HGL Projekt „move2zero“

[Sanfte Mobilität]

Klar ist rein fachlich-technisch gesehen der ÖV immer ressourcen- und emissionssparender, als der PKW.

Trotzdem bringt man keine Leute vom PKW in die Öffis, wenn man weiterhin auf ÖBB 5047 oder stinkende Diese usw verweist, wenn daneben lokal emissionsfreie PKW fahren.

Bitte, das ist ein bisserl hanebüchen. Du kriegst die Leute vom Individualverkehr weg, wenn vor allem das Angebot stimmt und es gibt noch den "Goldstandard", nämlich den schienengebundenen ÖV (Stichwort: Schienenbonus), nicht umsonst transportieren die 6 Straßenbahnlinien in Graz mehr Fahrgäste als alle Buslinien zusammen.

Gerade im Großraum Graz werden gerade größere Elektrifizierungsprojekte umgesetzt, Koralmbahn inklusive.

Und das ist ja das Problem: mit dem Elektroauto wird vorgegaukelt, man müsse nur "Elektrisch" fahren und alles ist fein. Ist es aber nicht. Da wird nämlich Greenwashing betrieben. Abgesehen von den generellen Vorteil des ÖV (siehe oben), vergisst man halt auch, dass ein Pkw Platz braucht und je mehr davon unterwegs sind, mehr. Auf die ganzen Produktions- und Verwertungsprozesse muss ich nicht eingehen. Und Strom muss auch irgendwo erzeugt werden.

Das sind für mich wieder die einfachen Lösungen, die man heute so gerne präsentiert, um komplexe Problemstellungen "abzuräumen". Der Elektroauto ist ein Teil der Lösung, aber auch nur ein Teil und bei weitem nicht der Hauptteil!

Und diese Wahrheit muss man halt den Leuten auch einmal sagen, sonst gibt es nämlich sehr bald ein böses Erwachen! Und die Wahrheit wird man der Bevölkerung schon zumuten können und nicht Elektromobilitäts-Greenwashing-Sprech!

W.

[FlipsP]

Es ist nicht hanebüchen, sondern leider Realität. Unsereiner der beruflich damit zu tun oder oder zumindest Interesse am Verkehr hat (sich zB im Forum beteiligt), der weiß es besser, wie du eh richtig aufzählst. Aber frag auf der Straße. Nicht jeder aber viele werden dir erzählen, was ich geschrieben habe.

[s_gelb]

nicht umsonst transportieren die 6 Straßenbahnlinien in Graz mehr Fahrgäste als alle Buslinien zusammen.

Naja klar ist auf den Hauptachsen am meisten los.

[danihak]

Naja klar ist auf den Hauptachsen am meisten los.

Die überfüllten Züge auf den immer weniger werdenden Diesel-Strecken sprechen jedoch das Gegenteil. Hier solltest du dir mal die Strecke St. Pölten – Krems und Linz – Simbach genauer anschauen und nicht auf den halb-lustigen Klenk hören.

Wichtig ist der Takt, dann das Fahrzeug. Und da spielt die Zuverlässigkeit auch eine große Rolle. Fahrgäste sitzen lieber in einem funktionierenden Citaro als in einem andauernd defekten eMAN.

[Sanfte Mobilität]

Es ist nicht hanebüchen, sondern leider Realität. Unsereiner der beruflich damit zu tun oder oder zumindest Interesse am Verkehr hat (sich zB im Forum beteiligt), der weiß es besser, wie du eh richtig aufzählst. Aber frag auf der Straße. Nicht jeder aber viele werden dir erzählen, was ich geschrieben habe.

Gut, dass es Meinungen zu dem Thema in der Bevölkerung gibt ist klar. Aber Meinungen sind halt nicht Fakten, noch dazu, wenn damit umweltpolitische Ziele, die größtenteils verbindlich sind, verknüpft sind. Soweit sind wir noch, dass wir einer Demokratie diese Ziele formulieren, dass dann nicht alle mitgehen können oder wollen, ist klar. Aber die Formulierung dieser Ziele - und vor allem der Weg dahin - ist leider aus politischen Gründen halt schwammig.

Problem ist, dass es der Natur relativ egal ist, aber ich denke, man kann den Leuten das schon sagen, sie wollen ja sonst für voll genommen werden. Dass es natürlich Kräfte gibt, die sowas - wider besseren Wissens - leugnen oder die einfachen Lösung bevorzugen, ist klar.

Aber das Vorgegaukle muss ein Ende haben und zwar relativ bald! Das reichste Zehntel der Menschheit ist für soviel Klimaschäden verhandelt, wie 50 % vom Rest. Das wird den Weg schon noch ins Hirnkastl finden!

Naja klar ist auf den Hauptachsen am meisten los.

Gibt aber Hauptachsen (Gösting, Südwesten, Uni) wo du da deutlich nachstehst, jedenfalls mit großen betriebswirtschaftlichem Einsatz fahrgasttechnisch nicht an die vergleichbaren Achsen der Tram herankommst. Das liegt am Fahrzeug per se (egal, wie betrieben), Gefäßgrößen und Fahrkomfort.

W.

