ÖBB überlegen auch Reservierungspflicht

Begonnen von 5047er, 24 05, 2022, 09:30

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Ch. Wagner

Zitat von: 510-015 am  02 06, 2022, 16:42Liefere doch genaue Zahlen, damit wir wissen, ob es dort ausreichende Kapazitäten gibt 


Das hat doch 5047 behauptet.
Und wenn du oder "ihr" etwas wissen wollt, dann sucht doch einfach selber.

510-015

Jetzt muss ich wieder einmal nachfragen... Liest du die Beiträge nicht? Oder liest du sie, denkst aber nicht mit?


Also noch einmal langsam für dich:

1. Es gibt bei manchen Zügen der ÖBB Kapazitätsprobleme. Aus diesem Grund kam eine Diskussion zur Reservierungspflicht auf.

2. Hier im Forum kam es dann im Laufe der Diskussion auch zum Thema Doppelstocktriebwagen.

3. Es wurde geschrieben, dass die Reservierungspflicht (die man aufgrund der Kapazitätsprobleme einführen wollte) mit Doppelstockfahrzeugen nicht notwendig wäre.

4. Du hast (ohne Zusammenhang) mit ausländischen Bahnverwaltungen angefangen, die die Reservierungspflicht aus anderen Gründen haben. - Daher meine Frage nach den genauen Zahlen, wenn du schon mit dem Thema anfängst und Behauptungen ins Spiel bringst.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  02 06, 2022, 17:03Das hat doch 5047 behauptet.
Und wenn du oder "ihr" etwas wissen wollt, dann sucht doch einfach selber.
In den letzten Wochen wurden einzelne Züge evakuiert, weil zu viele Reisenden im Zug waren. Das kam nicht oft vor, doch aber gelegentlich. Das ist also Fakt und nicht irgendeine Behauptung.

Zudem traue ich mich zu Behaupten, dass es einige Zugbegleiter gibt , die auch mit einem überfüllten Zug die Fahrt fortzusetzen weil es im Normalfall eh gut geht und man die mit einer Evakuierung verbundenen Maßnahmen vermeiden möchten. Des weiteren geben die Zugbegleiter die Frequenzen an die ÖBB weiter, weshalb man bei der ÖBB nun Maßnahmen setzen möchte.

Verstanden?

Ch. Wagner

Zitat von: 5047er am  02 06, 2022, 17:29In den letzten Wochen wurden einzelne Züge evakuiert, weil zu viele Reisenden im Zug waren. Das kam nicht oft vor, doch aber gelegentlich. Das ist also Fakt und nicht irgendeine Behauptung.


Kein einziger Zug wurde evakuiert. Es wurden bei einzelnen Zügen Fahrgäste zum Verlassen aufgefordert, da ein sicherer Betrieb nicht möglich war. Und das ist wohl ein großer Unterschied.
Wenn einzelne Schaffner dies nicht tun, dann möchte ich nicht in deren Haut stecken, wenn etwa passiert. Mit dem gleichen Argument - daß meistens eh alles gut geht - schnallst du dich dann im Auto wohl auch nicht an. Oder meinst du, daß entsprechende Gesetze nur hetzhalber erlassen wurden.

Cerberus2

Zitat von: Ch. Wagner am  02 06, 2022, 19:36Wenn einzelne Schaffner dies nicht tun, dann möchte ich nicht in deren Haut stecken, wenn etwa passiert.
Und was genau soll passieren, was nicht auch in einer übervollen U-Bahn, Regionalbahn, Straßenbahn oder sogar in einem übervollen Stadtbus passieren kann?

Ch. Wagner

Zitat von: Cerberus2 am  03 06, 2022, 06:15Und was genau soll passieren, was nicht auch in einer übervollen U-Bahn, Regionalbahn, Straßenbahn oder sogar in einem übervollen Stadtbus passieren kann?


Wie war das beim jüngsten Unglück in Münchendorf? Wie war das gestern bei der Notbremsung eines Busses in der Josef Huber Gasse?
Bei einem Unfall mit Verletzten erhebt der Staatsanwalt sofort Anklage gegen die beteiligten und dann wird über Schuld oder Mitschuld entschieden Und bei einem Unfall mit einem überfüllten Zug wird sicher auch der dies akzeptierende Schaffner angeklagt.

Cerberus2

#96
Zitat von: Ch. Wagner am  03 06, 2022, 09:00Wie war das beim jüngsten Unglück in Münchendorf? Wie war das gestern bei der Notbremsung eines Busses in der Josef Huber Gasse?
Meine (vielleicht rhetorische) Fragewar, was in einem Fernverkehrszug anders ist als in Fällen wie den von Dir genannten.

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  02 06, 2022, 19:36Kein einziger Zug wurde evakuiert. Es wurden bei einzelnen Zügen Fahrgäste zum Verlassen aufgefordert, da ein sicherer Betrieb nicht möglich war. Und das ist wohl ein großer Unterschied.
Wenn einzelne Schaffner dies nicht tun, dann möchte ich nicht in deren Haut stecken, wenn etwa passiert.
Warst du jemals bei einem einem solchen Ereignis dabei?
Manchmal funktioniert das ganz passabel, es steigen genug Leute aus und gut ist.
Manchmal funktioniert dies aber eben nicht und es muss die Exikutive herbeigezogen werden, dann spricht man vom Evakuieren des Zuges.

Ob es soweit kommt, entscheidet die Zugmannschaft eben in Eigenverantwortung. Und ob ein Zug tatsächlich "überfüllt" ist, lässt sich nicht immer leicht feststellen, da der/die Zugführer/in nicht in allen Wagen gleichzeitig sein kann, um festzustellen wie viele Leute sich exakt im Zug befinden. Manche sehen dies eben lockerer, andere hingegen strenger.

