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Thema: Neugestaltung Annenstraße (74073-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #90
Na gut, mir der Formulierung kann ich leben, man kann auch chronische Regelbrecher meinetwegen stärker bestrafen aber was ich wie gesagt nicht richtig finde ist dass man generell sagen kann dass die Strafen zu milde sind. Da könnte man ja wie gesagt dann auch gleich fordern dass die Radler strenger überwacht gehören -  und ob dann noch ein Fahrradbote seinen Alltagsjob ohne Minus machen kann...

Was das Parken angeht fühle ich mich durch parkende Autos offenbar nicht so belästigt wie manch anderer hier. Das in der Reitschulgasse stört mich eigentlich nicht. Aber es gibt natürlich Straßen wo die Gegend durch Verkehrsberuhigung und weniger Parkplätze aufgewertet wurde - deswegen braucht man aber bitte nicht so viele unnötige Betonsockeln hinstellen, eine Variobahn anschaffen und sonst möglichst alles dafür zu tun dass möglichst viele Parkplätze vernichtet werden.

  • Amon
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #91
Wie schon in entsprechendem Thread erwähnt geht es hier nicht zuletzt auch ums Prinzip (blöder Spruch, ich weiß). Wenn die Politik beschließt, eine Straße für Fußgänger auszubauen, die Fußgänger davon aber nichts haben, weil trotzdem weiterhin geparkt wird, dann muss etwas unternommen werden. Entweder wird der angestrebte Zweck der Umgestaltung von offizieller Seite für nicht erreicht bzw. nicht erreichbar erklärt, oder man bemüht sich darum. Ich kann nicht beurteilen, ob die Strafen zu milde sind. In der Reitschulgasse habe ich aber den Eindruck, dort könne jeder machen, was er will.

Bei den Variobahnen teile ich deine Meinung. Diese sind mit Sicherheit als Fehlinvestition zu betrachten.

  • Ch. Wagner
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #92
Leider kann in Österreich zu wenig abgeschleppt werden. Und nicht einmal in diesen Fällen (z.B Behindertenparkplätze) wird das konsequent durchgeführt. So ist das halt, und daran wird sich auch nichts ändern.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #93
Tatsache ist, dass der Wegfall der Parkplätze völlig unabhängig von der Variobahn ist, weil die Breite des Fahrzeugs (darum geht es offenbar) in diesem Zusammenhang komplett irrelevant ist. Das Gesetz sagt, dass bei Neuzulassung von Schienenverkehrsmitteln die Fluchträume gewährleistet sein müssen - und da ist es komplett wurscht, ob eine Variobahn kommt oder was anderes (was evtl. 10 cm schmäler ist), weil die Fluchträume 80 cm (oder so, ich weiß nicht mehr genau) statt der derzeitigen 10-30 cm sein müssen. man kann die Sache übrigens auch genau umgekehrt sehen: das Gesetz schreibt Fluchträume für Schienenfahrzeuge vor, aber unsere hiesigen Politiker schinden Zeit, um dieses Gesetz nicht exekutieren müssen (weil dadurch eben Parkplätze gefährdet werden). Falls es in Graz (ich weiß, ganz extrem unwahrscheinlich!) dazu kommt, dass ein Brandunglück mit einer Straßenbahn passiert und die Fahrgäste nicht wegkönnen, weil die Fluchträume durch Parkplätze barrikadiert sind, dann ist das m.E. eine Art fahrlässige Tötung durch eine Politik, der Autoparkplätze extrem wichtig sind (während natürlich immer und überall ganz im Gegenteil gejammert wird, dass die Politik "gegen" Autoparkplätze ist).

[Edit: aggressiven Anfangsabsatz entfernt]
  • Zuletzt geändert: Februar 13, 2011, 22:03:33 von kroko

Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #94
Der Abstand soll dem Gesetz nach 70 cm sein ...

Naja, nachdem ja auch die grüne Verkehrsstadträtin im Bereich Sparbersbachgasse/Schillerstraße in puncto Parkplatzverlust eingeknickt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass im Anlassfall eher die Straßenbahn einstellen wird, als man Parkplätze verliert. Und das meine ich ganz ernst ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Torx
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #95

Leider kann in Österreich zu wenig abgeschleppt werden. Und nicht einmal in diesen Fällen (z.B Behindertenparkplätze) wird das konsequent durchgeführt. So ist das halt, und daran wird sich auch nichts ändern.

