GKB Ausbau und Elektrifizierung

Begonnen von TW 529, 28 03, 2022, 20:03

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

510-015

#45
Man muss aber schon anmerken, dass die Informationspolitik von GKB bzw. Stadt Graz verbesserungswürdig ist.

Was ungefähr gemacht wird, ist klar. Zweigleisiger Ausbau bis Grottenhofstraße und Bau von Unterführungen. Der Rest ist aber ein gut gehütetes Geheimnis.

Einiges mag für uns (die wir uns doch zumindest teilweise mit dem Thema beschäftigen) einigermaßen klar erscheinen. Für manche entlang der GKB ist es das aber nicht. Wenn man hier einfach eine Informationsbroschüre mit den grundlegenden Informationen und ein paar Übersichtsplänen erstellen würde, wäre das Thema schon für viele erledigt und kein Widerstand zu erwarten.

Wichtige Fragen betreffen vor allem die derzeitigen Bahnübergänge. Hier wäre es gut, wenn man die ungefähren Bauzeiten für die jeweiligen Unterführungen veröffentlichen würde. Mit entsprechender Recherche findet man zwar teilweise Informationen, die wenigen Informationen widersprechen sich aber auch gegenseitig.
Beispiel Peter-Rosegger-Straße: Man findet die Information, dass hier als erstes begonnen wird. Einmal findet man 2024 als Baubeginn, einmal Ende 2023. Im aktuellen Baustellenfolder der Holding Graz ist aber auch in der Vorschau bis Jahresende nichts von der Unterführung zu finden.

Es wäre auch generell wichtig zu informieren, wie es während der Bauarbeiten für Fußgänger und Buslinien aussieht. Gibt es während dem Bau der Unterführungen eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger? Wird während der Bauzeit der ÖV (es gibt doch einige Buslinien, die die GKB kreuzen) nur großräumig umgeleitet, oder gibt es eventuell auch ein Ersatzangebot mit Kleinbussen, um die Gegenden zu erschließen?

Dann wäre es auch wichtig, dass man irgendwo Informationen findet, wie es mit den Bahnübergängen weitergeht, die nicht zu Unterführungen werden. Es kursieren Gerüchte, dass z.B. die EK Grottenhofstraße (wo 33 und 65A fahren) aufgelassen wird, da dort keine Unterführung kommt. Dadurch sind auch einige verunsichert, wie es dort in Zukunft mit der Erreichbarkeit mit Auto und Bus aussieht.

Es gibt auch Leute, die Gerüchte über die Länge der Unterführungen (z.B. Peter-Rosegger-Straße ab der Apotheke) verbreiten und anmerken, dass dann die ganzen Hauszufahrten bis zur GKB von der Straße abgeschnitten sind. Auch dass alle möglichen Seitenstraßen in der Gegend der Unterführungen zu Sackstraßen werden, hört man.

Wenn man hier einfach eine seriöse, transparente Informationspolitik betreiben würde, wäre die Verunsicherung deutlich geringer und es würden wirklich nur ein paar wenige übrig bleiben, die gegen den Ausbau sind. So haben die paar wenigen eine noch deutlich größere Zahl an "Unterstützern", denen sie durch mangelnde Information irgendwas erzählen können.

War das nicht auch einer der Kritikpunkte vor ein paar Wochen in der Heinrichstraße? Da haben doch die Anrainer auch dagegen mobil gemacht, weil es (unter anderem) direkt vor Baubeginn keine Informationen gegeben hat, was genau gemacht wird. Bei solchen Projekten könnte man sich wirklich einiges an Gegenwehr ersparen, wenn man die Leute entsprechend informiert.



Bezüglich Elektrosmog:
Da gab es vor ein paar Jahren schon einen Anrainer, der gegen den Bau der in einem Kabeltrog verlegten ÖBB-Leitung mobil gemacht hat. Das müsste auch der gleiche sein, der extrem gegen die GTWs gewettert hat, als die neu waren.
Ich gehe einmal davon aus, dass das wieder die gleiche (Einzel-)Person sein wird?
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

FlipsP

@510-015 Guter Punkt!

