Zitat von: Südbahnlöwe am 24 10, 2025, 09:06Inferior....
https://www.krone.at/3936889
Kann man es vl. auch als inferior bezeichnen, dass jetzt während der Arlbergstrecke die Halte Innsbruck West, Imst-Pitztal, Landeck-Zams und St. Anton am Arlberg einfach so ersatzlos entfallen?
Klare Worte von Seiten der AK zum nun startenden Einsatz der chinesischen Doppelstockwagen:
https://wien.orf.at/stories/3328502/
Zitat,,einer der ersten Einsätze von chinesischem Rollmaterial im Personenschienenverkehr in der EU" und ein ,,Dammbruch, der eine österreichische Schlüsselindustrie, Zukunftsarbeitsplätze und die Krisenfestigkeit der Eisenbahn gefährdet", schreibt Lukas Oberndorfer, Leiter der Abteilung Klima, Umwelt und Verkehr der AK Wien.
Zitat von: s_gelb am Heute um 06:20Klare Worte von Seiten der AK zum nun startenden Einsatz der chinesischen Doppelstockwagen:
https://wien.orf.at/stories/3328502/
Und was willst du mit dem Artikel?
Die AK würde ich nicht als gute Quelle nehmen, die beurteilen kann, welche Züge gut oder schlecht sind.
Die Chinesen sind technologisch seit Jahren ebenbürtig bzw. in der Zwischenzeit vielleicht bereits voraus. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch in Österreich die ersten chinesischen Züge fahren werden.
Über chinesische Produkte zu schimpfen ist sowieso der falsche Weg. Der richtige Weg ist zu hinterfragen, was Europa falsch gemacht hat, dass man in vielen Bereichen nicht mehr führend ist. Kurzfristig gesehen kann man die Situation nur akzeptieren. Langfristig gesehen kann man versuchen den Rückstand wieder zu verringern.
Willst Du die regionalen Unternehmen schlechtreden? In China lässt sich ein Zug wesentlich günstiger produzieren.
Die Tatsache, dass Haselsteiner hier die Büchse der Pandora öffnet, indem er bei einem chin. Hersteller bestellt, finde ich selbst nicht gut und ob die Züge besser sind, wie Du glaubst, wird sich zeigen.
Die Elektrogelenkbusse von CRRC bei den GL waren jedenfalls überhaupt nicht besser als jene von europäischen Herstellern. - Das Gegenteil war der Fall.
Ich finde man sollte lokale Unternehmen stärken. Und ob die chin. Technologie soviel besser ist, wird man sehen.
Welche österreichische Schlüsselindustrie, Jenbacher, SGP, Floridsdorf, Wr. Neustadt ?
Europa hat alles ins billige China verlegt, hat es zu dem gemacht, was es heute ist. China hat gelernt, daß Bildung höchste Priorität hat, und so sind sie Europa Jahre voraus. Mercedes, BMW und VW verzeichnen starke Umsatzrückgänge, weiil ihre Technologie total veraltet ist. Und die EBA zieht die Zulassung in die Länge, um so der "gelben Gefahr" etwas entgegen zu setzen.
Die AK soll sich lieber um ihre Kernkompetenz kümmern, wie etwa die überhöhten Preise in Österreich.
Zitat von: Ch. Wagner am Heute um 08:44Welche österreichische Schlüsselindustrie, Jenbacher, SGP, Floridsdorf, Wr. Neustadt ?
Europa hat alles ins billige China verlegt, hat es zu dem gemacht, was es heute ist.
Die LOFAG (letzte Lok verließ 1969 das Werk), und die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, aber 1942 Rax-Werk Ges.m.b.H und 1945 zerbombt sicher nicht.
Zitat von: Martin am Heute um 08:32Willst Du die regionalen Unternehmen schlechtreden?
Ich will (auch hier) nichts schlecht reden.
Mir kommt vor, dass viele die chinesischen Hersteller schlecht reden wollen.
China ist nicht mehr das ,,einfach-nur-billig-aber-dafür-keine-Qualität-Land", das es früher einmal war.
Ansonsten kann ich nur Ch.Wagner 100% zustimmen.
Haselsteiner ist da nicht Schuld, auch wenn es bequem ist, die Schuld dort hinzuschieben.
Die europäischen Hersteller haben sich die Situation selbst zuzuschreiben, haben früher vieles aus Kostengründen nach China verlagert. China hat die Chance genutzt und hat sich durch Ausbau von Bildung und Forschung aus einem reinem (Billig-)Produktionsland zu einem führenden (wenn nicht zu DEM führenden) Technologieland entwickelt.
Für Europa ist diese Entwicklung überhaupt nicht gut, aber sie hat bereits stattgefunden. Der Fehler hat bereits vor 20 Jahren IN Europa stattgefunden.
