Die einst als Graz-Köflacher Bahn bekannten Strecken Graz - Köflach bzw. Wies-Eibiswald gehören jetzt zur ÖBB Infra und werden "Steirische Westbahn" genannt. Noch werden sie von Fahrzeugen der GKB befahren. Für die Marktgemeinde Preding wurde diese Entwicklung schon 1921 kommen gesehen und daher AK mit dem Beinamen "a. d. Westbahn" aufgelegt.
Die AK stammt aus der Sammlung von Hans Steifer.
Großartig!
Vielen Dank!
Zitat von: amoser am 09 08, 2024, 11:00Noch werden sie von Fahrzeugen der GKB befahren.
Noch? Was lässt sich annehmen, dass es bald anders sein wird?
Der VDV läuft noch ein paar Jahre und so wie es politisch aussieht, wird man wohl wieder ein Schlupfloch finden, um direkt zu vergeben. Auch bei einer Ausschreibung ist die GKB sicher nicht chancenlos wieder den Auftrag zu bekommen.
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 12:06Noch? Was lässt sich annehmen, dass es bald anders sein wird?
Der VDV läuft noch ein paar Jahre und so wie es politisch aussieht, wird man wohl wieder ein Schlupfloch finden, um direkt zu vergeben. Auch bei einer Ausschreibung ist die GKB sicher nicht chancenlos wieder den Auftrag zu bekommen.
Warum abwertend von Schlupflöchern schreiben - es gibt ja sogar Rechtsgutachten, dass die Direktvergabe weiterhin möglich ist mitsamt stichhaltiger Argumente für diese:
https://www.ak-umwelt.at/rubriken/?article=1206&issue=2021-04
Wodurch wird die Aussage begründet, dass die gkb bei einer Ausschreibung "nicht chancenlos" sei?
Und wer versichert, dass es nicht Überlegungen geben könnte, auch den Personenverkehr der gkb, äquivalent zur Infrastruktur, in den ÖBB-Konzern zu integrieren?
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 12:30Warum abwertend von Schlupflöchern schreiben - es gibt ja sogar Rechtsgutachten, dass die Direktvergabe weiterhin möglich ist mitsamt stichhaltiger Argumente für diese:
https://www.ak-umwelt.at/rubriken/?article=1206&issue=2021-04
Also ich für meinen Teil bin immer vorsichtig bei solchen Sachen die zB von AK, WKO, ÖGB, Vida oder IV kommen. Die sind meistens irgendwie gefärbt.
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 12:30Wodurch wird die Aussage begründet, dass die gkb bei einer Ausschreibung "nicht chancenlos" sei?
Warum sollte sie chancenlos sein?
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 12:30Und wer versichert, dass es nicht Überlegungen geben könnte, auch den Personenverkehr der gkb, äquivalent zur Infrastruktur, in den ÖBB-Konzern zu integrieren?
Ich hoffe darauf (und gehe auch davon aus). Die GKB als 2. Staatsbahn braucht es so in dieser Form ja nicht.
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 12:30Warum abwertend von Schlupflöchern schreiben - es gibt ja sogar Rechtsgutachten, dass die Direktvergabe weiterhin möglich ist mitsamt stichhaltiger Argumente für diese:
Wo liest du etwas abwertendes? Schlupfloch deshalb, da es die Vorgabe zu Ausschreibungen gibt. Möglichkeiten zur Direktvergabe gibt es aber weiterhin durch besagte Schlupflöcher/Außnahmebestimmungen.
Da war kein einziges wertendes Wort dabei. Ob jetzt Direktvergabe oder Ausschreibung besser ist, wollte ich nicht beurteilen.
Die AK ist allerdings sicher keine gute Quelle um Vor- und Nachteile neutral zu behandeln. Man weiß ja eh, was der Wunsch der AK ist und dadurch ist es auch klar, dass es nur sehr einseitige Darstellungen gibt.
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 12:30Wodurch wird die Aussage begründet, dass die gkb bei einer Ausschreibung "nicht chancenlos" sei?
Was willst du denn hier schon wieder hineininterpretieren? ;)
Weil die GKB sich sicher um den Auftrag bemühen würde und ein verlässliches EVU wäre, dass auch entsprechend aufgestellt ist, um bei Ausschreibungen zu gewinnen.
