Deutsche Bahn

Begonnen von Ragnitztal, 08 05, 2023, 00:48

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Ch. Wagner

Zitat von: danihak am  25 01, 2024, 17:33Es gibt zwei Gewerkschften. Lässt sich mit Google leicht herausfinden...


Welche der von mir genannten gibt es nicht?

Ch. Wagner

Zitat von: Ch. Wagner am  25 01, 2024, 19:15Welche der von mir genannten gibt es nicht


Es gibt eigentlich zwei nicht mehr: Die Transnet und die GBDA haben sich ja 2010 zur EVG zusammengeschlossen. Entsprechend höher sind auch die Mitgliederzahlen der EVG.

Danke danihak für deinen Hinweis.

TW 581

Zurück zum eigentlichen Thema.

Die Politik soll sich als Vermittler einbringen und nicht Forderungen noch unterstützen das Streikrecht für gewisse Bereiche zu erschweren und zum Bahnstreik aktuell in Deutschland hat das DB Management sicher eine große Mitschuld, man kann nicht eine Gewerkschaft vor Gericht ziehen ob die überhaupt noch einen Tarifvertrag verhandeln können und die GDL immer schlechtreden.

Vielleicht sollte der DB Personalchef den Gerichtsantrag zurückziehen und endlich ein ernstgemeinte Angebot für eine Schlichtung vorlegen um aus dieser Situation raus zu kommen, denn ein weitere Streiks sollte beide Seiten vermeiden werden.

Viele private EVUs haben sich bereits geeinigt mit der GDL und das wäre auch mit der DB möglich.

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Zwei ICE 3neo haben bereits das neue Innendesign, vielleicht erwische ich demnächst mal einen davon. Ab Garnitur 408 017 haben es.
LG TW 581

Franz312

Zitat von: TW 581 am  25 01, 2024, 22:26Viele private EVUs haben sich bereits geeinigt mit der GDL und das wäre auch mit der DB möglich.

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Zwei ICE 3neo haben bereits das neue Innendesign, vielleicht erwische ich demnächst mal einen davon. Ab Garnitur 408 017 haben es.
Aber fahren die wegen Personalmangel oft mit reduziertem Angebot. Da Personal bei allen fehlt, kann man sicher nicht eine Reduktion von 5-10% der Arbeitszeit akzeptieren!

Deutschland (die Politik!) sollte einfach die meiste andere Länder folgen, wo Streiks auf kritischer Infrastruktur nur mit Beschränkungen möglich sind. Und nicht weiter denken, dass Gesetze die vor 80 Jahren funktioniert haben, noch Sinn machen...

FlipsP

Zitat von: Franz312 am  26 01, 2024, 07:38Aber fahren die wegen Personalmangel oft mit reduziertem Angebot. Da Personal bei allen fehlt, kann man sicher nicht eine Reduktion von 5-10% der Arbeitszeit akzeptieren!

Deutschland (die Politik!) sollte einfach die meiste andere Länder folgen, wo Streiks auf kritischer Infrastruktur nur mit Beschränkungen möglich sind. Und nicht weiter denken, dass Gesetze die vor 80 Jahren funktioniert haben, noch Sinn machen...

Natürlich. Pressen wir die wenigen Mitarbeiter einfach weiter aus und beschränken sie auch noch in ihren Rechten.

Oder man könnte einfach die Berufe entsprechend attraktiv machen, damit der Zustrom zur Bahn wieder besser wird.

Gleiches gilt für mich zB auch in der Pflege.

5047er

Zitat von: FlipsP am  26 01, 2024, 07:40Natürlich. Pressen wir die wenigen Mitarbeiter einfach weiter aus und beschränken sie auch noch in ihren Rechten.

Oder man könnte einfach die Berufe entsprechend attraktiv machen, damit der Zustrom zur Bahn wieder besser wird.

Gleiches gilt für mich zB auch in der Pflege.

Naja, Streiks auf kritischer Infrastruktur auf gesetzlicher Basis gewisse Beschränkungen aufzuerlegen, ist im Sinne der Allgemeinheit sicher eine gute Sache. Sonst könnte ja auch z.B. die Polizeigewerkschaft sagen: "Wir streiken. Es gibt eine Woche lang keine Polizei im Dienst". Wäre wohl auch nicht gerade schlau.

Was das angeht, hat das bisher in den meisten Ländern deutlich besser funktioniert als in Deutschland. Selbst im so streikfreudigen Italien wird üblicherweise meist Freitags von 9 bis 17 Uhr gestreikt, wobei es auch dort oft einen Notfahrplan gibt.
Verhältnisse wie im Autoland Deutschland, wo mehrmals über mehrere Tage gestreikt wird, sind einfach völlig inakzeptabel.

FlipsP

Inakzeptabel ist die Vorgehensweise des Konzerns..

