Verbindungsbahn Wien

Begonnen von 510-015, 31 03, 2022, 12:05

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AlternativeTransport

Zitat von: FlipsP am  24 04, 2022, 16:05Auf der einen Seite kritisierst du, dass die ÖBB mehr wollen, als nötig (ála ,,der 15 Minutentakt geht auch so"), auf der anderen Seite überdimensionierst du selbst?

Ich sehe das es für Güterverkehr ausgebaut wird und ich finde eine verlängerte Vorortlinie wäre fürs Nahverkehr sinnvoll. Wenn Wien das ernst meint mit 15% MIV Verkehrsanteil, dann müsste auch fürs 2., 11., 10., 12., 13. und 14. Bezirk eine Vorortelinie betreiben werden. Und wenn es nur 15% MIV Modal Split geben soll, dann wird es auf so eine Vorortelinie ein Zug alle 5 Minuten u-bahnähnlich geben müssen. Wenn gleichzeitig mehr und mehr Güterverkehr von Straße auf Schiene verlagert werden soll. Da bleibt kaum etwas übrig fürs Güterverkehr.

Zu Längsneigung:

Wann die ÖBB diese 12,5‰ nicht will, dann wird darauf verzichtet, siehe Verbindungsschleife Ostbahn-Flughafenschnellbahn mit 25‰. Aber auch wenn irgendwie die Oswald Schleife von 24‰ auf vielleicht 12,5‰ neu gebaut wird (Parkgarage und Pottendorfer Brücke abreisen), es weiterhin 14‰ geben neben Edelsinnstraße.  Es ging auch mit 12,5‰ zwischen Jagdschlossgasse und Hietzinger Hauptstraße in Tieflage zu führen, statt Hochlage. Am einfachsten und kostengünstigsten wäre Schienengeometrie so zu lassen (mit kleinen Adaptierungen), wie es ist und eine MIV-Unterführung bei Hietzinger Hauptstraße (vielleicht hier die SOK um 1,0m anzuheben), eine MIV Brücke bei Tolstojgass-Titlgasse (vielleicht hier die SOK um 1,0m zu senken) und Rad und Fußgänger Unterführungen bei Auhofstraße, Veitingergasse, Jagdschlossgasse und Versorgungsheimstraße zubauen. Eine Unterführung bei Jagdschlossgasse mit Fuß und Rad Rampe geht im jetzigen Projekt nicht, weil der Platz verwendet wird für die MIV-Rampe Richtung Versorgungsheimstraße.

ZitatBahnstrecken werden für 50 Jahre und mehr gebaut. Ja, morgen fährt man vielleicht einen 15 Minutentakt. In 10 Jahren vielleicht alle 10, in 15 Jahren vielleicht alle 5 Minuten.

Hier ist nicht gesamtheitlich geplant worden. Hier gab es keine strategische Prüfung. Es gab keine Verfahren, wo alle Beteiligte eingebunden wurden. Hier wurde überhaupt nicht überlegt wie man Haltestellen so platziert könnte sodass es für Fahrgäste möglichst kurze Fußwege zwischen Verkehrsmitteln geben wurde. Früher war die 60er Straßenbahn Haltestelle nur 35m weg von S-Bahn Bahnsteig.

Preyergasse 1992.jpg

Jetzt ist die Straßenbahnhaltepunkt 80m und Bushaltepunkt 200m Fußweg entfernt. Im Projekt soll es immer noch 70m entfernt sein. Aber es wäre möglich das es auch nur 30m entfernt wäre. Bei Stranzenbergbrücke wäre es doch sinnvoll die 62er bei diese Klimtsteig halten zu lassen sodass der Fußweg nur 60m wäre statt 90m. Oder vielleicht Klimtsteig als eine vollwertige Busbrücke ausbauen sodass die Buslinien ungestört darauf halten könnten statt 80m weg irgendwo eine Busbucht am Atzgersdorfer Straße hinein zuquetschen, sodass die MIV Verkehr am Stranzenbergbrücke nicht gestört wird. Es wäre durchaus möglich eine Radschnellweg mit zubauen, aber nachträglich das dazu zu dichten wird schwer sein. Wenn es ÖBB-Planer geben wurden die auch im menschlichen Maßstab denken könnten, aber die haben ihre Güterverkehrsstreckeplanungskappe aufgesetzt und die Scheuklappen links und rechts zugeklappt.

