Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse

Begonnen von Ragnitztal, 17 01, 2023, 13:40

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Ch. Wagner

Zitat von: danihak am  07 09, 2023, 10:32Vielleicht könnten die sich mal auf ein Bier oder auf der Blutweise treffen.


Weder - noch.

scottie

Zitat von: PeterWitt am  07 09, 2023, 09:23Die Aussage bezog sich denke ich auf die Neutorgasse, und dort ist seit Wochen nichts mehr geschehen. Der Aushub seitlich der Gleiskörper hätte zB schon längst verfüllt werden können, auch hätten dann zumindest die Gehsteige wieder asphaltiert und in voller Breite freigegeben werden können. Wenn man dann gar noch die Querungen (Kalchberg- und Kaiserfeldgasse) in der Neutorgasse wieder öffnet wöre es für alle Beteiligten auch schon wieder besser.

Vermutlich sind für die unterschiedlichsten Leitungen, die da verlegt werden (Strom, Telekom, Wasser, Gas, Kanal, Fernwärme, Ampelsteuerungen, ...) auch unterschiedliche Firmen beteiligt, die jeweils unterschiedliche Zeitpläne für ihre Mitarbeiter haben. Wenn eine Firma schneller fertig ist, kann man nicht so leicht die Zeitpläne der anderen Firmen anpassen (Überstunden, Urlaub usw).
Es gibt 2 Möglichkeiten: 1. Entweder man macht die Grabungen schnell wieder zu und gräbt sie kurzfristig mehrfach wieder auf oder 2. man lässt die Gräben einige Wochen offen liegen, damit alle Firmen ihre jeweiligen Kabel nach ihrem eigenen Zeitplan durchziehen können. Bei letzterem sieht es dann eben so aus, als ob an der Oberfläche nichts weitergeht.

Ragnitztal

Grazer Unternehmerprotest gegen Baustellen

Viele Grazer Innenstadtunternehmen kämpfen aufgrund der Baustellensituation mit massiven Kundenrückgängen und Umsatzeinbußen. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, wurde am Montag protestiert.

Am Rande der Bauarbeiten in der Grazer Neutorgasse versammelten sich am Montag rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer, um auf eine – wie sie sagen – ,,untragbare" Situation aufmerksam zu machen.
Gegenmaßnahmen gefordert

Eine aktuelle Studie im Auftrag der Wirtschaftskammer bestätigt die Sorgen der Geschäftsleute: ,,Das Besorgniserregendste an der Studie ist eindeutig, dass jeder vierte Innenstadtbetrieb Pläne hat, aus der Innenstadt abzusiedeln", so Bernhard Bauer von der Grazer Wirtschaftskammer – mehr dazu in Jeder vierte Unternehmer will raus aus Graz.


Über 60 Prozent der Geschäfte haben laut Studie weniger Kunden, fast ebensoviele klagen über teils massive Umsatzeinbußen. Es brauche dringend Gegenmaßnahmen, so Bauer: ,,Gratis Öffi-Tage, gratis Parktickets, Planungssicherheit und vor allem auch ein Top-Baustellenmanagement und ein Informationssystem, wo man den KundInnen auch sagt, man kommt in die Stadt, und so kommt man in die Stadt."

Schwentner: ,,Es gibt Information"

Die Grazer Verkehrsstadträtin Judith Schwentner (Grüne) erwidert, es gäbe breite Information: ,,Es gibt eine Hotline, es gibt Bauustelleninformation vor Ort, und wir treffen uns mit den Gewerbetreibenden – auch mit der Bürgermeisterin (Elke Kahr,(KPÖ), Anm.) –, und wir haben beschlossen, das regelmäßig zu machen."

Die Baustellenförderung sei zudem erhöht worden, für die Auszahlung sei allerdings das ÖVP-geführte Wirtschaftsressort zuständig. Was günstigere Parkplätze betrifft, sagt Schwentner: ,,Es gibt Angebote von den Betreibern der Parkgaragen für Anrainer und Anrainerinnen, da günstiger zu parken, und wenn das ausgeschöpft sein sollte, wird man weitere Gespräche führen." Ab November werde die Neutorgasse dann auch wieder erreichbar sein, wenn auch nicht mehr als Durchzugsstraße.


