Mit einem unvermeidlichen Citaro G ging es quer durch die Stadt bis zur Endstation der Linie B am äußersten Stadtrand. Die Wendeschleife ist der letzte Rest der ehemaligen Straßenbahnlinie vom Heiligen Grab die Girbigsdorfer Straße entlang und am Krankenhaus vorbei zur Virchowstraße. Der zunehmend schlechte Gleiszustand dieses Streckenabschnitts und fehlende Investionen führten vor knapp 20 Jahren zur bis dato letzten Streckeneinstellung der Görlitzer Straßenbahn.
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Die zwanzig Jahre nicht mehr befahrenen Gleisanlagen schauen gar nicht so schlecht aus.
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Neben den zwei Durchfahrtsgleisen gab es auch ein drittes Abstellgleis.
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Gesamtansicht der Anlage. 6512 steht bereit zur Rückfahrt als Linie B in Richtung Rauschwalde.
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Die Einfahrt in die Wendeschleife von der Girbigsdorfer Straße aus.
Ein paar hundert Meter quert die Girbigsdorfer Straße die von Cottbus kommende Strecke. Von dieser Brücke aus ist das Anschlussgleis zum Alstom-Werk Görlitz einsehbar, wo die Hoffnung war, aus der Ferne etwas Spannendes zu erblicken. Immerhin werden dort ja aktuell auch ÖBB-Wagen aufgearbeitet. Solche waren zwar nicht zu sehen, aber andere Züge mit ÖBB-Vergangenheit, nämlich die Talent 3. Um diese näher zu betrachten wäre von hier aus ein sehr langer Fußweg einmal komplett rund ums weiterläufige Werk notwendig gewesen - das erschien dann doch übertrieben. Stattdessen wurde sich damit begnügt, am nördlichen Rand des Werks entlang zurück in Richtung Stadt zu spazieren, um dann doch noch den einen oder anderen interessanten Einblick zu erhaschen. Durch eine schöne alte Wohnanlage ging es dann zurück an den Rand des Stadtzentrums aufs alte Areal des Görlitzer Waggonbaus. Zwischenzeitlich hat sich ja auch das Schicksal des heutigen Werkes entschieden - Züge werden hier nicht mehr lange gebaut, aber immerhin dürften einige der für die Region wichtigen Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Anlagen des alten Werks werden teilweise als Kulturräume nachgenutzt, verfallen aber großteils oder wurden schon geschleift. Ob die aktuell ungenutzten Teile doch noch saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden wird sich weisen.
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Am Gelände von Alstom stehen ein paar Talent 3 ex ÖBB.
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Noch ein bisschen altes Flair in der Parsevalstraße...
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...inklusive Kindergarten und gepflasterter Straße.
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Zumindest die Beschriftungen zeugen noch von der gesamtheitlichen Anlage der Siedlung in den 1930er Jahren.
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Darf auch nicht fehlen...
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Werkseinfahrt zum Alstom-Werk. Vom Gleisabschluss links führten früher die Gleise weiter in Richtung Innenstadt zum alten Werk.
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Altes Werkstor in der Hilgerstraße.
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Ein Drehgestell Görlitz III leicht als Erinnerung an alte Zeiten.
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Ob hier noch einmal etwas Neues draus entstehen wird?
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(Fast) alles nur Fassade. Der Neubau auf der rechten Seite beherbergt die örtliche Polizeidirektion.
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Altbauten in der Luisenstraße.
Zurück am Demianiplatz wurde ein bisschen innegehalten und am örtlichen Kiosk/Späti eine Pause gemacht und den interessant-skurilen Gesprächen der anwesenden Klientel gelauscht bis die Abfahrt des nächstes Busses der Linie A nahte, mit der es ein weiteres Mal hinüber auf die andere Seite der Neiße nach Zgorzelec ging. Dort sollte noch der Oberlausitzer Gedenkhalle ein Besuch abgestattet werden, was sich in den Tagen zuvor nicht ausgegangen war sowie ein abschließender Spaziergang durch die Innenstadt samt Einkehrschwung in ein landestypisches Gasthaus absolviert werden.
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Ortstypischer Altbau mit wunderbarer Patina.
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Der Miejski Dom Kulturi, ehemals bekannt als Oberlausitzer Gedenkhalle.
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Blick in die Kuppel...
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...und ins zentrale Treppenhaus.
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Direkt anschließend an den großen Park rund um die Gedenkhalle erheben sich schon die Plattenbauten.
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Und auch am zentralen Rondo Jakoba Böhme bleibt es eine Stadt der Kontraste.
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Vorbildliche Verkehrsberuhigung gleich daneben in der Ulica Bohaterow Getta.
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Der alte Schriftzug hat es mir angetan.
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Die Ulica Ignacego Daszynskiego zieht sich vom Stadtzentrum bis hinunter an die Neiße.
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Anders als in Görlitz wurden hier noch nicht so viel saniert...
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...und trotzdem (oder deswegen) könnte man sich auch hier viele Straßen als Filmkulisse vorstellen.
Nach dem Essen ging es dann zurück durch das abendliche Görlitz in die Unterkunft, stand am nächsten Tag doch schon die ganztägig anberaumte Heimreise an.
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Nächtlicher Blick über die Altstadtbrücke zur Peterskirche.
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Der Untermarkt bei Nacht.
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Die Schwarze Straße zum Fischmarkt.
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Die Elisabethschule ist ein wunderbares Backsteinensemble.
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Auch in Görlitz gibt es noch an ein paar Ecken den maroden Charme von früher zu entdecken.
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2301 und 2306 als Linie 1 nach Weinhübel in der Berliner Straße beschließen den bunten Bildereigen.
Wer es bis hierher ausgehalten hat - danke für die Aufmerksamkeit; es folgen dann noch ein paar Fotos von der Heimreise.
Dem Zeitgeist entsprechend hat der Rüstungskonzern KNDS die Waggonbau Görlitz übernommen und läßt Panzer bauen.