FFG: Klimaschutzministerium fördert emissionsfreie Busse sieben Bundesländern

Begonnen von FlipsP, 04 07, 2022, 17:09

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FlipsP

Langsam kommt endlich Bewegung in Österreich im Bereich eBus. Auch in der Steiermark werden 2 Projekte gefördert: Holding Graz und MVG.

122 Mio. Euro Förderung für 289 Elektrobusse - Erstmals investiert der Bund in regionalen klimaschützenden Busverkehr - Erste Ausschreibung für emissionsfreie Busse abgeschlossen - Zweiter Call bereits gestartet

Mit dem Förderprogramm ,,Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN) unterstützt das Klimaschutzministerium Unternehmen bei der Flottenumstellung auf emissionsfreie Busse sowie bei der Errichtung der erforderlichen Lade- bzw. Betankungsinfrastruktur.

Ziel ist es, den Anteil der emissionsfreien Busse in Österreich zu erhöhen und dadurch für Personen, die vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr umsteigen möchten, ein emissionsfreies Angebot zur Verfügung zu stellen.

Aktuell sind österreichweit 184 reine Elektro-Busse zugelassen. Dieser Anteil soll bis 2026 fast vervierfacht werden – auf 682. Das Förderprogramm EBIN ist dabei ein wichtiger Baustein. Insgesamt wurden beim ersten Call zehn der eingereichten Projekte aus sieben Bundesländern (V, T, Salzburg, OÖ, K, STMK, W) positiv bewertet (siehe Tabelle weiter unten). Das entspricht einer Gesamtzahl von 289 emissionsfreien Bussen und einer Fördersumme von ca 122 Millionen Euro. Alle bei der österreichischen Forschungsförderungssgesellschaft (FFG) eingereichten Projekte wurden dabei von einer unabhängigen Fachjury bewertet.

Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin:

,,Die Förderung von emissionsfreien Regional-Bussen ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg in die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Besonders erfreulich ist, dass wir mit diesem Förderprogramm unterschiedlichste Projekte in ganz Österreich unterstützen können. Wir investieren in die emissionsfreie Mobilität vor Ort. Vom Ziller- bis zum Mürztal, vom Linzer Osten bis zum Klagenfurter Zentrum werden künftig neue klimaschützende Busse unterwegs sein. Im zweiten Call sind nun neue Einreichungen möglich – die Fachjury freut sich auf Projekte aus ganz Österreich."

Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG):

,,Mit der raschen Durchführung der Ausschreibung konnte die FFG einen Beitrag für die Wende hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität leisten. Mit einer transparenten Abwicklung und unseren bewährten Begutachtungs- und Entscheidungsprozessen stellen wir sicher, dass wichtige Meilenstein-Projekte für die Mobilitätswende in Österreich schnell umgesetzt werden können. Mit dieser Entscheidung wird die Flottenumstellung auf nicht-fossil-betriebene Busse sowie die Errichtung der für diese Busse erforderlichen Lade- und Betankungsinfrastruktur enorm beschleunigt."

In der ersten Runde werden zehn Projekte in sieben Bundesländern aus Mitteln des Recovery and Resilience Facility (RRF) der Europäischen Union gefördert.

Vorarlberg: Vorarlberger Elektrobusse für Regionale Dekarbonisierung (56/136)
Kärnten: Klagenfurt Electric Bus Investment Project 2.0
Tirol: 3 BE-Busse im touristischen Umfeld und für den Regionalverkehr in der Region Landeck
Oberösterreich: 16 Stück 24m Doppelgelenk-Obusse für Angebotserweiterung durch zwei leistungsstarke Linien im Linzer Osten – Linie 47/48
Steiermark: Dekarbonisierung der öffentlichen Busflotte in Graz
Tirol: 4 Stück E-Busse Gletscherregion Zillertal/ Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen
Wien: 70 emissionsfreie Busse für Wien
Salzburg: 7 BE Busse für Regionalbuslinien im Bundesland Salzburg
Tirol: Emissionsfreier Öffentlicher Verkehr - Innsbruck / Tirol
Steiermark: Mürztaler Verkehrs GmbH - MVG fährt mit 3 Bussen und Sonnenstrom - im Stadt- und Regionalverkehr


Quelle: FFG: Klimaschutzministerium fördert emissionsfreie Busse sieben Bundesländern

TW 581

ZitatTirol: Emissionsfreier Öffentlicher Verkehr - Innsbruck / Tirol

Obus Innsbruck ?
LG TW 581

FlipsP

Zitat von: TW 581 am  04 07, 2022, 17:15Obus Innsbruck ?

