Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse

Begonnen von Ragnitztal, 17 01, 2023, 13:40

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Ragnitztal

Fortsetzung von: https://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,13138.msg194398.html#msg194398

Artikel heute im ORF Steiermark:

Start für zweite Grazer Bim-Trasse im März

Derzeit führen alle Grazer Straßenbahnlinien durch die Herrengasse. Um diese zu entlasten, wird eine zweite Trasse über den Andreas-Hofer-Platz gebaut. Das Projekt soll 38 Millionen Euro kosten und im März beginnen. Das sorgt in den kommenden Jahren wohl für erhöhte Staugefahr.

Die zusätzliche Straßenbahntrasse soll dafür sorgen, dass bei einem Störfall in der Herrengasse nicht wie bisher alle Linien still stehen – darum wird sie auch als ,,Innenstadt-Entlastungsstrecke" bezeichnet. Im März beginnen die Bauarbeiten, die rund drei Jahre andauern werden.

,,Die Innenstadt wird noch besser erreichbar sein, vor allem auch schneller, weil wir die Möglichkeit haben, den Takt zu verdichten und mehr Straßenbahnen parallel zu führen", schildert die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Vom Jakominiplatz über die Radetzkystraße, die Neutorgasse, den Andreas-Hofer-Platz und die Tegetthoffbrücke wird die neue Trasse bei der Vorbeckgasse wieder in die Annenstraße einmünden.

Staus in der Innenstadt vorprogrammiert

Neben neu verlegten Gleisen stehen auch Brückenbauarbeiten an, bis 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. ,,Es ist vor allem die Tegetthoffbrücke betroffen. Die muss ertüchtigt werden, damit auch wirklich die Straßenbahnen darüber fahren können", so Schwentner. Zwar würde man abschnittsweise bauen, um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten, dennoch dürften in den nächsten Jahren Staus in der Innenstadt vorprogrammiert sein.

Die berechneten Kosten von rund 38 Millionen Euro werden von der Stadt Graz, dem Land Steiermark und dem Bund übernommen, sagt die Vizebürgermeisterin: ,,Die Trassenführung beschlossen haben wir ja schon für die Linie 8, das ist die Süd-West-Linie über den Bahnhof nach Gösting. In weiterer Zukunft aber auch die Linie 2, die berühmte Uni-Linie. Sie soll bald in der Trassenführung quasi geplant werden." Außerdem soll auch die S-Bahn in und um Graz stark ausgebaut werden.


Quelle: https://steiermark.orf.at/stories/3190699/


PeterWitt

Zitat von: Ragnitztal am  17 01, 2023, 13:40Artikel heute im ORF Steiermark:

Die berechneten Kosten von rund 38 Millionen Euro werden von der Stadt Graz, dem Land Steiermark und dem Bund übernommen, sagt die Vizebürgermeisterin: ,,Die Trassenführung beschlossen haben wir ja schon für die Linie 8, das ist die Süd-West-Linie über den Bahnhof nach Gösting. In weiterer Zukunft aber auch die Linie 2, die berühmte Uni-Linie. Sie soll bald in der Trassenführung quasi geplant werden." Außerdem soll auch die S-Bahn in und um Graz stark ausgebaut werden.
Da stellt sich mir die Frage: ist die Frau VizebürgermeisterIn schon etwas durcheinander und hat tatsächlich ihre Worte so gewählt, oder orientiert sich der ORF jetzt journalistisch nach unten auf Niveau der "Kleinen"? Verständliches Deutsch sieht mMn anders aus....

Tramfreak

Wenigstens wird jetzt mal was umgesetzt und nicht immer nur groß geredet und angekündigt...
Finde die Entlastungsstrecke eine sehr tolle Idee

Stipe

Am 24.01. gibt es um 16 Uhr im Congress eine Infoveranstaltung für Anrainer und Unternehmer im betroffenen Gebiet dazu. Ichglaube aber nicht, dass ich mich dazu anmelden musste, ich glaube, da kann jede:r hingehen.

