Die B&B Dampflokbetriebsgesellschaft in Wien hat die ehemalige GKB-Lokomotive 50.1171 (und auch die 33.132) nach Tschechien verkauft. Beide sind inzwischen in Dolní Lipka in Nordböhnen angekommen. Erste Fotos zeigen eine geschützte Unterstellung in einem Lokschuppen.
Käufer ist das Museum für alte Maschinen und Technologien in Žamberk, das schon eine Reihe von Dampflokomotiven aus anderen Ländern erworben hat.
Das war die Maschine, die seit "Ewigkeiten" in Heiligenstadt abgestellt war, oder?
Ja, kann nur besser werden für die alten Damen.
Ein Bild aus GKB-Tagen:
https://www.flickr.com/photos/145361631@N02/51064865358
Zitat von: Südbahnlöwe am 15 08, 2025, 19:29Ein Bild aus GKB-Tagen:
https://www.flickr.com/photos/145361631@N02/51064865358
Und alle Büdl hast du gemacht?
Zitat von: Südbahnlöwe am 15 08, 2025, 19:29Ja, kann nur besser werden für die alten Damen.
......
Traurig, dass viele Museumslokomotiven in Österreich keine Zukunft haben.
Auch bei Diesel- und Elektrolokomotiven zeigt unsere Staatsbahn keine Initiativen.
Zitat von: Ch. Wagner am 16 08, 2025, 10:20Und alle Büdl hast du gemacht?
Wo habe ich das behauptet?
Wer das gemacht hat steht klar und deutlich im Link. Also was willst du außer stänkern?
Zitat von: amoser am 16 08, 2025, 10:34Traurig, dass viele Museumslokomotiven in Österreich keine Zukunft haben.
Auch bei Diesel- und Elektrolokomotiven zeigt unsere Staatsbahn keine Initiativen.
Die historische Erlebnisbahn wurde meines Wissens nach von Christian Kern als ÖBB-Chef gekillt. Der war (bzw ist) ein Managertyp und hatte kein Verständnis dafür, dass Eisenbahn auch eine emotionale Bedeutung für nicht wenige Leute hat. Kern hat als ÖBB-Chef sicher nicht alles falsch gemacht (und persönlich ist er mir später als Bundeskanzler viel lieber gewesen als Kurz ...), aber war eben kein Eisenbahner.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 16 08, 2025, 12:34Die historische Erlebnisbahn wurde meines Wissens nach von Christian Kern als ÖBB-Chef gekillt. Der war (bzw ist) ein Managertyp und hatte kein Verständnis dafür, dass Eisenbahn auch eine emotionale Bedeutung für nicht wenige Leute hat. Kern hat als ÖBB-Chef sicher nicht alles falsch gemacht (und persönlich ist er mir später als Bundeskanzler viel lieber gewesen als Kurz ...), aber war eben kein Eisenbahner.
Aber das war und er ist schon lange nicht mehr im Amt. Hätte alles geändert werden können.
Was einmal weg ist, kommt meistens nicht wieder. Das ist in jedem Unternehmen so. Es ist viel leichter etwas zuzumachen als etwas Neues zu starten.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 16 08, 2025, 13:56Was einmal weg ist, kommt meistens nicht wieder. Das ist in jedem Unternehmen so. Es ist viel leichter etwas zuzumachen als etwas Neues zu starten.
Stimmt leider.
Es kommt selten etwas besseres nach.
Zitat von: FlipsP am 16 08, 2025, 20:38Richtig
Ein wenig aus dem Kontext gerissen ::)
Aber sei's drum: Natürlich ist die Eisenbahn für die meisten Pendler nur ein Verkehrsmittel. Aber unter großen und kleinen Jungs (und ab und zu auch Mädels) gibt es schon einige, die sich auch für die Technik dahinter begeistern. Manche davon werden dann auch Lokführer, Fahrdienstleiter und irgendwann vielleicht sogar ÖBB-Chef. (Christian Kern war halt keiner von denen.)