Vermutlich.

Innsbruck ist auch die einzige Stadt, die einen Rückschritt zum Obus machen will, nachdem man diesen schon zweimal sinnvollerweise eingestellt hat.

FlipsP

Zu Klagenfurt habe ich etwas gefunden (Anm: Da wird stark investiert -> Da könnte aich Graz ein Vorbild nehmen)

Quelle: 5min.at

Für E-Busse: Klimaministerium fördert Klagenfurt mit 43 Mio. Euro
Klagenfurt - Die Stadt Klagenfurt erhält vom Klimaministerium 43 Millionen Euro zur Dekarbonisierung der Busse. Ab 2023 werden Elektrobusse für den Klagenfurter Verkehr eingesetzt.

von Sabrina Tischler

© 5Min

,,Als einen großen Erfolg des ehemaligen Grünen Stadtrats Frank Frey und der Umweltabteilung der Stadt Klagenfurt", bezeichnet Clubobmann Philipp Smole die am Wochenende bekannt gewordene zugesagte Förderung für Klagenfurt zur Dekarbonisierung der Busflotte von rund 43 Millionen Euro durch das Klimaministerium.

 
Umstieg auf E-Busse
Klagenfurt hat es sich zur Aufgabe gemacht, bereits 2030 klimaneutral zu werden und hat dazu 212 Maßnahmen beschlossen. Das Klagenfurt Electric Bus Investment Project 2.0 (KEBIP) sieht vor, auf E-Busse und klimaschonende, alternative Antriebe umzustellen. Der Start erfolgt 2023 mit 17 Elektrobussen, 98 Batteriebusse sollen es werden. Ab dem Jahr 2026 sollen durch die Umstellung der Flotte 7.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Bis 2036 kann sogar eine Einsparung von bis zu 80.000 Tonnen CO2 erzielt werden.


 
Großes Anliegen für die Grünen
Smole: ,,Wir sind wir sehr stolz auf das Projekt und dass man damals rechtzeitig darauf geachtet hat, Klagenfurt ins Spiel zu bringen. Besonderer Dank gilt der Umweltabteilung für die Mühe und Begleitung, den Stadtwerken Klagenfurt für den Mut der Umstrukturierung und dem ehemaligen Grün-Stadtrat Frank Frey, dem die Dekarbonisierung und Umstellung auf Elektrobusse immer ein großes Anliegen waren. Bleibt zu hoffen, dass die derzeit Zuständigen tatkräftig Klimaschutzaktivitäten Klagenfurts vorantreiben", so Smole abschließend.

38ger

Zitat von: FlipsP am  04 07, 2022, 17:17Vermutlich.

Innsbruck ist auch die einzige Stadt, die einen Rückschritt zum Obus machen will, nachdem man diesen schon zweimal sinnvollerweise eingestellt hat.

O-Busse sind so weit ich weiß nach wie vor auch mit der Leitungsinfrastruktur deutlich günstiger als Batteriebusse oder Wasserstoffbusse - und umweltfreundlicher und leiser als Dieselbusse sowieso. In Salzburg baut man das O-Bus-Netz auch aus, wenn auch teilweise mit Hilfsakku und in Linz errichtet man zwei leistungsstarke Linien komplett neu. Dort, wo eine Straßenbahn nicht lohnt, aber in dichterem Intervall mit Gelenkbussen gefahren wir macht ein O-Bus mMn auf jeden Fall mehr Sinn als e-Busse, die ja selbst in der 12m-Variante nach wie vor extrem teuer sind.