Eigentlich wäre es sinnvoll zu überlegen wie die Bus und Straßenbahnlinien geführt werden könnten gemeinsam mit so eine neue S-Bahn Verbindung quer durchs Bezirk. Ist es wirklich sinnvoll die Haltestelle mit U4 Anschluss nicht zu bauen?

Ich finde, es wäre in Ordnung, dieses Projekt im Mistkübel zuschmeißen und von vorne anzufangen. Heute könnte schon eine 15 Minutentakt eingeführt werden. Und in 10 Jahren wenn diese strategische Prüfung geschehen ist könnte gebaut werden.

FlipsP

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Ich sehe das es für Güterverkehr ausgebaut wird

Ich weiß nicht, wie oft ich es noch schreiben muss: Es gibt in Österreich KEINE Strecke die nur für den Personenverkehr geplant wurde oder wird. ALLE Trassen werden und wurden als Mischverkehrstrassen geplant.

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Zu Längsneigung:

Wann die ÖBB diese 12,5‰ nicht will, dann wird darauf verzichtet, siehe Verbindungsschleife Ostbahn-Flughafenschnellbahn mit 25‰. Aber auch wenn irgendwie die Oswald Schleife von 24‰ auf vielleicht 12,5‰ neu gebaut wird (Parkgarage und Pottendorfer Brücke abreisen), es weiterhin 14‰ geben neben Edelsinnstraße.  Es ging auch mit 12,5‰ zwischen Jagdschlossgasse und Hietzinger Hauptstraße in Tieflage zu führen, statt Hochlage. Am einfachsten und kostengünstigsten wäre Schienengeometrie so zu lassen (mit kleinen Adaptierungen), wie es ist und eine MIV-Unterführung bei Hietzinger Hauptstraße (vielleicht hier die SOK um 1,0m anzuheben), eine MIV Brücke bei Tolstojgass-Titlgasse (vielleicht hier die SOK um 1,0m zu senken) und Rad und Fußgänger Unterführungen bei Auhofstraße, Veitingergasse, Jagdschlossgasse und Versorgungsheimstraße zubauen. Eine Unterführung bei Jagdschlossgasse mit Fuß und Rad Rampe geht im jetzigen Projekt nicht, weil der Platz verwendet wird für die MIV-Rampe Richtung Versorgungsheimstraße.

Natürlich, alles ganz einfach, kein Thema. Es wird seine Gründe haben, dass man auf die teurere Variante gesetzt hat. Vermutlich nicht nur technische, sondern auch politische.
Das beginnt bei Schrankenschließzeiten, geht über Städtebau und schließt auch andere Einflüsse mit ein.

Aber noch einmal (ich weiß, dass das von "Stricherl auf Karten-Zeichner" (der ich auch immer wieder gerne mal bin): Es gibt Richtlinien, Normen und Vorschriften zur Planung von Eisenbahnen. Eine besagt beispielsweise, dass 12,5 Promille das Maximum sein sollte. Dieser Wert basiert auf technischen Gegebenheiten. Die 12,5 Promille kann man übersteigen, sollte dafür aber gut Grunde haben und das argumentieren können, denn es zieht einige Nachteile mit sich. Da reicht es nicht aus, dass Anrainer das möchten oder irgendwo an der Strecke mehr als 12,5 Promille verbaut sind (wie schon geschrieben, dass kann sich ändern).

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Hier ist nicht gesamtheitlich geplant worden. Hier gab es keine strategische Prüfung. Es gab keine Verfahren, wo alle Beteiligte eingebunden wurden.

Welche Beteiligten waren denn bei diesem Verfahren ausgeschlossen? Woran erkennst du, dass es nicht eine "gesamtheitliche Planung" (was ist das eigentlich?) war?

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Hier wurde überhaupt nicht überlegt wie man Haltestellen so platziert könnte sodass es für Fahrgäste möglichst kurze Fußwege zwischen Verkehrsmitteln geben wurde. Früher war die 60er Straßenbahn Haltestelle nur 35m weg von S-Bahn Bahnsteig.