Ja. Bestreite ich nicht.
Aber da reichen halt die Vereine, da muss man nicht noch um Millionen alte Fahrzeuge erhalten.
Alles eine Frage der Relation. Wenn die Erlebnisbahn der ÖBB einige 100.000 € oder vielleicht eine Million gekostet hat, ist das in einem Milliardenkonzern sicher nicht ins Gewicht gefallen. Dafür war es aber eine symbolische Repräsentation.
Und die bestens gehegten und gepflegten Nostalgiefahrzeuge wurden leider damals teilweise zu fragwürdigen Preisen verkauft, und dann bei 3. EVU's vor schweren Kistn' verheizt.
Bei der 100 Jahrfeier ist man dann d'rauf gekommen das man eigentlich keine historischen Fahrzeuge hat, und hat dann die Vereine um Leihgaben angebettelt. Das ist ziemlich armselig für eine Staatsbahn. Man blicke zu den Eidgenossen, den Italienern oder Tschechien was es dort alles tolles gibt, und wie viele Touristen hier angelockt werden.
Mit dem Weltkulturerbe Semmeringbahn hätte man genug touristische Potenzial, stattdessen lassen die finanziell potenten Asiaten ihr Geld lieber in der Schweiz.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 11:33Alles eine Frage der Relation. Wenn die Erlebnisbahn der ÖBB einige 100.000 € oder vielleicht eine Million gekostet hat, ist das in einem Milliardenkonzern sicher nicht ins Gewicht gefallen. Dafür war es aber eine symbolische Repräsentation.
Die Relation ist aber nicht zwischen Milliardenkonzern und der Million für die Schrottfahrzeuge (die definitiv nicht ausreichen würde). Sondern zwischen ,,Steigerung des Image" und Kosten für die Fahrzeuge und da ist der Output dann viel zu gering.
Wer das Alte nicht ehrt ist das Neue nicht wert.
Gut, Problem ist, dass ja (Bahn-)Konzerne möglichst wirtschaftlich arbeiten sollen, deshalb fallen Dinge, wie Historie o ä. halt zunehmend flach. Da sollen sich dann Freiwillige drum kümmern, denen dann andere Prügel zwischen die Beine geworfen werden. Wenn man historisches Erbe erhalten möchte, wird das was kosten und wenn es der Allgemeinheit das Wert ist, wird sie bezahlen (müssen). So einfach ist das!
W.
Wir verscherbeln Schloss Schönbrunn ja auch nicht an den nächstbesten saudiarabischen Ölscheich, der es sich darin prunkvoll einrichten möchte - das wäre vielleicht ja auch billiger für den Staat. Wenn die ÖBB eine repräsentative Auswahl an 10 historischen E-Loks erhalten würde und ein paar historische Waggons, damit man die Loks auch sinnvoll einsetzen kann, wär das wahrlich keine große Sache und es wäre etwas für das eisenbahngeschichtliche Erbe getan. Und man das touristisch g'scheit vermarkten würde, kommt ein Teil der Kosten außerdem eh wieder rein.
Zitat von: Südbahnlöwe am 17 08, 2025, 13:51Wer das Alte nicht ehrt ist das Neue nicht wert.
Unnötiger Stehsatz. Denn das kostet Geld. Geld das man nicht hat.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 14:30Wir verscherbeln Schloss Schönbrunn ja auch nicht an den nächstbesten saudiarabischen Ölscheich, der es sich darin prunkvoll einrichten möchte - das wäre vielleicht ja auch billiger für den Staat. Wenn die ÖBB eine repräsentative Auswahl an 10 historischen E-Loks erhalten würde und ein paar historische Waggons, damit man die Loks auch sinnvoll einsetzen kann, wär das wahrlich keine große Sache und es wäre etwas für das eisenbahngeschichtliche Erbe getan. Und man das touristisch g'scheit vermarkten würde, kommt ein Teil der Kosten außerdem eh wieder rein.