Vielleicht liegt die (hoffentlich noch) Nicht-Information daran, dass die Strecke Gkf - Lieboch - Wettmannstätten/Köflach noch nicht das aktuelle Projekt ist? Wenn es dann soweit ist, wird hoffentlich auch entsprechend informiert, aber bis dahin dauert es halt noch ein paar Jahre.

510-015

Zitat von: FlipsP am  08 07, 2023, 16:06Wenn es dann soweit ist, wird hoffentlich auch entsprechend informiert, aber bis dahin dauert es halt noch ein paar Jahre.
So lange dauert es aber gar nicht mehr! Mit den Oberleitungsmasten und dem Fahrdraht hast du recht, aber die Unterführungen sind da ein anderes Thema.

Da man nicht alle Unterführungen gleichzeitig bauen (und damit den Südwesten quasi abtrennen) wird, wird man bald starten müssen, wenn man die Unterführungen einigermaßen hintereinander bauen und bis zur Elektrifizierung fertig sein will.

Für die Peter-Rosegger-Straße gibt es ja Zeitungsartikel, dass es bald (irgendwann Ende 2023 oder 2024) losgehen soll. Das ist bereits in wenigen Monaten.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

PeterWitt

Lieber 510-015, natürlich just du Recht mit deiner Kritik an der Kommunikation, aber mal ehrlich: dagegen sein, dass es vor der Haustüre eine Verbesseung gibt, die noch dazu auch mir nutzt (ob dichterer Intervall oder Unterführung), nur weil dafür Bauarbeiten nötig sind, das ist schon gar etwas kurzsichtig. Jeder, der sein altes Badezimmer, seine alte Küche, gegen ein neues Modell ersetzen will wird nicht darum herum kommen, ein paar Tage Lärm und Chaos ertragen zu müssen. Nur, was ist diese Einschränkung gegenüber der Verbesserung, die mir danach bleibt?
Und nein, die BL 33 und 65A wird man wohl kaum einstellen, ebenso wenig wie man Häusern einfach die Erreichbarkeit nehmen wird. Es gibt für alles Lösungen, so viel Vertrauen sollte man vor einen allgemeinen Veto mit höchst zweifelhaften Alternativen als Vorschlag schon aufbringen können.

510-015

Zitat von: PeterWitt am  08 07, 2023, 19:10Jeder, der sein altes Badezimmer, seine alte Küche, gegen ein neues Modell ersetzen will wird nicht darum herum kommen, ein paar Tage Lärm und Chaos ertragen zu müssen. Nur, was ist diese Einschränkung gegenüber der Verbesserung, die mir danach bleibt?
Das ist ja exakt das, was ich angesprochen habe! Die Bauarbeiten selbst sind zwar lästig, werden aber kein Problem darstellen, da man eine Verbesserung erwarten kann. Nur wenn man nicht weiß, wie die Einschränkungen und Verbesserungen aussehen, wird man den Bauarbeiten auch nicht wohlwollend gegenüberstehen.

Wenn man Küche oder Bad erneuert, dann weiß man, was gemacht wird, wann es gemacht wird und mit welchen Einschränkungen man rechnen muss.
Da man all diese Dinge weiß, weiß man, was auf einen zukommt und kann sich trotzdem bereits auf das Ergebnis freuen.

Zitat von: PeterWitt am  08 07, 2023, 19:10Und nein, die BL 33 und 65A wird man wohl kaum einstellen, ebenso wenig wie man Häusern einfach die Erreichbarkeit nehmen wird. Es gibt für alles Lösungen, so viel Vertrauen sollte man vor einen allgemeinen Veto mit höchst zweifelhaften Alternativen als Vorschlag schon aufbringen können.
Mir brauchst du das nicht sagen! Das ist mir eh klar!

