Bezugnehmend auf einen Beitragg aus dem Thema Neutorgasse:
Zitat von: Ahenobarbus am 13 07, 2024, 20:01Es ist mir noch immer ein Rätsel, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, bei Fahrradwegen KEINE klaren Achsen zu planen. Keep it simple, stupid!
Ja. Das finde ich auch sehr schade!
Was mir außerdem nicht klar werden will: Wieso orientiert man sich nicht an bestehenden Achsen, sondern flickt dort und da verschiedene Lücken. Die dann eh wieder nicht wirklich genutzt werden.
Ich sehe da beispielsweise die Bahnstrecken als super Orientierung für Radwegachsen.
Entlang der Ostbahn zB könnte man super einfach durch Schließen weniger Achsen eine durchgehende attraktive, verkehrsarme, schnelle Radachse vom Ostbahnhof bis nach Don Bosco (und eventuelle wenig aufwendiger bis zum Hbf) schaffen.
Alles entlang der Bahn: Der Bogen Föhlichgasse - untere Bahnstraße - Schönaugasse ist schon vorhanden. Es fehlt eine Verbindung entlang der Ostbahn von der Schönaugasse hin zur Mur. Platz wäre da. Die Murbrücke ist schon vorhanden (noch besser, aber extrem aufwendig wäre natürlich eine Brücke gleich an der Ostbahnbrücke). Von der Mur bis Don Bosco wäre dann wieder alles durchgehend hinter Lutz vorbei - Staatsbahnstraße. Mit Aufwand könnte man die Verbindung dann auch noch attraktiver machen, in dem man Herrgottwiesgasse und B67 Brücken spendiert.
Oder entlang der Südbahn:
Die schon vorhandene, verkehrsarme Achse startet schon in Werndorf (Wundschuher Straße, ca nördlich das Bahnhofes) und ist bis zum CCG schon westlich der Bahn durchgehend. Dort bräuchte es es eine bessere Unterführung unter der Bahn. Ab dort verläuft die Achse kurz östlich der Bahn, bis sie auf halber Höhe nach Kalsdorf wieder auf die Westseite wechselt. Zwischen Bahnhof Kalsdorf und Wagnitzer Straße fehlt ein größeres Stück. Dann ist der Radweg echt fast durchgehend nur als Radweg deklariert und verendet in Graz bei der Feldgasse im Nirgendwo. Laut Radkarte sollte man dann die Südbahnstraße durch das Gewerbegebiet bei der Marienhütten mit starkem LKW Verkehr nutzen -> attraktiv ist anders.
Beide Radachsen könnte man östlich der Bahn von Don Bosco bis zum Eggenberger Gürtel durchbinden.
Dafür fehlt:
Brücke über die Kärntner Straße (aufwendig und teuer.
200m von der Kärntner Straße bis zur Steinfeldgasse
300m von der Steinfeldgasse zur Friedhofgasse.
Zitat von: FlipsP am 21 07, 2024, 11:00Ich sehe da beispielsweise die Bahnstrecken als super Orientierung für Radwegachsen.
Ich glaub so ähnlich hat man es zum Teil auch in Niederösterreich umgesetzt?
Zitat von: s_gelb am 21 07, 2024, 11:29Ich glaub so ähnlich hat man es zum Teil auch in Niederösterreich umgesetzt?
Der war gemein ;D
Frage: Wer kommt für die Kosten auf? Gibt es eine Sammelaktion unter den Radfahrer?
Zitat von: Vitus am 21 07, 2024, 17:39Frage: Wer kommt für die Kosten auf? Gibt es eine Sammelaktion unter den Radfahrer?
Wer kommt denn für die Kosten des Südgürtels auf? Oder für eine eventuelle Josef-Huber-Gasse? Oder allgemein alle Straßen (außer vielleicht Autobahnen)?
Der Fahrradweg am Joanneumring in Richtung Mur wird so weit ich weiß ja nur bis zur Raubergasse gebaut. Dabei wäre es das natürlichste der Welt gewesen in bis zum Radetzkyspitz vorzuziehen und dann über die gesamte Neubaugasse fortzuführen. Simpel, klar, einfach - auch für jemanden, der mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraut ist, komplett einsichtig. Anstatt dessen wird die Radroute durch irgendwelche Hintergassen geführt. Aber naja, ich möchte darauf nicht rumreiten, der Zug scheint ja abgefahren zu sein.