Sollen wir jetzt wirklich den Wert von Schloss Schönbrunn mit dem Wert der Erhaltung alter Fahrzeuge gegenrechnen?
Das würde mir wirklich sehr düster aussehen für die alten Fahrzeuge.
Dafür gibt es zB das Technische Museum.
Wenn ein Unternehmen nichts für seine Geschichte übrig hat, gilt:
"Wer nicht weiß, woher er kommt,
weiß auch nicht, wohin er geht."
Zitat von: amoser am 17 08, 2025, 15:02Wenn ein Unternehmen nichts für seine Geschichte übrig hat, gilt:
"Wer nicht weiß, woher er kommt,
weiß auch nicht, wohin er geht."
Ein ähnlich unrealistischer Stehsatz wie von Südbahnlöwe.
Außerdem kann man sehr wohl etwas für seine Geschichte übrig haben, ohne alte Fahrzeuge teuer zu erhalten.
Zitat von: amoser am 17 08, 2025, 15:02Wenn ein Unternehmen nichts für seine Geschichte übrig hat, gilt:
"Wer nicht weiß, woher er kommt,
weiß auch nicht, wohin er geht."
Das kann man genau so sagen. Oder wie es Humboldt treffend formuliert: "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft"
Was hieße das jetzt für Bahn-Unternehmen: wenn man sich dessen bewusst wäre, könnte man daraus eine Strategie entwickeln, z. B. im Bereich der Nachhaltigkeit. Letztlich ist einmal der Umgang damit entscheidend und nicht ein unbedingt sofort ein monetärer Mitteleinsatz. Aber vollkommenes Ignorieren und Ausblenden kann nicht die Lösung sein.
Zitat von: FlipsP am 17 08, 2025, 15:00Dafür gibt es zB das Technische Museum.
Wäre halt ein bisserl wenig, weil auch das TM nicht alles abbilden kann.
Autokonzerne halten sich teilweise auch eigene Museen aus Imagegründen, bei der Eisenbahn schämt man sich oft für die eigene Geschichte. Es wäre gut, wenn sich diese Einstellung ändern würde.
W.
Zitat von: FlipsP am 17 08, 2025, 15:00Unnötiger Stehsatz. Denn das kostet Geld. Geld das man nicht hat.
Sollen wir jetzt wirklich den Wert von Schloss Schönbrunn mit dem Wert der Erhaltung alter Fahrzeuge gegenrechnen?
Das würde mir wirklich sehr düster aussehen für die alten Fahrzeuge.
Dafür gibt es zB das Technische Museum.
Der Vergleich mit Schloss Schönbrunn war ein wenig plakativ. Aber (fast) jede Dorfkirche wird in Schuss gehalten und das rentiert sich betriebswirtschaftlich genauso wenig, ist aber für den jeweiligen Ort aus geschichtlicher und kultureller Sicht bedeutsam - unabhängig davon, dass heutzutage kaum mehr jemand in die Kirche geht.
Wenn Geschichte nur mehr im Museum zu sehen ist, dann gute Nacht. Genauso, wenn man bestimmte Dinge nur als "museal" betrachtet.
Bei mir zu Hause liegen, die von meinem Vater geretteten Überreste der Geschichte des einstmals größten privaten österreichischen Stromversorgers (mit "historischen" Kraftwerken in Peggau, Lebring und der Untersteiermark) - das Nachfolgeunternehmen hat kein Interesse daran (bei Parte ehemaliger Mitarbeiter wird, wenn solche überhaupt noch erscheinen, die Zugehörigkeit zum ehemaligen Unternehmen totgeschwiegen), auch bei Landesarchiv oder ähnlichen Stellen gibt es dafür kein Interesse.
Soviel zu Realität ...
W.
Schad drum. Aber gut, dass du die Unterlagen gerettet hast.
