Der Radweg-Thread

Begonnen von green_future, 27 03, 2022, 16:24

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TW 529

Zitat von: PeterWitt am  23 12, 2022, 11:25Die ÖVP wettert wieder einmal gegen die chaotischen Zustände infolge der grünen Verkehrspolitik:
Krone.at
AUTOFAHRER ENTNERVT
Graz: Wirbel um Stau-Falle nach Radweg-Umbau
Am Grazer Franz-Josef-Kai brauchen Autofahrer dieser Tage starke Nerven. Die ÖVP übt scharfe Kritik an der Verkehrsstadträtin.
Die Strecke zwischen Andreas-Hofer-Platz und Keplerbrücke ist seit jeher ein stauträchtiges Verkehrs-Nadelöhr, doch heuer scheint der rund ein Kilometer lange Weg für Autofahrer zu einer besonders zermürbenden Geduldsprobe zu werden, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit.
Ein Fahrstreifem musste breiterem Radweg weichen
Zahlreiche Leser haben sich an die ,,Krone" gewandt und ihrem Unmut Luft gemacht. Tenor: Durch den verbreiterten Radweg hat sich die Situation noch verschlimmert. Vor gut einem Monat wurde der neue rund 200 Meter lange Radweg-Abschnitt eröffnet. Das Projekt ist Teil der ,,Rad-Offensive" des Landes und der Stadt Graz. Für die großzügige Neugestaltung zugunsten von Radlern und Fußgängern sind 20 Parkplätze und ein Fahrstreifen weggefallen.
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Gerade jetzt zu Weihnachten, wo die Menschen Gott sei Dank ihre Einkäufe noch in der Innenstadt tätigen, muss man die Sinnhaftigkeit des Umbaus am Kaiser-Franz-Josef-Kai hinterfragen.
Kurt Hohensinner, Grazer ÖVP-Obmann
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In die Kritik der Autofahrer reiht sich auch die Grazer ÖVP ein: ,,Das Prestigeprojekt von Verkehrsstadträtin Judith Schwentner zieht vor allem mehr Stau, mehr Feinstaub, mehr Ärger in der Grazer Innenstadt nach sich. Gerade jetzt zu Weihnachten stauen sich die Autos von der ÖGK bis zur Keplerbrücke und darüber hinaus", heißt es aus den Reihen des VP-Gemeinderatsklubs.

Chef-Verkehrsplaner sieht kein Problem
Mit konkreten Zahlen lässt sich eine Zunahme der Stau-Problematik aber nicht belegen. Wolfgang Feigl, Leiter der Verkehrsplanung in Graz, sagt sogar: ,,Die seit Jahren im vorweihnachtliche Verkehr eingelangten Beschwerden an dieser Stelle haben sich heuer erstmals nicht wiederholt." Zudem sei im Zuge der Umgestaltung die Ampelschaltung sogar im Sinne der Autofahrer optimiert worden, ebenso wie die Ausfahrt aus der Kastner-Garage.

Ungeachtet dessen ist der Umbau für ÖVP-Obmann Kurt Hohensinner nicht geglückt: ,,Der von uns schon oft geforderte Gesamtplan fehlt völlig. Wir wollen ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und keine ideologisch motivierte Klientelpolitik, die keinen Sinn ergibt."

Für wie dumm wollen die denn die Leute eigentlich noch verkaufen? Ich meine, auch ich hatte so meine Bedenken, als der Kai auf eine Fahrspur rückgebaut wurde, nur es stellte sich als recht unproblematisch dar. Das war ja noch lange unter Nagl, ist wohl schon gut 5-10 Jahre her.
Der jetzige Umbau hat ja bloß den "Flaschenhals" noch etwas weiter Richtung Unterführung gezogen, an der Durchsatzkapazität hat sich dadurch aber genau nichts geändert.
Also: was, außer mit unüberlegten Dummheiten in die Schlagzeilen zu kommen, will Hr. Hohensinner eigentlich?
Um die Weihnachtszeit staut es sich sowieso immer dort, war voriges Jahr ohne Umbau auch Stau..  ;D

Müsste jetzt ja eigentlich besser sein, da die Benutzer der Kastner & Öhler Garage jetzt eine eigne Rechtsabbiegerspur haben und die gerade fahren Ri. Keplerbrücke sich das Reißverschlussverfahren sparen, was die meisten eh nicht könnten.  ::)

kroko

Mich nervt die Floskel "Der von uns schon oft geforderte Gesamtplan fehlt völlig". Das sagt man dann, wenn man überhaupt keine Änderung will. Weil einen Gesamtplan (mit den entsprechenden weitreichenden Änderungen) würde man natürlich auch sofort ablehnen.