Eine mögliche Radroute entlang der Ostbahn zwischen Don Bosco und dem Ostbahnhof hab ich mir auch schon voll Sehnsucht auf der Karte virtuell "konstruiert". Die Attraktivität des Radwegenetzes würde sich schlagartig massiv verbessern.
Wichtig wäre auch ein breiter attraktiver Radweg entlang der Triester Straße und des Lazarettgürtels (d.h. wieder entlang einer klaren Achse) - auch hier hätte man die derzeitigen Bauarbeiten nutzen können.
Es ist unter der gegenwärtigen Stadtregierung im Radverkehr sicher was weitergegangen - Luft nach oben gibt es aber dann doch noch.
Zitat von: Ahenobarbus am 21 07, 2024, 22:20Eine mögliche Radroute entlang der Ostbahn zwischen Don Bosco und dem Ostbahnhof hab ich mir auch schon voll Sehnsucht auf der Karte virtuell "konstruiert". Die Attraktivität des Radwegenetzes würde sich schlagartig massiv verbessern.
Nachdem es ja ausdrücklich um Hirngespinste geht: Einfach die Ostbahn asphaltieren und einen Radweg daraus machen.
Zitat von: Ch. Wagner am 22 07, 2024, 06:52Nachdem es ja ausdrücklich um Hirngespinste geht: Einfach die Ostbahn asphaltieren und einen Radweg daraus machen.
Was hältst du davon, wenn wir es ,,realisierbare Gedankenspiele" nennen?
Ich wollte eigentlich ein Thema schaffen, in dem ernsthaft über eine mögliche Radinfrastruktur diskutiert werden kann.
Die Ostbahn aufzulassen und zu asphaltieren zählt da nicht dazu.
Danke!
Zitat von: Ahenobarbus am 21 07, 2024, 22:20Der Fahrradweg am Joanneumring in Richtung Mur wird so weit ich weiß ja nur bis zur Raubergasse gebaut. Dabei wäre es das natürlichste der Welt gewesen in bis zum Radetzkyspitz vorzuziehen und dann über die gesamte Neubaugasse fortzuführen. Simpel, klar, einfach - auch für jemanden, der mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraut ist, komplett einsichtig. Anstatt dessen wird die Radroute durch irgendwelche Hintergassen geführt. Aber naja, ich möchte darauf nicht rumreiten, der Zug scheint ja abgefahren zu sein.
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Einen Radweg in der südlichen Neutorgasse (nicht Neubaugasse!) zu bauen, wäre nicht ohne wirklich gute Komprisse in der Verteilung des öffentlichen Raumes möglich gewesen.
Man hätte ihn zu Lasten der Rechtsabbiegespur bei der Kreuzung zum Joanneumring bauen können, mit der Gefahr, dass die Straßenbahnen an der Kreuzung hinter dem MIV im Stau stehen. Oder man hätte den Gehsteig schmäler ausführen können -> Warum sollen Fußgängerinnen und Fußgänger hier einen Nachteil haben? Oder man hätte die Reihe von ausgewachsenen Schnurbäumen schlägern können -> hat man zum Glück auch nicht gemacht...
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Wie sieht es eigentlich mit dem Lückenschluss des "TU-Radweges" zwischen Steyrergasse und Hafnerriegel aus? Es hat immer geheißen, die Stadt könne den Radweg aufgrund einer Servitutslösung(?) bauen.
Wozu benötigt man den verstümmelten Radweg in der Neutorgasse überhaupt?
Wenn nicht wie jetzt gerade eine Großbaustelle herrscht hat man links und rechts der Mur doch durchgehende Achsen, wobei jener auf der Seite des Kunsthauses sowieso immer schlecht frequentiert war.
Eine durchgehende Achse vom Hauptbahnhof bis Puntigam etc. entlang der Südbahn würde ich mir wünschen.
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 14:28Einen Radweg in der südlichen Neutorgasse (nicht Neubaugasse!) zu bauen, wäre nicht ohne wirklich gute Komprisse in der Verteilung des öffentlichen Raumes möglich gewesen.
Man hätte ihn zu Lasten der Rechtsabbiegespur bei der Kreuzung zum Joanneumring bauen können, mit der Gefahr, dass die Straßenbahnen an der Kreuzung hinter dem MIV im Stau stehen. Oder man hätte den Gehsteig schmäler ausführen können -> Warum sollen Fußgängerinnen und Fußgänger hier einen Nachteil haben? Oder man hätte die Reihe von ausgewachsenen Schnurbäumen schlägern können -> hat man zum Glück auch nicht gemacht...