Zu den Nostalgiefahrzeugen. Es ist eh gut, wenn ein paar Private einspringen und es gibt auch engagierte Vereine, wie den EBFL Lienz. ABER: Bei Privaten hast du nie eine Garantie, dass das Erbe von Generation zu Generation weitergegeben wird. Im schlimmsten Fall endet das dann so: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/alte-oesterreichische-elektro-lok-aus-augsburg-versteigerung-an-schrotthaendler-erfolgt-109176961
Zitat von: amoser am 17 08, 2025, 15:02Wenn ein Unternehmen nichts für seine Geschichte übrig hat, gilt:
"Wer nicht weiß, woher er kommt,
weiß auch nicht, wohin er geht."
Wenn die Bevölkerung nicht daran interessiert ist, geschweige denn die Preise der SBB Historic bespielsweise für eine Gotthardfahrt zu bezahlen.
Österreich hat leider nur eine Hochkultur: Das Suderantentum.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 14:30Wir verscherbeln Schloss Schönbrunn ja auch nicht an den nächstbesten saudiarabischen Ölscheich,
Der Vergleich ist hanebüchen. Wir leisten uns ja auch Museen, Theater, Opernhäuser etc.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 15:45Der Vergleich mit Schloss Schönbrunn war ein wenig plakativ. Aber (fast) jede Dorfkirche wird in Schuss gehalten und das rentiert sich betriebswirtschaftlich genauso wenig, ist aber für den jeweiligen Ort aus geschichtlicher und kultureller Sicht bedeutsam - unabhängig davon, dass heutzutage kaum mehr jemand in die Kirche geht.
Gerade bei Dorfkirchen wird deren Sanierung so gut wie immer zu einem (Groß-)Teil aus Spenden finanziert. Auch die öffentliche Hand steuert da gerne was bei und sehr, sehr oft gibt es Unterstützungsvereine oder andere ehrenamtliche Hilfe zur Sanierung.
Nichts davon haben die ÖBB.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 17 08, 2025, 15:30Das kann man genau so sagen. Oder wie es Humboldt treffend formuliert: "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft"
Was hieße das jetzt für Bahn-Unternehmen: wenn man sich dessen bewusst wäre, könnte man daraus eine Strategie entwickeln, z. B. im Bereich der Nachhaltigkeit. Letztlich ist einmal der Umgang damit entscheidend und nicht ein unbedingt sofort ein monetärer Mitteleinsatz. Aber vollkommenes Ignorieren und Ausblenden kann nicht die Lösung sein.
Wenn ihr wollt kann ich für euch auch ChatGPT fragen, ob es noch ein paar solche Stehsätze formulieren kann.
Man muss keine Fahrzeuge erhalten, um sich seiner Geschichte im Bilde zu sein.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 17 08, 2025, 15:30Wäre halt ein bisserl wenig, weil auch das TM nicht alles abbilden kann.
Autokonzerne halten sich teilweise auch eigene Museen aus Imagegründen, bei der Eisenbahn schämt man sich oft für die eigene Geschichte. Es wäre gut, wenn sich diese Einstellung ändern würde.
W.
Du schreibst es!
TEILWEISE. Teilweise gibt es bei den Bahnverwaltungen eh auch erhaltene Fahrzeuge.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 17 08, 2025, 16:09Wenn Geschichte nur mehr im Museum zu sehen ist, dann gute Nacht. Genauso, wenn man bestimmte Dinge nur als "museal" betrachtet.
Bei mir zu Hause liegen, die von meinem Vater geretteten Überreste der Geschichte des einstmals größten privaten österreichischen Stromversorgers (mit "historischen" Kraftwerken in Peggau, Lebring und der Untersteiermark) - das Nachfolgeunternehmen hat kein Interesse daran (bei Parte ehemaliger Mitarbeiter wird, wenn solche überhaupt noch erscheinen, die Zugehörigkeit zum ehemaligen Unternehmen totgeschwiegen), auch bei Landesarchiv oder ähnlichen Stellen gibt es dafür kein Interesse.
Soviel zu Realität ...
W.
Nicht bös sein, das ist kein Persönlicher Angriff:
Warum auch?
Was ist daran so interessant, dass zB das Landesarchiv sich dafür interessieren sollte?
