Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn

Begonnen von TW 529, 29 03, 2022, 20:58

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Ch. Wagner

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 12:46Ich könnte dir Namen nennen, es geht um die Verhinderung der angedachten Trassenführung aus persönlicher Betroffenheit.


Es gibt nur einen einzigen grünen Gemeinderat in Radkersburg, und das ist eine Frau: Mag. Sonja Witsch. Auf der grünen Liste für die Gemeinderatswahl 2020 war auch Armin Klein, er wurde allerdings nicht gewählt, aus welchem Grund auch immer.

Und wieso kannst du keine Namen nennen?

Immanuel Cunt

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 12:46Ich könnte dir Namen nennen, es geht um die Verhinderung der angedachten Trassenführung aus persönlicher Betroffenheit.

Niemand ist dort in der Position irgendwas zu ermöglichen oder zu verhindern, das wird völlig überschätzt.
Die Frage ist ja sowieso – wenn man mal einfach annimmt, dass irgendwer mehrere Dutzend Millionen Baukosten für eine Größenordnung von 100 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag ausgeben will – ob man nicht besser gleich direkt nach Murska Sobota baut. Ist kürzer als nach Ljutomer (die bestehende Strecke müsste man ja auch quasi neu machen), man spart sich die teure Murquerung und hat auch etwas mehr Potenzial. Tatsächlich aber beides völlig unrealistisch – leider.

whz

Zitat von: FlipsP am  07 08, 2022, 13:26... Bad Radkersburg und Gornja Radgonq sind keine ,,getrennte Stadt" mehr, sondern 2 völlig voneinander unabhängige Städte. ....

Das sehe ich nicht so. Bis 1919 war Bad Radkersburg / Radgona EINE Stadt mit zwei Sprachgruppen BEIDSEITS der Mur. Und das über Jahrhunderte. Leider haben vor allem die Zeit vor und vor allem nach dem 2. Weltkrieg diese Verbindung nachhaltig beschädigt (durch Verbrechen auf beiden Seiten), vielleicht sogar so stark, dass tatsächlich kein Interesse mehr an einer Bahn besteht. Aus meiner Sicht wäre diese Bahnverbindung eine Chance, die Menschen wieder einander näher zu bringen. Aber vielleicht ist das nur ein Traum...

Und da die Verbindung zwischen Bad Radkersburg und Spielfeld nicht gerade durch schnelle Züge glänzt, stellt sich seriöserweise wirklich die Frage: wer soll zwischen Luttenberg (Ljutomer) und Spielfeld bzw. Graz tatsächlich so oft fahren, dass eine (trotzdem zu fördernde) Bahnstrecke vertretbar ist?

Andererseits wäre diese Bahnverbindung die Chance für eine mehr als symbolische Annäherung der beiden Stadthälften. Die Gestaltung der Murbrücke ist ja eh schon ein Anfang.

LG Wolfgang

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: Immanuel Cunt am  07 08, 2022, 12:06Sorry, das ist Unsinn. Fakt ist vielmehr, dass nach Untersuchungen durch das Land Stmk sich das Fahrgast-Potenzial als denkbar gering herausgestellt hat und darüberhinaus auch Slowenien kein echtes Interesse daran hat. Alles darüber hinaus sind leider nur Wunschträume fernab der Realität.

Stimmt nicht: Die Machbarkeitsstudie hat ein werktägliches Fahrgastpotenzial von 2600 Fahrgästen vorhergesagt - das ist Fakt!

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: FlipsP am  07 08, 2022, 09:57Genau das dachte ich mir auch. Allgemein will diesen Lückenschluss eh niemand, sonst hätte das Land hier schon mehr gemacht.

Man hat ja nicht einmal wirklich Buslinien über die Grenze.