Ahem, aber so sehe ich das nicht. Als jemand der vielleicht grad mal wenn überhaupt bei der Autofahrerei eine Strafe im Jahr bekommt (und kaum eine davon dort wo ich Ortskundig bin) ist es mir auch einmal unabsichtlich passiert einen etwas ungeschickt beschilderten Behindertenparkplatz zu übersehen. Daneben war auch ein zweiter Behindertenparkplatz der zumindest als ich nachts gegangen und vormittags gekommen bin frei war. 30 Euro reicht mir als Watschen - das passiert mir dort nie wieder - ich denke ~200 Euro und Autosucherei usw. wären für solch ein Missgeschick wohl wirklich zuviel verlangt.

  • kroko
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #96
@Torx: du wirst wohl zugeben, dass es durchaus auch Leute gibt, die sich in voller Absicht z.B. auf Behindertenparkplätze, in Halteverbote, usw. stellen - und die sich einfach drauf verlassen, dass bei uns eine hohe Strafe sehr unwahrscheinlich ist. In der Reitschulgasse, um wieder darauf zurückzukommen, gibt's ja auch nur deshalb so viele Falschparker, weil dort de facto nicht gestraft wir -  sobald es Strafen gibt spricht sich das schnell rum und der Spuk ist vorbei. Klar ist eine Strafe, die man sich aus Achtlosigkeit einhandelt lästig - aber rücksichtslose Ignoranten, die zu gesellschaftlich verträglichem Handeln gezwungen werden müssen, sind anders als mit Strafen nicht unter Kontrolle zu bringen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #97
Genau kroko, da bin ich 100% bei Dir!

Was macht man aber mit Leuten, die vorsätzlich so handeln - bzw. wie beweist man den Vorsatz? - Auch hier könnten einkommensabhängige Strafhöhen Wunder wirken....
Liebe Grüße
Martin

  • Torx
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #98
Einkommensabhängige Strafen ok, strengere Überwachung der Regeln in Problemzonen ok, ober ich hoffe Kroko Du bist Dir bewusst dass Radfahrer und Fußgänger eine ziemliche Narrenfreiheit haben was die Überwachung ihrer Regeln angeht. Wenn es Dir um die Einhaltung der Regeln generell geht dann musst Du die schon für alle fordern.

Nur: wie will man das mit den einkommensabhängigen Strafen lösen? Wenn die Tochter als Führerscheinneuling mit dem Auto ihres Vaters - zB einem Arzt - unterwegs ist, bekommt sie dann fürs Falschparken 700 Euro aufgebrummt weils nach der Nummerntafel geht? Oder man könnte ja wie in Italien die Autos beschlagnahmen, dann rast keiner mehr mit 150 auf der Landstraße. Nur wenns da nicht das eigene Auto ist? Aber dass die Strafen bei uns zu gering sind kann ich echt nicht mehr hören. Ja, für reiche sicher - aber es dewegen gleich für alle empfindlich verteuern?!?

P.S.: Wie es der Zufall so will wurde gerade gestern bei meiner Freundin die Hauseinfahrt verparkt. Im ersten Moment hätt ich den auch am liebsten abgeschleppt weil mir unbegreiflich war dass jemand auf die Idee kommt dort parken zu dürfen - aber wenn man sich weniger ärgert hat man mehr vom Leben. Da müßte ich schon ein armer Mensch sein wenns mich freut dass der dann 200 Euro zahlen und sein Auto suchen muss und in diesem Fall noch Probleme mit dem Arbeitgeber hat - nur weil ich 3 Meter weiter gehen musste. Nachdem ich heute eine Baustelle in der Nähe gesehen habe war's vielleicht ein Arbeiter der Aufgrund eines Mißverständnisses sein Dienstauto versehentlich zum falschen Haus gestellt hat. Ja mei, ich glaub wirklich nicht dass wer aus Absicht oder Präpotenz eine Hauseinfahrt verparkt.

Aber einige hier gehen offenbar prinzipiell davon aus dass jeder nur aus Präpotenz und Ignoranz die Regeln mißachtet und gleich mit der Maximalstrafe belegt gehört...

Zurück zur Annenstraße: Ist halt die Frage wieviele Leute die Straße dann frequentieren. In der Schönaugasse zB sind es zuwenige um sie ganz autofrei zu machen, aber so wie sie jetzt ist wirkt sie angenehm aufgelockert und verkehrsberuhigt und wurde stark aufgewertet. Auch wenn diese Schlangenlinien vor allem für Radfahrer nicht Ideal sind weils mit entgegenkommenden Autos oft knapp wird. Sowas könnte ich mir in der Annenstraße auch passend vorstellen, aber andererseits weiß man natürlich vorher nicht wieviele Leute dort wären wenn sie ganz autofrei wäre.

Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #99
.

  • kroko
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #100
Fürs Protokoll: ich fordere die Einhaltung von Verkehrsregeln durch ALLE Verkehrsteilnehmer.