Ich bleibe dabei: In Österreich hängt man einfach zu sehr an Altem. Nicht weil es wertvoll (in jeglicher Hinsicht), sondern nur weil es ,,alt" ist.
Mich wundert es ja, dass es bei uns Recyclingunternehmen gibt.
Zitat von: FlipsP am 17 08, 2025, 17:04Gerade bei Dorfkirchen wird deren Sanierung so gut wie immer zu einem (Groß-)Teil aus Spenden finanziert. Auch die öffentliche Hand steuert da gerne was bei und sehr, sehr oft gibt es Unterstützungsvereine oder andere ehrenamtliche Hilfe zur Sanierung.
Nichts davon haben die ÖBB.
Könnten die ÖBB aber organisieren als großes Unternehmen (Spenden, Unterstützungverein und ehrenamtliche Hilfe aus dem Kreis der eigenen Mitarbeiter) - Stichwort: Nachhaltigkeitsstrategie ...
ZitatMan muss keine Fahrzeuge erhalten, um sich seiner Geschichte im Bilde zu sein.
Das schreibe ich ja. Allerdings fehlt mir der Glaube und die Zeugnisse, dass gewisse Unternehmen da "im Bilde" sind. Das scheinen mir eher Märchen zu sein ...
ZitatWas ist daran so interessant, dass zB das Landesarchiv sich dafür interessieren sollte?
Weil es steirische Wirtschaftsgeschichte ist. Was weißt du also davon? Und es werden ganz andere Dinge "aufgehoben" - aber in dem Fall geht es nicht nur ums Aufheben (oder Archivieren), sondern auch darum, gewisse Entwicklungen zu zeigen, v. a. das ein privates Unternehmen faktisch über seine gesamte Lebensdauer profitabler war als der Landesstromerzeuger. Das ist aber eine andere Geschichte ...
ZitatIch bleibe dabei: In Österreich hängt man einfach zu sehr an Altem. Nicht weil es wertvoll (in jeglicher Hinsicht), sondern nur weil es ,,alt" ist.
Die Meinung kannst du gerne haben.
W.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 17 08, 2025, 17:23Könnten die ÖBB aber organisieren als großes Unternehmen (Spenden, Unterstützungverein und ehrenamtliche Hilfe aus dem Kreis der eigenen Mitarbeiter) - Stichwort: Nachhaltigkeitsstrategie ...
Und wieso soll das Aufgabe der ÖBB sein?
Wieso sollte man das überhaupt als Nachhaltigkeitsstrategie verkaufen? Das hat damit ja nichts zu tun.
Zitat von: FlipsP am 17 08, 2025, 18:19Und wieso soll das Aufgabe der ÖBB sein?
Wieso sollte man das überhaupt als Nachhaltigkeitsstrategie verkaufen? Das hat damit ja nichts zu tun.
Warum sollten Sie es nicht machen? Ich habe es ja bewusst im Konjunktiv gehalten. Andere Unternehmen machen es ja auch. Ist letztlich eine Entscheidung des Besitzers.
Grundsätzlich muss niemand irgendwas, nur darf man sich halt nicht wundern, wenn man dann geschichtslos durchs Leben rennt. Bestes Beispiel ist ja gerade der "größte Kapitän aller Zeiten", dem kann man geschichtlich auch alles erzählen kann und er glaubt es dann ...
W.
Nachdem wir keine direkte Demokratie sind, kann im Fall eines Staatskonzerns wie der ÖBB "der Besitzer" bzw, juristisch korrekter, der Eigentümer nichts direkt entscheiden. Eigentümervertreter ist der Verkehrsminister, der sich aber nur in strategisch wichtige Entscheidungen, insbesondere im Infrastrukturbereich, einmischt. Über das Tagesgeschäft entscheidet der CEO - und leider hat es eben die Erlebnisbahn gekillt, dass in diesem Amt mit Kern ein BWLer und kein gelernter Eisenbahner darüber entschieden hat.
