Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #15 –
Und zwar mit realistisch umsetzbaren Forderungen, wie der Sanierung der Strecke nach Mariatrost und der Verlängerung aller 18 Cityrunner.
Bei Verlängerunfen sollte sich das Lobbiyng auch auf Projekte beschränken, die auch in der Gunst der Stunde stehen. Also Reininghausgründe und Smart City.
Südwestlinie oder Nordwestlinie wären da als Förderung mMn nur kontraproduktiv.
Es sollte also ein grundsätzliches Lobbying für den ÖV, insbesondere dem Tramausbau erfolgen und natürlich in puncto öffentlicher Forderungen nicht der 5. vor dem 1. Schritt gemacht werden, wie das leider so häufig im Forum hier passiert.
Problem ist halt, dass durch die weitere Verschiebung ein jetzt schon wirklich großer Investitionsstau ensteht, der nicht so mir nix, dir nix abgebaut werden kann - und parallel die Verkehrsprobleme weiter steigen. Also, keine wirklich gute Spirale der Ursachen und Folgen ...
Wie ich schon geschrieben habe, werden die beiden wirklichen Großprojekte Süd- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe von Land (und Bund) zu finanzieren sein, was zu kritisieren ist, dass es keinerlei - öffentlich merkbaren - Bemühungen gibt, da mit dem Land in Verhandlungen zu treten (kann man natürlich nur, wenn diese Dinger durchgeplant sind). Deshalb ist das auch die erste Forderung, weil damit kann man auch entsprechend belastbare Trassensicherung betreiben.
Und da komme ich wieder zu dem von mir schon so oft geforderten Masterplan - das ist das um und auf in der ganzen Sache. Da gehören alle Projekte hin, die als notwendig erkannt wurden und entsprechend der Prioritäten gehören diese abgearbeitet (Planung, Trassensicherung, Finanzierung, Umsetzung). Im Moment geht es nur um die nächsten ein, zwei Projekte, während die übernächsten schon wieder im unklaren politischen Nebel verschwinden. Das ist nicht gut. Man muss einfach wissen, was man wann tun MUSS (Freiburg ist da wirklich beste Beispiel!), um den Verkehrskollaps zu vermeiden.
Ich gehe im Übrigen jede Wette ein, dass die Unterführung Josef-Huber-Gasse ohne große Probleme kommen wird, während die Reininghaus-Anbindung weiterhin auf sich warten lässt. Für den weiteren Ausbau der St.-Peter-Hauptstraße (wohl auch mit Busspur) werden schon wieder 4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt (morgen beim Gemeinderat), weil natürlich aus dem dann fertiggestellten Südgürtel ordentlich viel Verkehr in diese Richtung kommen wird. Ich habe nix gegen das Murkraftwerk, wenn das gut finanziert ist, aber ich weiß nicht, ob man die 170 Mio. Euro für den Südgürtel nicht besser in das Straßenbahnnetz hätte investieren können (natürlich ist das größtenteils Landesgeld, aber mit entsprechenden, fertigen Projekten hätte man die Kohle sicherlich abgreifen können).
Hauptproblem sind im Moment nicht einzelne Projekte oder gar einzelne Maßnahmen, sondern der generelle Stillstand bei der Infrastruktur, und der muss beendet werden!!! Den hat leider der Herr Bürgermeister und sein untätiger Verkehrsstadtrat zu verantworten! Wenn Projekte tatsächlich fertig geplant fürs Budget angemeldet werden würden, könnte man ja konkret drüber reden - jetzt redet man nur wieder über Verschieben, Verschieben, Verschieben ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)