Deutsche Bahn

Begonnen von Ragnitztal, 08 05, 2023, 00:48

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Ragnitztal

Deutsche Bahn verschiebt Sanierungsprojekte   :-\  :

https://orf.at/#/stories/3399262/

Stipe

Ich dachte, die nehmen jetzt mal Geld für die Infrastruktur in die Hand...

TW 581

Geht wohl eher in den Straßenbereich.  ;D  ;D

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Die letzten IC 1 sollen Mitte 2026 dann ausgemustert werden, ersetzt werden diese durch ICE-L.
LG TW 581

Sanfte Mobilität

Zitat von: Stipe am  10 07, 2025, 14:53Ich dachte, die nehmen jetzt mal Geld für die Infrastruktur in die Hand...

Liegt wohl eher an der Tatsache, dass man die ganzen Baustellen nicht (mehr) koordinieren kann. Selbst ohne ist es einfach chaotisch, mit den ganzen Baustellen (bzw. monatelange SEV) überhaupt nicht mehr planbar.

Geld sollte es schon geben, ist immerhin ein "Sondervermögen" aufgelegt worden. Allerdings muss sehr, sehr viel bestehende Infrastruktur (Brücken!) auf der Straße saniert werden, weil man dort - dank der schwäbischen Hausfrau - ebenso nichts gemacht und liebe neue Straßen gebaut hat.

Deutschland liegt infrastrukturell (auch bei Schulen o. ä.) tatsächlich im Moment am Boden und kommt nicht auf die Beine. Bin gespannt, ob sie es irgendwann wieder einmal schaffen. Der Investitionsrückstau ist enorm, v. a. im Westen, dafür gibt es im Osten teuer totsanierte Orte. Ausnahme ist Bayern, die haben sich immer ihren Kuchen abgehholt durch die ganzen Verkehrsminister.

W.

Ragnitztal

Richard Lutz hat den Rücktritt als Vorstandsvorsitzender der DB bekanntgegeben. Als potenzieller Nachfolger wird nun auch Christian Kern genannt: https://www.rnd.de/wirtschaft/bahn-chef-diese-namen-sind-fuer-die-lutz-nachfolge-im-gespraech-NN7HLJAHTFBZVGANG6NIFBEIHM.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

Sanfte Mobilität

Sagen wir es einmal so, der neue Deutsche Verkehrsminister hat dem aktuellen Bahnchef nahelegt, seinen Vertrag aufzulösen. Jetzt sucht man einen Nachfolger und nach einer Bahnstrategie, so lange bleibt Lutz auch im Amt. Ob das so der richtige Weg ist, darüber kann man streiten.

Wenn man Herrn Schnieder richtig versteht, geht es mittelfristig nur darum, einmal eine Bestandserhaltung zu betreiben, also nix mehr mit Verkehrswende und weitere Anteil der Bahn am Modal Split.

Meine Einschätzung: Problem ist nicht Herr Lutz, sondern das "System" aus einer Kombination aus (für einen Bahnbetrieb unbrauchbarer) Konzernstruktur (weil man ja einen Börsenkonzern wollte), gesetzlichen Vorgaben (grundhafte Sanierung bezahlt der Bund, d. h. kein Interesse der DB AG an laufender Erhaltung),(unrealistischen) Wünsche des Besitzers (= der deutsche Staat) und vollkommener Kontrollverlust im Betrieb.

Das wird eine ziemlich Rosskur mit ungewissem Ausgang. Vom Gefühl her laufen der DB im Moment eher die Kunden weg ...

W.

FlipsP

Hätte nicht an Kern als Lutz-Nachfolger gedacht, aber wenn ich so darüber nachdenke finde ich das nicht ganz so verkehrt.

Sanfte Mobilität

Kern hat die DB, die Struktur und die deutsche Infrastrukturpolitik oft genug kritisiert - ob man ihn sich holen würde? Er wäre ein richtiger Kaliber, da er ja beide Seiten (Politik und Betrieb) kennt. Glaube ich kaum, da wird man jemand holen, der den Konzern sanieren und stabilisieren versucht. So Visionäre wie Kern sind mMn nicht auf der Agenda der CDU. Das klingt alles nach sehr defensiver Bahntaktik.

W.

Ch. Wagner

#143
Zitat von: Sanfte Mobilität am  17 08, 2025, 14:15Sagen wir es einmal so, der neue Deutsche Verkehrsminister hat dem aktuellen Bahnchef nahelegt, seinen Vertrag aufzulösen.



Seit wann hat Deutschland einen fähigen Verkehrsminister?
Und welche Qualifikation hat Herr Schnieder: Als Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, als Großoffizier des belgischen Kronenordens? Beide nicht? Dann bleibt eigentlich nor seine lange Parteizugehörigkeit oder der Vorsitz des Kreisvereins des Roten Kreur in Arzfeld.

FlipsP

Zitat von: Sanfte Mobilität am  17 08, 2025, 15:24So Visionäre wie Kern sind mMn nicht auf der Agenda der CDU.

Vision und CDU, erst recht CSU, passt nicht zusammen, da hast du Recht!

Zitat von: Ch. Wagner am  17 08, 2025, 16:46Seit wann hat Deutschland einen fähigen Verkehrsminister?

Also im Vergleich zu den Vorgängern würde ich Wissing überraschenderweise schon eher als fähigen Verkehrsminister bezeichnen.

Ch. Wagner

Zitat von: FlipsP am  17 08, 2025, 17:05Also im Vergleich zu den Vorgängern würde ich Wissing überraschenderweise schon eher als fähigen Verkehrsminister bezeichnen.


Wissing war ein überaus umstrittener und kritisierter Minister. Siehe wikipedia.

Sanfte Mobilität

Zitat von: FlipsP am  17 08, 2025, 17:05Also im Vergleich zu den Vorgängern würde ich Wissing überraschenderweise schon eher als fähigen Verkehrsminister bezeichnen.

Ich glaube, Herr Wissing reiht sich nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger, einziger Unterschied: er kam nicht aus Bayern (also von der CSU). Und bei Herrn Schnieder habe ich auch kein gutes Gefühl. Für eine Verkehrswende steht er wohl auch nicht, so wie es Gewessler in Österreich versucht hat.

W.

TW 581

#147
Ich würde den ganzen Vorstand bei der DB austauschen!

LG TW 581

FlipsP

Zitat von: Sanfte Mobilität am  17 08, 2025, 17:27Ich glaube, Herr Wissing reiht sich nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger, einziger Unterschied: er kam nicht aus Bayern (also von der CSU). Und bei Herrn Schnieder habe ich auch kein gutes Gefühl. Für eine Verkehrswende steht er wohl auch nicht, so wie es Gewessler in Österreich versucht hat.

W.

Klar im Gegensatz zu Gewessler sind und waren es alle Nieten.
Ich habe Wissing eh in Relation zu den CSUlern gesetzt und bin eben der Meinung, dass er im Gegensatz zu jenen jedenfalls kompetenter war. Aber die Latte war halt nicht wirklich hoch.

Zitat von: TW 581 am  17 08, 2025, 18:13Ich würfe den ganzen Vorstand bei der DB austauschen!

Und was würde es bringen?
Ehrlicherweise bringt ja auch der Wechsel des Vorsitzenden nix, so lange die Politik nicht die Rahmenbedingungen ändert.

Hilde B.

Was hat Frau Gewessler denn der Bahn in Österreich gebracht? Vorallem als Superministerin? Der Güterverkehr auf den Gleisen ist schwer rückläufig. Auf den Straßen aber im Aufwind.