Grundsätzlich könnte der Besitzer/Eigentümer als Gesetzgeber aber eine entsprechende Vorgabe machen. Das Unternehmen hat auch selbst die Renaissance des totgesagten Nachtzugs eingeläutet mit massiven Investitionen (freilich mit dem "Problem" des zu großen Erfolgs auf bestimmten Relationen).
Erhalt des kulturellen Erbes ist ja in der "Kulturnation" Österreich schon irgendwie ein - ungeschriebenes - Staatsziel.
Das Thema Erlebnisbahn ist aber was ganz anderes.
W.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 19:15Über das Tagesgeschäft entscheidet der CEO - und leider hat es eben die Erlebnisbahn gekillt, dass in diesem Amt mit Kern ein BWLer und kein gelernter Eisenbahner darüber entschieden hat.
Herr Kern ist seit 2016 nicht mehr im Amt. Sein Nachfolger hätte genug Zeit gehabt eine Kehrtwende einzuläuten.
Zitat von: Hilde B. am 17 08, 2025, 20:19Herr Kern ist seit 2016 nicht mehr im Amt. Sein Nachfolger hätte genug Zeit gehabt eine Kehrtwende einzuläuten.
Den interresierts wsl auch nicht. Kostet ja schließlich was.
Und was einmal abgeschafft ist, kommt nicht so leicht wieder (sieht man ja in anderen Bereich auch). Aber das Thema Erlebnisbahn hat ja nur peripher was mit Geschichtsbewusstsein zu tun ...
W.
Ja und nein.
Herr Soukup war jedenfalls ein spitzen Kerl. Leider ist er viel zu früh verstorben.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 17 08, 2025, 19:08Warum sollten Sie es nicht machen? Ich habe es ja bewusst im Konjunktiv gehalten. Andere Unternehmen machen es ja auch. Ist letztlich eine Entscheidung des Besitzers.
Grundsätzlich muss niemand irgendwas, nur darf man sich halt nicht wundern, wenn man dann geschichtslos durchs Leben rennt. Bestes Beispiel ist ja gerade der "größte Kapitän aller Zeiten", dem kann man geschichtlich auch alles erzählen kann und er glaubt es dann ...
W.
Richtig. Es kann gemacht werden, muss aber nicht. Hier wird es aber immer so dargestellt, als wäre es die Aufgabe der ÖBB.
Ihr habt ja genügend Stehsätze geliefert.
Zitat von: StlB Kh. 101 am 17 08, 2025, 19:15Nachdem wir keine direkte Demokratie sind, kann im Fall eines Staatskonzerns wie der ÖBB "der Besitzer" bzw, juristisch korrekter, der Eigentümer nichts direkt entscheiden. Eigentümervertreter ist der Verkehrsminister, der sich aber nur in strategisch wichtige Entscheidungen, insbesondere im Infrastrukturbereich, einmischt. Über das Tagesgeschäft entscheidet der CEO - und leider hat es eben die Erlebnisbahn gekillt, dass in diesem Amt mit Kern ein BWLer und kein gelernter Eisenbahner darüber entschieden hat.
Das stimmt so nicht ganz. Das Verkehrs- oder Kulturministerium könnten sehr wohl einen ,,Verkehrsgeschichtsfonds" aufstellen.
Kann man machen, wenn man will. Und im Grunde müsste man nur eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Technischen Museum und der ÖBB aufstellen. (Derzeit stehen die Loks im Technischen Museum ja auch nur relativ lieblos herum.)
Nur, dass ein Verkehrsminister sich persönlich für Eisenbahngeschichte und Eisenbahn als Erlebnis interessiert, ist noch viel unwahrscheinlicher als bei einem Bundesbahnchef.
Zitat von: FlipsP am 17 08, 2025, 21:58Ihr habt ja genügend Stehsätze geliefert.
Ich kann mit dieser Metapher oder was immer damit gemeint ist, nichts anfangen. Mir scheint, du nimmst die Diskussion nicht sonderlich ernst. Fakt ist, dass Alter, Schönheit o. ä. keine kulturwissenschaftlichen und historischen Begrifflichkeiten sind.