Die Verkehrsdienstverträge wurden erst kürzlich abgeschlossen und laufen bis 2033.
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 12:46Wo liest du etwas abwertendes? Schlupfloch deshalb, da es die Vorgabe zu Ausschreibungen gibt. Möglichkeiten zur Direktvergabe gibt es aber weiterhin durch besagte Schlupflöcher/Außnahmebestimmungen.
Naja - der Begriff Schlupfloch ist jetzt nicht sonderlich positiv konotiert?
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 12:46Was willst du denn hier schon wieder hineininterpretieren? ;)
Weil die GKB sich sicher um den Auftrag bemühen würde und ein verlässliches EVU wäre, dass auch entsprechend aufgestellt ist, um bei Ausschreibungen zu gewinnen.
Eigentlich habe ich nichts interpretiert sondern lediglich eine Frage gestellt, wie eine bestimmte Aussage begründet werden kann, oder etwa nicht?
Aber jetzt interpretiere ich etwas - nämlich den Begriff bemühen und die beiden Konjunktive "wäre" und "würde" als Indikatoren, dass die Aussage nicht mit sehr viel Sicherheit fundiert ist aus meinen Augen. (die man meines Erachtens hierbei aber eh auch nicht wirklich liefern kann)
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 13:03Aber jetzt interpretiere ich etwas - nämlich den Begriff bemühen und die beiden Konjunktive "wäre" und "würde" als Indikatoren, dass die Aussage nicht mit sehr viel Sicherheit fundiert ist aus meinen Augen.
Was willst du denn außer Konjunktiv hören? Da die Situation nicht vorhanden ist, kann man nicht anders schreiben.
Bei der GKB gibt es Erfahrung mit Ausschreibungen, es wurden auch schon Ausschreibungen gewonnen (beim Bus). Man ist, wie man bei Regiojet und den Tochterfirmen merkt (gemerkt hat) neuem nicht abgeneigt und breit aufgestellt.
Es gibt dadurch keinen Grund anzunehmen, dass die GKB weg vom Fenster wäre, wenn es zu Ausschreibungen kommt.
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 13:03(die man meines Erachtens hierbei aber eh auch nicht wirklich liefern kann)
Warum fragst dann überhaupt nach? Dann hast du ja offenbar eh gemerkt, was mit der Aussage gemeint war ::)
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 13:54Was willst du denn außer Konjunktiv hören? Da die Situation nicht vorhanden ist, kann man nicht anders schreiben.
Bei der GKB gibt es Erfahrung mit Ausschreibungen, es wurden auch schon Ausschreibungen gewonnen (beim Bus). Man ist, wie man bei Regiojet und den Tochterfirmen merkt (gemerkt hat) neuem nicht abgeneigt und breit aufgestellt.
Es gibt dadurch keinen Grund anzunehmen, dass die GKB weg vom Fenster wäre, wenn es zu Ausschreibungen kommt.
Warum fragst dann überhaupt nach? Dann hast du ja offenbar eh gemerkt, was mit der Aussage gemeint war ::)
In #2 hat die Aussage für mich noch sehr sicher geklungen ("... ist ... sicher nicht...") - deswegen vorhin meine Frage, worauf diese Sicherheit beruht (die es bei Ausschreibungen meines Erachtens nach aber eh nie geben kann) - dass Ausschreibungen für die gkb die letzten Züge vor dem Abdampfen bedeuten würden, möchte ich eh auch nicht behaupten.
So nebenbei - die Ausschreibungen im Busbereich wurde gemeinsam mit Dr. Richard gewonnen, die Kooperation mit RegioJet war auch nicht wirklich sonderlich langfristig - nur so als kleine Anmerkung meinerseits.
Die Aussage war einfach so gemeint, dass die GKB die Mittel, Möglichkeiten und Erfahrung hat, die notwendig ist, um ein konkurrenzfähiges Angebot zu legen. Aus dem Grund wäre (ich weiß, Konjunktiv) sicher nicht chancenlos.
Heißt natürlich noch lange nicht, dass nicht wer anderes ein besseres Angebot legen könnte (ich weiß, wieder Konjunktiv).
Zitat von: s_gelb am 09 08, 2024, 15:50So nebenbei - die Ausschreibungen im Busbereich wurde gemeinsam mit Dr. Richard gewonnen, die Kooperation mit RegioJet war auch nicht wirklich sonderlich langfristig - nur so als kleine Anmerkung meinerseits.