Quelle: https://steiermark.orf.at/stories/3223695/

Schwammerl

In der Neutorgasse herrscht noch immer - nun seit mehreren Wochen - Stillstand.  :o

Eigentlich unglaublich was hier passiert.

PeterWitt

Es ist ja nicht so, dass man die Straße vollwertig freigeben müsste, aber schon mal alleine für Fußgänger wäre es fein, wenn die Gehsteige wieder fertig wären. Von der Benützbarkeit mit Kinderwagen oder gar Rollstühlen mal gar nicht zu reden.
Und Zufahrt zu dem einen oder anderen Haus, zB zum Siedeln, wäre nach fast 8 Monaten auch nicht so ganz verkehrt.

riggnix

Was ich auch spannend finde: Es liegen Gleise von der Neutorgasse bis zum Jakominiplatz.

Nur die Weiche bei der Kreuzung Radetzkistraße/Schmiedgasse nicht. Da gibt's nicht einmal ein Fundament, nur Erde.
Sollte die Weiche nicht in einem Zug mit dem Rest der Radetzkistraße gemacht werden, damit man die Straße möglichst bald wieder für den Busverkehr freigeben kann?

TW 529

Zitat von: Schwammerl am  20 09, 2023, 17:46In der Neutorgasse herrscht noch immer - nun seit mehreren Wochen - Stillstand.  :o

Eigentlich unglaublich was hier passiert.
Im Bereich Andreas Hofer Platz wurde aber gearbeitet.

Die Schienen wurden ja schon bis Anfang des AHP gelegt, nur das überfahren der Schienen um in die Landhausgasse zu kommen, ist schon eine Herausforderung sind sehr viele Unebenheiten drinnen, da schüttelt es dich im Auto sehr durch, auch für Radfahrer find ich diese Stelle sehr gefährlich.  ::)

PeterWitt

Zitat von: riggnix am  20 09, 2023, 19:50Was ich auch spannend finde: Es liegen Gleise von der Neutorgasse bis zum Jakominiplatz.

Nur die Weiche bei der Kreuzung Radetzkistraße/Schmiedgasse nicht. Da gibt's nicht einmal ein Fundament, nur Erde.
Sollte die Weiche nicht in einem Zug mit dem Rest der Radetzkistraße gemacht werden, damit man die Straße möglichst bald wieder für den Busverkehr freigeben kann?
Diese Stelle wurde bis zuletzt für die Zufahrt zum Beloefern der Baustelle (und vermutlich auch für den Spar, denn der benötigt ja tägliche Lieferung) genutzt und wird vermutlich dann fertiggestellt, wenn der Rest der Radetzkystraße wieder zum Anliefern befahrbar ist.
Aber, was mir aufgefallen ist: der Bogen zum Wiedereinführung in die Schleife dürfte künftig entfallen (das geht sich mit dem Radius und den bereits fertigen Gleisen eher nicht aus). Somit müssen Überholungen von zB abgestellten  Fahrschul- oder Einschubwagen künftig entfallen oder mühsam via großer Platzrunde erfolgen. Leider entfällt somit auch die (theoretische) Möglichkeit einer Dreieckwende vom Griesplatz/AHP kommend.

riggnix

Zitat von: PeterWitt am  20 09, 2023, 20:07Diese Stelle wurde bis zuletzt für die Zufahrt zum Beloefern der Baustelle (und vermutlich auch für den Spar, denn der benötigt ja tägliche Lieferung) genutzt und wird vermutlich dann fertiggestellt, wenn der Rest der Radetzkystraße wieder zum Anliefern befahrbar ist.

Das macht natürlich Sinn. Danke!

danihak

Zitat von: Schabbesgoi am  20 09, 2023, 20:39Die Semmeringbahn wurde damals in 6 Jahren errichtet.....