Stimmt auch nicht:

https://www.openpetition.eu/at/petition/online/ja-zum-bahnlueckenschluss-bad-radkersburg-aut-gornja-radgona-slo?fbclid=IwAR2vjzh3bhaYEN54MtHgxNS6j7tFH0joY-Q_m-iQn4VpKFc0Kq7XubXZBQY

über 550 Personen sind da anderer Meinung

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: Immanuel Cunt am  07 08, 2022, 23:16Niemand ist dort in der Position irgendwas zu ermöglichen oder zu verhindern, das wird völlig überschätzt.
Die Frage ist ja sowieso – wenn man mal einfach annimmt, dass irgendwer mehrere Dutzend Millionen Baukosten für eine Größenordnung von 100 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag ausgeben will – ob man nicht besser gleich direkt nach Murska Sobota baut. Ist kürzer als nach Ljutomer (die bestehende Strecke müsste man ja auch quasi neu machen), man spart sich die teure Murquerung und hat auch etwas mehr Potenzial. Tatsächlich aber beides völlig unrealistisch – leider.

Bei genauerer Betrachtung sieht die Sache so aus:

Von den projektierten 20 Millionen Euro Baukosten wird im Rahmen der Europäischen Union bis zu 85% für grenzüberschreitende Infrastruktur finanziert, d.h. der Eigenmittelanteil beläuft sich auch € 3 Mio. Euro, welche sich die Republik Österreich, das Land Steiermark, die ÖBB, die Republik Slowenien, Obcina Gornja Radgona und die SZ teilen würden, dh. € 500.000,- für jeden der genannten.

Bei 2600 werktäglichen Fahrgästen bedeutet das auch, dass rund 2000 PKW Fahrten weniger auf der Straße wären und das jeden Tag.

Das die Strecke von Bad Radkersburg nach Murska Sobota näher ist als nach Ljutomer ist zwar richtig, jedoch müsste man rund 16 Kilometer neue Trasse bauen, nach Gornja Radgona aber nur 2,65 Kilometer, was ungefähr 10 Mal so billig wäre und die Frage ist natürlich, was sollen wir in Musrka Sobota? Laut GIS Verkehrszähler fahren in Sicheldorf jeden Tag 3030 Fahrzeuge über die Grenze nach Österreich, während in Bad Radkersburg mehr als doppelt so viele über die Grenze fahren. Ab Gornja Radgona gibt es eine intakte Eisenbahninfrastruktur, ohne teure Grundstücksablösen. Man müsste lediglich die Eks technisch sichern, die Bahnsteige anheben und eine entsprechende Signaltechnik nachrüsten und das mit Geld der EU. Geld das in die regionale Wirtschaft fließt und ein Jahr gute Arbeit für die Region bringt, ganz zu schweigen vom Nutzen der Umwelt durch weniger PKW Fahrten auf der B69 und der A9. Bei rund 1,8,- Dieselpreis wird sich der autoafine Slowene sicherlich gern in die S-Bahn setzen, wenn er sich bei gleichem Gehalt im Monat einige hundert Euro ersparen kann und sich auf seinem Auto viele, viele Kilometer erspart und der Wert der Karre erhalten bleibt.

Schon jetzt haben wir mehrere Dutzend slowenische Studenten, die mit der S51 unterwegs sind.

Wenn man das alles aber natürlich von vornherein nicht will, dann kann man immer theoretische Nachteile suchen und finden.
Beim Schlechtreden sind wir Österreicher ja Weltmeister

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: amoser am  07 08, 2022, 09:01Leider verhindert die Stadt Bad Radkersburg unter besonderer Einflußnahme Grüner Gemeinderäte den Lückenschluss.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedostsued/5726742/Bad-Radkersburg_Gemeinderat-gibt-kein-gruenes-Licht-fuer-die


Lieber Herr Moser, das ist ein Artikel aus dem Jahr 2019, der ist glücklicher Weise nicht mehr ganz aktuell:
Die Trasse wurde mittlerweile sehr wohl freigehalten und ist im Repro drinnen.
Schade ist nur, dass unser Trassenvorschlag über unbebautes Gebiet vom Bürgermeister abgelehnt wird, da es eine Idee von uns war und nicht seine, womit er unsere Trasse für eine Bebauung freigibt. Dort sollen Zweitwohnsitze für G´stopfte entstehen, die bei uns zum Wochenede baden gehen sollen. Dennoch bleibt die vom Land Steiermark verordnete Trasse frei - leider quert diese zwei Siedlungen, was besonders unangenehm ist. Genau das wollten wir nämlich verhindern.