Jetzt ist die Straßenbahnhaltepunkt 80m und Bushaltepunkt 200m Fußweg entfernt. Im Projekt soll es immer noch 70m entfernt sein. Aber es wäre möglich das es auch nur 30m entfernt wäre. Bei Stranzenbergbrücke wäre es doch sinnvoll die 62er bei diese Klimtsteig halten zu lassen sodass der Fußweg nur 60m wäre statt 90m. Oder vielleicht Klimtsteig als eine vollwertige Busbrücke ausbauen sodass die Buslinien ungestört darauf halten könnten statt 80m weg irgendwo eine Busbucht am Atzgersdorfer Straße hinein zuquetschen, sodass die MIV Verkehr am Stranzenbergbrücke nicht gestört wird. Es wäre durchaus möglich eine Radschnellweg mit zubauen, aber nachträglich das dazu zu dichten wird schwer sein.

Erstens sind das Aufgaben der Stadt Wien. Zweitens kann das genau so gut Teil des Projektes sein. Nur ist das jetzt eben noch kein Thema.

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Wenn es ÖBB-Planer geben wurden die auch im menschlichen Maßstab denken könnten, aber die haben ihre Güterverkehrsstreckeplanungskappe aufgesetzt und die Scheuklappen links und rechts zugeklappt.

Es gibt bis auf die GZU St. Pölten keine Güterverkehrsstrecken in Österreich, egal wie oft du es noch behauptest. Auch gibt es wird die Verbindungsbahn keine Güterverkehrsstrecke, sondern sie bleibt, was sie ist: Eine Eisenbahnstrecke auf der Personen- als auch Güterverkehr fahren kann.

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Eigentlich wäre es sinnvoll zu überlegen wie die Bus und Straßenbahnlinien geführt werden könnten gemeinsam mit so eine neue S-Bahn Verbindung quer durchs Bezirk. Ist es wirklich sinnvoll die Haltestelle mit U4 Anschluss nicht zu bauen?

Aufgabe der Stadt Wien bzw der letzte Punkt fehlt auch mir, aber auch hier wird es Gründe geben (diese sehe ich aber eher bei der Politik)

Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 17:27Ich finde, es wäre in Ordnung, dieses Projekt im Mistkübel zuschmeißen und von vorne anzufangen. Heute könnte schon eine 15 Minutentakt eingeführt werden. Und in 10 Jahren wenn diese strategische Prüfung geschehen ist könnte gebaut werden.

Sicher, hunderte Stunden Zeit und vermutlich einige Millionen Euro schmeißen wir einfach in den Mistkübel, weil ein paar Querulanten glauben, dass sie es besser wissen.
Und in 10 Jahren kommen dann die nächsten Querulanten, die auch wieder gegen das dann neue Konzept ist.
So kommt man halt nicht weiter.

Eher muss es in die andere Richtung geben: Der Einfluss von Außen muss kleiner werden. Direkte Anrainerinteressen müssen zwar natürlich gewahrt werden, jedoch muss nicht jeder geistige Erguss Gehör finden.

Moderator1

Zitat von: FlipsP am  24 04, 2022, 19:18(...)
Es gibt bis auf die GZU St. Pölten keine Güterverkehrsstrecken in Österreich, egal wie oft du es noch behauptest. Auch gibt es wird die Verbindungsbahn keine Güterverkehrsstrecke, sondern sie bleibt, was sie ist: Eine Eisenbahnstrecke auf der Personen- als auch Güterverkehr fahren kann.

(...)

Hat zwar nur sekundär mit dem Thema zu tun aber was meinst Du mit dem Begriff Güterverkehrsstrecke? Denn während über die GZU St.Pölten tatsächlich das ein oder andere Mal Personenzüge fahren, fahren auf anderen Strecken rein nur Güterzüge.

FlipsP

Zitat von: Andreas am  24 04, 2022, 19:39Hat zwar nur sekundär mit dem Thema zu tun aber was meinst Du mit dem Begriff Güterverkehrsstrecke? Denn während über die GZU St.Pölten tatsächlich das ein oder andere Mal Personenzüge fahren, fahren auf anderen Strecken rein nur Güterzüge.

Ich habe ja gar nicht "Güterverkehrsstrecken" in die Unterhaltung eingebracht.