TW 529

Zitat von: Stipe am  18 01, 2023, 09:36Am 24.01. gibt es um 16 Uhr im Congress eine Infoveranstaltung für Anrainer und Unternehmer im betroffenen Gebiet dazu. Ichglaube aber nicht, dass ich mich dazu anmelden musste, ich glaube, da kann jede:r hingehen.
https://www.holding-graz.at/de/infoabend-zur-oeffi-entlastung-in-der-innenstadt/

kroko

Bin gespannt ob die angekündigten Staus wirklich in dem Ausmaß stattfinden. Das ist ja ein bekanntes Phänomen dass solche vorhergesagten Staus dann gar nicht (oder deutlich weniger drastisch) entstehen weil z.B. viele Leute den Baustellenbereich großräumig umfahren.

PeterWitt

Also die Arbeiten im Bereich Neutorgasse sollten recht unproblematisch sein.
Nach Norden kann man über den Marburger Kai ausweichen, nach Süden über den Lendkai, außerdem hält sich der Verkehr in der Neutorgasse mMn in Grenzen.
Problematischer wird es dann denke ich in der Belgier/Vorbeckgasse, weil es da keine andere Möglichkeit als großräumige Umfahrung über Lend- und Griesplatz gibt und beide durchaus schon Verkehr haben.
Ist aber auch eine gute Möglichkeit Alternativen einzulernen, um später der Strab nicht im Weg zu sein.

PeterWitt

Heute ein (leider Plus-)Artikel in der "Kleinen":
Kleine Zeitung

Zum Glück wäre der Bau der U-Bahn bestimmt ohne Baustellen und Beeinträchtigungen möglich gewesen...  :P

Zachi

Zitat von: PeterWitt am  22 01, 2023, 13:16Heute ein (leider Plus-)Artikel in der "Kleinen":
Kleine Zeitung

Zum Glück wäre der Bau der U-Bahn bestimmt ohne Baustellen und Beeinträchtigungen möglich gewesen...  :P
Hier der gesamte Artikel:

Diese Mega-Baustelle im Grazer Zentrum wird man jahrelang spüren
Die Neutorgasse wird fast drei Jahre lang gesperrt, am Joanneumring kommen Autofahrern plötzlich Busse entgegen - alles, damit ab November 2025 die Straßenbahn durch die Neutor- und Belgiergasse fahren kann. Was die Großbaustelle bedeutet.

Wenn die Baustelle dann zu Ende ist, wird das Grazer Straßenbahnnetz gerade einmal um gut 1,2 Kilometer gewachsen sein. Und dennoch hat die Stadtpolitik über 30 Jahre darum gerungen, damit letztlich das Öffi-Nadelöhr Herrengasse entlastet wird.

Ende 2025 ist es dann soweit: Stand jetzt, werden die Linie 16 und 17 durch die Neutor- und Belgiergasse geführt. Bis dahin verwandelt sich das Grazer Zentrum aber zu einem Gutteil in eine Mega-Baustelle. Der Startschuss erfolgt am 20. Februar, die Bagger, die auch die ersten Straßensperren im Schlepptau haben, fahren mit dem 6. März auf. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

20. Februar: Keine Regionalbusse mehr am Andreas-Hofer-Platz

An diesem Montag Mitte Februar beginnt die Einrichtung der Baustelle – und damit sind die Regionalbushaltestellen am Andreas-Hofer-Platz Geschichte. Für jene Fahrgäste, die aus Weiz/Gleisdorf/Ries ins Zentrum kommen, ist dann am Opernring Endstation. Gegenüber der Oper wurden zu diesem Zweck fünf Haltestellenbereiche eingerichtet.

6. März: Beginn der Sperre der Neutorgasse

Die echte Baustelle beginnt, die Neutorgasse wird gesperrt. ,,Und zwar bis Ende 2025", betont Klaus Masetti, der in der Stadtbaudirektion den Überblick über die Großbaustelle hat. Für Anrainer gibt es Sonderlösungen, die Zufahrt zur Landhausgasse bleibt offen – über den Kai und den Andreas-Hofer-Platz. Die Neutorgasse soll Anfang 2024 fertig gebaut sein, bleibt aber bis Ende 2025 gesperrt – ,,weil man eh nur in die anderen Baustellenabschnitte kommt", so Masetti.