PeterWitt

Und vor allem: in wessen Händen wäre denn ein solcher Gesamtplan in den letzten 18 Jahren gelegen? Dass ein solcher Masterplan (Masterplan ÖV, Masterplan Radwege, Masterplan IV - wenngleich hier primär Rückbauten und z.B. Anwohnergaragen) wäre natürlich fein, nur hatte man eben nie Interesse daran Ziele zu definieren und die entsprechenden Wege dazu einzuschlagen, weil, das würde ja die Arbeit auch irgendwie messbar machen.
Da war es doch besser, immer nur in Visionen zu schweben, die Ziele jährlich neu zu stecken und etwaige Vorarbeiten (meist maximal Studien) in den Wind zu schießen.
Der letzte, der in der Grazer Stadtpolitik solche Visionen hatte und diese auch verfolgte war mMn Erich Edegger.

FlipsP

Zitat von: kroko am  23 12, 2022, 14:39Mich nervt die Floskel "Der von uns schon oft geforderte Gesamtplan fehlt völlig". Das sagt man dann, wenn man überhaupt keine Änderung will. Weil einen Gesamtplan (mit den entsprechenden weitreichenden Änderungen) würde man natürlich auch sofort ablehnen.

Abgesehen davon, dass diese Partei 20 Jahre davor keinen ,,Gesamtplan" hatte.

FlipsP

#34
Zitat von: PeterWitt am  23 12, 2022, 14:50Der letzte, der in der Grazer Stadtpolitik solche Visionen hatte und diese auch verfolgte war mMn Erich Edegger.

Visionen hatte Nagl genug, aber Edegger hat aus den Visionen schaffbare Ziele gemacht und diese auch erreicht.

PeterWitt

Zitat von: FlipsP am  23 12, 2022, 16:38Visionen hatte Nagl genug, aber Edegger hat aus den Visinen schaffbare Ziele gemacht und diese auch erreicht.
So war es gemeint: realistisch schaffbare Visionen sowie einen Plan,wie man dort hin kommt, auch wenn einem zB Gegenwind ins Gesicht bläst.
Siehe Fußgängerzonen, Tempo 30, die ersten Radwege, das Einbahnstraßenkonzept - alles anfangs sehr skeptisch betrachtet, heutzutage Selbstverständlichkeit. Hätte Stingl seinerzeit zB die Innenstadtentlastung durchgezogen, wer weiß, so wie beim Netzausbau jetzt wären?

TW 581

Trotzdem wieder mal keinen Mut für eine ernsthafte und dauerhafte Lösung, man hätte halt paar Bäume fällen müssen das können die Grünen eben nicht!
LG TW 581

FlipsP

Der Teil nördlich des jetzt fertiggestellten Radweges ist angeblich schon in Planung und soll in den nächsten Jahren kommen.
Dort ist halt wenig Platz und man muss ein wenig mehr Hirnschmalz reinstecken. Dann geht es eventuell auch ohne Baumfällungen (wo es in der Innenstadt eh viel zu wenige Bäume gibt).

riggnix

Zitat von: TW 581 am  23 12, 2022, 17:48Trotzdem wieder mal keinen Mut für eine ernsthafte und dauerhafte Lösung, man hätte halt paar Bäume fällen müssen das können die Grünen eben nicht!

Was würde dir als dauerhafte Lösung vorschweben? Ich finde, den Radfahrern mehr Platz zu geben, und es gleichzeitig dem Durchzugsverkehr nicht bequemer zu machen, ist eigentlich ein guter Schritt in die richtige Richtung, der akute Probleme gut angeht, und dabei nichts für die Zukunft verbaut.


PeterWitt


Schulbuskaiser

Auf dem Niveau der KFG regnet es...
Wenns der Wahrheitsfindung dient.

