https://steiermark.orf.at/stories/3195679/
Sehr zukunftsorientiert! Anstatt einer flächendeckenden, kilometerabhängigen PKW-Autobahnmaut zementiert man die Flat-Rate bei Vignette und Tunnelmaut also weiterhin ein und bittet Gelegenheitsfahrer kräftig zur Kasse.
Sehe ich nicht so.
Eine Kilometerabhängige Maut kann man immer noch einführen. Egal ob da jetzt 2 Mautstellen auf der A9 errichtet werden oder nicht.
Zitat von: FlipsP am 22 02, 2023, 15:37Sehe ich nicht so.
Eine Kilometerabhängige Maut kann man immer noch einführen. Egal ob da jetzt 2 Mautstellen auf der A9 errichtet werden oder nicht.
Wenn man schon ein solches System etabliert dann doch bitte gleich so, dass die Sondermaut auch gleich automatisch abgerechnet wird und die Mautstellen überflüssig sind. So wie es derzeit im Schwerverkehr auch schon funktioniert.
Ob es sich unsere Gesellschaft künftig noch leisten kann solche Sinnlos-Jobs wie Mautstellenbedienstete bei verhältnismäßig guter Bezahlung am Leben zu erhalten ist die andere Frage.
Die kilometerabhängige Maut ist aber noch lange nicht da (leider).
Wenn die zB in 10 Jahren kommt kann man die Mautstellen auch einfach außer Betrieb nehmen.
Stand jetzt braucht man sie eben, weil die kmMaut noch nicht am Schirm ist.
Zitat von: FlipsP am 22 02, 2023, 16:03Wenn die zB in 10 Jahren kommt kann man die Mautstellen auch einfach außer Betrieb nehmen.
Und dafür muss man sie jetzt noch um 39 Millionen sanieren?
Zitat von: J. 1042 am 22 02, 2023, 16:21Und dafür muss man sie jetzt noch um 39 Millionen sanieren?
Siehe meinen letzten Satz, den du nicht zitiert hast:
Zitat von: FlipsP am 22 02, 2023, 16:03Stand jetzt braucht man sie eben, weil die kmMaut noch nicht am Schirm ist.
Es obliegt nicht der ASFINAG, politische Entscheidungen über die Ausgestaltung der Bemautung zu treffen.
Zumal die Streckenmaut auch auf anderen, komplexeren Grundlagen fußt als die "normale" Maut (fahrleistungsabhängige und zeitabhängige gleichermaßen). Der vollständigen Abschaffung der Sondermautstrecken dürften (zumindest aus rechtlicher Perspektive) größere Hürden entgegenstehen, als der Umstellung von Vignetten- auf km-Maut für PKW.
Zitat von: 7jgt am 22 02, 2023, 16:39Es obliegt nicht der ASFINAG, politische Entscheidungen über die Ausgestaltung der Bemautung zu treffen.
Zumal die Streckenmaut auch auf anderen, komplexeren Grundlagen fußt als die "normale" Maut (fahrleistungsabhängige und zeitabhängige gleichermaßen). Der vollständigen Abschaffung der Sondermautstrecken dürften (zumindest aus rechtlicher Perspektive) größere Hürden entgegenstehen, als der Umstellung von Vignetten- auf km-Maut für PKW.
Haben wir nicht auch Mineralölsteuer, die relativ einfach und ohne extra Bedienstete vor Ort selbst an Selbstbedienungstankstellen nicht nur streckenbezogen, sondern auch abnützungsbezogen eingehoben werden kann? Ein SUV braucht mehr Sprit als ein Kleinwagen, und der 38-Tonner kommt auch nicht mit 10 Liter Diesel auf 100 km aus.
Die Mineralölsteuer wird aber bei weiten nicht von allen Autobahnnutzern bezahlt. Viele Fahrzeuge kommen aus dem Ausland und tanken dementsprechend auch dort, zudem hat auch der Tanktourismus von Österreichern wieder zugenommen, seitdem der Sprit im benachbarten Ausland wieder billiger ist.
Was aber dennoch möglich sein sollte, ist ein Roadpricing (wenn dieses endlich mal eingeführt wird), das die Tunnelmaut bereits einkalkuliert.
Wer dann also z.B. in Graz auf die Autobahn auffährt und in Linz wieder abfährt bezahlt dann automatisch den Preis für die Strecke zzgl. dem entsprechenden Betrag für die Tunnelmaut für die mautpflichtigen Tunnel. Wer dann noch meint, er fährt über Bruck, um sich die Tunnelmaut zu sparen, hat halt Pech gehabt, das ist ja auch im Sinne der Umwelt.