Radetzkystraße: Busse müssen über den Joanneum- und Opernring gegen die Einbahn fahren

Auch in der Radetzkystraße starten mit März die Arbeiten, gesperrt wird die Straße aber erst ab Mitte Juni. Mit Folgen für den Joanneum- und Opernring. Denn alle Busse, die aus dem Südwesten der Stadt den Jakominiplatz anfahren – beispielhaft die Linien 30, 31, 32, 33, 39 – müssen umgeleitet werden. Und zwar macht man für sie eine Fahrspur am Ring frei und schickt sie gegen die Einbahn. Bei der Franz-Graf-Allee neben der Oper drehen die Busse um.

Belgier- und Vorbeckgasse: Arbeiten vorgezogen

Die Bauarbeiten werden vorgezogen und starten schon im Herbst 2023, bis Ende 2024 sollen die Arbeiten samt Schienenverlegung dort abgeschlossen sein. Die ersten Arbeiten gehen noch ohne Straßensperren, die folgt für diesen Abschnitt 2024.

Tegetthoffbrücke: Kein Linksabbiegen vom Marburger Kai kommend

Nach einer Kostenexplosion wurde der Neubau ja abgesagt, stattdessen wird die bestehende Brücke saniert und ,,statisch ertüchtigt", damit sie die Last der Straßenbahn auch tragen kann. Und zwar ab 2024 bis Ende 2024. Die Kastner-Garage bleibt immer erreichbar. Wichtig: Das Linksabbiegen vom Marburger Kai auf die Brücke ist bereits ab März 2023 Geschichte. ,,Autofahrer können, je nachdem, wo sie hinwollen, über die Radetzky- oder Keplerbrücke die Mur queren", sagt Masetti.

Autoparkplätze: 75 Zonenplätze gehen verloren

Politisch immer wieder umstritten: 75 Zonenparkplätze wird es zwischen Radetzkystraße und Vorbeckgasse am Ende weniger geben. Kommende Woche findet auch dazu ein Garagengipfel statt, ein Treffen von Tiefgaragenbetreibern und Stadt Graz.

Bäume: ,,Der Bestand bleibt erhalten",

,,Neupflanzungen werden aber schwer", sagt Masetti, "aber der Bestand bleibt erhalten". Zu viele Leitungen liegen unter der Straße, zu viel Platz braucht die Tram. Zwei oder drei neue Bäume sollen es trotzdem werden.

Fahrrad: Der erste Radweg in der Neutorgasse

Die Tram-Baustelle wird auch genutzt, um die Radinfrastruktur zu verbessern. Die Neutorgasse wird erstmals einen Radweg haben, der bis zur Griesgasse geführt wird. Der lang geforderte Radweg am Joanneumring soll 2024 kommen.

Zachi

,,Linien 30, 31, 32, 33, 39 müssen umgeleitet werden,,

Wir fahren die dann von der Franz-Graf-Allee weiter? Fährt 30, 31, 39 den Jakominiplatz dann nicht mehr an oder wie? Und wie fahren die Linien welche beim Jakominiplatz umdrehen?

Und was ist mit den Buslinien 34, 34E, 35 & 40?

Erschließt sich mir gerade nicht ganz ...

5047er

Ich würde mal vermuten eine Schleifenfahrt via Joanneumring (wäre super mit einer Haltestelle nähe Jakominiplatz)- Franz-Graf-Allee (dort könnte man vermutlich die Endstation einrichten) - Kaiser-Josef-Platz - Jakominiplatz - Schmiedgasse - Joanneumring.

Bzw. im Falle der Linien 31 und 39 ab Franz-Graf-Allee weiter über die reguläre Strecke ohne direkte Haltestelle am Jakominiplatz.

Und für 34, 34E, 35 & 40 heißt es bei den anderen Linien beispielhaft, für die wird wohl das selbe gelten.

Zudem würde ich darauf tippen, dass man die Linien 31 und 39 auch in Richtung Westen via Joanneumring führt, um den Jakominiplatz zumindest etwas zu entlasten.