Ch. Wagner



Die DB hat sich mit der großen EVG (über 280.000 Mitglieder) geeinigt. Und sie wird also der kleinen GDL sicher keinen besseren Vertrag anbieten und zugestehen.
Der wirtschftliche Schaden ist enorm, nicht nur in Deutschland. Weder Schweizer noch österreichische Spediteure können zustellen, sie können auch nicht auf LKW ausweichen. Das image des Güterverkehrs auf der Bahn wird durch Herrn Weselsky nachhaltig gestört, was ihm kurz vor der Pensionierung wuascht ist. Und ebenso wäre ihm ein unbefristeter Streik wuascht. Wobei sich dann mir allerdings die Frage stellt, wie gut die Streikkasse gefüllt ist.

510-015

Zitat von: 5047er am  26 01, 2024, 09:42Naja, Streiks auf kritischer Infrastruktur auf gesetzlicher Basis gewisse Beschränkungen aufzuerlegen, ist im Sinne der Allgemeinheit sicher eine gute Sache. Sonst könnte ja auch z.B. die Polizeigewerkschaft sagen: "Wir streiken. Es gibt eine Woche lang keine Polizei im Dienst". Wäre wohl auch nicht gerade schlau.

Was das angeht, hat das bisher in den meisten Ländern deutlich besser funktioniert als in Deutschland. Selbst im so streikfreudigen Italien wird üblicherweise meist Freitags von 9 bis 17 Uhr gestreikt, wobei es auch dort oft einen Notfahrplan gibt.
Verhältnisse wie im Autoland Deutschland, wo mehrmals über mehrere Tage gestreikt wird, sind einfach völlig inakzeptabel.
Besser kann man es nicht formulieren! 100% Zustimmung von meiner Seite!
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

TW 581

Zitat von: 5047er am  26 01, 2024, 09:42Naja, Streiks auf kritischer Infrastruktur auf gesetzlicher Basis gewisse Beschränkungen aufzuerlegen, ist im Sinne der Allgemeinheit sicher eine gute Sache. Sonst könnte ja auch z.B. die Polizeigewerkschaft sagen: "Wir streiken. Es gibt eine Woche lang keine Polizei im Dienst". Wäre wohl auch nicht gerade schlau.

Was das angeht, hat das bisher in den meisten Ländern deutlich besser funktioniert als in Deutschland. Selbst im so streikfreudigen Italien wird üblicherweise meist Freitags von 9 bis 17 Uhr gestreikt, wobei es auch dort oft einen Notfahrplan gibt.
Verhältnisse wie im Autoland Deutschland, wo mehrmals über mehrere Tage gestreikt wird, sind einfach völlig inakzeptabel.

Italien ist aber schon daran gewohnt, bei einen 24 Stunden Streik passiert ja nicht so viel, kann man bald mal wieder was aufholen. Frankreich oder andere Länder streiken dann doch auch öfters und dann auch nicht immer nur wegen den Lohrunden.

6 Tage Streik bei der DB ist extrem klar, aber auch die DB trägt dafür eine Mitschuld und es wäre klar schlauer man würde mal ernsthaft verhandeln oder schlichten.

Notfahrplan gibt es eh einzelne ICE fahren und im NV läuft es meistens wenn private Bahnen fahren eh noch Großteils planmäßig. 

Möglicherweise endet der Streik doch früher wenn DB und GDL doch wieder sprechen können und vielleicht fährt ab Montag wieder doch mehr.
LG TW 581

FlipsP

#55
Zitat von: TW 581 am  27 01, 2024, 13:20es wäre klar schlauer man würde mal ernsthaft verhandeln oder schlichten.

Oder einfach ein ernstzunehmendes Angebot machen.

TW 581

Scheinbar kam nun Bewegung in den Konflikt und der Streik endet mit Montag 2:00 Uhr früh!

Bis 3. März gibt's dann keine weiteren Streik!

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/im-hintergrund-finden-gesprache-statt-bahn-und-lokfuhrergewerkschaft-gdl-reden-wieder-miteinander-11120617.html
LG TW 581

Sanfte Mobilität

#57
Bitte nicht Äpfeln mit Birnen vergleichen: Polizei etc. sind Beamte, da haben seit jeher kein Streikrecht, allen anderen (außerhalb der Hoheitsverwaltung des Staates) haben dieses Recht natürlich, auch die GDL! Man kann über die Art und Weise des Vorsitzenden geteilter Meinung sein, allerdings muss man auch dem Management der DB vorhalten, dass sie eigentlich versagt haben. Der Zustand des Unternehmens ist in allen Bereichen eine Katastrophe! Und gerade Lokführer und Zugbegleitpersonal haben diese Inkompetenz tagtäglich auszubaden (das schadet längerfristig dem Image des Verkehrsmittels weit mehr).

W.