Sperrung der neuen Westbahnstrecke wegen des Hochwassers im September 2024

Begonnen von TW 581, 25 09, 2024, 10:25

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s_gelb


Franz312

Zitat von: TW 581 am  04 10, 2024, 00:02Der Fahrplan ab 10.10.2024 kann man nun bei Scotty abrufen.

Interessant es gibt auch ICE Verbindungen Wien - Salzburg etwa 642 - 741.
Ich vermute, weil sonst nicht genug Hochgeschwindigkeits-Züge vorhanden sind?

Jetzt schon ziemlich das beste, was man machen konnte... Schade nur, dass auch die Railjets von Graz zum Flughafen Wien jetzt nur bis Hbf fahren (oder werden sie vielleicht die gleiche Garnitur mit anderer Nummer weiter fahren lassen?).

Ragnitztal

,,Neue" Weststrecke ab 15. Dezember befahrbar

ÖBB-Chef Andreas Matthä hat in der ZIB2 bekanntgegeben, dass die ,,neue" Westbahnstrecke doch bereits am 15. Dezember wieder voll befahrbar sein wird. Noch vor einigen Tagen war von einer weit längeren Reparatursperre die Rede gewesen. Allerdings werde es nächstes Jahr im Mai oder im Sommer zu einer neuerlichen vierwöchigen Sperre kommen. Die ,,alte" Strecke ist ab Donnerstag wieder zweigleisig befahrbar.

Das hundertjährliche Hochwasser habe auch einen ,,Jahrhundertschaden" verursacht, so Matthä in der ZIB2. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden ,,rund um die Uhr kämpfen", um Strecken wieder freigeben zu können.

Man habe Ersatzteile aus anderen Bundesländern zusammengezogen, um damit die schnellere Neubaustrecke ab 15. Dezember wieder in Betrieb nehmen zu können. Damit sei der Weihnachtsverkehr gesichert, so Matthä.

Vierwochensperre im nächsten Jahr
Einen ,,Wermutstropfen" nannte der ÖBB-Chef aber eine weitere nötige Sperre der Strecke im nächsten Jahr: Man müsse einige technische Provisorien rückbauen, das werde vier Wochen dauern. Bei den ÖBB überlege man, diese Sperre in den Mai oder in den Sommer zu legen. Früher sei das wegen Ersatzteilen, die erst im April geliefert werden sollen, nicht möglich.

Nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich hatte es zunächst danach ausgesehen, als ob die ,,neue" Westbahnstrecke von Wien-Meidling über das Tullnerfeld für Monate nicht befahrbar sein werde. Eine Wiederinbetriebnahme vor dem Jahreswechsel wäre ,,ein Wunder", hatte ÖBB-Chef Matthä noch Ende September gesagt.

Damalige ,,Planungsparameter" nicht mehr aktuell
Beim 2,5 km langen Atzenbrugger Tunnel sei der Innenbau etwa ,,komplett" zerstört worden, hieß bei der Schadensaufnahme durch die ÖBB. Man müsse die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuern. Der Tunnel wurde dafür gebaut, die Trasse unterirdisch zu verlegen, vor allem aus Lärmschutzgründen. Zwei Pumpen hätten Wasser, das einfach in den Tunnel fließen konnte, entfernen sollen. Beide fielen aus.

Matthä verwies darauf, dass die Pläne für die Trasse und den Tunnel 30 bis 40 Jahre alt sind. Man müsse nun die Planungsparameter ansehen, diese würden nicht mehr stimmen, sagte er in Bezug auf sich häufende Extremwetterereignisse. Die Schäden an der Infrastruktur bezifferte er mit rund 100 Millionen Euro, dazu kämen die Umsatzausfälle im Güter- und Personenverkehr, diese seien noch nicht abschätzbar.

,,Alte" Strecke ab Donnerstag wieder zweigleisig
Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Verbindung der ÖBB. An normalen Tagen verkehren zwischen Wien und St. Pölten etwa 550 Personen- und Güterzüge. Aufgrund der Unterbrechung sind es aktuell nur etwa 150. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises auf der ,,alten" Strecke durch den Wienerwald, die am Donnerstag erfolgt, soll die Kapazität auf etwa 300 angehoben werden.

Die Westbahn begrüßte die Ankündigung des ÖBB-Chefs. Man sei darüber ,,sehr positiv gestimmt", dass der volle Bahnbetrieb auf der neuen Weststrecke zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember wieder aufgenommen werden könne. Das Jahrhunderthochwasser habe für die gesamte kritische Infrastruktur und den Bahnbetrieb auf der Weststrecke eine noch nie da gewesene Situation dargestellt, betonte Geschäftsführer Thomas Posch in einer Aussendung.