Ich finde es spannend das in Frankreich viele Aufträge an Alstom geht und damit die Arbeitsplätze vor Ort erhält und die Wertschätzung ebenso.
Die WB ist ein privates Unternehmen und kann die Züge auch wo auch immer kaufen, Stadler macht aber einen guten Job mit der Wartung und Bereitstellung ob es mit CRRC auch so gut läuft?
Der erste Stadler Smile für die WB ist schon fast fertig wird wohl demnächst nach Österreich kommen.
Dazu passend ein Artikel aus der (Tages-)Presse. (https://dietagespresse.com/das-koennen-die-neuen-chinesischen-zuege-der-westbahn/?fbclid=IwY2xjawN2v_VleHRuA2FlbQIxMABicmlkETEzVzl5Z1l0Szdubm5sT0ROAR5iwKQ5mPptaIVRPBwpIvKAyZTlj-ssaH6OQYtuoOVSZVLcG4w7A8W5EnBu9w_aem_HRXLOylU35BlXkOoPXPrtg)
Zitat von: Martin am Heute um 08:32Die Tatsache, dass Haselsteiner hier die Büchse der Pandora öffnet....
Diese ist längst geöffnet, da sowohl die ÖBB (in Ungarn) als auch Regio Jet in Tschechien mit Fahrzeugen von CRRC fahren.
Nebenbei Vossloh, ein ehemaliger Teil von Siemens Mobility ist auch in chinesischer Hand.
Die Büchse ist längst offen.
Und weil die Fahrzeuge von CRRC so "gut" sind hat die Zulassung so lange gedauert, aber ja die arme Westbahn sieht sich natürlich wie sooft als Opfer.
Schuld an der langen Zulassung sind die bösen Behörden, ist einmal ein neues Feindbild,neben den ÖBB.
https://wien.orf.at/stories/3328502/
Die Behörden sind bei jeder Zulassung schuld, das kann man bei jeder Zulassung lesen
die nicht fristgerecht über die Bühne läuft.
Die ÖBB hat selbst China Loks in Ungarn in Betrieb.
Zitat von: Südbahnlöwe am Heute um 13:16Und weil die Fahrzeuge von CRRC so "gut" sind hat die Zulassung so lange gedauert [...]
Eventuell weil es doch ein paar Umrüstungen gegeben hat, da die Vorgaben in China und Europa nicht 100% gleich sind? (Was aber nichts mit der Qualität des Fahrzeugs zu tun hat, wenn z.B. ein Kabel blau anstatt gelb sein muss.)
Eventuell weil die Behörde sich keinen Stress gemacht hat, weil es chinesische Fahrzeuge sind und chinesische Fahrzeuge ja aus Prinzip böse sind?
Sehen ja einige User hier offenbar auch so. Was ist hier die sachliche Grundlage?
Gewisse Kreise der Infra (Netzzugang) haben schon im früher gemeint, dass ein Betrieb der CRRC Dostos aus ihrer Sicht in Kürze starten könnte.
Welche Behördenverfahren dann noch einmal ein halbes Jahr gedauert haben, wird wohl keiner hier erfahren.
Zitat von: TW 581 am Heute um 14:44Die ÖBB hat selbst China Loks in Ungarn in Betrieb.
Ja, aber solange es eine ÖBB Tochter ist, regt sich niemand darüber auf.
Aber der Haselsteiner ist natürlich Schuld als Türöffner. (Ich bin kein Fan von diesem Großunternehmer. Aber wegen den chinesischen Fahrzeugen braucht man ihn nicht kritisieren.)
Aber könnten wir die Diskussion China vs Europa in einem eigenen Thread führen? Hat nicht direkt was mit der Westbahn zu tun.
https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/20269108/westbahn-erntet-fuer-zuege-aus-china-massive-kritik?
Mit einem Chinesenzug fahre ich nicht. No way. :o
Zitat von: 510-015 am Heute um 08:19Und was willst du mit dem Artikel?
Die AK würde ich nicht als gute Quelle nehmen, die beurteilen kann, welche Züge gut oder schlecht sind.
Schreibt die AK etwa, dass die Züge gut oder schlecht sind? Ich hätte jediglich Statements sinnerfassend wahrgenommen, die den Sachverhalt in Bezug auf die Industrie und
Arbeitsplätze bewertet; und vor allem Letzteres wäre ja gerade - noch dazu - Kernkompetenz der
Arbeiterkammer.
Aber auch die Gewerkschaft vida meldet sich deitlich
zu Wort:
"Wer Züge bestellt, trägt auch Verantwortung"
Der Fachbereich Eisenbahn der Gewerkschaft vida kritisiert den geplanten Einsatz chinesischer Doppelstocktriebzüge von CRRC in Österreich.