Aber manche glauben es halt trotzdem. Das mit der Auflassung EK Grottenhofstraße (was ja den Wegfall von 33/65A bedeuten würde) habe ich selbst aus dem Mund vom Bezirksvorsteher gehört.


Hier sieht man eindeutig, dass es an öffentlich verfügbarer Information mangelt. Da braucht man sich nicht wundern, dass die paar Projektgegner (die es wohl immer geben wird) doch so viel Medienpräsenz bzw. Zuspruch bekommen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

FlipsP

Zitat von: 510-015 am  08 07, 2023, 19:32Aber manche glauben es halt trotzdem. Das mit der Auflassung EK Grottenhofstraße (was ja den Wegfall von 33/65A bedeuten würde) habe ich selbst aus dem Mund vom Bezirksvorsteher gehört.

Der ist eh nicht ganz koscher.

510-015

Zitat von: FlipsP am  08 07, 2023, 20:52Der ist eh nicht ganz koscher.
Ich habe schon vor meiner ersten Begegnung mit ihm gehört, dass er "anstrengend" ist. Nach ein paar Begegnungen mit ihm kann ich das bestätigen.

Abgesehen von der Sache mit der Auflassung der EK Grottenhofstraße meint er ja auch, dass die GKB zweigleisig ausgebaut wird, damit dort in der Nacht unzählige Koralmbahn Güterzüge fahren können und für Lärm sorgen. Außerdem will er den Verschiebebahnhof Gösting zum Flughafen verlegen (bezüglich Lärm ja eigentlich nicht so blöd, aber wo ist der nötige Platz vorhanden?).


Genau wegen solchen Personen wäre eine gute Informationspolitik bei solchen Projekten hilfreich. Denn wenn die Leute schon von "ihrem" Bezirksvorsteher (einer Person, bei der man erwartet, dass sie entweder entsprechend informiert ist, oder zumindest keine Gerüchte verbreitet) solche Informationen bekommen, braucht man sich nicht wundern, dass durch die Nicht-Information auch noch weitere Gerüchte über Maßnahmen/Einschränkungen entstehen, durch die die Anwohner dem Projekt kritisch gegenüberstehen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

amoser

Tempora mutantur!
Seit 1860 fahren die Züge der GKB durch den Landstrich südwestlich des einstigen Süd- heute Hauptbahnhofes und der Zugsverkehr und die Bebauung sowie der MIV entlang der Bahntrasse haben sich in diesen 160 Jahren massiv verändert. Rund um die Uhr rauchende, pfauchende und stampfende Kohlenzüge mit 500 m Länge sind längst verschwunden und nun sollen auch die laut brummelnden Stadler-GTW durch fast emissions- und lautlose E-Triebwagen abgelöst und die Bahn zu einer richtigen Nahverkehrsstrecke umgestaltet werden.
Eine gewaltige Veränderung, bei der klar zu erwarten war, dass sie auch Kritiker und Gegner auf den Plan ruft, da es durch die baulichen Begleitmaßnahmen wie Unterführungen und Gleisausbau zu mehr oder weniger großen Betroffenheiten kommt.
Ähnlich wie bei der Badnerbahn, die sich von einer armseligen Lokalbahn mit all den gleichen Schwierigkeiten zu einer florierenden Interurba(h)n gemausert hat, bleibt den Verantwortungsträgern in dieser Situation die schwierige Aufgabe, den anrainenden Gegnern und Nörglern klar zu machen, dass die vorgesehenen Maßnahmen im Sinne einer Mobilitätsentwicklung unabdingbar notwendig und im überwiegenden Interesse der Öffentlichkeit sind.
Dass dabei auch mit Beschwörungsthemen wie "Elektrosmog" argumentiert wird, ist zwar lachhaft, aber war schon immer üblich, wenn es zu Neuerungen oder Veränderungen kommen soll. Den "Bezirksverdrehern" kann nur geraten werden, die große, zustimmende Bevölkerung zu vertreten und nicht einige privilegierte Schreier, die nur Angst haben, für ihre SUV's künftig weniger Platz zu haben.


