Nach einer kurzen aber doch irgendwie erholsamen Nacht klopft es an der Abteiltür bevor der Wecker läutet - der Zug ist schon vor den Toren Roms, offenbar deutlich vor Fahrplan. Schlaftrunken mache ich mich fertig und packe mein Zeug, dann wird auch schon das kleine Frühstück serviert, während draußen bald darauf der Bahnhof von Settebagni die römische Agglomeration ankündigt. Wir dürften tatsächlich gut 25 Minuten vor Fahrplan unterwegs sein. Wenig später fädeln wir dann auch schon langsam ins Gleisvorfeld von Roma Termini ein, jedes Mal aufs Neue ist der Bahnhof ein Erlebnis. Am Bahnsteig frische, klare Luft, es dämmert bereits. Nun bin ich also in Rom, was mache ich jetzt hier? Nachdem es hier ja auch schon seit geraumer Zeit Bahnsteigsperren gibt bleibe ich erstmal im Bahnsteigsbereich und schaue mir ein paar Züge an.
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Kleines Frühstück im Liegewagen.
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E464.292 an der Spitze meines ICN 770 von Trieste Centrale nach Roma Termini.
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Ein paar Gleise weiter steht E464.193 mit dem IC 723 von Roma Termini nach Palermo Centrale. Dieser vordere Zugteil fährt dann ab Messina allerdings als IC 729 weiter nach Siracusa, nur der hintere Zugteil fährt nach Palermo.
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Die E464 sind eigentlich schon sehr coole Maschinen denen auch jedes Farbschema gut steht.
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Elior kümmert sich mit der Marke Polaris um das Catering in den Nachtzügen der Trenitalia.
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Dienstschluss für das Nachtzugpersonal.
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ETR 575 06 von Italo macht sich zur Abfahrt bereit. Leider hat das Konzept der AGV von Alstom neben Italo keine weiteren Kunden begeistern können.
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ETR 400 32 als AV 9404 nach Venezia Santa Lucia.
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Schnauzenvergleich.
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ETR 675 07 als AV 9924 nach Venezia Santa Lucia.
Da ich die Zeit bis zum Sonnenaufgang nicht ausschließlich auf den Bahnsteigen zubringen will und sich auch in nächster Zeit keine offensichtlich interessanten Züge ankündigen mache ich mich also langsam auf den Weg Zug Bahnhofshalle um dann einen Weg in Richtung Innenstadt einzuschlagen.
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In ihrer Schlichtheit ganz toll - die langgestrecke Passage vor dem Querbahnsteig.
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Zur gleichen Zeit, im Jahre 1950, wurde auch die eigentliche Empfangshalle eingeweiht.
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Weihnachtsschmuck und Werbung entkommt man nicht.
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Alle Wege führen nach Rom...und wieder weg.
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Fahrkartenautomaten gibt es jedenfalls genug.
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Auf der Piazza dei Cinquecento ist es noch ruhig. In der Straßenbahnhaltestelle stehen nur Ersatzbusse.
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Teile der Servianischen Stadtmauer aus dem 4. Jahrhundert befinden sich unmittelbar neben der Halle.
In den nächsten Stunden lasse ich mich durch die Stadt treiben, plane meine Schritte ungefähr so, dass ich an den meisten klassischen Sehenswürdigkeiten zumindest kurz vorbeikomme und trotzdem immer wieder in unbekannte Gässchen und Plätze abbiegen kann. Langsam wacht die Stadt auf, aber es ist ein ruhiger Samstag ohne allzu viele Touristen. Zwischendurch bleibt auch Zeit für eine kleine Stärkung in Form von Koffein, Fett und Zucker, so lässt es sich bei milden Temperaturen und Sonnenschein gut aushalten.
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Auf der Piazza della Repubblica. Hier soll eine geplante Tramway vom Bahnhof kommend abbiegen...
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...und dann hier auf der Via Nazionale in Richtung Zentrum weiterfahren.
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Früh am Morgen ist es auf der Spanischen Treppe noch angenehm ruhig.
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Vom Pincio hat man einen schönen Blick über die Piazza del Popolo und die Stadt.
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Pendler strömen vom nahegelegen Bahnhof Piazzale Flaminio in die Stadt.
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Die Rückseite der mondänen Via del Corso ist dann gar nicht mehr so mondän.
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Die Seitenfront des mächtigen Palazzo Borghese.
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Herbstliche Stimmung am Tiber. Vielleicht kommt auch einmal ein Bus vorbei.
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Hinter der Engelsbrücke erhebt sich der Petersdom.
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Die barocke Chiesa Sant'Agnese in Agone auf der Piazza Navona.
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Gleich ums Eck befindet sich der Senat der Republik, am Ende des Corso del Rinascimento die Basilica di Sant'Andrea di Valle.
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Auf der Piazza della Rotonda beim Pantheon.
Unweit neben dem Pantheon gibt es nun eine kurze Pause bei Tazza d'Oro und auch hier gibt es eine kurze Pause.