ÖBB überlegen auch Reservierungspflicht

Begonnen von 5047er, 24 05, 2022, 09:30

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scheurin

Zitat von: 5047er am  02 06, 2022, 05:13Ich kenne abgesehen vom TGV Duplex keine Fahrzeuge, auf die das zutrifft.

Japan

5047er

Zitat von: FlipsP am  02 06, 2022, 07:06Die Westbahn zeigt, dass 230 km/h nicht nötig sind und 200 km/h auch reichen.
Naja, die RJX haben aber Fahrplangeschwindigkeit 230 und wären demnach mit Fahrzeugen mit vmax 200 nicht fahrbar. Und gerade die sind eben sehr stark ausgelastet.

Ich nehme auch an, dass die schnellen Südbahnzüge nach Ausbau des SBT und KAT vmax 230 haben werden und auch da die Fahrgäste bevorzugt die schnellen Verbindungen nehmen werden.

FlipsP

Klar. 1-2 Minuten kann ich mit 230 km/h, statt 200 km/h besser aufholen.

Grundsätzlich wären die 230 km/h Trassen auch mit 200 km/h fahrbar. Ausserdem geht Fahrgastwechsel und Beschleunigung schneller.

Gerade wenn man die langsamen RJ umstellen würde, dann macht das keinen großen Unterschied, da die selten und wenn dann eher kurz auf 230 km/h kommen.

Moderator1

Zitat von: FlipsP am  02 06, 2022, 09:29Klar. 1-2 Minuten kann ich mit 230 km/h, statt 200 km/h besser aufholen.

Grundsätzlich wären die 230 km/h Trassen auch mit 200 km/h fahrbar. Ausserdem geht Fahrgastwechsel und Beschleunigung schneller.

Gerade wenn man die langsamen RJ umstellen würde, dann macht das keinen großen Unterschied, da die selten und wenn dann eher kurz auf 230 km/h kommen.

Genau diese 1-2 Minuten können ausschlaggebend sein, ob sich die Anschlüsse ausgehen/warten, vor allem bei den "langsamen" RJ die in sehr vielen Taktknoten eingebunden sind.

Und wenn es mit 200km/h eh geht, warum fahren die Züge dann 230km/h was ja auch immerhin mehr Energie und damit Geld kostet?

FlipsP

Oftmals einfach nur aus Prestige.

Moderator1

Zitat von: FlipsP am  02 06, 2022, 10:03Oftmals einfach nur aus Prestige.

Dann war es wohl Prestige, dass damals die RJX zwischen St.Pölten Hbf und Wien Meidling zwei Minuten schneller waren als der Mitbewerber mit Vmax 200....

FlipsP

Zitat von: Andreas am  02 06, 2022, 10:13Dann war es wohl Prestige, dass damals die RJX zwischen St.Pölten Hbf und Wien Meidling zwei Minuten schneller waren als der Mitbewerber mit Vmax 200....


Bitte: Ich schreibe von den langsamen RJ.

Der bleibt zwischen Pb und Wbf auch in Tullnerfeld stehen und kommt auf Grund der Strecke gar nicht wirklich auf 230 km/h, sodass sich das auszahlen würde.

Und wie du selbst zeigst: nicht einmal die RJX sind viel schneller, als die WESTbahn gewesen, obwohl 230 gegen 200 gefahren wurde.

Ch. Wagner


Und was hat das jetzt mit Reservierungspflicht zu tun?

5047er

Zitat von: FlipsP am  02 06, 2022, 09:29Grundsätzlich wären die 230 km/h Trassen auch mit 200 km/h fahrbar.
Im Falle der RJX nur mit Verspätung. Die fahren nämlich mehr oder weniger ohne Zeitreserve. Natürlich handelt es sich aber um nur wenige Minuten Zeitunterschied, das ist klar.

Und der "langsame" rj auf der Westbahn hat Fahrplangeschwindigkeit 200 km/h, wäre also problemlos auch mit anderem Material fahrbar.

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  02 06, 2022, 13:26Und was hat das jetzt mit Reservierungspflicht zu tun?
Das man sich bei ausreichenden Kapazitäten keine Gedanken über eine Reservierungspflicht machen müsste.

whz

Zitat von: FlipsP am  02 06, 2022, 07:06Die Westbahn zeigt, dass 230 km/h nicht nötig sind und 200 km/h auch reichen. Solche Fahrzeuge könnte man schon aus dem aktuellen Rahmenvertrag mit Stadler abrufen.