Siehe:
Zitat von: FlipsP am 21 07, 2024, 10:40Anbei ein paar Bilder zum südlichen Ende des Radweges:
Kaiserfeldgasse nach Norden:
IMG_9764.jpg
Kaiserfeldgasse nach Süden
IMG_9766.jpg
Kreuzung Neutorgasse/Ring nach Norden:
IMG_9767.jpg
Kreuzung Neutorgasse/Ring nach Osten:
IMG_9775.jpg
Ja, zwischen Kasierfeldgasse und Ring hat man weniger Breite, als nördlich davon, aber ganz ehrlich: Platz für einen schmäleren Radweg (oder wenn nötig Geh- und Radweg) wäre vorhanden.
Man könnte zB westlich der Baumreihe einen schmaleren Radweg (schmal ist gut: Bis zur Baumachse sind trotzdem 2 m vorhanden, ein schmaler Radweg mit ca 1,6 m wäre als möglich) anlegen. Am Ring ist dafür auch locker Platz. Da reicht es, wenn man den Gehweg schmäler ausführt.
Ich bin halt der Meinung: Lieber ein etwas schmälerer Radweg, als gar keiner.
Es wäre ohne gravierende Einschnitte für andere zwischen Kaiserfeldgasse und Ring ein etwas schmaleres Radweg möglich.
Nix zu machen ist halt der einfache Weg. Ich weiß nur nicht, ob man immer den einfach weg gehen sollte.
Es ist ja nicht so, dass dort kein cm Platz wäre.
Gerade an Hand des dritten Bildes sieht man, dass da kaum Platz ist. Es sei denn, man pflastert den Platz um die Bäume zu und bringt sie dadurch um. Mir persönlich ist jetzige Lösung lieber, als wieder ein zu schmaler Radweg. Es bleibt eben zwischen der persistenten schützenswerten Bausubstanz nur begrenzt Raum. Und den Vorwurf, es habe sich irgendjemand leicht gemacht, ist auch nicht nachvollziehbar. Man braucht ja nur anschauen, welche Gehässigkeiten bei der Diskussion um die Ausgestaltung der Neutorgasse im Raum standen. Da hat sich niemand irgendwas leicht gemacht.
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 15:27Es sei denn, man pflastert den Platz um die Bäume zu und bringt sie dadurch um.
Es gibt genügend Wege die Bäume nicht umzubringen und trotzdem eine Fläche für den Radweg zu erhalten. Beispielsweise das Pflastersystem TTE (wird zB bei der Stadthalle/Messe verwendet).
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 15:27Und den Vorwurf, es habe sich irgendjemand leicht gemacht, ist auch nicht nachvollziehbar. Man braucht ja nur anschauen, welche Gehässigkeiten bei der Diskussion um die Ausgestaltung der Neutorgasse im Raum standen. Da hat sich niemand irgendwas leicht gemacht.
Ich als Techniker bin immer der Meinung, dass es eine Lösung gibt und ja, ich sage hier, dass man es sich zu leicht gemacht hat (bzw das ,,Ziel" eines durchgehenden Radweges nicht wichtig genug war).
Wenn ich drauf komme: Okay dort brauch ich noch eine Abbiegespur, aber es wird der Abstand der Häuser nicht breiter, dann braucht es eben andere Ideen. Wenn mir in 5 Minuten eine einfällt, dann erwarte ich von Stadtplanern auch eine. Oder man hat es sich eben leicht gemacht und gesagt: leider geht da nichts.
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 15:27Man braucht ja nur anschauen, welche Gehässigkeiten bei der Diskussion um die Ausgestaltung der Neutorgasse im Raum standen. Da hat sich niemand irgendwas leicht gemacht.
Welche wären das konkret?
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 15:35Ich als Techniker bin immer der Meinung, dass es eine Lösung gibt und ja, ich sage hier, dass man es sich zu leicht gemacht hat
Was für ein Techniker bist du denn und wem konkret wirft du vor, es sich "zu leicht gemacht" zu haben.
Bist du denn Vekehrsplaner, daß du alles besser weißt und noch Anregungen zum Bau gibst.
