Deutsche Bahn

Begonnen von Ragnitztal, 08 05, 2023, 00:48

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Ragnitztal


Bericht zu neuem Gutachten : Monopolkommission: Deutsche Bahn zerschlagen

Datum:04.07.2023 02:56 Uhr

Die Monopolkommission will offiziell empfehlen, die Deutsche Bahn in in zwei Unternehmen aufzuteilen. Ein entsprechendes Gutachten dazu soll wohl am Dienstag veröffentlicht werden.

Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt eine Aufspaltung des privatisierten Staatsunternehmens Deutsche Bahn. "Der Deutsche-Bahn-Konzern muss umgebaut werden", sagte Jürgen Kühling, Vorsitzender des Gremiums, der "Süddeutschen Zeitung".

Die Pläne der Ampel-Koalition, die die Bildung einer gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft vorsehen, seien "ein sinnvoller Baustein eines umfassenden Reformpakets", sagte Kühling.

Entsprechende Vorschläge der Monopolkommission gibt es schon länger:

Monopolkommission fordert mehr Wettbewerb

Die geplante Umstrukturierung sei "ein guter Schritt in Richtung Entflechtung", sagte der Vorsitzende der Monopolkommission. Der große Gewinner müsse am Ende die Schiene sein. Die Politik müsse diese Chance "jetzt ergreifen", forderte er und warnte, der Umbau dürfe nicht nur ein Etiketten-Wechsel sein.

Kühling will an diesem Dienstag das neunte "Sektorgutachten Bahn", das die Monopolkommission erstellt hat, veröffentlichen und der Bundesregierung sowie dem Bundesverkehrsministerium übergeben. Darin setzen sich die Experten massiv für mehr Wettbewerb im Bahnsektor sowie umfassende Reformen ein.

Auch die Union will die Bahn aufspalten:

Aufteilung in Infrastruktur- und in Transportsparten

Die neue Netz-Gesellschaft müsse am Gemeinwohl orientiert sein, forderte Kühling. Dieser Punkt dürfe bei der Umsetzung nicht verwässert werden, denn nur dann profitierten die Reisenden.

Die Monopolkommission fordert schon länger eine Zerschlagung der Deutschen Bahn, der Staatskonzern soll in eine Infrastruktur- und in Transportsparten aufgeteilt werden. Die Betreiber der Infrastruktur und die Nutzer dieser Infrastruktur sollen strikt voneinander getrennt werden, so das Konzept. Das Ziel ist mehr Wettbewerb im Eisenbahnmarkt und mehr Qualität bei der Deutschen Bahn.

Ausfälle und Verspätungen haben bei der Bahn im vergangenen Jahr zugenommen:

Kühling: Braucht "langen Atem"

Die Deutsche Bahn hat zuletzt mit Streiks, Verspätungen, vielen Baustellen und unzufriedenen Kunden zu kämpfen.

Das Unternehmen sei über viele Jahre unterfinanziert gewesen und es gebe einen erheblichen Investitionsstau, sagte Kühling. Dieser werde jetzt in Angriff genommen. "Das braucht allerdings einen langen Atem", sagte Kühling.


Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/monopolkommission-bahn-zerschlagung-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


TW 581

Dazu müsste man mal Milliarden € in das Schienennetz investieren und zudem gehören vielen Bahnhöfe komplett renoviert und erweitert.

Ein gutes Schienennetz würde halt zuverlässige Verbindungen anbieten und etwa die VDE 8 zeigt auch was möglich ist und hier gehört halt auch noch einiges dazu ausgebaut das man vielleicht langfristig noch etwas schneller unterwegs ist und pünktlich sein kann.

In Bayern sieht man halt auch gut das private im NV massive ihre Angebot einschränken müssen und zudem wieder viele aufs Auto umsteigen leider ein falsches Signal. Ausschreibungen ja aber man sollte hier mehr auf Qualität setzen als nur auf den Preis.
LG TW 581

TW 581

Die Speisewagen im IC1 werden alle mit Fahrplanwechsel abgestellt, als Ersatz gibt es dann den Verkauf aus dem Abteil auf gewissen Linien, es kann auch sein das auf einzelnen Verbindungen bereits früher keinen Speisewagen mehr geführt wird.
LG TW 581

TW 581

Das Deutsche Eck bleibt bis 3.12.2023 nachmittags gesperrt, auch weitere Streckensperrungen in München wird noch einige Zeit gesperrt.
LG TW 581

TW 581

Seit Donnerstag 7.12 22:00 bis 08.12 22:00 Streikt die GDL wieder bei der DB und weiteren Bahnunternehmen.
LG TW 581

TW 581

Streik bei der DB ab Mittwoch 24.1 2 Uhr bis 29.1 18 Uhr, ein Notfahrplan soll angeboten werden.