Das habe ich auch schon gehört. Angeblich ist der Fahrtzeitgewinn bei den 30km/h mehr nicht wirklich bedeutend. Ich wäre schon froh, wenn wir auf der Südbahn zwischen Mürzzuschlag und Graz 160km/h hätten... ;D

510-015

Zitat von: 5047er am  02 06, 2022, 13:34Und der "langsame" rj auf der Westbahn hat Fahrplangeschwindigkeit 200 km/h, wäre also problemlos auch mit anderem Material fahrbar.
Wenn ich mich nicht täusche, fährt man ja immer noch in den gleichen Trassen wir früher, als diese Züge noch mit herkömmlichen IC-Wagen geführt wurden.

Zitat von: whz am  02 06, 2022, 13:47Das habe ich auch schon gehört. Angeblich ist der Fahrtzeitgewinn bei den 30km/h mehr nicht wirklich bedeutend. Ich wäre schon froh, wenn wir auf der Südbahn zwischen Mürzzuschlag und Graz 160km/h hätten... ;D
Umso schneller ein Zug fährt, umso langsamer kann er nur noch beschleunigen. Aus diesem Grund machen mehr als 200/230 km/h bei den österreichischen Haltemustern keinen Sinn. Die 250 km/h, die man jetzt noch auf manchen Streckenabschnitten in Zukunft fahren will, sind wirklich nur noch aus Prestigegründen.

230 km/h würden sich für den langsameren RJ nur auszahlen, wenn man diese Geschwindigkeit auch auf längeren Abschnitten fahren kann. Da aber schon das Haltemuster des RJX für 230 km/h grenzwertig ist, zahlt es sich durch die zusätzlichen Halte des RJ erst recht nicht aus. Bei den langsameren RJ ist eher schon die Frage, ob sich die 200 km/h überhaupt wirklich auszahlen, oder ob man nicht mit 180 km/h auch (fast) gleich schnell wäre.

Die Züge der WESTbahn haben hier den entscheidenden Vorteil, dass sie wesentlich besser beschleunigen können. Sie haben mehr angetriebene Achsen und sind von der Grundkonstruktion (für den Nahverkehr) viel besser darauf ausgelegt. Durch die bessere Beschleunigung erreichen die Züge früher die höhere Geschwindigkeit und können diese dadurch auch länger fahren und haben da einen deutlichen Zeitvorteil im vergleich zum RJ.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

FlipsP

#87
Zitat von: whz am  02 06, 2022, 13:47Das habe ich auch schon gehört. Angeblich ist der Fahrtzeitgewinn bei den 30km/h mehr nicht wirklich bedeutend. Ich wäre schon froh, wenn wir auf der Südbahn zwischen Mürzzuschlag und Graz 160km/h hätten... ;D

Der Fahrzeitunterschiede sind gerade bei den Strecken in Österreich oft nur 1-3 Minuten. Die sind meist verkraftbar, können aber (wie Andreas schon anmerkte) doch entscheidend werden.

Worauf ich hinaus wollte: Man könnte für die RJ auf der Westbahn (und in Zukunft auch auf der Südbahn) zB KISS DoStos beschaffen und die gleiche Trasse damit fahren. Das brächte einiges an Kapazität einerseits und andererseits freie RJ Garnituren um zB die RJX zu verstärken oder weitere Strecken auf RJ(X) umzustellen (zB Slowenien, Kroatien, München über Braunau falls möglich..).



Zitat von: 510-015 am  02 06, 2022, 14:01Wenn ich mich nicht täusche, fährt man ja immer noch in den gleichen Trassen wir früher, als diese Züge noch mit herkömmlichen IC-Wagen geführt wurden.

Müsste so sein.

Ch. Wagner

Zitat von: 5047er am  02 06, 2022, 13:36Das man sich bei ausreichenden Kapazitäten keine Gedanken über eine Reservierungspflicht machen müsste.


Ah ja. Die SNCF, Trenitalia oder Italo haben also keine ausreichenden Kapazitäten. Das wußte ich 13:36 nicht.

510-015

Zitat von: Ch. Wagner am  02 06, 2022, 15:35Ah ja. Die SNCF, Trenitalia oder Italo haben also keine ausreichenden Kapazitäten. Das wußte ich 13:36 nicht.
Liefere doch genaue Zahlen, damit wir wissen, ob es dort ausreichende Kapazitäten gibt  :P



Oder eine einfachere Alternative: Lesen und dabei mitdenken

Es gibt verschiedene Gründe, warum man eine Reservierungspflicht einführen kann. Entweder weil man einfach für die "Premium"-Züge einen Zuschlag verlangen will und dadurch eine zusätzliche Einnahmequelle hat, oder weil man die Pendler/Jahreskartenbesitzer nicht in den Fernverkehrszügen haben will, oder (wie in Österreich) weil man Kapazitätsprobleme hat. - In Österreich kam die Diskussion zur Reservierungspflicht nur auf, da manche Züge zu voll sind (solltest du aber eigentlich im Verlauf der Diskussion mitbekommen haben).
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)