Dennoch wurde u.a Rom nicht an einem Tag erbaut.

Beim Bau der Semmeringbahn starben hunderte Menschen um die 6 Jahre Bauzeit zu erreichen. Beim Bau der Innenstadtstrecke stirbt hoffentlich niemand.

Commanderr

Stümper am Werk?

Die chaotischen Zustände der Baustelle in der Neutorgasse und die viel zu lange brachliegenden Abschnitte beweisen das stümperhafte Vorgehen des Baustellen-Projektmanagements. Sichtlich werden hier nur die teilnehmenden Baustellen-Unternehmen bevorzugt, jedoch auf die Bedürfnisse der Bewohner und Geschäftsinhaber gesch... nicht eingegangen. Die Kommunikation war und ist leider mangelhaft. Fehlende parallele Arbeiten, viel zu wenig eingesetztes Baustellen-Personal, keine ausreichende Koordination der beteiligten Firmen, zu lang gesetzte Zeiträume bzw. zu großzügig angesetzte Fristen, usw.
Ein tatsächlich "vernünftiger" zielgerichteter Baustellenplan hätte auch die Bedürfnisse der Anwohner von Anfang an inkludiert (damit ist das ein Fehler in der Projektplanung). So z.B. nach einem Gehsteig vor der Haustür, allenfalls auch nur temporär für wenige Monate. Wer läuft schon gern durch Schutt und Staub und das für viele Jahre, obwohl es anders sehrwohl möglich wäre?
Der Gehsteig vorm Gösser könnte seit Monaten fertig asphaltiert sein, anstelle liegt in dem Bereich nur Staub und nicht entsorgter Baustellen-Unrat, achtlos hingeworfen.
Sichtlich fehlt dort eine Baustellenaufsicht (ein Fehler in der Projektdurchführung).

Kein Wunder also, dass die künftige Entlastungsstrecke einen so schlechten Stand in der Bevölkerung hat.  :P 
Hoffen wir wenigstens auf einen positiven Projektabschluss!

Schwammerl

Ich will ja hier niemand etwas unterstellen, aber nachdem in der Neutorgasse der Verkehr ja auf quasi Zusteller etc. eingeschränkt werden soll, könnte die lange Bauzeit schon so gewollt sein. Eventuell will man die dort ansässigen Unternehmen und Mieter sowie Autofahrer gezielt ausbremsen, vor Augen führen dass da nix mehr fahren wird.
Wie gesagt, ich will nichts unterstellen, es macht aber beinahe so den Eindruck eines feuchten, grünen Traumes.

FlipsP

#222
Zitat von: Schwammerl am  21 09, 2023, 13:57Ich will ja hier niemand etwas unterstellen, aber nachdem in der Neutorgasse der Verkehr ja auf quasi Zusteller etc. eingeschränkt werden soll, könnte die lange Bauzeit schon so gewollt sein. Eventuell will man die dort ansässigen Unternehmen und Mieter sowie Autofahrer gezielt ausbremsen, vor Augen führen dass da nix mehr fahren wird.
Wie gesagt, ich will nichts unterstellen, es macht aber beinahe so den Eindruck eines feuchten, grünen Traumes.

Das würde ja sogar Sinn machen!
Trotzdem könnte man den Fußgängern wieder eine einigermaßen brauchbare Infrastruktur geben.

PeterWitt

Man könnte die Straße aber dennoch benutzbar machen und halt die Durchfahrt, unsbesondere zum Ring, mit Bauzäunen abtrennen. Dann hätte man den selben Lerneffekt, nur ohne den doch recht lästigen Begleiterscheinungen.

FlipsP

Abwarten ÖVP und die lächerlichen der KFG haben dazu eine Sondersitzung einberufen. Es ist ihnen zuzutrauen, dass diese sinnvolle Maßnahme - den Durchzugsverkehr rauszuhalten - doch noch gekippt wird.