ÖBB Nightjets werden wohl Großteils in Deutschland nicht verkehren, erst ab 29/30 Jänner wieder.
LG TW 581

whz

Ja es ist schon ungeheuerlich, was da in Deutschland abgeht...abwechselnd Lufthansa bzw. dazugehörige Betriebsteile, und die Deutsche Bahn, die per se schon zu den sicherlich unzuverlässigsten Bahndienstleistern in Europa zählt. Ich persönlich glaube, dass nur die MÁV noch schlechter ist.

Vielleicht sollte man den Weselsky mal entmachten, der Sachse betrachtet scheinbar die Lokführergewerkschaft als seinen privaten VEB sorry Privateigentum. Und natürlich mal kräftig ins Schienennetz und Technik investieren.

TW 581

ZitatVielleicht sollte man den Weselsky mal entmachten, der Sachse betrachtet scheinbar die Lokführergewerkschaft als seinen privaten VEB sorry Privateigentum. Und natürlich mal kräftig ins Schienennetz und Technik investieren.

Viele private EVUs sind aber auf die Forderung wegen den 35 Stunden Woche eingegangen auch Go Ahead nun ÖBB Tochter, zum Teil auch ohne Streik, dafür gibt es die Friedenspflicht bis Ende 2027.

Die DB will halt der GDL kein besseres Angebot geben als der EVG.
LG TW 581

FlipsP

Zitat von: whz am  24 01, 2024, 11:07Ja es ist schon ungeheuerlich, was da in Deutschland abgeht...abwechselnd Lufthansa bzw. dazugehörige Betriebsteile, und die Deutsche Bahn, die per se schon zu den sicherlich unzuverlässigsten Bahndienstleistern in Europa zählt. Ich persönlich glaube, dass nur die MÁV noch schlechter ist.

Vielleicht sollte man den Weselsky mal entmachten, der Sachse betrachtet scheinbar die Lokführergewerkschaft als seinen privaten VEB sorry Privateigentum. Und natürlich mal kräftig ins Schienennetz und Technik investieren.

Jaja, die phösen Mitarbeiter aber auch.
Private EVU (zB GoAhead oder ich glaube Transdev) haben aber schon Einigungen erzielt. Nur die DB wehrt sich und will kein besseres Angebot liefern.

5047er

Zitat von: whz am  24 01, 2024, 11:07... und die Deutsche Bahn, die per se schon zu den sicherlich unzuverlässigsten Bahndienstleistern in Europa zählt. Ich persönlich glaube, dass nur die MÁV noch schlechter ist.

Also die MÁV ist keinesfalls derart unzuverlässig wie die DB.

Zumindest in Mitteleuropa gibt es keine Staatsbahn, die so schlecht ist, wie die DB, was Verspätungen, Streiks und Zugausfälle angeht.


Bei der Eisenbahn gibt es halt in Deutschland und auch in Österreich leider das Problem, dass die Gewerkschaften viel zu mächtig sind. Zumindest für Österreich kann ich sagen, dass man bei staatsnahen EVUs von den Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten quasi dazu genötigt wird, der Gewerkschaft beizutreten.

Bei privaten EVUs schaut die Sache halt auch deswegen anders aus, weil diese keine hochtrabenden Gewerkschafttsvertreter haben, die davor warnen, einen Konsens mit dem Unternehmen zu finden, weil man sonst für einen Hungerlohn ins Arbeitslager gesteckt wird.

whz

#25
Leider habe ich bei der MÁV schon zu oft gegenteiliges erlebt, aber sind halt nur subjektive Wahrnehmungen  ;)

Beim Rest bin ich ganz bei dir, die Frage ist halt immer, ob es Belegschaftsvertreter gibt, die ihren gesetzlichen Auftrag, nämlich bei all ihrer (oft nur vorgeschobenen) Klientelpolitik auch die Interessen des Arbeitsgebers im Auge zu haben, kennen und wahrnehmen:

§ 39 Abs 1 Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG): ..."Interessensausgleich zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebes"; natürlich entspricht es dem Wesen der AN-Vertretung, sich primär um die Interesse der AN zu kümmern, aber eben nicht nur. Darauf baut ja auch die österreichische Sozialpartnerschaft auf, die uns bisher von gröberen Arbeitsniederlegungen bewahrt hat.