Quelle: https://orf.at/stories/3372355/

Auszug aus dem heutigen ZIB2-Interview dazu: https://on.orf.at/video/14246248/15736621/oebb-chef-weihnachtsverkehr-auf-weststrecke-gesichert


Hilde B.

Guten Morgen Welt!
Das ist eine sehr positive Nachricht, und eine wahnsinnige Leistung aller die dafür sorgen. Vielen Dank!

Ab 04.11. nehmen CJX5 und ab 09.11. S80 und S40 wieder den Betrieb auf.

510-015

Zitat von: Hilde B. am  10 10, 2024, 08:37Ab 04.11. nehmen CJX5 und ab 09.11. S80 und S40 wieder den Betrieb auf.
CJX5 ab 04.11. nur im Abschnitt Wien Westbahnhof - Tullnerfeld.

S40 ab 09.11. nur im Abschnitt Wien Franz-Josefs-Bahnhof - Tullnerfeld.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Hilde B.

Das Wort "nur" ist besser als gar nicht oder?
Wenn die Schäden betrachtet werden, so kann doch vor deren Hintergrund die Öffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke als verfrühtes Weihnachtswunder gesehen werden. Ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten das es nun doch so schnell geht daher finde ich es etwas verwunderlich das die baldige Öffnung nicht euphorischer aufgenommen wird.

38ger

Zitat von: Hilde B. am  10 10, 2024, 14:39Das Wort "nur" ist besser als gar nicht oder?
Wenn die Schäden betrachtet werden, so kann doch vor deren Hintergrund die Öffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke als verfrühtes Weihnachtswunder gesehen werden. Ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten das es nun doch so schnell geht daher finde ich es etwas verwunderlich das die baldige Öffnung nicht euphorischer aufgenommen wird.


Derjenige der nach Traismauer will wird sich trotzdem darüber freuen zu wissen, dass die S40 nicht zur Gänze wieder in Betrieb genommen wird, ebenso wie das für Fahrgäste von Wien nach Melk und Co eine wichtige Info ist, dass er im CJX nur bis Tullnerfeld und nicht bis an sein Ziel kommt!

Serjoscha

Zitat von: Hilde B. am  10 10, 2024, 14:39Ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten das es nun doch so schnell geht daher finde ich es etwas verwunderlich das die baldige Öffnung nicht euphorischer aufgenommen wird.


Ich auch nicht um ehrlich zu sein.
Das ist schon eine wahnsinnige Leistung die hier vollbracht wird. Die Jammerei ist ein österreichischer Volkssport. Es fällt leichter zu kritisieren als zu loben und achten (der slowenische ET soll sich nicht angesprochen fühlen). Ich finde auch das die Medien positiver berichten könnten.


Trotz aller Freude darf nicht vergessen werden das die Wiederinbetriebnahme nur mit Hilfe technischer Provisorien erfolgt. Das heißt dadurch ist die Störungsanfälligkeit womöglich höher. 
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

Hilde B.

Mit der Jammerei haben Sie leider recht. Wahrscheinlich wird es bald zur Unzufriedenheit kommen weil am Bahnhof Tullnerfeld die Aufzüge vorerst nicht fahren werden und die zur Verfügung gestellten Sanitäranlagen nicht die passenden sein werden.

510-015

Zitat von: Hilde B. am  10 10, 2024, 14:39Das Wort "nur" ist besser als gar nicht oder?
Das Wort ,,nur" habe ich geschrieben, um deinen Beitrag zu berichtigen.

Denn du hast es so geschrieben, als ob die beiden Linien wieder auf der gesamten Strecke fahren würden. Das ist aber nicht der Fall. Die beiden Linien fahren aber erfreulicherweise überraschend früh auf einem Teilabschnitt wieder. - Das ist selbstverständlich deutlich besser, als wenn sie gar nicht fahren würden und in der Tat sehr erfreulich!
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Ch. Wagner



Wie dem auch sei, ab 15.12. soll dann die ganze Strecke befahrbar sein.
(Quelle: ÖBB Infra)

Ragnitztal

Alte Garnituren wegen ÖBB-Krisenfahrplan

Der Notbetrieb auf der Westbahn nach dem Hochwasser hat Folgen für die Südbahn. Die ÖBB müssen Railjets von der Südbahn abziehen, um sie auf der Weststrecke einzusetzen, weshalb hierzulande veralterte oder nicht fernverkehrstaugliche Garnituren im Einsatz stehen.