Insofern sehe ich die Erneuerung der Mautstationen angesichts der wichtigen Einführung eines Roadpricings für alle doch sehr unnötig, vor allem auch, da dies aus öffentlichen Mitteln finanziert werden wird. Ein paar Jahre sind auch die aktuellen Mautstationen sicher noch zu betreiben.
Ich versteh nicht ganz, was du mit dem Verweis auf die Mineralölsteuer meinst; es sind nicht nur Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor mautpflichtig und die Finanzierung der Autobahnen und Schnellstraßen erfolgt auch nicht über die Mineralölsteuer...
Was ich sagen wollte: Es ist irrelevant, welche Art der Maut (weiter gedacht: Steuereinhebung im Zusammenhang mit KFZ-Verkehr, wie zB die Mineralölsteuer oder die NoVA) du und ich oder der Vorstand der ASFINAG für sinnvoll/wünschenswert halten, solange der Gesetzgeber nicht handelt.
Dass die ASFINAG in Infrastruktur investiert, die sie zur nachhaltigen Erfüllung ihrer Aufgaben gemäß der derzeitigen Rechtslage benötigt, kann man ihr wohl kaum vorwerfen - zumal sich auch mittelfristig keine Änderungen dieser Grundlage abzeichnen.
Zitat von: 7jgt am 22 02, 2023, 20:48Dass die ASFINAG in Infrastruktur investiert, die sie zur nachhaltigen Erfüllung ihrer Aufgaben gemäß der derzeitigen Rechtslage benötigt, kann man ihr wohl kaum vorwerfen - zumal sich auch mittelfristig keine Änderungen dieser Grundlage abzeichnen.
Grundsätzlich kann man ihnen eh nichts vorwerfen. Es wäre dann halt eine typisch österreichische Lösung, wenn man die Mautstationen für -zig Millionen erneuert, die man dann wenige Jahre später nicht mehr benötigt und ggf. wieder rückbauen muss.
Wobei man hier fairerweise sagen muss, dass die Mautstationen wohl auch Räumlichkeiten für die Tunnelüberwachung etc. haben, die man wohl auch in Zukunft braucht.
Zitat von: 5047er am 23 02, 2023, 07:54Wobei man hier fairerweise sagen muss, dass die Mautstationen wohl auch Räumlichkeiten für die Tunnelüberwachung etc. haben, die man wohl auch in Zukunft braucht.
Die Tunnelwarte ist meines Wissens beim Nordportal des Gleinalmtunnels, zumindest war sie das früher ;)
Der Tunnel wurde 1978 eröffnet, da kann man schon auch die Mautstellen der heutigen Zeit anpassen.
Zitat von: Martin am 23 02, 2023, 09:42Die Tunnelwarte ist meines Wissens beim Nordportal des Gleinalmtunnels, zumindest war sie das früher ;)
Die Verkehrsmanagement-Zentrale (früher Tunnelüberwachungszentrale, davor Tunnelwarte) für den Gleinalmtunnel ist in Bruck an der Mur.
Die Mautstelle Gleinalm soll ab Sommer 2024 in neuem Glanz erstrahlen. Am Montag beginnt nun der Abriss der alten Mautkabinen, um Platz für den Neubau zu machen. Bis dahin wird eine provisorische Mautspange den ungehinderten Betrieb garantieren.
Der erste Schritt für den Neubau der Maustelle Gleinalm ist getan: In den vergangenen Woche wurde eine provisorische Mautstelle errichtet, in die die Mautnerinnen und Mautner der Asfinag nun aus den alten Mautkabinen übersiedeln. Ab Montag dann werden die 45 Jahre alten Kabinen und auch das Verwaltungsgebäude abgerissen. Für den Verkehr bleiben während der etwa einen Monat dauernden Abbrucharbeiten dennoch immer zumindest drei Mautspuren offen.
Fertigstellung im Sommer 2024
Bis Sommer 2024 wird die Mautstelle Gleinalm dann völlig neu errichtet sein und auch in Sachen ökologisches Bauen zu einem Vorzeigeprojekt. Der wesentlichste Baustoff ist Holz, Photovoltaik versorgt den Standort mit grünem Strom, Heizung und Kühlung lauft künftig über eine Luft-Wärme-Pumpe.
Die Mautstellen werden für die Mitarbeitenden künftig ein moderneres, angenehmeres Arbeitsumfeld darstellen und auch wärme- und schallisoliert sein. Auch optisch spielt die ,,Mautstelle neu" in der höchsten Liga: Für die architektonische Gestaltung wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt.
https://www.krone.at/3056422