Zitat von: Cerberus2 am  03 06, 2022, 06:15Und was genau soll passieren, was nicht auch in einer übervollen U-Bahn, Regionalbahn, Straßenbahn oder sogar in einem übervollen Stadtbus passieren kann?
In Fernverkehrszügen gibt es gemäß Definition im Vergleich zu den von dir genannten Verkehrsmittel keine Stehplätze. Sobald alle Sitzplätze belegt sind, dürften also keine weiteren Fahrgäste mehr mitgenommen werden.


Ch. Wagner

Zitat von: Cerberus2 am  03 06, 2022, 09:51Meine (vielleicht rhetorische) Frage, was in einem Fernverkehrszug anders ist als in Fällen wie den von Dir genannten.


Dann erinnere dich an den Unfall von Niklasdorf, wo eine Tote zu beklagen war. Und stelle dir weiter vor, dies hätte den Zug Eien Lienz betroffen.

Ch. Wagner

Zitat von: 5047er am  03 06, 2022, 12:12Ob es soweit kommt, entscheidet die Zugmannschaft eben in Eigenverantwortung. Und ob ein Zug tatsächlich "überfüllt" ist, lässt sich nicht immer leicht feststellen, da der/die Zugführer/in nicht in allen Wagen gleichzeitig sein kann, um festzustellen wie viele Leute sich exakt im Zug befinden. Manche sehen dies eben lockerer, andere hingegen strenger.


Die RJ Wr. Neustadt Wien und umgekehrt sind fast immer überfüllt. Wenn die Zugführer dies dann bei einem Unfall lockerer gesehen haben, werden sie angeklagt und verurteilt. Der schuldig gesprochene Lokführer von Niklasdorf wird das wohl auch nicht mehr so locker sehen. (Und der von Münchendorf wohl auch nicht mehr, so er verurteilt wird)

510-015

Zitat von: Ch. Wagner am  03 06, 2022, 13:15Der schuldig gesprochene Lokführer von Niklasdorf wird das wohl auch nicht mehr so locker sehen. (Und der von Münchendorf wohl auch nicht mehr, so er verurteilt wird)
Das sind aber schon sehr harte Vergleiche! Du unterstellst damit Lokführern, dass sie rote Signale und Geschwindigkeitsbegrenzungen bewusst ,,locker nehmen" und ignorieren. (In einem der beiden Fälle sogar noch bevor die Untersuchungen offiziell abgeschlossen sind.)

Für mich besteht da schon ein extrem großer Unterschied zwischen dem Ignorieren von roten Signalen/Geschwindigkeitsbegrenzungen und der Ermessensfrage, wann der Zug so voll ist, dass der Schaffner nicht mehr durch den Zug kommt.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

510-015

Zitat von: 5047er am  03 06, 2022, 12:12In Fernverkehrszügen gibt es gemäß Definition im Vergleich zu den von dir genannten Verkehrsmittel keine Stehplätze. Sobald alle Sitzplätze belegt sind, dürften also keine weiteren Fahrgäste mehr mitgenommen werden.
Jein. Das hängt schon auch vom Triebfahrzeug ab - nicht nur von der Zuggattung. Die WESTbahn wirbt jetzt sogar damit, dass Räumungen bei ihren Zügen nicht vorkommen, da sie auch ohne Zugbegleiter zugelassen sind und dadurch der Sicherheitsraum, der ja laut ÖBB Grund für die Räumungen ist, nicht frei bleiben muss.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

TW 581

Überfüllt sind nicht alle FV Züge zwischen Meidling - Wiener Neustadt, zu gewissen Zeiten hat man Steher!

Im FV bin ich schon zahlreiche mal mitgefahren wo man stehen musste weil alle  Sitze belegt waren ab und zu waren die Gänge voll und man kam nur schwer durch!
LG TW 581

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  03 06, 2022, 13:15Die RJ Wr. Neustadt Wien und umgekehrt sind fast immer überfüllt. Wenn die Zugführer dies dann bei einem Unfall lockerer gesehen haben, werden sie angeklagt und verurteilt.
Überfüllt ist der Zug per Definition erst dann, wenn sich im Zug mehr Personen befinden, als der Zug Sitzplätze hat. In den meisten Fällen sind in den "überfüllten" Zügen aber auf der einen Seite ein paar stehende Fahrgäste, während manche Sitzplätze mit Taschen oder Rucksäcken besetzt sind sowie die erste Klasse nicht einmal ansatzweise überfüllt ist.

Wenn der Zugbegleiter aber selbst nicht mehr durch den Gang kommt, wird aber in der Regel "rausgeworfen" oder evakuiert.

Ch. Wagner

Zitat von: 510-015 am  03 06, 2022, 14:01Das sind aber schon sehr harte Vergleiche! Du unterstellst damit Lokführern, dass sie rote Signale und Geschwindigkeitsbegrenzungen bewusst ,,locker nehmen" und ignorieren.


Wie immer unterstellst du mir etwas. Und wenn du beachtest hättest, daß ich beim Münchendorfer Unfall von der Voraussetzung einer Verurteilung gschrieben habe, dann hättest du dir deinen Kommentar ersparen können.
Ich unterstelle keinem Lokführer absichtliche Mißachtung von Vorschriften. Und dennoch kommt es vor, wie eben in Niklasdorf oder in Waldstein. Es rechnet wohl auch kein Flugpassagier damit, daß ein Pilot den Flieger absichtlich abstürzen läßt.
Ich rede hier von Schlampigkeit, die zur Katastrophe führen kann. Wenn ihr aber der Meinung seid, daß man Menschenleben durchaus zur Disposition stellen kann, dann kotzt mich das an.