Ja, beim Bus war es gemeinsam mit Dr. Richard. Da hat man aber Erfahrung sammeln können, die für eine Eisenbahnausschreibung auch nützlich sind.
Regiojet war nur ein paar Jahre, hat aber gezeigt, dass man neuem Personenverkehr durchaus offen gegenübersteht. Wer sagt also, dass man sich nicht für diverse Strecken bewirbt, wenn sie ausgeschrieben werden?
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 20:07Die Aussage war einfach so gemeint, dass die GKB die Mittel, Möglichkeiten und Erfahrung hat, die notwendig ist, um ein konkurrenzfähiges Angebot zu legen. Aus dem Grund wäre (ich weiß, Konjunktiv) sicher nicht chancenlos.
Möge es so sein - wer weiß es schon.
Aber ganz generell würde ich dabei FlipsP zustimmen wenn er meint, dass es sinnvoll wäre, auch den Personenverkehr der gkb (Zug und Bus?) in den ÖBB-Konzern zu integrieren.
Zitat von: 510-015 am 09 08, 2024, 20:07Ja, beim Bus war es gemeinsam mit Dr. Richard. Da hat man aber Erfahrung sammeln können, die für eine Eisenbahnausschreibung auch nützlich sind.
Regiojet war nur ein paar Jahre, hat aber gezeigt, dass man neuem Personenverkehr durchaus offen gegenübersteht. Wer sagt also, dass man sich nicht für diverse Strecken bewirbt, wenn sie ausgeschrieben werden?
Ob man Bus und Zug da so locker miteinander vergleichen kann?
Die Möglichkeit würde aber vermutlich bestehen, dass sich die gkb bewerben könnte, falls es tatsächlich einmal dazu kommen sollte, dass man auf Kosten der Direktvergabe, wie sie meines Wissens nach etwa auch in der Schweiz Gang und Gäbe ist, beginnen würde, Strecken wettbewerblich auszuschreiben.
Das "noch" ist darin begründet, dass es politische Kräfte gibt, die der GKB (trotz eklatanter FSG-Mehrheit beim Personal) ein Ende bereiten möchten. Übrigens gilt dies auch für die Bahnbetriebe des Landes Steiermark.
Zitat von: amoser am 10 08, 2024, 07:30Das "noch" ist darin begründet, dass es politische Kräfte gibt, die der GKB (trotz eklatanter FSG-Mehrheit beim Personal) ein Ende bereiten möchten. Übrigens gilt dies auch für die Bahnbetriebe des Landes Steiermark.
Murtalbahn und ÖBB kann ich mir aber nur schwierig vorstellen - schließlich hat sich die ÖBB von allen Schmalspurbahnen getrennt.
Zitat von: s_gelb am 10 08, 2024, 18:46Murtalbahn und ÖBB kann ich mir aber nur schwierig vorstellen - schließlich hat sich die ÖBB von allen Schmalspurbahnen getrennt.
Bei der Murtalbahn munkelt man im Falle des Weiterbestandes von einem steirisch-salzburgischen Konstrukt in Verbindung zur Pinzgauer Lokalbahn.
Zitat von: amoser am 11 08, 2024, 01:41Bei der Murtalbahn munkelt man im Falle des Weiterbestandes von einem steirisch-salzburgischen Konstrukt in Verbindung zur Pinzgauer Lokalbahn.
Ich weiß nicht? Ob das nicht nur irgendwelche inoffiziellen Munkeleien sind?
Wobei: In der derzeitigen Form fände ich es um die StB nicht wirklich schade. Die Zeit in der die wirklich innovativ und kundenorientiert wirkten ist vorbei, habe ich das Gefühl.
Das kann man nur bestätigen. Viele tüchtige Mitarbeiterinnen haben das Unternehmen verlassen, viele Verkehre im ÖBB-Netz wurden abgegeben oder verloren und Fahrzeuge stehen ungenützt auf Abstellgleisen oder zum Verkauf. Die große Frage ist jedoch: Wer oder was hat diesen Niedergang bewirkt?
Beispielsweise wären die seit 1,5 Jahren in Albersdorf abgestellten Holztransportwagen eine Option für die doch regelmäßigen Rundholztransporte auf der GKB.