen Lager für die neue Brücke aufgebaut werden:



Die neue Lichtzeichenanlage in Diepersdorf bei km 17,6 in Richtung Salsach wird
schon bald in Betrieb gehen können.




Richtung Gosdorf sind bereits alle Leitungen und Signalanlagen montiert



Auch Richtung Purkla wurden alle Kable verlegt und die Schaltpunkte vormontiert


Auf der Höhe der ehemaligen Haltestelle Diepersdorf an der Mur wurde das Fundament
für die elektrische Anlage betoniert.


Mit lieben Ostergrüßen von der Radkersburger Bahn,

Armin klein





Bahnhof-Halbenrain

Signallichtanlage in Diepersdorf in Betrieb gegangen   

Am Mittwoch, den 22.06.2022 wurde ab 15:30 Uhr die neue Signallichtanlage in Diepersdorf bei Kilometer 17,6 in Betrieb genommen. Gerade bei dieser EK gab es regelmäßig gefährliche Situationen und auch Kollisionen mit unaufmerksamen Kraftfahrzeuglenkern. Das gehört nun der Vergangenheit an und mit der Inbetriebnahme dieser Sicherungsanlage könnte in diesem Bereich nun auch die Streckengeschwindigkeit angehoben werden.







M.f.G. Armin klein

amoser

#34
Leider verhindert die Stadt Bad Radkersburg unter besonderer Einflußnahme Grüner Gemeinderäte den Lückenschluss.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedostsued/5726742/Bad-Radkersburg_Gemeinderat-gibt-kein-gruenes-Licht-fuer-die

FlipsP

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 09:01Leider verhindert die Stadt Bad Radkersburg unter besonderer Einflußnahme Grüner Gemeinderäte den Lückenschluss.

Könntest du das bitte weiter ausführen?

Ch. Wagner

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 09:01Leider verhindert die Stadt Bad Radkersburg unter besonderer Einflußnahme Grüner Gemeinderäte den Lückenschluss.


Und wer, außer Armin Klein und seinen Freunden, befürwortet dies. Und wer sollte es zahlen?
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern, davon ist nur einer ein Grüner: Und der soll das verhindern können?

FlipsP

Zitat von: Ch. Wagner am  07 08, 2022, 09:38Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern, davon ist nur einer ein Grüner: Und der soll das verhindern können?

Genau das dachte ich mir auch. Allgemein will diesen Lückenschluss eh niemand, sonst hätte das Land hier schon mehr gemacht.

Man hat ja nicht einmal wirklich Buslinien über die Grenze.

amoser

#38
Für eine funktionierende Partnerschaft beider Regionen wäre die Wiederherstellung der Bahnverbindung ein sehr wirksamer Beitrag und könnte die Radkersburger Bahn aus ihrer "Sackgasse" befreien. Das gewisse Kreise das nicht wollen, ist ein anderes Kapitel. Die Verbindung wurde ja nicht unterbrochen, weil sie nicht gebraucht wurde, sondern hatte ja nur militärisch-strategische Ursachen. Die regen Industrie- und Logistikaktivitäten im Raum Gornja Radgona würden auch eine Wiederaufnahme des Güterverkehrs in Richtung Spielfeld-Straß bewirken.
Auch wenn andere Eisenbahn- oder Verkehrsfreunde diese Ansichten nicht teilen, wäre die Wiederherstellung der kurzen Verbindung ein wesentlicher Impuls für die Attraktivierung des Grenzlandes. 

Immanuel Cunt

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 09:01Leider verhindert die Stadt Bad Radkersburg unter besonderer Einflußnahme Grüner Gemeinderäte den Lückenschluss.

Sorry, das ist Unsinn. Fakt ist vielmehr, dass nach Untersuchungen durch das Land Stmk sich das Fahrgast-Potenzial als denkbar gering herausgestellt hat und darüberhinaus auch Slowenien kein echtes Interesse daran hat. Alles darüber hinaus sind leider nur Wunschträume fernab der Realität.

amoser

Die vorgebrachten Argumente für die Wiederherstellung der durchgehenden Bahnstrecke als "Unsinn" zu taxieren, kann nur jemand "posaunen", der die Abwanderungsproblematik nicht ernst nimmt oder gar nicht kennt.

Immanuel Cunt

"Unsinn" bezieht sich auf die Behauptung, dass Grüne Gemeinderäte das verhindert hätten. Das ist gar nicht möglich.

amoser

Zitat von: Immanuel Cunt am  07 08, 2022, 12:42"Unsinn" bezieht sich auf die Behauptung, dass Grüne Gemeinderäte das verhindert hätten. Das ist gar nicht möglich.

Ich könnte dir Namen nennen, es geht um die Verhinderung der angedachten Trassenführung aus persönlicher Betroffenheit.

Cerberus2

Könnte man da überhaupt noch die Lücke schließen? Ich hab zwar nur die Google-Satellitenbilder, aber da sieht es doch so aus, als ginge das nicht mehr (2 Schulen, Einfamilienhäuser).

FlipsP

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 11:58Für eine funktionierende Partnerschaft beider Regionen wäre die Wiederherstellung der Bahnverbindung ein sehr wirksamer Beitrag und könnte die Radkersburger Bahn aus ihrer "Sackgasse" befreien. Das gewisse Kreise das nicht wollen, ist ein anderes Kapitel. Die Verbindung wurde ja nicht unterbrochen, weil sie nicht gebraucht wurde, sondern hatte ja nur militärisch-strategische Ursachen. Die regen Industrie- und Logistikaktivitäten im Raum Gornja Radgona würden auch eine Wiederaufnahme des Güterverkehrs in Richtung Spielfeld-Straß bewirken.
Auch wenn andere Eisenbahn- oder Verkehrsfreunde diese Ansichten nicht teilen, wäre die Wiederherstellung der kurzen Verbindung ein wesentlicher Impuls für die Attraktivierung des Grenzlandes. 

Es wäre sicher ein Impuls, aber bei weitem nicht der, den du dir vorstellst/wünscht. Bad Radkersburg und Gornja Radgonq sind keine ,,getrennte Stadt" mehr, sondern 2 völlig voneinander unabhängige Städte. Eine Eisenbahnverbindung hätte nicht die große Wirkung, die du dir erhoffst (leider). Dazu gab es Analysen.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass hier ja nicht nur ein Zwischenstück fehlt, denn auf der slowenischen Strecke gibt es auch keinen Personenverkehr mehr.

Wichtig für die Radkersburger Bahn ist nicht die Verknüpfung ins Nirgendwo, sondern der Ausbau nach Graz, der ja heuer großzügig angekündigt wurde. Für die slowenischen Pendler wäre auch recht schnell und simpel eine Buslinie machbar.

Güterverkehr wäre ganz nett, nur das ist sowieso reine Phantasie.


Zum Verhindern: Darf ein grüner Gemeinderat keine persönlichen Interessen haben (Farbe ist mir grundsätzlich egal). Aber einer von 21 verhindert sicher nicht die Lückenschluss. Abgesehen davon, dass das eher beim Land, als bei der Gemeinde liegt.