Straßenbahnausbau 2023ff

Begonnen von TW 529, 27 03, 2022, 09:10

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FlipsP

Zitat von: amoser am  12 08, 2024, 00:08Der wirkliche und forcierte Tramausbau beginnt erst mit einer rot-grünen Stadtführung.

Du formuliert die Aussage zwar absichtlich sarkastisch, aber ja das war die Hoffnung.

Bei mir hat sich diese Hoffnung jedoch in Luft aufgelöst. Ich sehe zwar bei dieser Regierung ein wenig mehr Lust zum Ausbau des ÖV, einen wirklich großen Wurf sehe ich jedoch nicht.

amoser

Zweimal ein fettes Danke:
An Peter Witt für die sachliche Chronologie zum Werden der Tramausbauten.
An FlipsP für die ehrliche und offene Beurteilung der aktuellen Stadtregierung.

38ger

Zitat von: FlipsP am  12 08, 2024, 08:32Du formuliert die Aussage zwar absichtlich sarkastisch, aber ja das war die Hoffnung.

Bei mir hat sich diese Hoffnung jedoch in Luft aufgelöst. Ich sehe zwar bei dieser Regierung ein wenig mehr Lust zum Ausbau des ÖV, einen wirklich großen Wurf sehe ich jedoch nicht.


Man muss es halt auch nüchtern betrachten: Alle Projekte, die in die Wege geleitet wurden, werden fortgesetzt. Die Südwestlinie ist einer Umsetzung so nahe wie noch nie. Von einem beispielhaften Straßenbahnboom ist man weit entfernt, die Strecke nach Mariatrost wurde noch immer nicht angegangen und weder für Nordwestlinie noch für die Unilinie gibt es auch nur einen vagen Zeitplan. ABER nach Wahlkämpfen, in denen sich eigentlich alle Parteien auf ÖV-Visionen abseits der Straßenbahn fokussiert haben (S-Bahn-Tunnel, Minimetro usw.) muss man froh sein, dass in die Wege geleitete Projekte auch umgesetzt wurden wie von der Vorgängerregierung vorbereitet und nicht erst umgeplant wurde. In genügend Fällen fangen neue Regierungen ja bei 0 an, weil Ihnen das Wichtigste ist, dass alles was sie umsetzen kein Fundament der Vorgängerregierung hat. Ich finde auch die erste Etappe der Südwestlinie eine tolle Sache, da sie so auch von der Linie 5 (bzw. 15) mitgenutzt werden kann und die Verknüpfung mit der Reininghaustram in Störungsfällen auch sinnvolle Linienänderungen ermöglicht. Innerstädtisch in bereits bebautem Gebiet sind solche Ausbauten einfach auch schwierig aufgrund einer Menge von Einbauten, die da teilweisen schon 100 Jahre unterm Asphalt liegen.
Und den Vergleich mit Linz, Innsbruck oder Wien braucht Graz nicht scheuen. In Wien mag es zwar in jüngster Vergangenheit scheinbar mehr Projekte geben, allerdings sind die meisten nicht innerstädtisch und man baut eher dort, wo Neubauten entstehen als im Bestand. Die richtigen Kaliber geht man in Wien auch nicht an. Man hat in Graz also auch keine staatsinternen Vorbildbetriebe wie das zB bei französischen Städten der Fall ist. Leider.