Und wenn du schon "Hirngespinste" in "realisierbare Gedankenspiele" umbenennen willst, dann sage ich dir als Psychiatriepfleger, laß es bei den Gespinsten -ohne Hirn.
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 15:35Ich als Techniker bin immer der Meinung, dass es eine Lösung gibt und ja, ich sage hier, dass man es sich zu leicht gemacht hat (bzw das ,,Ziel" eines durchgehenden Radweges nicht wichtig genug war).
Es gibt ja jetzt eh eine Lösung. Und man ist halt der Ansicht dass es gescheiter ist, durch die verkehrsberuhigte Kaiserfeldgasse zu fahren, anstatt einen viel zu schmalen Radweg zu haben, auf dem man kaum einem entgegenkommenden Radfahrer begegnen könnte.
Natürlich hätte es auch andere Lösungen gegeben. Wenn man z.B. dein "Hirngespinst" eines "Highways" vom Ostbahnhof aus annehmen würde, gäbe es z.B. die Möglichkeit, die Schönaugasse ebenfalls zum Highway auszubauen und Abschnittsweise eine MIV-Fahrspur bzw. Parkplätze zu opfern - dann wäre natürlich ein durchgehender Radweg in der Neutorgasse absolut notwendig.
Im Umfeld der ehemaligen Kirchnerkaserne werden in absehbarer Zeit die neuen Wohnbauten bezugsfertig sein. Da für 600 Wohnungen nur 300 Tiefgaragenplätze vorgesehen sind, wird wohl der Radverkehr entsprechend zunehmen. Der Murradweg ist da zu wenig belastbar, sintemalen auch bei der Seifenfabrik Wohnhäuser entstehen. Eine zusätzliche Buslinie ist geplant, die Endstation Theyergasse wird auch demnächst adaptiert.
Ein Problem zusätzlich ist die Kasernstraße bei den Schrebergärten, es gibt nicht einmal einen Gehweg, der allerdings in Planung ist. Die Schönaugasse auch mit einem Radweg zu ertüchtigen, wäre also begrüßenswert.
Grundsätzlich bleibt aber die Frage offen, wer denn soviel Neuwohnungen braucht - außer die Bauindustrie. Die Leerstandsabgabe würde zumindest den Spekulationen einen Riegel vorschieben.
Zitat von: 5047er am 22 07, 2024, 18:00Es gibt ja jetzt eh eine Lösung. Und man ist halt der Ansicht dass es gescheitert ist, durch die verkehrsberuhigte Kaiserfeldgasse zu fahren, anstatt einen viel zu schmalen Radweg zu haben, auf dem man kaum einem entgegenkommenden Radfahrer begegnen könnte.
Mir ist klar, dass es ein Schreibfehler ist (Freud'scher Versprecher? ;D ), aber es passt gut ;D
Zu ,,viel zu schmal". Naja. Es wäre sich eine Breite von 1,6 bis 1,8 m ausgegangen. Als viel zu schmal würde ich das nicht ansehen. Und das auch nur im Bereich der Bäume. Dazwischen wäre breiter möglich. Das wäre auf die +/- 50 m in meinen Augen verkraftbar. Lieber so, als gar nicht.
Zitat von: 5047er am 22 07, 2024, 18:00Natürlich hätte es auch andere Lösungen gegeben. Wenn man z.B. dein "Hirngespinst" eines "Highways" vom Ostbahnhof aus annehmen würde, gäbe es z.B. die Möglichkeit, die Schönaugasse ebenfalls zum Highway auszubauen und Abschnittsweise eine MIV-Fahrspur bzw. Parkplätze zu opfern - dann wäre natürlich ein durchgehender Radweg in der Neutorgasse absolut notwendig.
Was nicht ist, kann ja noch werden. In Vorleistung dafür ist man jedenfalls nicht gegangen.
Zitat von: Ch. Wagner am 22 07, 2024, 19:15Eine zusätzliche Buslinie ist geplant, die Endstation Theyergasse wird auch demnächst adaptiert.
Kommt die wirklich zusätzlich oder doch nur statt 34E?
Zum Rest stimme ich dir zu! Bei solch großen Projekten (auch wenn es mehrere in der Gegend sind) sollte schon auch die Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden.
Zitat von: Ch. Wagner am 22 07, 2024, 19:15Grundsätzlich bleibt aber die Frage offen, wer denn soviel Neuwohnungen braucht - außer die Bauindustrie. Die Leerstandsabgabe würde zumindest den Spekulationen einen Riegel vorschieben.