Und ja, Verkehrs- und/oder Kunstministerium könnten einen entsprechenden Fonds einrichten. Ändert trotzdem nichts daran, dass man zur Umsetzung interessierte Unternehmen benötigt.
W.
Man darf nicht vergessen - unter anderem über die Schiene "ÖBB-Gleisgeschichten" sind die ÖBB auch immer wieder nostalgisch unterwegs und heben dabei die großen Leistungen der engagierten Vereinen und Ehrenamtlichen, die mit Herzblut an der Sache sind, besonders hervor. Hier gibt es natürlich auch regelmäßig Beiträge, die Fahrzeuge der eigenen Firmengeschichte betreffen. Die Beiträge finden sich nicht nur online, sondern werden auch in jenem Magazin abgedruckt, das in den Fernverkehrszügen der ÖBB aufliegt womit die Gleisgeschichten einem weitem Publikum zugänglich gemacht werden. Und in gewisser Weise dadurch sicher auch einen Werbewert für die Vereine darstellt.
Und vl. nicht ganz so bekannt, natürlich verfügen die ÖBB auch über ein umfangreiches Unternehmensarchiv, dass die Unternehmensgeschichte in gewisser Weise besonders detailreich festhält.
Ansonsten muss man feststellen, dass sich die ÖBB immer mehr dem Wettbewerb zu stellen haben und hier finden dann kostenintensive Bereiche, die die Stellung am Markt nicht oder nur kaum stärken, verständlicherweise nur noch wenig Platz.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 18 08, 2025, 08:16Ansonsten muss man feststellen, dass sich die ÖBB immer mehr dem Wettbewerb zu stellen haben und hier finden dann kostenintensive Bereiche, die die Stellung am Markt nicht oder nur kaum stärken, verständlicherweise nur noch wenig Platz.
Muss sich "die DB" auch, leistet sich dennoch ihr Unternehmensgeschichte zu erhalten.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 18 08, 2025, 08:16Ich kann mit dieser Metapher oder was immer damit gemeint ist, nichts anfangen. Mir scheint, du nimmst die Diskussion nicht sonderlich ernst. Fakt ist, dass Alter, Schönheit o. ä. keine kulturwissenschaftlichen und historischen Begrifflichkeiten sind.
Und ja, Verkehrs- und/oder Kunstministerium könnten einen entsprechenden Fonds einrichten. Ändert trotzdem nichts daran, dass man zur Umsetzung interessierte Unternehmen benötigt.
W.
Wenn die Eigentümer es den ÖBB vorgeben und finanzieren, dann findet man dort genug Leute die sich um alte Fahrzeuge kümmern würden.
Und ja klar nehm ich das Jammern und den Vorwurf, dass sich die ÖBB nicht um ihre Geschichte kümmert nicht ernst.
Zitat von: danihak am 18 08, 2025, 09:16Muss sich "die DB" auch, leistet sich dennoch ihr Unternehmensgeschichte zu erhalten.
Das machen auch die ÖBB (hat
@s_gelb schön aufgezählt). Nur hält sie sich halt keine Nostalgiefahrzeuge.
Ärgert eigentlich nur ein paar wenige Leute.
Zitat von: FlipsP am 18 08, 2025, 09:34Und ja klar nehm ich das Jammern und den Vorwurf, dass sich die ÖBB nicht um ihre Geschichte kümmert nicht ernst.
Das merkt man und ist eine ziemliche Unverschämtheit und Respektlosigkeit gegenüber jenen Diskutanten, die das als Notwendigkeit erachten und das entsprechend argumentieren.
Ich persönlich jammere nicht und mache daraus auch keinen Vorwurf, ich bin nur der Meinung, dass es so ein Unternehmen wie die ÖBB wieder in größerem Ausmaß tuen sollte. Wie gesagt, Geschichtsvergessenheit wäre ziemlich fatal.
W.