Laut ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel arbeiten die Bundesbahnen unwetterbedingt im Krisenmodus, bzw. gibt es einen ,,Krisenfahrplan" auf der Weststrecke, der nicht ohne Folgen für die Südbahn bleibt. Die ÖBB-Planerinnen hätten zwar versucht, die Umläufe ,,bestmöglich zu optimieren, damit wir zwischen Wien und Linz, Salzburg, entsprechend wieder die Kapazitäten und Fahrzeiten zur Zufriedenheit der Gäste anbieten können".

Schnellere Railjets für Weststrecke benötigt

Im Umkehrschluss heiße das aber auch, so Rosanna Zernatto-Peschel: ,,Wir brauchen die Railjets, die entsprechend höhere Geschwindigkeiten fahren können, um diesen neuen Fahrplan bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember auch fahren zu können. Das bedeutet, dass wir jetzt auf der Südstrecke leider entsprechend mit IC-Garnituren und doppelt-geführten Cityjet-Garnituren unterwegs sein werden."

Auf der Südbahn sind damit teilweise Regionalzug-Garnituren im Einsatz. Dazu Rosanna Zernatto-Peschel: ,,Die Qualität stimmt uns natürlich sehr unzufrieden und ist alles andere als erfreulich. Dafür möchten wir uns auch in aller Form entschuldigen. Aber es ist einfach in dieser Ausnahmesituation nicht anders möglich, einen stabilen Fahrplan in unserem Bahnsystem zu gewährleisten."

Rückerstattung für Erste Klasse-Tickets


Für Fahrgäste, die Erste Klasse-Tickets gebucht haben, werde es Rückerstattungen geben: ,,Wir werden natürlich, falls eine Erste Klasse nicht verfügbar ist, auch entsprechend Rückerstattungen und Differenzen ausbezahlen."

Auf die Frage, wie lange der angespannte Zustand hinsichtlich Fahrzeuge und Wagenmaterial andauern werde, heißt es von der ÖBB-Sprecherin: ,,Erst, wenn die Doppelstock-Railjets auch auf der Weststrecke ab 2026 im Einsatz sind, wir es auch auf der Südstrecke eine entsprechende Entlassung geben, weil wir dann eben die Railjets entsprechend dichter im Süden zur Verfügung haben werden."


Quelle: https://kaernten.orf.at/stories/3277189/

Hilde B.

Drama!
Und schon wieder typisch österreichische Jammerei.
Wäre es besser Züge ausfallen zu lassen?
Ist halt eine Ausnahmesituation.

510-015

Zitat von: Hilde B. am  14 10, 2024, 15:02Drama!
Und schon wieder typisch österreichische Jammerei.
Wäre es besser Züge ausfallen zu lassen?
Ist halt eine Ausnahmesituation.
Du bist die einzige Person, die jammert!

In dem Artikel wird die aktuelle Situation sachlich dargestellt und ein paar Informationen dazu gegeben. Wo ist da eine Jammerei dabei?


Natürlich darf hinterfragt werden, warum derzeit Garnituren zum Einsatz kommen, die nicht die Erwartungen der Fahrgäste erfüllen. Teils geschieht das nämlich ohne jeglichen Hinweis in Scotty oder Information am Abfahrtsmonitor.

Es ist gut, wenn man Fahrgäste zumindest über die Medien informiert. Denn wenn man den Grund kennt, ist das Verständnis der Fahrgäste gleich höher. Es wird nicht jeder Fahrgast zwischen Klagenfurt und Unzmarkt einen direkten Zusammenhang mit dem Sonderfahrplan auf der Westbahn und dem Einsatz der Garnituren herstellen. Wenn man nicht auf der Westbahn unterwegs ist und sich nicht mit der Thematik beschäftigt, ist es sowieso fraglich, ob man überhaupt an die Probleme dort denkt.
Das Ereignis ist halt doch ein paar Wochen her und über 100 km entfernt.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

5047er

Zitat von: 510-015 am  14 10, 2024, 15:55Du bist die einzige Person, die jammert!

In dem Artikel wird die aktuelle Situation sachlich dargestellt und ein paar Informationen dazu gegeben. Wo ist da eine Jammerei dabei?
Der Artikel selbst ist ja in Ordnung.

Die Jammerei befindet sich hingegen in der Schlagzeile - und diese macht halt negative Stimmung gegenüber den ÖBB. Denn "Alte Garnituren" stimmt nicht ganz. Manche Züge werden in diesem Fall ja sogar mit den im Vergleich zum railjet deutlich neueren cityjet-Garnituren gefahren. Und auch "Krisenfahrplan" ist absolut unpassend - es handelt sich ja nicht um eine Krise, sondern um eine unwetterbedingte Streckensperre.

Insofern müsste es eher: "Ersatzgarnituren aufgrund unwetterbedingtem Umleitungsverkehr" o ä. heißen.