Steht denn wirklich so viel leer? Reininghaus wird da ja so gerne als Beispiel genannt, aber so wenig unbewohnte Wohnungen sehe ich da nicht.
Zitat von: Ch. Wagner am 22 07, 2024, 16:26Was für ein Techniker bist du denn und wem konkret wirft du vor, es sich "zu leicht gemacht" zu haben.
Bist du denn Vekehrsplaner, daß du alles besser weißt und noch Anregungen zum Bau gibst.
Und wenn du schon "Hirngespinste" in "realisierbare Gedankenspiele" umbenennen willst, dann sage ich dir als Psychiatriepfleger, laß es bei den Gespinsten -ohne Hirn.
Ja, ich bin Techniker im Verkehrsbereich und plane auch.
Wem konkret: Ich würde sagen allgemein. Die Techniker, die schnell ohne eine ein wenig aufwendigere Lösung zu suchen meinten, dass kein Platz sei und die Auftraggeber die sich damit abspeisen haben lassen.
Und nein, ich weiß nicht alles besser, aber ich habe eben meine Meinung zu Dingen und die tue ich kund. Ob sie dir passt oder nicht.
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 15:35Es gibt genügend Wege die Bäume nicht umzubringen und trotzdem eine Fläche für den Radweg zu erhalten. Beispielsweise das Pflastersystem TTE (wird zB bei der Stadthalle/Messe verwendet).
Ich als Techniker bin immer der Meinung, dass es eine Lösung gibt und ja, ich sage hier, dass man es sich zu leicht gemacht hat (bzw das ,,Ziel" eines durchgehenden Radweges nicht wichtig genug war).
Wenn ich drauf komme: Okay dort brauch ich noch eine Abbiegespur, aber es wird der Abstand der Häuser nicht breiter, dann braucht es eben andere Ideen. Wenn mir in 5 Minuten eine einfällt, dann erwarte ich von Stadtplanern auch eine. Oder man hat es sich eben leicht gemacht und gesagt: leider geht da nichts.
Der Vergleich der kleinen Bäume bei der Stadthalle mit jenen großen Schnurbäumen in der Neutorgasse hinkt etwas. Die großen Bäume transpirieren deutlich mehr Wasser, haben vielmehr Wurzelraum. Außerdem gibt es den Hub durch die Wurzeln, der die Oberfläche (Pflaster oder Asphalt) regelrecht sprengen kann. Also keine geeigneten Voraussetzungen. Ich nehme außerdem an, dass man bei der Planung die verschiedenen Varianten durchgedacht hat und nach Abwägung der Umstände sich eben für diese Variante entschieden hat. Geht m.M.n auch in Ordnung. Nebenbei gibt auch noch die Alternative durch die Raubergasse zu fahren (wenn die Schmiedgasse zu einer Fußgängerzone im strengen Sinn erklärt wird).
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 20:25Außerdem gibt es den Hub durch die Wurzeln, der die Oberfläche (Pflaster oder Asphalt) regelrecht sprengen kann.
Das kann man eben auf so kleiner Fläche im Griff haben. Da kommt es auf die Größe der Bäume nicht an. Sonst hätte auch die direkt angrenzende Straße ein Problem.
Asphalt ist dafür ungeeignet ja. Das TTE System nicht, andere Systeme auch nicht. Man könnte den Bereich zB auch überplatten oder überbrücken. Wie geschrieben: Möglichkeiten würde es geben.
Es ist jetzt eh entschieden und umgesetzt. Das heißt aber nicht, dass ich nicht meine Meinung dazu haben und äußern darf.
Eine Radverkehrsstrategie wird erst dann ihr ganzes Potential entfalten können, wenn sie sinnig ist. 3 mal um die Ecke fahren, wo eine reichen würde, ist nicht sinnig. Eine Lücke von 100 m auch nicht. Das mag jetzt vielleicht als jammern auf hohem Niveau rüberkommen, ,,jetzt is eh fast die ganze Neutorgasse mit einem Radweg versehen. Irgendwann muss man mal zufrieden sein", aber bei einer Eisenbahnbahn würde (hoffentlich) auch keiner eine Lücke von 100 m lassen, weil ,,sei zufrieden, dass der Rest gebaut wurde".