510-015

Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Hermann

Am 26. September veranstaltet nun die GKB einen Info-Abend zur Elektrifizierung beim Lindenwirt.

https://www.gkb.at/index.php/component/k2/item/288-einladung-zur-oeffentlichen-informationsveranstaltung

steve0699

Jedenfalls schreitet der Ausbau der Wieserbahn voran:

Zwischen der Haltestelle Gussendorf und dem Bahnhof Groß St. Florian: https://youtu.be/1PuTR3Oye7g

Bahnhof Groß St. Florian: https://youtu.be/lDcSuxYL5Mo

Bahnhof Weststeiermark mit Umformerwerk Weststeiermark und zweigleisigem Abschnitt nach Frauenthal - Bad Gams: https://youtu.be/9UzJY2jzLSU

Bahnhof Frauenthal - Bad Gams - zweigleisiger Abschniss zum Bahnhof Weststeiermark bzw. nach Groß St. Florian: https://youtu.be/n6kisIdGuOM

Bahnhof Frauenthal - Richtung Deutschlandsberg: https://youtu.be/CiaYgff1fG0


FlipsP

Zitat von: MaxlRail am  05 08, 2023, 21:14https://grazer.at/de/fBLu4esF/oberleitungen-in-graz-buerger-machen-sich-sorgen/?fbclid=PAAabYtHdEWA7J2lV5e88m1Qi29cMwhCejFyE8QtI58mhkb_vYQWm3iaqsAy8

Wie dumm und vertrottelt können Menschen eigentlich sein? 🤦🏻😂

Es gibt halt immer ein paar wenige, die zeigen wollen, wie deppat sie sind...

Kleines Beispiel mit einem Absatz:

Zur Vermeidung der elektromagnetischen Belastung fordert die Bürgerinitiative, das Vorhaben über Wasserstoff- oder Batteriebetrieb abzuwickeln. Sowohl die Firmen Alstom und Siemens Mobility haben für beide Alternativen schon volle Zulassungen in Österreich.

=> Ja, beide haben Fahrzeuge am Markt, nein keines der Fahrzeuge ist in Österreich zugelassen.

Die ÖBB als zukünftige Eigentümerin der GKB hat die wasserstoffbetriebene Alstom-Garnitur Ende 2020 bereits getestet.

=> Welche ÖBB? Welche GKB?
Die GKB wird nicht durch die ÖBB übernommen (jedenfalls noch nicht). Es wird schlicht die Infrastruktur der GKB von der ÖBB Infrastruktur übernommen. Die Fahrzeuge kauft immer noch die GKB.
Die ÖBB PV AG hat dem Alstom iLint Wasserstofftriebwagen getestet und Wasserstoff nicht weiter verfolgt.



Soll das in diesem Grazer Artikel eigentlich schon der ganze offene Brief sein? Oder gibt es den noch wo? Die Plattform finde ich im Internet nicht.

Am besten einfach ignorieren. Das bringt vermutlich am meisten für die Sache.

TW 581

ZitatDie Fahrzeuge kauft immer noch die GKB.

Die GKB hat sowieso zwei Optionen die Siemens Mireo mit den ÖBB Auftrag abrufen oder eben auf das Ergebnis der eigenen Ausschreibung abwarten welcher Hersteller was liefert und da bleibt neben Siemens wohl möglicherweise eh nur der Stadler Flirt.

Zitathttps://grazer.at/de/fBLu4esF/oberleitungen-in-graz-buerger-machen-sich-sorgen/?fbclid=PAAabYtHdEWA7J2lV5e88m1Qi29cMwhCejFyE8QtI58mhkb_vYQWm3iaqsAy8

Wie dumm und vertrottelt können Menschen eigentlich sein? 🤦🏻😂

Ob man den Artikel ernst nehmen kann?  Auch im Zillertal könnte der Wasserstoffzug noch abgesagt werden.
LG TW 581