Mit lieben Grüßen,
vor Ort
 

FlipsP

Zitat von: whz am  08 08, 2022, 10:36Das sehe ich nicht so. Bis 1919 war Bad Radkersburg / Radgona EINE Stadt mit zwei Sprachgruppen BEIDSEITS der Mur. Und das über Jahrhunderte. Leider haben vor allem die Zeit vor und vor allem nach dem 2. Weltkrieg diese Verbindung nachhaltig beschädigt (durch Verbrechen auf beiden Seiten), vielleicht sogar so stark, dass tatsächlich kein Interesse mehr an einer Bahn besteht. Aus meiner Sicht wäre diese Bahnverbindung eine Chance, die Menschen wieder einander näher zu bringen. Aber vielleicht ist das nur ein Traum...

Und da die Verbindung zwischen Bad Radkersburg und Spielfeld nicht gerade durch schnelle Züge glänzt, stellt sich seriöserweise wirklich die Frage: wer soll zwischen Luttenberg (Ljutomer) und Spielfeld bzw. Graz tatsächlich so oft fahren, dass eine (trotzdem zu fördernde) Bahnstrecke vertretbar ist?

Andererseits wäre diese Bahnverbindung die Chance für eine mehr als symbolische Annäherung der beiden Stadthälften. Die Gestaltung der Murbrücke ist ja eh schon ein Anfang.

LG Wolfgang

Ich habe eh geschrieben, dass die Städte eben keine gemeinsame Stadt MEHR sind.

Ich frage mich aber schon, wieso gerade eine Bahnverbindung die Gemeinsamkeit stärken soll?

Noch einmal: Es wäre ja nicht einmal eine Verbindung, denn ich Slowenien gibt es keinen Personenverkehr.

FlipsP

Zitat von: Bahnhof-Halbenrain am  08 08, 2022, 12:04Stimmt nicht: Die Machbarkeitsstudie hat ein werktägliches Fahrgastpotenzial von 2600 Fahrgästen vorhergesagt - das ist Fakt!

Wofür?
Für die gesamte Strecke?
Dann sind das gerade einmal 500-1000 mehr als heute..

Und was sind bitte 500 Leute bei einer Onlinepetition. Leider ist es so, dass sich dafür im Prinzip keiner interessiert. Selbst ich als klarer Bahnbefürworter und Anwohner sehe, dass es viel, viel wichtigere Projekte gibt.

Wie geschrieben: Eine Buslinie würde fürs erste auch ausreichen. Dann kann man ja sehen, ob Interesse besteht.

LG von auch vor Ort..

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: FlipsP am  08 08, 2022, 14:36Wofür?
Für die gesamte Strecke?
Dann sind das gerade einmal 500-1000 mehr als heute..

Und was sind bitte 500 Leute bei einer Onlinepetition. Leider ist es so, dass sich dafür im Prinzip keiner interessiert. Selbst ich als klarer Bahnbefürworter und Anwohner sehe, dass es viel, viel wichtigere Projekte gibt.

Wie geschrieben: Eine Buslinie würde fürs erste auch ausreichen. Dann kann man ja sehen, ob Interesse besteht.

LG von auch vor Ort..

Ich akzeptiere ihre negative Einstellung gegenüber diesem Projekt, muss Ihnen aber mitteilen, dass Sie wieder nicht recht haben und die Fakten einfach nicht kennen:

Die Bestandsstrecke hat gegenwärtig 750 Fahrgäste werktäglich, folglich würden bei Erfüllung der Machbarkeitsstudie weitere 1850 Fahrgäste dazukommen, nicht bloß 500 oder 1000 - das ist ein großer Unterschied. Diese Annahme beruhte auch auf einer Studie als der Dieselpreis noch bei knapp €1,- gelegen ist. Aktuell kostet der Sprit beinahe das Doppelte, womit ein noch größerer Andrang auf die S-bahn zu erwarten ist - gerade von slowenischer Seite.