Gemeint habe ich aber, dass die GZU als einzige Strecke primär für den Güterverkehr geplant wurde. Trotzdem wurde die Trasse - wie in Österreich üblich - natürlich als Mischverkehrstrasse geplant und selbst dort fahren, wie du ja auch schreibst, selten aber doch Personenzüge.
Die halten sich aber in Grenzen, weil im Prinzip alle Personenzüge am Hbf in St. Pölten halten.

Welche Strecken meinst du, auf der nur Güterzüge fahren?

Moderator1

Zitat von: FlipsP am  24 04, 2022, 19:50(...)

Welche Strecken meinst du, auf der nur Güterzüge fahren?


Güterzugumfahrung Innsbruck, Strecke Zeltweg-Pöls, Donauländebahn südlich von Handelskai (bzw. eig. Donauuferbahn Wien, Donauländebahn beginnt erst später), Ölhafenbahn, etc.
(Darüber hinaus gibt es natürlich noch zahlreiche Strecken auf denen vom Mischverkehr nur noch der Güterverkehr übrig geblieben ist bzw. weiters noch Anschlussbahnen, nur zur Vollständigkeit erwähnt)

FlipsP

Stimmt natürlich.
Aber bis auf Anschlussbahnen (und die zähle ich jetzt nicht als ,,Strecke") müsste meines Wissen keine davon als reines Güterstrecke trassiert worden sein. Das müssten alles Mischverkehrstrassen sein, die entweder mit der Zeit nur noch von Güterverkehr genutzt wurden oder eben primär dafür gedacht sind.

J. 1042

Zitat von: FlipsP am  24 04, 2022, 20:30Stimmt natürlich.
Aber bis auf Anschlussbahnen (und die zähle ich jetzt nicht als ,,Strecke") müsste meines Wissen keine davon als reines Güterstrecke trassiert worden sein. Das müssten alles Mischverkehrstrassen sein, die entweder mit der Zeit nur noch von Güterverkehr genutzt wurden oder eben primär dafür gedacht sind.

Ich wüsste jetzt zwar nicht, was eine Mischverkehrsstrecke trassierungstechnisch von einer reinen Güterzugstrecke unterscheidet aber Strecken wie Fohnsdorf - Pöls oder die Ölhafenbahn würde ich eindeutig als Güterverkehrsstrecke bezeichnen. Personenverkehr war hier nie geplant und hat bis auf Sonderfahrten auch nicht stattgefunden weswegen auch keinerlei Einrichtungen dafür errichtet wurden.

MaxlRail

Bis nach Fohnsdorf gab es bis 1991 Personenverkehr.

AlternativeTransport

Es ging auch ohne Hochtrasse, es ging im Niveau und es ging auch tieferverlegt mit 12,5‰. Der Stadt Wien und ÖBB haben gedacht es war doch so einfach eine U2 Hochtrasse quer durch Stadlau und Aspang zu bauen. Das wollten die mal in Hietzing und Unter Sankt Veit auch probieren.

Eine Hochtrasse hier wäre als wurde ich (oder die Grünen mit ihre S-Bahn Ring) in Graz vorschlagen eine Gleisdreieck bei Humanic zu bauen und eine Hochtrasse über Kalvariengürtel und Grabengürtel zu bauen.

Natürlich ist das eisenbahntechnisch fein wenn man von eine Talseite zur andere Talseite mit 0‰ quert, egal ob Murtal oder Wienflusstal.

Zitat von: FlipsP am  24 04, 2022, 19:18Welche Beteiligten waren denn bei diesem Verfahren ausgeschlossen?

Anrainer. Bezirk. Wenn das offen und ehrlich in 2016 so gemacht worden wäre, dann hätte die ÖBB und Stadt Wien sich viel Kopfweh erspart. Aber stattdessen wurde im stillen Kammel zwischen ÖBB und Magistrat (und Wiener Linien) etwas ausgemacht und dann wurde untersucht wieso alle anderen Varianten nicht gehen, und wieso Ausnahmen für deren favorisierten Variante gelten soll.

ZitatWoran erkennst du, dass es nicht eine "gesamtheitliche Planung" (was ist das eigentlich?) war?