Ch. Wagner


Ich sehe da nur eine Busspur, auf der auch Radler fahren dürfen. Also blockiert er eine Busspur. Und was soll ihn denn von der FPÖ unterscheiden, er war ja lange genug dabei.

FlipsP

In der Heinrichstraße vom Geidorfplatz bis zum Geidorfgürtel kommen breite Mehrzweckstreifen für Radfahrende.

Sanierung der Heinrichstraße und Optimierung des Verkehrsablaufes in Graz
Das Land Steiermark und die Stadt Graz stehen für sichere und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur.


Große Pläne für die Heinrichstraße in Graz
© Artgineering

Graz (14. April 2023).-

Mit rund 19.000 Autos täglich, dichtem Busverkehr der Graz Linien (Linien 30, 39, 41, 58, 63) und bereits heute hohem Radverkehrsanteil zur Universität stößt die vorhandene Infrastruktur in der Heinrichstraße (B72) täglich an die Belastungsgrenzen. Staus und Verkehrskonflikte sind die Folge.

Um die Heinrichstraße für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer als zukunftsfitte Mobilitätsachse langfristig sicherzustellen, ist eine effiziente Nutzung der öffentlichen Flächen Grundvoraussetzung. Die anstehende Generalsanierung der Heinrichstraße im Bereich Geidorfplatz bis Geidorfgürtel im Mai und Juni 2023 wird dafür genützt werden, um entsprechende Adaptierungen in der Aufteilung der öffentlichen Flächen vorzunehmen.

Die Heinrichstraße ist eine hochrangige Landesstraße und dient der Abwicklung des fließenden Verkehrs. Die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr auf derartigen Straßen ist nicht mehr richtlinienkonform, daher wird der stadtauswärtsführende KFZ-Parkstreifen dem Radverkehr zur Verfügung gestellt. Ebenso müssen Stellplätze am stadteinwärtsführenden Parkstreifen aus Sicherheitsgründen rückgebaut werden. Neben der Verbesserung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer ergeben sich durch die Entkoppelung der Verkehrsarten auch Vorteile für die Pünktlichkeit des Öffentlichen Verkehrs sowie für die Verkehrsabwicklung insgesamt.

Um unerwünschte Auswirkungen für Anrainerinnen und Anrainer sowie Wirtschaftsbetriebe zu vermeiden, wird begleitend auch am Pilotprojekt ,,Anrainer:innenparken Univiertel" sowie an entsprechenden Ladezonenkonzepten gearbeitet. Die Anrainerinnen und Anrainer werden nächste Woche zur Vorstellung der geplanten Maßnahmen in der Heinrichstraße im Abschnitt Geidorfplatz bis Geidorfgürtel zu einem Informationsnachmittag eingeladen und können dort alle Fragen rund um die Baustelle und die zukünftige Nutzung des öffentlichen Raums an die Projektleitung stellen.

Konkrete Maßnahmen:

Stadtauswärtsführender Mehrzweckstreifen für Radlerinnen und Radfahrer in einer Breite von 1,60-1,80 Meter
Stadteinwärtsführender – auf 3,50 Meter verbreiterter – Busfahrstreifen mit Radnutzungsmöglichkeit, vergrößerter Sicherheitsabstand zwischen Fußgängerinnen und Fußgänger zum Busverkehr
Im Bereich der Goethestraße aus Sicherheitsgründen abgesetzte Führung des Radverkehrs mit einer Breite von 2,0 Meter für mehr Sicherheit für alle Verkehrsarten
Gehsteigbreiten in der Regel 2,0 Meter
Ladezonenkonzepte für die notwendigen Ladetätigkeiten der ansässigen Betriebe
Modernisierung der Bushaltestelle ,,Mozartgasse" hinsichtlich Barrierefreiheit

Graz, am 14. April 2023


Ich denke da fallen so gut wie alle Parkplätze zwischen Geidorfplatz und Goethestraße weg, sodass von diesen Maßnahmen auch der Busverkehr profitiert (breitere und somit weniger eingeschränkt nutzbare Busspur)

Immanuel Cunt

Mehrzweckstreifen auf einer 50er-Hauptverkehrsstraße mit Schwerverkehr sind ein gefährlicher Pfusch 😟