  • Ch. Wagner
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #101

Im ersten Moment hätt ich den auch am liebsten abgeschleppt weil mir unbegreiflich war dass jemand auf die Idee kommt dort parken zu dürfen


Und dann hättest du - wenn ich mich nicht sehr irre - die Abschleppkosten zunächst zahlen und dann auf dem Zivilrechtsweg einklagen müssen. Und das ist nicht in Ordnung.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Torx
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #102


Im ersten Moment hätt ich den auch am liebsten abgeschleppt weil mir unbegreiflich war dass jemand auf die Idee kommt dort parken zu dürfen

Und dann hättest du - wenn ich mich nicht sehr irre - die Abschleppkosten zunächst zahlen und dann auf dem Zivilrechtsweg einklagen müssen. Und das ist nicht in Ordnung.

Jein. Wäre ich drinnen gestanden und hätte dringend raus müssen, dann ists natürlich unfair - aber umgekehrt solls ja auch nicht so sein das jeder per Lust und Laune abschleppen darf - da muß die Verhältnismäßigkeit gegeben sein. Also nur weil einer so in der Einfahrt steht dass ich etwas umständlicher hinauskomme, oder ich halt draussen stehen muss (keine Zone dort) statt in der Einfahrt, darf ich nicht gleich abschleppen. Wer abkassieren will hat als Grundstücksbesitzer ohnehin die Möglichkeit demjenigen ein Anwaltsschreiben zu schicken - da kann er dann so gut wie gar nichts dagegen machen. Manche Wiesenbesitzer nutzen das gerne wenn eine Großveranstaltung in der Nähe ist...

Manchmal löst sich ja der erste Grant recht schnell wenn man weiß daß es niemand absichtlich gemacht hat, siehe zB hier in der Erstreaktion eines Usenet-Postings (nicht von mir) und hier dann das Ergebnis.
  • Zuletzt geändert: Februar 14, 2011, 16:08:26 von Torx

  • kroko
Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #103
Na, im konkreten Fall hab ich nur gesagt dass ich meine dass es extrem wichtig ist die Parkverbote der zukünftigen Annenstraße streng zu kontrollieren, weil ich wirklich glaube dass durch eine Wurschtigkeit bei den Kontrollen das ganze Projekt "Annenstraße neu" von Anfang an schlecht dastehen und evtl. kippen könnte. In diesem Fall sind rücksichtslose Fußgänger ganz einfach kein Problem, weil sie auf keine Weise die ganze Annenstraße nachhaltig schädigen können (wie denn auch?)


Grundsätzlich aber gebe ich zu, dass ich grundsätzlich glaube, dass die Polizei tendenziell eher auf die Einhaltung der Gesetze durch Autofahrer als auf die Einhaltung der Gesetze durch Fußgänger und Radfahrer schauen soll - weil Autofahrer viel mehr Schaden anrichten können (z.B. Leute töten) als Fußgängern. Dazu kann man natürlich auch andere Auffassungen haben. Auf jeden Fall sollte Fußgänger und Radfahrer nicht von Kontrollen ausgenommen sein. Ich begrüße ausdrücklich die winterlichen Lichtkontrollen der Polizei und bin für harte Strafen für Gehsteigradler. Ich behaupte aber auch, dass rücksichtslose Fußgänger (oder Radler) von selbst durch den Autoverkehr reguliert werden (indem sie sich selbst in Gefahr bringen, oft angehupt werden usw. usf.). Ein Autofahrer hat Mittel, einen rücksichtslosen Fußgänger öffentlich zu "maßregeln" (durch anhupen). Im Gegensatz dazu kann ein Fußgänger gegen einen rücksichtslosen Autofahrer praktisch nichts tun. Insbesondere kann sich der Fußgänger und Radfahrer nur rücksichtslos verhalten, wenn er selbst dabei ist und darauf angesprochen werden kann - ein Autofahrer hingegen kann sich rücksichtslos verhalten, ohne dafür persönlich von seinen Mitbürgern kritisiert werden zu können, nämlich indem er sein Auto falschparkt und weggeht. In diesem Sinn hat, meine ich, der rücksichtslose Autofahrer einen Vorteil gegenüber rücksichtslosen Fußgängern und Radfahrern.
  • Zuletzt geändert: Februar 14, 2011, 21:57:08 von kroko

Re: Neugestaltung Annenstraße
Antwort #104
Da ja sowieso geplant ist, dass die städtischen "Park-Sheriffs" den gesamten ruhenden Verkehr überwachen soll, ist da ja auf jeden Fall ein Verbesserung in Sicht. Eine entsprechende Petition an den Landtag ist ja schon gestellt ...

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2670420/stadt-uebernimmt-polizei.story

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)