Da es so Fußgängerfeindlich und Fahrradfeindlich geplant worden ist. Da kaum Gedanken gemacht wurde wie am besten mit Bus und Straßenbahn (und U-Bahn) Netz zu integrieren.

ZitatErstens sind das Aufgaben der Stadt Wien. Zweitens kann das genau so gut Teil des Projektes sein. Nur ist das jetzt eben noch kein Thema.

Ich bin genauso unzufrieden mit der Stadt Wien und ihre Versäumnisse. Das ist seit 2018 ein Thema. Die Entwurfe für die Haltestellen sind gezeichnet worden. Das ist schon lang ein Thema.


ZitatSicher, hunderte Stunden Zeit und vermutlich einige Millionen Euro schmeißen wir einfach in den Mistkübel, weil ein paar Querulanten glauben, dass sie es besser wissen.
Und in 10 Jahren kommen dann die nächsten Querulanten, die auch wieder gegen das dann neue Konzept ist.
So kommt man halt nicht weiter.

Eben, seit fünf Jahren wird hier immer wieder der Stadt Wien und ÖBB aufgezeigt was falsch ist, was nicht bedacht wurde, und nein wie eine Dampfwalze wird einfach weitergemacht.

Moderator1

Zitat von: MaxlRail am  24 04, 2022, 23:02Bis nach Fohnsdorf gab es bis 1991 Personenverkehr.

Richtig, aber weiter bis Pöls nicht.

FlipsP

Zitat von: J. 1042 am  24 04, 2022, 21:05Ich wüsste jetzt zwar nicht, was eine Mischverkehrsstrecke trassierungstechnisch von einer reinen Güterzugstrecke unterscheidet aber Strecken wie Fohnsdorf - Pöls oder die Ölhafenbahn würde ich eindeutig als Güterverkehrsstrecke bezeichnen. Personenverkehr war hier nie geplant und hat bis auf Sonderfahrten auch nicht stattgefunden weswegen auch keinerlei Einrichtungen dafür errichtet wurden.

Mischverkehrs-, Personenverkehrs- und Güterverkehrsstrecken unterscheiden sich zum Beispiel in den Parametern Radius und Überhöhung.

Die Pölserbahn hatte sicher einmal Personenverkehr, aber ich spezifiziere meine Aussage: Es gibt keine Güterverkehrsstrecken im österreichischen Netz, welche durchgehend mehrere Orte verbinden und keine Sackgassen sind. Die Pölser oder Ölhafenbahn sind da ja eher ,,lange Anschlussbahnen", die nur dazu dienen den Hafen oder die Zellstofffabrik anzuschließen.

Mir ging es dabei eher um Strecken mit Netzwirkung. Wie eben die Verbindungsbahn.


Zitat von: AlternativeTransport am  24 04, 2022, 23:19Es ging auch ohne Hochtrasse, es ging im Niveau und es ging auch tieferverlegt mit 12,5‰. Der Stadt Wien und ÖBB haben gedacht es war doch so einfach eine U2 Hochtrasse quer durch Stadlau und Aspang zu bauen. Das wollten die mal in Hietzing und Unter Sankt Veit auch probieren.

Eine Hochtrasse hier wäre als wurde ich (oder die Grünen mit ihre S-Bahn Ring) in Graz vorschlagen eine Gleisdreieck bei Humanic zu bauen und eine Hochtrasse über Kalvariengürtel und Grabengürtel zu bauen.

Natürlich ist das eisenbahntechnisch fein wenn man von eine Talseite zur andere Talseite mit 0‰ quert, egal ob Murtal oder Wienflusstal.

Anrainer. Bezirk. Wenn das offen und ehrlich in 2016 so gemacht worden wäre, dann hätte die ÖBB und Stadt Wien sich viel Kopfweh erspart. Aber stattdessen wurde im stillen Kammel zwischen ÖBB und Magistrat (und Wiener Linien) etwas ausgemacht und dann wurde untersucht wieso alle anderen Varianten nicht gehen, und wieso Ausnahmen für deren favorisierten Variante gelten soll.

Da es so Fußgängerfeindlich und Fahrradfeindlich geplant worden ist. Da kaum Gedanken gemacht wurde wie am besten mit Bus und Straßenbahn (und U-Bahn) Netz zu integrieren.