566 Online Befürworter eines innovativen Projektes klein zu reden mag zwar "locker und lässig" hingeschrieben sein, dennoch sind wir stolz auf jeden Einzelnen, der unterschrieben hat, zumal das nicht irgendwelche Personen sind, sondern durchaus mit Nahverkehr und Bahnverkehr befasste Personen, die sich sehr wohl in der Materie gut auskennen und ganz genau wissen, warum sie unterschrieben haben.

Zur Autobusalternative kann ich nur lachen, denn Sie sollten wissen, dass wir auch eine Gesundheits- Tourismus und vor allem Fahrradregion sind. Eine Gruppe mit 10 Fahrrädern in einem Bus zu transportieren ist eine etwas andere Herausforderung, als mit einem S-Bahn Zug und über den Reisekomfort in einem S-Bahn Zug gegenüber einem Autobus kann ich Ihnen seit der Pandemie gerne eine ausführliche Arbeit zukommen lassen.

Fazit wofür also?

Für mehr als 2000 Autofahrten weniger auf der Straße
Für die Standortsicherung der Schulstandorte Bad Radkersburg und Mureck
Für eine wesentliche Haltestellen Annäherung an das Zentrum von Bad Radkersburg (über 1000 Meter)
Für die Nutzung bestehender Eisenbahninfrastruktur in SLO die bis dato kaum genutzt wird.
Für neue Verbindungen nach SLO, I, HR, HU
Für die langfristige Absicherung der Bestandsstrecken
Für die Absicherung von zusätzlichen Arbeitsplätzen durch den erweiterten Bahnbetrieb
Für die Ansiedelung von Klein- und Mittelbetrieben durch einen attraktiveren Standort (günstiger Standort mit günstigen Arbeitskräften)
Für die Bindung von jungen Leuten die ansonsten in den Speckgürtel von Graz und Maribor ziehen müssten
Für schnellere Verbindungen nach Ljutomer, Ptuj, Pragersko, Maribor, Leibnitz usw.
und was weiß ich noch was alles

Kurz gesagt, die Machbarkeitsstudie des Landes Steiermark hat ergeben, dass die Errichtungskosten zwar hoch sind (bedingt durch die Neuerrichtung der Murbrücke) , diese jedoch zu 85% von der EU übernommen werden würden und vor allem " Der laufende Betrieb einer durchgehenden Bahnlinie von Spielfeld-Straß nach Luttenberg wäre sinnvoll und würde sich rechnen" so die Studie des Landes Steiermark. Und das für "lumpipe 3 Mio Euro" welche sich 6 Vertragspartner aufteilen würden.

Bahnhof-Halbenrain

Zitat von: FlipsP am  08 08, 2022, 14:33Ich habe eh geschrieben, dass die Städte eben keine gemeinsame Stadt MEHR sind.

Ich frage mich aber schon, wieso gerade eine Bahnverbindung die Gemeinsamkeit stärken soll?

Noch einmal: Es wäre ja nicht einmal eine Verbindung, denn ich Slowenien gibt es keinen Personenverkehr.

Ich halte es für "Erbsenzählerei" wenn mir jemand weiß machen will, dass das Schließen einer Lücke von zwei getrennten Bahngleisen keine Verbindung sein soll. Bei uns 30,7 Kilometer Gleis dazwischen fehlen 2,65 Kilometer Gleis und auf der anderen Seite der Mur liegen 26,6 Kilometer Gleis. Wenn ich nun die 2,65 Kilometer Gleis dazwischen wieder errichte (hat es ja alles schon gegeben) ist das für Sie keine Verbindung?

amoser

Ein herzlicher Dank an Bahnhof-Halbenrain für die Korrektur meiner Darstellung zur Trassenverhinderung, aber auch für alle anderen Informationen zu diesem sinnvollen und wünschenswerten Eisenbahnprojekt, dass die Radkersburger Bahn wieder aus ihrer Randlage bringen würde und für die gesamte Grenzregion ein wichtiger infrastruktureller Impuls wäre.