PeterWitt

Ich denke, da wird man wieder Äpfel mit Birnen und sonstigem Obst vermischt haben. Was passiert z.B. mit den Regionalbussen auf der Rückfahrt vom Opernring? Sinn würde machen, wenn die am Radetzkyspitz wenden und so zum Jakominiplatz fahren, nur das werden sie nicht können, wenn die HGL-Busse auch alle umgeleitet werden müssen.
Muss z.B. die Radetzkystraße komplett gesperrt werden, oder genügt eine halbseitige Sperre? Also z.B. zuerst Bestandsgleis erneuern und ggf. verschieben (so überhaupt nötig) und dann das neue Gleis, wobei die Busse zum Jakominiplatz immer zufahren können (Rückfahrt über Schmidgasse & Ring)?
Wäre nicht eine Führung Neutorgasse (die ersten paar Meter muss man ja nicht zwingend parallel mit der Radetzkystraße machen) - Kaiserfeldgasse - Schmidgasse zum Jakominiplatz die schlüssigere Umleitung, wenn die Radetzkystraße gesperrt ist?
und was passiert mit der Anbindung direkt am Jakominiplatz? Wie weit wird überhaupt gebaut? Bis direkt zur Weiche am Gleisknoten Steinfeld, oder nur bis zur Anbindung im Bogen vor dem McDonalds?
Während dieser Anbindung wird es ohnehin eng werden mit den Bussen, denn dann können sie im Westen definitiv weder zu- noch abfahren. Sowas wäre aber mMn eher geeignet in den Sommerferien umgesetzt zu werden....

Gut, wir hatten das ja schon, Kreisverkehr um den Jakominiplatz via Wielandgasse/Grazbachgasse/Schlögelgasse/Luthergasse bzw. weiter/zurück Girardigasse und Ring.... Das wäre für mich eigentlich schlüssig.

Tramfreak

Irgendwie checke ich das ganze nicht mit diesem Bauprojekt "Entlastungsstrecke"
Einerseits finde ich es gut, dass sich was bewegt und nicht immer nur viel angekündigt wird und andererseits frage ich mich da auch wie die Buslinien dann wenden sollen. Die Buslinien 31. 32, 33, 34, 40 die am Jakominiplatz wenden müssten dann halt einen Umweg fahren.
Das heißt dann die Buslinien 31, 32, 33, 34, 39, 40 können dann nicht durch die Radetzkystraße fahren?

flow

Zitat von: Zachi am  22 01, 2023, 16:27Lt. Holding hat es ja mal geheißen, dass man im Jänner finale Gespräche führt und der Auftrag dann vergeben wird..

Antwort für diesen Thread? https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,50.msg5738/topicseen.html#msg5738

Zitat von: Tramfreak am  22 01, 2023, 16:24Irgendwie checke ich das ganze nicht mit diesem Bauprojekt "Entlastungsstrecke"
Einerseits finde ich es gut, dass sich was bewegt und nicht immer nur viel angekündigt wird und andererseits frage ich mich da auch wie die Buslinien dann wenden sollen. Die Buslinien 31. 32, 33, 34, 40 die am Jakominiplatz wenden müssten dann halt einen Umweg fahren.
Das heißt dann die Buslinien 31, 32, 33, 34, 39, 40 können dann nicht durch die Radetzkystraße fahren?

Während der Baustelle wird es halt mehrere Bauphasen mit abweichenden Routen für Regiobus und Stadtbus geben. Die Kleine Zeitung hat da bunt verschiedene Bauphasen in einen Artikel gepackt.
Solange die Radetzkystraße offen ist (und das ist sie mit Beginn der Bauarbeiten) werden die Busse dort weiterhin fahren - später, während der Umbauarbeiten für die Bim, wird es natürlich entsprechende Umleitungen geben.

Wäre eigentlich schön, wenn es da ähnlich wie aktuell bei der 5er Baustelle eine entsprechende Info-Seite der Holding (oder der Stadt) gäbe.
Morteratsch - fermeda sün dumanda