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 20:46Das kann man eben auf so kleiner Fläche im Griff haben. Da kommt es auf die Größe der Bäume nicht an. Sonst hätte auch die direkt angrenzende Straße ein Problem...
Stimmt leider nicht. Der Wasserbedarf und der Wurzelraum sind sehr wohl größen- und altersabhängig. Somit brauchen größere Bäume eher auch gut durchwurzelbare und gut infiltrationsfähige Böden und keinen hohen Anteil stark versiegelter Oberfläche (ist natürlich auch artabhängig).
https://futurezone.at/amp/science/ein-besseres-leben-fuer-stadtbaeume/401163708
Für die umliegende Straße ist eher kein Problem, da es keine Flachwurzler sind.
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 20:46...
Es ist jetzt eh entschieden und umgesetzt. Das heißt aber nicht, dass ich nicht meine Meinung dazu haben und äußern darf.
Eine Radverkehrsstrategie wird erst dann ihr ganzes Potential entfalten können, wenn sie sinnig ist. 3 mal um die Ecke fahren, wo eine reichen würde, ist nicht sinnig. Eine Lücke von 100 m auch nicht. Das mag jetzt vielleicht als jammern auf hohem Niveau rüberkommen, ,,jetzt is eh fast die ganze Neutorgasse mit einem Radweg versehen. Irgendwann muss man mal zufrieden sein", aber bei einer Eisenbahnbahn würde (hoffentlich) auch keiner eine Lücke von 100 m lassen, weil ,,sei zufrieden, dass der Rest gebaut wurde".
Wie schon angedeutet, wirst du nicht alleine mit dem technischen Wissen sein. Die zuständigen Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner werden sich auch über die technischen Möglichkeiten auskennen. "Sich es leicht machen", wird kein Motiv für die Entscheidung sein. Der Vergleich mit der Eisenbahn hinkt wieder. Eisenbahnen sind schienengebunden, Fahrräder nicht. Es gibt eben genug gut befahrbare Alternativen in der Umgebung. Die 2 Ecken mehr in der südlichen Schmiedgasse-Kaiserfeldgasse nimmt man gerne in Kauf, da es auch von der Strecke kürzer ist.
Zitat von: FlipsP am 22 07, 2024, 19:38...
Kommt die wirklich zusätzlich oder doch nur statt 34E...
Es wird die BL 67 im Südteil "umgelegt" werden und über den Karlauergürtel zur Theyergasse fahren. Ob als zusätzliche Line oder als Ersatz für den 34E, weiß ich nicht.
Zitat von: Ragnitztal am 22 07, 2024, 23:14Stimmt leider nicht. Der Wasserbedarf und der Wurzelraum sind sehr wohl größen- und altersabhängig. Somit brauchen größere Bäume eher auch gut durchwurzelbare und gut infiltrationsfähige Böden und keinen hohen Anteil stark versiegelter Oberfläche (ist natürlich auch artabhängig).
Das eine schließt das andere nicht aus. Wasser kann ich ja zuführen bzw klar definieren, wie viel zum Baum kommt. Das hat mit der Oberflächengestaltung wenig zu tun. Man denn Boden sehr wohl durchwurzelbar gestalten und die Oberfläche trotzdem befahrbar.
Beim System ,,Schwammstadt" wird ja auch so gearbeitet.
Die Linie 67 kommt zusätzlich. Deswegen auch die Bauarbeiten an der Endstation Theyergasse, die derzeit nicht vom 34E angefahren wird.
Zitat von: Ch. Wagner am 23 07, 2024, 08:28Die Linie 67 kommt zusätzlich. Deswegen auch die Bauarbeiten an der Endstation Theyergasse, die derzeit nicht vom 34E angefahren wird.
Danke!
Zitat von: Ragnitztal link=msg=15908Wie sieht es eigentlich mit dem Lückenschluss des "TU-Radweges" zwischen Steyrergasse und Hafnerriegel aus? Es hat immer geheißen, die Stadt könne den Radweg aufgrund einer Servitutslösung(?) bauen.