FlipsP

Zitat von: Bahnhof-Halbenrain am  09 08, 2022, 10:31Ich halte es für "Erbsenzählerei" wenn mir jemand weiß machen will, dass das Schließen einer Lücke von zwei getrennten Bahngleisen keine Verbindung sein soll. Bei uns 30,7 Kilometer Gleis dazwischen fehlen 2,65 Kilometer Gleis und auf der anderen Seite der Mur liegen 26,6 Kilometer Gleis. Wenn ich nun die 2,65 Kilometer Gleis dazwischen wieder errichte (hat es ja alles schon gegeben) ist das für Sie keine Verbindung?

Sicher ist es eine Verbindung. Davon alleine hat man aber nichts. Österreich/Steiermark wird keinen Verkehr über die Grenze bestellen und Slowenien hat kein Interesse daran. Sonst gäbe es ja heute schon Verkehr oder zumindest Bemühungen.

FlipsP

Zitat von: Bahnhof-Halbenrain am  09 08, 2022, 10:24Die Bestandsstrecke hat gegenwärtig 750 Fahrgäste werktäglich, folglich würden bei Erfüllung der Machbarkeitsstudie weitere 1850 Fahrgäste dazukommen, nicht bloß 500 oder 1000 - das ist ein großer Unterschied. Diese Annahme beruhte auch auf einer Studie als der Dieselpreis noch bei knapp €1,- gelegen ist. Aktuell kostet der Sprit beinahe das Doppelte, womit ein noch größerer Andrang auf die S-bahn zu erwarten ist - gerade von slowenischer Seite.

Stimmt - ich hatte keine aktuellen Zahlen und wusste nicht, dass nur mehr so wenige mit der Bahn fahren. Die Zahlen waren schon mal besser.

Zitat566 Online Befürworter eines innovativen Projektes klein zu reden mag zwar "locker und lässig" hingeschrieben sein, dennoch sind wir stolz auf jeden Einzelnen, der unterschrieben hat, zumal das nicht irgendwelche Personen sind, sondern durchaus mit Nahverkehr und Bahnverkehr befasste Personen, die sich sehr wohl in der Materie gut auskennen und ganz genau wissen, warum sie unterschrieben haben.

Unter den Gegebenheiten, dass man im Internet schnell mal was unterschreibt (das ist Fakt) sind 550 Unterschriften wirklich nicht viel. Es interessiert so gesehen nicht einmal alle Fahrgäste der Bahn (da würden nämlich laut deinen Zahlen noch ca 200 fehlen).

ZitatZur Autobusalternative kann ich nur lachen, denn Sie sollten wissen, dass wir auch eine Gesundheits- Tourismus und vor allem Fahrradregion sind. Eine Gruppe mit 10 Fahrrädern in einem Bus zu transportieren ist eine etwas andere Herausforderung, als mit einem S-Bahn Zug und über den Reisekomfort in einem S-Bahn Zug gegenüber einem Autobus kann ich Ihnen seit der Pandemie gerne eine ausführliche Arbeit zukommen lassen.

Da stimme ich dir zu. Nur werden die Slowenen nicht in Heerscharen mit Rädern kommen und auch die Therme werden diese nicht bevölkern, denn da haben sie eigene, günstigere Alternativen.

Die Bahn ist primär eine Pendlerbahn und als solches könnte auch eine Verlängerung sinnvoll sein. Es gibt aber eben weitaus wichtigere Projekte.

ZitatFür die Standortsicherung der Schulstandorte Bad Radkersburg und Mureck

Genau. Weil die Slowenen dann nämlich die Schulen stürmen, wenn eine Bahnverbindung vorhanden ist ;D . Gerade hier reicht eine Buslinie vollkommen. Die würde auch die Schulstandorte direkt anfahren, denn auch eine nähere Haltestelle ist noch weit weg.

ZitatFür die Nutzung bestehender Eisenbahninfrastruktur in SLO die bis dato kaum genutzt wird.

Und wieso sollten die Slowenen diese dann auf einmal nutzen?

ZitatFür neue Verbindungen nach SLO, I, HR, HU

Sicher. Träumen dann auch wir Radkersburger von internationalen Verbindungen, wie die Kasperl an der FJB?

