https://www.kleinezeitung.at/steiermark/19660013/e-scooter-mit-99-km-h-mann-gestuerzt-und-verletzt
Mit 52 Jahren, aber
Alter schützt vor Torheit nicht.
Die größte Sauerei daran (also an Lenker und den nicht vorhandenen Kontrollen) ist ja, dass keine Versicherung greift, wenn sower einen Unfall verursacht. Er bräuchte dafür eine KfZ-Haftpflicht, hat die aber nicht, dafür steigt die Privathaftpflicht aus, weil es ja ein Kfz ist. Wenn der Verursacher kein Vermögen hat bleibt ein Geschädigter voll auf dem Schaden sitzen, also zB Behandlnugskosten, Schmerzengeld usw.
Naja die Behandlungskosten sollte schon die Kasse zahlen...
Zitat von: Stipe am 08 05, 2025, 12:52Die größte Sauerei daran (also an Lenker und den nicht vorhandenen Kontrollen) ist ja, dass keine Versicherung greift, wenn sower einen Unfall verursacht. Er bräuchte dafür eine KfZ-Haftpflicht, hat die aber nicht, dafür steigt die Privathaftpflicht aus, weil es ja ein Kfz ist. Wenn der Verursacher kein Vermögen hat bleibt ein Geschädigter voll auf dem Schaden sitzen, also zB Behandlnugskosten, Schmerzengeld usw.
Also im Bericht steht, dass die Bestimmung wie beim Fahrrad gelten.
Zitat von: FlipsP am 08 05, 2025, 13:18Also im Bericht steht, dass die Bestimmung wie beim Fahrrad gelten.
Maßgebend ist aber, was im Gesetz steht: sie gelten dann als Fahrrad, wenn sie höchstens 25 km/h Bauartgeschwindigkeit und eine maximale Leistung von 600 W haben
Wenn wer krankenversichert ist wird die Behandlung gezahlt, aber die ÖGK wird im Regress nichts holen. Aufwändigere Behandlungen oder einen Rollstuhl, Invaliditätsrente kannst dir aber selber zahlen bzw. abschminken, wenn du nicht privat versichert bist.
Und es ist kein Fahrrad, egal wie das da im Bericht steht, genau aus dem oben erklärten Grund. Deshalb sollte der Lenker ja auch Strafen bekommen, weil er ohne Nummerntafel und Kennzeichen ein Kfz gelenkt hat.
Zitat von: Stipe am 08 05, 2025, 14:56Und es ist kein Fahrrad, egal wie das da im Bericht steht, genau aus dem oben erklärten Grund. Deshalb sollte der Lenker ja auch Strafen bekommen, weil er ohne Nummerntafel und Kennzeichen ein Kfz gelenkt hat.
Ich frage noch einmal aus Interesse:
Meinst du den gegenständlichen Fall oder allgemein eScooter?
Weil deine Beiträge lassen mich darauf schließen, dass du eScooter im Allgemeinen nicht als Fahrrad siehst. Oder kommt mir das nur so vor?
Ein eScooter mit maximaler Geschwindigkeit von 25 km/h und nicht mehr als 600W Antrieb wird rechtlich wie ein Fahrrad behandelt. Wenn er diese Kriterien nicht erfüllt ist er meiner Meinung nach ein Kfz, es gibt also Zulassungs-, Führerschein- und Versicherungspflicht.
Zitat von: Stipe am 08 05, 2025, 15:39Ein eScooter mit maximaler Geschwindigkeit von 25 km/h und nicht mehr als 600W Antrieb wird rechtlich wie ein Fahrrad behandelt. Wenn er diese Kriterien nicht erfüllt ist er meiner Meinung nach ein Kfz, es gibt also Zulassungs-, Führerschein- und Versicherungspflicht.
Ist ja bei Mopeds z.B. auch so. Wenn jemand mit einem Moped erwischt wird, das schneller als 45 km/h fahren kann (+ Toleranzen usw.), bekommt er eine Anzeige wegen Fahrens ohne Führerschein und Falschanmeldung. Ein Moped, das zo schnell fahren kann, gilt nicht als Moped sondern als Motorrad. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass aich ein E-Scooter, der den Regeln nicht entspricht, eben nicht als Fahrrad gilt, sondern als Kfz.
Zitat von: Stipe am 08 05, 2025, 15:39Ein eScooter mit maximaler Geschwindigkeit von 25 km/h und nicht mehr als 600W Antrieb wird rechtlich wie ein Fahrrad behandelt. Wenn er diese Kriterien nicht erfüllt ist er meiner Meinung nach ein Kfz, es gibt also Zulassungs-, Führerschein- und Versicherungspflicht.
Alles klar.
Dann habe ich deine Auslegung nur falsch verstanden. Ich hatte das Gefühl, du meinst allgemein ,,eScooter=KFZ".
Danke!
Zitat von: Martin am 08 05, 2025, 11:52https://www.kleinezeitung.at/steiermark/19660013/e-scooter-mit-99-km-h-mann-gestuerzt-und-verletzt
Wobei ich das mit dem Prüfstand seeeeeehr kritisch sehe, denn da wird nur untersucht, wie schnell der Motor das kleine Rad dreht.
Bauartgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die in der Ebene bei Windstille nicht überschritten werden kann. Und dafür ist der Luftwiderstand einzubeziehen, und der ist bei solchen Fahrzeugen eigentlich die einzig wirklich begrenzende Größe.
Bauartgeschwindigkeit heißt nicht, dass der Motor sich bei Erreichen der Bauartgeschwindigkeit abschaltet.
In Deutschland ist das anders. Da darf der Motor nur bis 25km/h antreiben. Dass das bei uns technisch auch so ist, liegt wahrscheinlich daran, dass in Deutschland und Österreich die gleichen Fahrzeuge vertrieben werden.
Zitat von: Cerberus2 am 10 08, 2025, 10:03Wobei ich das mit dem Prüfstand seeeeeehr kritisch sehe, denn da wird nur untersucht, wie schnell der Motor das kleine Rad dreht.
Bauartgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die in der Ebene bei Windstille nicht überschritten werden kann. Und dafür ist der Luftwiderstand einzubeziehen, und der ist bei solchen Fahrzeugen eigentlich die einzig wirklich begrenzende Größe.
Bauartgeschwindigkeit heißt nicht, dass der Motor sich bei Erreichen der Bauartgeschwindigkeit abschaltet.
In Deutschland ist das anders. Da darf der Motor nur bis 25km/h antreiben. Dass das bei uns technisch auch so ist, liegt wahrscheinlich daran, dass in Deutschland und Österreich die gleichen Fahrzeuge vertrieben werden.
Ich traue mich aber zu unterstellen, dass der Scooter auch mit Luftwiderstand schneller als 25 km/h geht, wenn er am Prüfstand 99 km/h schafft.
Also ist es sowieso als Kfz zu sehen, und damit sind alle erwähnten vergehen relevant.
Zitat von: riggnix am 10 08, 2025, 20:23Also ist es sowieso als Kfz zu sehen, und damit sind alle erwähnten vergehen relevant.
Im Zuge der jetzigen Diskussion (25km/h-"Mopeds" auf Radwegen etc) frage ich mich schon, warum man überhaupt motorisierte Fahrzeuge unter gewissen Bedingungen als Fahrräder bezeichnet. Ist es nicht sinnvoller zu sagen, alles, was einen Motor hat, ist ein KFZ (und damit nicht auf dem Radweg)?
Ausnehmen könnte man da nur Elektrorollstühle (die gehen zwar auch mehr als Schrittgeschwindigkeit, aber immerhin keine 25km/h). Die sind aber sowieso keine Fahrzeuge iSdG.
Zitat von: Cerberus2 am 11 08, 2025, 08:59Im Zuge der jetzigen Diskussion (25km/h-"Mopeds" auf Radwegen etc) frage ich mich schon, warum man überhaupt motorisierte Fahrzeuge unter gewissen Bedingungen als Fahrräder bezeichnet. Ist es nicht sinnvoller zu sagen, alles, was einen Motor hat, ist ein KFZ (und damit nicht auf dem Radweg)?
Und dann hast eScooter offiziell auf der Fahrbahn, statt am Radweg wo sie sein sollen.
Ich fahre eScooter und bevor ich auf der Straße fahre, nutze ich vorsichtig den Gehsteig. Wenn ein Radweg vorhanden ist, natürlich den Radweg.
Oder was sind dann eBikes? KFZ? Also nicht am Radweg?
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/20011093/16-jaehriger-rammte-auf-flucht-vor-polizei-passanten-mit-viel-zu-e
Das ist doch sehr abartig.
Was aber bringen Pflichten und Verbote wenn sie kaum exekutiert werden wie auch zum Beispiel die ewige Handyspielerei am Steuer oder das Radfahren am Gehsteig?
Gerade jetzt bei klammen Staatskassen wäre das eine nette Einnahme.
Zitat von: Hilde B. am 19 08, 2025, 17:55Das ist doch sehr abartig.
Was aber bringen Pflichten und Verbote wenn sie kaum exekutiert werden wie auch zum Beispiel die ewige Handyspielerei am Steuer oder das Radfahren am Gehsteig?
Gerade jetzt bei klammen Staatskassen wäre das eine nette Einnahme.
Soweit sind wir in einer Demokratie noch nicht, daß wir wegen "klammen Staatskassen" mehr bestrafen müssen.
Allerdings wünschte ich mir schon einmal eine Großkontrolle am Jakominiplatz beispielsweise, bei der alle Ausfahrmöglichkeiten überwacht werden.
Und abgesehen davon, sind die Strafen viel zu niedrig, eine einkommensabhängige Höhe wäre sinnvoller
Man darf auch in einer Denokratie fordern und erwarten, dass die geltenden Gesetze eingehalten werden und dies ggf. auch überwacht wird, was halt dann mitunter zu Mehreinnahmen führt (es wird ja niemand gezwungen, gegen geltendes Recht zu verstoßen).
Bedenklich fände ich, wenn man die Rechtsgrundlagen ändert, um mehr Einnahmen für die Staatskassa lukrieren zu können.
Eine einkommensabhängige Strafe würde ich sehr begrüßen, denn Strafe soll eben Strafe sein, und die soll man schon auch spüren können.
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/20096457/mit-74-km-h-verfolgungsjagd-auf-e-scooter-dann-polizisten-gerammt