Ch. Wagner

Zitat von: 5047er am  24 01, 2024, 15:15Also die MÁV ist keinesfalls derart unzuverlässig wie die DB.
Zumindest in Mitteleuropa gibt es keine Staatsbahn, die so schlecht ist, wie die DB, was Verspätungen, Streiks und Zugausfälle angeht.
Bei der Eisenbahn gibt es halt in Deutschland und auch in Österreich leider das Problem, dass die Gewerkschaften viel zu mächtig sind. Zumindest für Österreich kann ich sagen, dass man bei staatsnahen EVUs von den Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten quasi dazu genötigt wird, der Gewerkschaft beizutreten.
Bei privaten EVUs schaut die Sache halt auch deswegen anders aus, weil diese keine hochtrabenden Gewerkschafttsvertreter haben, die davor warnen, einen Konsens mit dem Unternehmen zu finden, weil man sonst für einen Hungerlohn ins Arbeitslager gesteckt wird.


Ah ja. Ist Slowenien noch Mitteleuropa? Und Kroatien?
Sind die Landesbahnen auch staatsnah. Dann wäre die Westbahn das einzige private EVU - und die haben Arbeitslager?
Und hast du sonst noch irgendwelche Vorurteile?

TW 581

Ich bin immer wieder in Deutschland unterwegs und hier fällt natürlich die Zuverlässigkeit nicht so toll ist, aber bin noch immer ans Zeil gekommen.

Zugverspätungen damit reche ich meistens und versuche auch bei Umstiegen die Zeit immer Puffer einzubauen, kann man auch gut für den Kauf von Snacks und so nutzen und ab und zu gehen sich auch Bilder aus wie letztes Jahr in Erfurt aus.

Mit der MAV habe ich auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, von der CD kann ich auch auch nur positiv äußern. SZ oder in Kroatien fahre ich sehr selten. 

Die Stimmung zwischen GDL - DB ist einfach vergiftet, die Politik wird wohl bei der DB wohl den Druck erhöhen und endlich eine Einigung kommen könnte und Fahrgäste und Unternehmen sollten wieder ne Sicherheit haben das die Bahn kommt mit etwas Verspätung ,aber länger keine Streiks gibt.

in Österreich sind die Streiktage bei der Bahn meistens eher die Ausnahme und recht kurz nicht so wie in Deutschland die letzten 12 Monate erlebt hat.
LG TW 581

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  24 01, 2024, 16:11Ah ja. Ist Slowenien noch Mitteleuropa? Und Kroatien?
Sind die Landesbahnen auch staatsnah. Dann wäre die Westbahn das einzige private EVU - und die haben Arbeitslager?
Und hast du sonst noch irgendwelche Vorurteile?
Würde ich so sehen. Gibt es denn in Slowenien und Kroatien mehrmals im Jahr tagelange Streiks? Nicht dass ich wüsste.

Natürlich haben die keine Arbeitslager. Aber einige Gewerkschaftsvertreter tun so, als ob man ins Arbeitslager kommen würde, wenn man nicht bei der Gewerkschaft dabei ist.

FlipsP

#29
Zitat von: 5047er am  24 01, 2024, 15:15Also die MÁV ist keinesfalls derart unzuverlässig wie die DB.

Zumindest in Mitteleuropa gibt es keine Staatsbahn, die so schlecht ist, wie die DB, was Verspätungen, Streiks und Zugausfälle angeht.


Bei der Eisenbahn gibt es halt in Deutschland und auch in Österreich leider das Problem, dass die Gewerkschaften viel zu mächtig sind. Zumindest für Österreich kann ich sagen, dass man bei staatsnahen EVUs von den Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten quasi dazu genötigt wird, der Gewerkschaft beizutreten.

Bei privaten EVUs schaut die Sache halt auch deswegen anders aus, weil diese keine hochtrabenden Gewerkschafttsvertreter haben, die davor warnen, einen Konsens mit dem Unternehmen zu finden, weil man sonst für einen Hungerlohn ins Arbeitslager gesteckt wird.

Die Gewerkschaften bei der Staatsbahn sind definitiv zu stark und sehen fast nur noch auf sich selbst. Die Mitarbeiter sind ihnen mehr oder weniger egal.