[s_gelb]

Gibt aber Hauptachsen (Gösting, Südwesten, Uni) wo du da deutlich nachstehst, jedenfalls mit großen betriebswirtschaftlichem Einsatz fahrgasttechnisch nicht an die vergleichbaren Achsen der Tram herankommst. Das liegt am Fahrzeug per se (egal, wie betrieben), Gefäßgrößen und Fahrkomfort.

W.

Auf diesen Achsen müsste man aber die Fahrgastzahlen der gebündelten Linien zusammenrechnen - Uni z.B. 58 und 63, Südwesten 31, 32 und 33, oder Gösting 40 und 67.

[Sanfte Mobilität]

Auf diesen Achsen müsste man aber die Fahrgastzahlen der gebündelten Linien zusammenrechnen - Uni z.B. 58 und 63, Südwesten 31, 32 und 33, oder Gösting 40 und 67.

Na logisch, dann zähl einmal zusammen! Weil genau deshalb will man ja genau diese Achsen auf Tram umrüsten, um dort das gesamte Potential abzurufen und nicht nur 2/3 davon.

W.

[FlipsP]

Aber Meinungen sind halt nicht Fakten,

Vollkommen richtig.
Aber auf Grund ihrer Meinung fällen die Leite ihre Entscheidung, ob sie sich in den ÖV oder ins eigene Auto setzen.

[Sanfte Mobilität]

Vollkommen richtig.
Aber auf Grund ihrer Meinung fällen die Leite ihre Entscheidung, ob sie sich in den ÖV oder ins eigene Auto setzen.

Das ist mir schon klar. Deshalb muss man ihnen erklären, wie die Zusammenhänge sind und vor allem, dass die so genannte Elektromobilität halt nicht die Lösung ist, sondern maximal nur ein Teil davon. Passiert aber halt nicht! Und das ist dann Greenwashing!

Ich sage nur, alleine die jetzt gesetzten Maßnahmen - anstelle des Klimabonus (der ja angeblich so teuer war) - sind (abgesehen davon, dass sie was kosten), so kontraproduktiv, die werden die Erfolge der Maßnahmen der letzten Jahre binnen kürzester Zeit wieder auffressen. Von populistischen Entscheidungen, wie die Aufhebung des IGL-100ers ganz zu schweigen. Das sind dann die Maßnahmen, die die Leute dann in ihrer Meinung bestärken!

W.

[FlipsP]

Das ist mir schon klar. Deshalb muss man ihnen erklären, wie die Zusammenhänge sind und vor allem, dass die so genannte Elektromobilität halt nicht die Lösung ist, sondern maximal nur ein Teil davon. Passiert aber halt nicht! Und das ist dann Greenwashing!

Ich sage nur, alleine die jetzt gesetzten Maßnahmen - anstelle des Klimabonus (der ja angeblich so teuer war) - sind (abgesehen davon, dass sie was kosten), so kontraproduktiv, die werden die Erfolge der Maßnahmen der letzten Jahre binnen kürzester Zeit wieder auffressen. Von populistischen Entscheidungen, wie die Aufhebung des IGL-100ers ganz zu schweigen. Das sind dann die Maßnahmen, die die Leute dann in ihrer Meinung bestärken!

W.

Die Zusammenhänge sind zwar keine Raketenwissenschaft, aber das schaffst du nie, dass die Mehrheit das kapiert.

Denn würden alle kleinste Zusammenhänge kapieren, dann würden sie jetzt nicht darüber jubeln, dass der IG-L weg ist und es hätten auch nicht 30% die FPÖ gewählt.

Somit kann man nur machen, was man sowieso irgendwann machen muss: EMobilität auch im ÖV ausbauen. Und das jetzt und nicht irgendwann

[Sanfte Mobilität]

Die Zusammenhänge sind zwar keine Raketenwissenschaft, aber das schaffst du nie, dass die Mehrheit das kapiert.

"Dann steht die Welt nimmer lang, lang, lang ..." wie schon Johann N. Nestroy vor fast 200 Jahren geschrieben hat.

Das ist ungefähr, so wie die Volksmeinung, alleine die Neutralität würde uns schützen (weil wird nicht physisch angegriffen werden, dafür halt virtuell) oder wir sind perfekt vor einem "Black out" geschützt (wie heute in der Zeitung von der Politik betont) - da wird es aber ein böses Erwachen geben ...

Wie gesagt, mein Verdacht ist, dass man da aus politischen Gründen (man möchte es sich nicht mit "dem Autofahrer" verscherzen) einfach nicht reinen Wein einschenkt. Außerdem ist die Situation schon einem Teil der Bevölkerung klar (siehe Autonutzung/-besitz in Städten, Entwicklung Radverkehr).

Wie schon gesagt: die Elektromobilität ist ein Teil des Gesamtbildes, beim ÖV ist das Angebot, die Verfügbarkeit (Haltestellennähe) und das Tarifangebot das entscheidende Kriterium.

[UPDATE] Hier gibt es noch einen Bericht zu einer stillen Klimaschutz-Mehrheit: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klima-psychologie-100.html - ich glaube, die Politik unterschätzt das und lässt sich viel zu viel von bestimmten Gruppen (Autolobby ec.), die massiv auftreten, beeinflussen.

W.

[FlipsP]

Nürnberg hat die Tage die Marke von 100 eBussen geknackt.

[TW 581]

In Graz derweil noch die Marke 0 E-Busse.   

[FlipsP]

Von 120 Bussen in Münster fahren 97 elektrisch.