Ich bin genauso unzufrieden mit der Stadt Wien und ihre Versäumnisse. Das ist seit 2018 ein Thema. Die Entwurfe für die Haltestellen sind gezeichnet worden. Das ist schon lang ein Thema.


Eben, seit fünf Jahren wird hier immer wieder der Stadt Wien und ÖBB aufgezeigt was falsch ist, was nicht bedacht wurde, und nein wie eine Dampfwalze wird einfach weitergemacht.


Die Stadt Wien und die ÖBB machen das sicher nur, um die Bewohner zu ärgern.

PS: ,,Falsch" sind die Planungen nur für wenige Querulanten.

Moderator1

Zitat von: FlipsP am  25 04, 2022, 07:10Die Pölserbahn hatte sicher einmal Personenverkehr,

Mir ging es dabei eher um Strecken mit Netzwirkung. Wie eben die Verbindungsbahn.



Bis Fohnsdorf ja, bis Pöls nein.

Zitat von: FlipsP am  25 04, 2022, 07:10Mir ging es dabei eher um Strecken mit Netzwirkung. Wie eben die Verbindungsbahn.



Dann bliebe ja immer noch die Wiener Donauuferbahn sowie Donauländebahn übrig. Davon abgesehen, dass auch Stichstrecken eine Wirkung auf das Gesamtnetz haben...


FlipsP

Zitat von: Andreas am  25 04, 2022, 07:43Dann bliebe ja immer noch die Wiener Donauuferbahn sowie Donauländebahn übrig.

Es geht mir um die Trassierung und nicht um die Verwendung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die von dir genannten Bahnen als Mischverkehrstrasse geplant und trassiert wurden.

Zitat von: Andreas am  25 04, 2022, 07:43Davon abgesehen, dass auch Stichstrecken eine Wirkung auf das Gesamtnetz haben...

Gut, wie erkläre ich es? Es geht mir um Strecken, die allgemein über längere Strecken zB Landesteile verbinden. Strecken die eben die Aufgaben haben Züge von A nach B zu bringen, wobei B nicht ausschließlich ein Produktionsbetrieb oder Hafen (oÄ) ist.

Eben wie die Verbindungsbahn, die Westbahn, die Südbahn oder viele andere, nicht wie - einfach geschrieben - ,,umfangreichere Anschlussbahnen" wie zB die Pölser Bahn oder die Ölhafenbahn.
Ich hoffe du verstehst was ich meine?

Moderator1

#28
Zitat von: FlipsP am  25 04, 2022, 11:09Es geht mir um die Trassierung und nicht um die Verwendung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die von dir genannten Bahnen als Mischverkehrstrasse geplant und trassiert wurden.

(...)


Welche Bedingungen müssten denn  erfüllt sein, damit trassentechnisch eine Strecke nur von Güterzügen befahren werden kann und unter keinen Umständen von Personenzügen?

FlipsP

Ich würde jetzt frei weg mal behaupten, dass jede Normalspurstrecke von so ziemlich allen Normalspurfahrzeugen irgendwie befahren werden kann.

Hier geht es eher um die optimale Trassierung. Beispielsweise hat eine Strecke für Personenverkehr andere Trassierungswerte (Überhöhung, Überhöhungsfehlbeträg, usw) wie eine Strecke für Güterverkehr oder eine für gemischte Anwendungen. Die Grenzwerte sind beispielsweise andere.
So kann eine Strecke für zB 160 km/h bei Mischverkehr einen Mindestradius von ca 1200 m aufweisen, während bei reinem Personenverkehr ein Mindestradius von ca 1000 m ausreicht. Eine auf nur Güterverkehr optimierte strecke würde für 160 km/h einen Mindestradius von ca 1800-1900 m aufweisen.

Mir wäre eben keine Strecke in Österreich bekannt, die nicht als Mischverkehrsstrecke geplant und trassiert wäre. Daher kann auch beim Ausbauprojekt der Verbindungsbahn nicht von einer Güterstrecke gesprochen werden. Einerseits wird diese sicher nicht als reine Güterverkehrsstrecke geplant und trassiert und andererseits wird sie auch nicht ausschließlich vom Güterverkehr genutzt. Ganz im Gegeteil: 4 Personenzüge pro Stunde ein beide Richtung ist eh sehr dicht!