,,Die Rosinenpickerei der Westbahn muss ein Ende haben. Österreichisches Steuergeld über das Klimaticket kassieren, am hochqualitativen rot-weiß-roten Netz expandieren und gleichzeitig bei einem hoch subventionierten chinesischen Billigstbieter bestellen. In schwierigen Zeiten für die heimische Industrie ist das das falsche Signal. Hier muss die Politik einen Riegel vorschieben."
Steuergeld in heimische Wertschöpfung investieren
Die Gewerkschaft vida fordert endlich verbindliche soziale, arbeitsrechtliche sowie ökologische und regionale Kriterien in allen öffentlichen Vergaben und Förderungen und appelliert an die Bundesregierung, Steuergeld nur dort einzusetzen, wo es heimischer Wertschöpfung und Arbeitsplätzen zugutekommt. ,,Wer Züge bestellt, muss auch Verantwortung übernehmen, unser Geld für unsere Arbeitsplätze", so Tauchner.
Bahnsysteme nicht in fremde Hände geben
Zugleich warnt Tauchner vor einer zunehmenden technologischen Abhängigkeit und verweist auf Untersuchungen in Oslo (Norwegen), wo chinesische Elektrobusse aus der Ferne gesteuert werden konnten – wie Der Standard jüngst berichtete. ,,Wir dürfen unser Bahnsystem nicht in fremde Hände geben. Wer Züge bestellt, bestellt auch digitale Kontrolle – und die muss bei uns bleiben", resümiert Tauchner.
https://www.vida.at/de/artikel/eisenbahn/2025/westbahn-kritik-zuege-aus-china
Zitat von: Martin am Heute um 17:29https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/20269108/westbahn-erntet-fuer-zuege-aus-china-massive-kritik?
Ich finde es persönlich spannend, dass jene Seite, die von so langen Lieferzeiten bei europäischen Herstellern spricht kürzlich betont hatte, wie super schnell es doch ging, Fahrzeuge für die Expansion in den Süden zu organisieren, wie ich es persönlich aus manchen Aussendungen vernommen hätte. Wohlgemerkt handelte es sich hier ebenso um einen europäischen Hersteller.
Zitat von: 510-015 am Heute um 08:19Und was willst du mit dem Artikel?
Die AK würde ich nicht als gute Quelle nehmen, die beurteilen kann, welche Züge gut oder schlecht sind.
Die Chinesen sind technologisch seit Jahren ebenbürtig bzw. in der Zwischenzeit vielleicht bereits voraus. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch in Österreich die ersten chinesischen Züge fahren werden.
Über chinesische Produkte zu schimpfen ist sowieso der falsche Weg. Der richtige Weg ist zu hinterfragen, was Europa falsch gemacht hat, dass man in vielen Bereichen nicht mehr führend ist. Kurzfristig gesehen kann man die Situation nur akzeptieren. Langfristig gesehen kann man versuchen den Rückstand wieder zu verringern.
Wenn der Markeintritt in Europa durch massive staatliche Subventionen erleichtert/ermöglicht wird, ist kein fairer Wettbewerb gegeben. Europa muss sich allein aus industriestrategischen Gründen dagegen verwahren.
In den Bereichen in denen China Produkte erzeugt, die denen europäischer Anbieter überlegen sind, sollte man zumindest versuchen so zu agieren, wie es China seit Jahrzehnten vorexerziert: Marktzutritt nur unter Einhaltung bestimmter Bedingungen, z.B. Zwang zu Joint Ventures mit europäischen Unternehmen, Technologie- und Knowhow-Transfer, etc.
Zitat von: whz am Heute um 17:34Mit einem Chinesenzug fahre ich nicht. No way.
Ei der Daus, bist du denn schon in einem gefahren?
Vor über 10 Jahren hat sich ganz Graz gerühmt, Vorreiter für Elektobusse im Stadtverkehr zu sein, die ganze Busflotte sollte umgestellt werden. Und Graz sollte die Zentrale für diese in Europa werden, quasi die Stadt der Buseinführung. Was ist von CSR geblieben: nur die Haltestelle "Museum der Wahrnehmung" und herausgeworfenes Geld.
Es ergeben sich dabei noch andere Fragen: Wieso gibt es so viele Chinabeisl, gar wegen der schönen Winkekatzen. Und wie so werden so viele japanisch Autos gekauft? Oder auch Südkoreanische. Und schließlich: Wieviel Diesel wird durch den Einsatz der Hybridbusse eingespart. Und wann fahren diese ausschließlich elektrisch?
Einfach mal abwarten. Schon schwer zu begreifen, was hier abgeht.
Und unserer supertollen Gewerkschaft steht es ja hier frei selbst tätig zu werden und ein Schienenverkehrs-Unternehmen zu gründen anstatt anderen etwas vorzuschreiben. Die Erfahrung mit Konsum und Bawag bürgt sicher für deren gewaltige Kompetenz.