ZitatFür die langfristige Absicherung der Bestandsstrecken
Für die Absicherung von zusätzlichen Arbeitsplätzen durch den erweiterten Bahnbetrieb
Für die Ansiedelung von Klein- und Mittelbetrieben durch einen attraktiveren Standort (günstiger Standort mit günstigen Arbeitskräften)
Für die Bindung von jungen Leuten die ansonsten in den Speckgürtel von Graz und Maribor ziehen müssten

All diese Punkte betreffen den Ausbau Richtung Graz und benötigen keine Verbindung der beiden Bahnstrecken.

ZitatFür schnellere Verbindungen nach Ljutomer, Ptuj, Pragersko, Maribor, Leibnitz usw.
und was weiß ich noch was alles

Außer für Ljutomer (und hier würde eine Buslinie ausreichen) ist der Lückenschluss nicht wichtig. Der Ausbau Richtung Spielfeld viel eher.

ZitatKurz gesagt, die Machbarkeitsstudie des Landes Steiermark hat ergeben, dass die Errichtungskosten zwar hoch sind (bedingt durch die Neuerrichtung der Murbrücke) , diese jedoch zu 85% von der EU übernommen werden würden und vor allem " Der laufende Betrieb einer durchgehenden Bahnlinie von Spielfeld-Straß nach Luttenberg wäre sinnvoll und würde sich rechnen" so die Studie des Landes Steiermark. Und das für "lumpipe 3 Mio Euro" welche sich 6 Vertragspartner aufteilen würden.

Auch das EU Geld wäre in anderen Projekten sinnvoller eingesetzt, abgesehen davon, dass es mir persönlich zu viel ,,würde" sind. Wenn es fix wäre, dass die EU zahlt, wäre es was anderes. Der Betrieb kostet jedoch trotzdem.



Ich möchte bitte nicht die Arbeit von dir und deiner IG Radkersburgerbahn schmälern. Der Fokus liegt aber meiner Meinung nach ,,auf der falschen Seite". Wichtig ist dran zu bleiben und den heuer präsentieren Ausbau Richtung Spielfeld und Graz weiterhin und früher zu fordern.


Eine Schleife in Spielfeld wäre zB meiner Meinung nach wichtiger, als die Brücke in Radkersburg.

510-015

#59
Aus meiner Sicht zeigt der Ausbau auf österreichischer Seite ganz deutlich, dass mit der Verbindung der beiden Strecken kurz- bis mittelfristig nicht zu rechnen ist.

Wenn man die Strecken auf österreichischer und slowenischer Seite ernsthaft verbinden wollen würde, hätte man wohl die Gesamtstrecke Spielfeld-Strass - Ljutomer als Projekt bei der EU eingereicht. Dadurch hätte die EU auch zu den Streckenertüchtigungen + Elektrifizierung der Bestandsstrecken dazugezahlt, wenn man es damit begründet hätte, dass ohne die Attraktivierung dieser Strecken der kurze Neubau dazwischen bei weitem nicht so viel Sinn macht.

Damit hätte man auch nicht das Problem, dass der österreichische Abschnitt elektrifiziert ist und der slowenische nicht. Denn die Slowenen investieren zwar zur Zeit kräftig in ihr Eisenbahnnetz, aber die Elektrifizierung von entlegeneren Strecken gehört da nicht dazu.
(Ja, würde sich mit Fahrzeugen wie dem Cityjet-Eco lösen lassen. Wäre aber auch irgendwie seltsam, wenn man den österreichischen Abschnitt elektrifiziert und erst solche Fahrzeuge braucht, weil man nach Slowenien weiterfahren will.)


Da man das alles nicht gemacht hat, sondern Österreich auf eigene Faust den eigenen Streckenabschnitt massiv ausbaut, ist das aus meiner Sicht ein deutliches Zeichen, dass es in den nächsten Jahren/Jahrzehnten keinen Lückenschluss geben wird. (Unabhängig davon, ob er sinnvoll wäre oder nicht)



Aber die ganze Diskussion zum Lückenschluss könnte man (bis auf die Bilder am Anfang) in den Thread zur Zukunft der Radkersburger Bahn verschieben.

Der Thread für slowenische Bilder gefällt mir aber sehr gut! Da hätte ich auch noch ein paar Bilder, die ich jetzt aber nicht mitten in die Diskussion zur Radkersburger Bahn posten will. :)
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)