Ich habe dazu Folgendes gefunden:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.graz.at/cms/dokumente/10400648_10696015/582c13aa/14_%25C3%2596VP5_Topf%2520an%2520Eber%2520Umsetzung%2520der%2520Trassenverordnung%2520des%2520Geh-%2520und%2520Radwegs%2520Hafnerriegel%252022%2520im%2520Ausma%25C3%259F%2520von%252024%2520m%252C%2520Steyrergasse-Hafberriegel.pdf&ved=2ahUKEwi_nIy28ryHAxWJ2gIHHZtcEfQQFnoECCEQAQ&usg=AOvVaw3TEaEY0L6ms8HkUq_-XJvq
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.graz.at/cms/dokumente/10245055_7768145/41efb75b/TOP12_NEU%252BBLGEN.pdf&ved=2ahUKEwi_nIy28ryHAxWJ2gIHHZtcEfQQFnoECBIQAQ&usg=AOvVaw17QFRpCZ56_zvepmCqbuA2
Zitatder Fall liegt bei den Juristen der Bau- und Anlagenbehörde...
Gibt es um den Lückenschluss Steyrergasse-Hafnerriegel einen Rechtsstreit?
Es ist ja lustig, dass die Bewilligung (mit Auflagen) vor ~20 Jahren von der ÖVP erteilt wurde und vor 10 Jahren mehr oder eher weniger intensiv von der ÖVP ein bisserl was getan wurde, um Interesse an der Errichtung des Radweges vorzutäuschen. Und jetzt wird von derselben Partei angefragt, warum der Radweg noch immer nicht errichtet wurde.
Wobei der ÖVP und deren Wählern wahrscheinlich die immer mehr werdenden Radfahrer, die über die Münzgrabenstraße und Petersgasse umfahren müssen, ein Dorn im Auge sind.
Zitat von: ptg am 23 07, 2024, 13:48Wobei der ÖVP und deren Wählern wahrscheinlich die immer mehr werdenden Radfahrer, die über die Münzgrabenstraße und Petersgasse umfahren müssen, ein Dorn im Auge sind.
Natürlich weil "die ÖVP" und ihre WählerInnen ausschließlich mit Mercedes-G-Klassen 63 AMG fahren. Das diese allesamt vom Bischof eingesegnet wurden versteht sich ja von selbst.......
Warum werden von der amtierenden grünen Vizebürgermeisterin verstümmelt Radwege geplant und realisiert?
Warum macht sie nicht entschieden mehr für FahrradfahrerInnen?
Man braucht auch mit einem Mini oder Fiat500 Platz. Es war der ÖVP allerdings über 20 Jahre, in denen sie an der Macht waren, komplett egal, dass ihre eigenen Auflagen nicht umgesetzt werden. Wie auch beim Kastner-Dach, wo man durch die Parteinähe 15 Jahre ein scheußliches Dach in der Altstadt durchgehen lässt oder daß man überhaupt, weil mutmaßlich ein paar Leute den visionären Bürgermeister gekannt haben, die Nordwestlinie zu Grabe trägt, obwohl die Trasse immer so geplant war.
Jetzt kommt die Anfrage, warum der Radweg noch nicht geschlossen ist. Das ist heuchlerisch. So viel Parteibrille kann man gar nicht haben, um nicht zu sehen, dass die ÖVP nun laufend ihre Versäumnisse anderen in die Schuhe schieben will.
In der Opposition ist es immer leichter als in der Regierung, und da der Heilpädagoge seinem politischen Ziehvater in dessen vorherige Position folgen möchte ist das nur logisch das er sich für dieses Thema interessiert.
Welche Lösung für die Causa K&Ö-Dach hat die aktuelle Regierung erarbeitet.
Zitat von: Serjoscha am 23 07, 2024, 16:13Das diese allesamt vom Bischof eingesegnet wurden versteht sich ja von selbst.......
Wie auch generell bist du in der Liturgie ebenso nicht bewandert: Unter "Einsegnung" versteht man hierzulande die Verabschiedung von Toten.
Zitat von: Ch. Wagner am 24 07, 2024, 13:34Wie auch generell bist du in der Liturgie ebenso nicht bewandert: Unter "Einsegnung" versteht man hierzulande die Verabschiedung von Toten.
Wie auch generell trägst Du auch hier nicht sonderlich intelligentes zum Thema bei, schließlich gibt es mehrere Formen einer Einsegnung, dieser Begriff beschränkt sich nämlich nicht nur auf einen Trauerritus.
https://de.m.wiktionary.org/wiki/Einsegnung
Wer im Glashaus sitzt.....
Ui, Serjoscha weiß auch nicht, was "hierzulande" bedeutet.
OT..